DE19623867C2 - Abstützvorrichtung für Bremsbeläge - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters und eines hieran befestigten Bremsbelags einer Scheibenbremse,
wobei sich der Bremsbelaghalter bei Einleitung des Bremsvorganges in Richtung einer
Bremsscheibe bewegt und die dabei in Umfangsrichtung der Bremsscheibe vom
Bremsbelag auf den Bremsbelaghalter übertragenen Kräfte durch wenigstens ein
separates Bauteil abgestützt werden, wobei das Bauteil eine Geometrie aufweist,
welche bei Einleitung des Bremsvorganges eine Kippbewegung des Bauteiles relativ
zum Bremsbelaghalter und zum Bremssattel mindestens in Axialrichtung der
Bremsscheibe und die Anbringung wenigstens einer Befestigungseinrichtung erlaubt,
die das Bauteil im unbelasteten Zustand - relativ zu dem mit ihm verbundenen Bauteil
- kinematisch definiert, die zur Positionierung des Bauteiles im unbelasteten Zustand
wenigstens eine vorgespannte Feder umfaßt.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus der DE-OS 23 51 447 bekannt.
Bei der Einleitung des Bremsvorgangs bei einer Scheibenbremse wird der
Bremsbelaghalter und der daran befestigte Bremsbelag z. B. durch ein oder mehrere
Druckstücke an die Bremsscheibe gepreßt. Der Bremsbelag liegt im "Leerlauf" nie
Vollständig an der Bremsscheibe an, sondern es besteht zwangsweise immer ein
geringes Spiel, das bei Einleitung der Bremsung überwunden werden muß. Da sich
zudem hydraulische bzw. pneumatische Elemente der Bremsanlage, z. B.
Bremsleitungen, beim Aufbau eines Bremsdrucks geringfügig ausdehnen, ergibt sich
eine gewisse, kurze Zeitspanne, in der sich der Bremsdruck bis zu einem, durch ein
Bremspedal vorgegebenen, Maximaldruck aufbaut. Nachdem der Bremsbelag soweit
verschoben wurde, daß er die Bremsscheibe mit seiner gesamten Reibfläche zu
berühren beginnt, wird er in Umfangsrichtung der Bremsscheibe durch die zwischen
dem Bremsbelag und der Bremsscheibe entstehende Reibkraft mitgenommen, bis er
schließlich - wie es z. B. aus der DE 43 12 377 A1 bekannt ist -
durch einen am Bremssattel montierten Bremsenträger abgestützt wird
Um zu verhindern, daß der Bremsbelaghalter im unbelasteten Zustand zu
unerwünscht lauten Schwingungen angeregt wird, ist man bestrebt, das azimutale
Spiel zwischen dem Bremsbelaghalter und einem Bremsbelagschacht- bzw. wie aus
der DE 43 12 377 A1 bekannt, das Spiel zwischen dem Bremsbelaghalter und
dem Bremsenträger - der den Bremsbelaghalter in azimutaler Richtung abstützt,
möglichst gering zu halten oder - wie es aus der US 3 885 651 zu entnehmen ist -
Schwingungen des Bremsbelaghalters durch eine gewellte Blattfeder, die zwischen
dem Bremsbelaghalter und dem Bremsbelagschacht montiert ist, zu dämpfen.
Das Leerlaufspiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe soll hingegen
ausreichend groß sein, um zu verhindern, daß im Leerlauf der Bremse unerwünscht
große Leerlaufreibverluste durch einen teilweise an der Bremsscheibe anliegenden
und somit schleifenden Bremsbelag auftreten.
Bei bekannten Scheibenbremsen treten aus den erläuterten Gründen mehrere
Probleme auf: da sich die durch das Bremspedal vorgegebene Zuspannkraft erst
allmählich aufbaut, liegt der Bremsbelaghalter mit seinem auslaufseitigen Ende,
schon bevor die maximale Zuspannkraft erreicht ist, an dem den Bremsbelaghalter
in azimutaler Richtung abstützenden Bauteil, z. B. dem Bremsenträger, an.
