DE19649123A1 - Vorrichtung zur aerodynamischen Steigerung des Boden-Anpressdrucks von Fahrzeugen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, den aerodynamischen Anpreßdruck von Fahr­ zeugen mittels mehrerer Maßnahmen zu erhöhen: a. Flügel b. Spoiler-Schürzen c. Keilförmig ansteigenden Unterboden d. Keilförmig ansteigende Überseite des Kfz. Diese Anord­ nungen sind jedoch mit erheblichen Nachteilen verbunden a. Verletzungsgefahr b. Geringe Bodenfreiheit c. Geringe Effizienz d. Schlechter Gesamtwiderstand. Es ist daher nach einer Vorrichtung zu suchen, die o.g. Nachteile nicht aufweist und die meist vorhandenen Bauteile zu dieser Auf­ gabe heranzieht.

Der in Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,durch eine geeignete Ausbildung von Unter­ boden oder Motor- oder Achsschutz-Verkleidungen den ge­ wünschten aerodynamischen Abtriebs-Effekt zu erreichen Der aerodynamische Auftrieb, besonders der strömungs­ günstigen Fahrzeug-Formen - Wirkung der eines Tragflügels vergleichbar - sowie die durch Luftwiderstand erzeugten Aufstellkräfte werden so kompensiert.

Dieses Problem wird durch die in Patentanspruch ange­ gebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß statt zusätzlicher Bauteile mit den o.g. Nachteilen, bereits vorhandene Teile nur modifiziert werden müssen, oder weitere nützliche Eigenschaften auf­ weisen. Motor-Achs-Schutz, Steinschlag-Schutz, Schall­ dämmung. An der nach unten gerichteten Oberfläche des weitgehend einem Flügelprofil entsprechenden Bauteils ent­ steht ein Unterdruck durch Beschleunigen der vorbeisteich­ enden Luftmenge der dem Verhältnis A2/A1 entspricht.

Dadurch werden neue Dimensionen der Fahrstabilität erschlossen. Als weitere Vorteile der Erfindung sind die Auswirkungen auf den Stand der Technik zu sehen: Der erhöhte Anpressdruck sorgt für weniger Reifenabrieb, ver­ bessert die Fahrsicherheit und ermöglicht technische Kon­ zepte wie a.: Heckantrieb b.: verbessert Frontantrieb c.: aerodynamisch besonders günstige Formen, wie im Flug­ zeugbau üblich, werden möglich d.: Extremer Leichtbau, durch moderne Materialien, bedarf dieser Erfindung.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung geht aus Patentanspruch 2 hervor. Durch Anstellen des Profils wird die Abtriebskraft noch weiter erhöht.

Patentanspruch 3 zeigt eine leichte Demontage, sowie den Zugang zu Wartungs-Punkten mittels Schraubverbindung.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug mit Vorrichtungen zur aero­ dynamischen Steigerung des Anpressdrucks. (1) stellt die Erfindung als Motor- und Vorderachs-Schutz Abtriebs­ verkleidung dar. Abb. 2 die Anwendung der Abtriebs­ verkleidung in der hinteren Position. (4) zeigt die seitlichen Türschweller. (3) zeigt den Unterboden.

Fig. 2 zeigt die Ausgestaltung der Erfindung im vorderen Bereich des Unterbodens. Besonders geeignet für front­ getriebene Fz. und bei Heckmotor oder sehr schnelle Fz. Die Formgebung erfolgt hier bevorzugt durch die Gestalt­ ung des Unterboden bzw. der Frontpartie-Unterseite.

Fig. 3 zeigt die bevorzugte Anbringung von Motor- und Achs-Schutz Abtriebs-Verkleidungen.

Fig. 4 zeigt das Profil einer solchen Abtriebs-Verkleid­ ung um die Wirkungsweise zu verstehen.

Fig. 1 veranschaulicht die Erfindung an Hand eines mit Front- und Heck-Abtriebsverkleidungen ausgestatteten Personen-Kraftwagens. Das Verkleidungsteil (1 und 2) ist im vorderen Bereich mit Schraubverbindungen ange­ bracht, erstreckt sich unter Motor und Vorderachse bzw. Hinterachse um dann in einem Bogen, einem Flugzeugprofil folgend, an das Bodenblech im hinteren Bereich anzu­ schließen. Die Verbindungen sind vorzugsweise als Schraub­ verbindung ausgeführt. Die Abtriebs-Verkleidung selbst besteht vorzugsweise aus Stahl-, Aluminium-Blech oder aus tiefgezogenen oder gespritzten Kunststoffen. Zur Verstärkung, bei Auffahren, können Sicken, Verdickung­ en oder Borde, an den Seiten, vorgesehen sein. Auflagen an der Karosserie-Unterseite oder Abstandskörper versteifen die Anordnung gegen Verformung.

Fig. 2 kennzeichnet mit Abb. 5 und 6 die Anwendung der Erfindung durch Ausformung des Bodenblechs oder der Front­ partie. Auf eine aerodynamisch glatte Oberflächenaus­ bildung in diesem Bereich ist zu achten.

Fig. 3 zeigt die bevorzugte räumliche Ausdehnung auf der Unterseite des Fahrzeugs. Seitlich sind Verstärk­ ungsrippen zu erkennen. Das Bauteil kann auch in die Statik-Struktur des Fz. integriert werden. Anschläge gegen Verbiegung können vorgesehen sein. Zur leichten Wartung sind z. B. Deckel für Ölablaßschraube vorzusehen. Durch geeignete Abdichtung der Seiten der Abtriebs-Verkleidung entsteht eine Vollkapselung des Motors im unteren Bereich,die den Lärmpegel des Fahrzeugs wesent­ lich reduziert.

Fig. 4 veranschaulicht das räumliche Wirkprinzip Die Drücke p1 zu p2 verhalten sich wie A1 zu A2 Es entstehen Kräfte wie an Flügeloberseiten von Flug­ zeugen.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur aerodynamischen Steigerung des Boden-Anpressdrucks von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterboden des Fahr­ zeugs (5, 6) oder Motor- (1) oder Achs­ schutz- (1, 2) Verkleidungen als nach unten gerichtete Oberseiten von weitgehend herkömm­ lichen Flügelprofilen entsprechenden Formgeb­ ung ausgebildet sind.

2. Vorrichtung zur aerodynamischen Steigerung des Boden-Anpressdrucks von Fahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs­ linie, Anfang und Ende, der nach unten gerich­ teten Oberseite des Flügelprofils, entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs, ansteigend ange­ ordnet ist.

3. Vorrichtung zur aerodynamischen Steigerung des Boden-Anpreßdruchs von Fahrzeugen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motor- (1) oder Achsschutz- (1, 2) Verkleidungen mittels Schraubverbindungen abnehmbar gestaltet sind, Fig. 3.