Bis zum Erreichen der maximalen Zuspannkraft, muß der Bremsbelaghalter an
seinem auslaufseitigen Ende gegen eine, dort in Axialrichtung der Bremsscheibe
auftretende Reibkraft, z. B. zwischen Bremsbelaghalter und Bremsbelagschacht,
verschoben werden. Unter der Annahme Coulomb'scher Reibung berechnet sich
diese Reibkraft folgendermaßen:
R = µBelaghalter-Schacht . N ↔ R = µBelaghalter-Schacht . µBelag-Scheibe . Z; dabei sei N die azimutale Abstützkraft des Bremsbelaghalters und Z die effektive Zuspannkraft zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe. Man erkennt also, daß mit zunehmender effektiver Zuspannkraft, auch die Reibungskraft R, die der in die Bremse eingeleiteten Zuspannkraft entgegenwirkt, zunimmt.
R = µBelaghalter-Schacht . N ↔ R = µBelaghalter-Schacht . µBelag-Scheibe . Z; dabei sei N die azimutale Abstützkraft des Bremsbelaghalters und Z die effektive Zuspannkraft zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe. Man erkennt also, daß mit zunehmender effektiver Zuspannkraft, auch die Reibungskraft R, die der in die Bremse eingeleiteten Zuspannkraft entgegenwirkt, zunimmt.
Die Folge ist, daß - auch nach dem Erreichen der maximalen, effektiven
Zuspannkraft - die Flächenpressung zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe nicht
konstant ist; es zeigt sich, daß, aufgrund der erläuterten Reibkraft am
auslaufseitigen Ende des Bremsbelaghalters, die Flächenpressung zwischen
Bremsbelag und Bremsscheibe geringer ist als am einlaufseitigen Ende. Hieraus ergibt
sich in Umfangsrichtung eine diskontinuierliche Reibleistungsverteilung und somit ein
Umfangsschrägverschleiß, d. h. ein größerer Verschleiß des Bremsbelags am
einlaufseitigen Ende. Die effektiv an der Bremsscheibe auftretende Zuspannkraft ist -
aufgrund der am auslaufseitigen Ende des Bremsbelaghalters auftretenden Reibkraft,
die der Zuspannkraft entgegenwirkt - geringer als die in den Bremsbelaghalter
eingeleitete Zuspannkraft. Es ergibt sich also ein gewisser Verlust an Bremsleistung.
Die gattungsbildende Literaturstelle beschreibt eine Konstruktion, bei welcher zwar ein
Verkippen des Bauteiles bzw. der Feder möglich ist, dies erfolgt aber allenfalls
zufällig, so daß eine gleichmäßige Flächenpressung über die gesamte
Bremsbelagfläche jedoch nicht funktionssicher und zuverlässig sichergestellt ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Vorrichtung derart weiter zu
entwickeln, daß auf einfache Weise und mit hoher Funktionssicherheit eine
gleichmäßige Flächenpressung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorspannkraft der Feder
durch die Axialkraft wenigstens eines Befestigungselementes abgestützt wird.
Hierdurch wird eine sichere Abstützung der Federkraft gewährleistet, wobei es ohne
weiteres möglich ist, ein ausreichendes und definiertes Spiel zwischen dem
Befestigungselement und dem Bauteil sicherzustellen, was die Kippbewegung bzw.
die Relativdrehung ermöglicht.
Der wesentliche Vorteil der azimutalen Abstützung des Bremsbelaghalters durch ein
Bauteil, das in Axialrichtung der Bremsscheibe kippbar ist, ergibt sich aus dem
Wegfall der unerwünscht hohen Reibungskraft am auslaufseitigen Ende des
Bremsbelaghalters. Dadurch ist es möglich, nahezu die gesamte, von dem/den
Druckstück(en) auf den Bremsbelaghalter übertragene Zuspannkraft auch tatsächlich
als effektive Zuspannkraft auf die Bremsscheibe zu übertragen.
Man kann durch die Erfindung also ohne besonderen konstruktiven Aufwand die
Bremsleistung einer Scheibenbremse erhöhen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist
eine längere Lebensdauer der Bremsbeläge; durch die kontinuierliche
Bremsdruckverteilung über die Bremsbelagfläche wird der bisher auftretende
Umfangsschrägverschleiß vermieden. Ein gleichmäßiger Verschleiß in
Umfangsrichtung des Bremsbelags nutzt den Bremsbelag besser aus und erlaubt
dadurch längere Wartungsintervalle. Gerade bei Lkw lassen sich somit die
regelmäßigen Wartungskosten verringern. Hiermit ergeben sich u. U. sogar
Einsparungsmöglichkeiten für den Kunden.
Die Erfindung bietet einen weiteren sicherheitsrelevanten Vorteil: wird ein Fahrzeug
mit Feststellscheibenbremse am Hang mit erhöhter Bremsscheibentemperatur
abgestellt, so schrumpft während des Abkühlvorgangs die Bremsscheibe und die
Bremsbeläge sollen dabei weiterhin durch die Feststellbremsfeder mit konstanter
effektiver Zuspannkraft an die Bremsscheibe gepreßt werden. Durch Verwendung
eines erfindungsgemäßen, kippbaren Bauteils, ist dies problemlos und ohne
Vorspannungsverlust der Feststelleinrichtung möglich. Ein Vorspannungsverlust tritt
nicht auf, da die Bremsbeläge durch die kippbare Abstützung praktisch kraftfrei
verschoben werden können. Ein Wegrollen des Fahrzeugs nach dem Abkühlen der
Bremse ist daher ausgeschlossen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters, bei welcher das kippbare Bauteil am Bremsbelaghalter befestigt
ist;
Fig. 2 eine weitere Vorrichtung zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters, bei welcher das kippbare Bauteil am Bremsbelaghalter befestigt
ist;
Fig. 3 eine Vorrichtung zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters, bei welcher das kippbare Bauteil mit einem Bolzen gelagert ist;
Fig. 4 eine Vorrichtung zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters, bei welcher das kippbare Bauteil im Bremssattel bzw. an einem
im Bremssattel montierten Bauteil befestigt ist.
In Fig. 1 ist der Grundriß (vgl. auch Fig. 2) und Aufriß einer
Vorrichtung 1 zur azimutalen Bremsbelagabstützung dargestellt: ein Bremsbelag 3
ist durch eine Befestigungseinrichtung 8 fest mit einem Bremsbelaghalter 2
verbunden. Die Befestigungseinrichtung 8 besteht aus einem Befestigungselement
11 - z. B. einem Niet 12 oder einer Schraube 13 - einer vorgespannten Feder 10 und
einer Unterlegscheibe 20. Bei Einleitung des Bremsvorgangs wird der
Bremsbelaghalter 2 durch ein Druckstück (nicht dargestellt) in Richtung einer
Bremsscheibe 5 verschoben (vgl. Fig. 2). In der Grundrißschnittdarstellung der Fig.
1 befände sich (die nicht dargestellte) Bremsscheibe 5 oberhalb des Bremsbelags 3.
Wenn der Bremsbelaghalter 2 soweit in Richtung Bremsscheibe 5 verschoben
wurde, daß das Leerlaufspiel Sp1 (vgl. Fig. 2) zwischen Bremsbelag 3 und
Bremsscheibe 5 überwunden wurde, d. h. der Bremsbelag 3 die Bremsscheibe 5 zu
berühren beginnt, baut sich am Bremsbelag 3 eine Reibungskraft Ra (vgl. Fig. 2)
auf, welche in Richtung der Drehrichtung der Bremsscheibe (in Fig. 2 durch den
großen Pfeil angedeutet) zeigt. Der Bremsbelaghalter 2 samt Bremsbelag 3 wird
durch die entstehende Reibungskraft Ra um ein Leerlaufspiel Sp2 verschoben.
Unter dem Leerlaufspiel Sp2 ist das Spiel zwischen dem kippbaren Bauteil 6 und
einem weiteren Bauteil, z. B. einem Bremssattel 7, zu verstehen.
Obwohl der Bremsbelag 3 an der Bremsscheibe 5 anliegt, verschiebt sich der
Bremsbelaghalter 2 aufgrund der, wenn auch sehr geringen, elastischen
Deformation des Bremsbelags 3 noch eine kleine Strecke in Richtung der
Bremsscheibe 5. Der Bremsbelaghalter und somit auch das kippbare Bauteil 6
werden unterdessen durch die Reibkraft Ra (vgl. Fig. 2) gegen den Bremssattel 7
gedrückt, wobei am kippbaren Bauteil 6 - aufgrund der weiteren Verschiebung des
Bremsbelaghalters 2 in Richtung der Bremsscheibe 5 - die Reibkraft Rb entsteht,
welche dieser Verschiebung entgegengerichtet ist.
Da das am auslaufseitigen Ende des Bremsbelaghalters 2 angeordnete, kippbare
Bauteil 6 eine Geometrie aufweist, die es ihm gestattet, sich um den Momentanpol M
(vgl. Fig. 2) zu drehen, kann die weitere Verschiebung des Bremsbelaghalters 2 in
Richtung der Bremsscheibe 5 problemlos erfolgen. In Fig. 1 wird die Drehbarkeit
durch eine konvexe Ausführung der Randfläche 15 erreicht. Alternativ hierzu kann
die Drehbarkeit aber auch durch eine leichter fertigbare, kreisförmige Ausführung
(vgl. Fig. 2) der Randfläche 15 erreicht werden. Weiterhin wird die leichte
Drehbarkeit des Bauteils 6 durch eine ballige Ausführung der Randfläche 14, über
die sich das Bauteil 6 gegen den Bremssattel 7 abstützt, erreicht.
Aufgrund der Drehbarkeit des Bauteils 6, muß lediglich die sehr geringe, durch die
Drehung entstehende, Federkraft (= Reibkraft Rb) überwunden werden. Diese
Federkraft Rb wird durch das Befestigungselement 11, der Unterlegscheibe 20 und
dem Bremsbelaghalter 2 abgestützt. Das Befestigungselement 11 ist in den Fig.
1 bis 4 schematisch dargestellt, da mehrere Ausführungsmöglichkeiten (z. B. als Niet
12 oder als Schraube 13) bestehen. Um die Drehung zu ermöglichen, muß das Spiel
Sp3 zwischen dem das Bauteil 6 durchsetzenden Befestigungselement 11 und dem
Bauteil 6 ausreichend groß sein.
Wird die Bremsung beendet, d. h. baut sich die Zuspannkraft ab, so geschieht dies
ebenso wie die Einleitung der Bremsung nicht plötzlich, sondern die (nun
veränderliche) Kraft Rb bleibt noch eine gewisse Zeit bestehen. Die vorgespannte
Feder 10 versucht den Bremsbelag 3 von der Bremsscheibe 5 wegzurücken, sobald
die Federkraft (= Reibkraft Rb) betragsmäßig größer als die Druckkraft auf den
Bremsbelaghalter 2 ist. Dies ist kurz bevor die Zuspannkraft den Wert Null annimmt
der Fall. Hierdurch wird das Lüftungsverhalten der Scheibenbremse 4 verbessert, da
die vorgespannte Feder 10 bei Wegnahme der Zuspannkraft den Bremsbelag 3
wieder von der Bremsscheibe 5 wegzieht und somit ein Leerlaufspiel Sp1
sicherstellt.
Würde der Bremsbelaghalter 2 direkt am Bremssattel 7 anliegen, so ergäbe sich
natürlich eine wesentlich höhere Reibkraft Rb und hieraus die oben erläuterten
Probleme durch Umfangsschrägverschleiß.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur azimutalen Abstützung eines
Bremsbelaghalters 2 dargestellt, bei welcher das kippbare Bauteil 6 mit einem
Lagerbolzen 19 gelagert ist. Das kippbare Bauteil 6 besitzt ein Ohr 17, welches in
eine Ausnehmung 16 des Bremsbelaghalters 2 reicht. Das Ohr 17 weist eine
Bohrung 18 auf, die einen, das Bauteil 6 mit dem Bremsbelaghalter 2 verbindenden,
Lagerbolzen 19 aufnimmt.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das kippbare Bauteil 6 direkt im
Bremssattel 7 abgestützt wird. Die Bremsscheibe 5 ist nicht dargestellt, da deren
Anordnung und Drehrichtung aus Fig. 2 entnehmbar ist. Bei eingeleiteter Bremsung
wird der Bremsbelaghalter 2 auf die ballige Randfläche 14 des Bauteils 6 gepreßt.
Der Kraftfluß wird dann über die Randfläche 15 des Bauteils 6 in die Ausnehmung
16 des Bremssattels eingeleitet. Die axiale Verschiebung des Bremsbelaghalters 2,
in Richtung zur (nicht dargestellten) Bremsscheibe 5, führt zu einer Drehbewegung
des kippbaren Bauteils 6 in Richtung des eingezeichneten Pfeils. Die weitere
Funktionsweise ist obigen Beschreibungen analog zu entnehmen.
Alternativ zu den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Befestigungsmöglichkeiten des
Bauteils 6 am Bremsbelaghalter 2 bzw. am Bremssattel 7, ist es selbstverständlich
auch möglich, das Bauteil 6 an einem im Bremssattel 7 montierten Bauteil (nicht
dargestellt), z. B. einem Bremsenträger o. ä., zu befestigen bzw. abzustützen.
Weiterhin ist es denkbar, daß die Befestigungseinrichtung 8 anders ausgeführt wird,
als dies in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist: die Befestigung des kippbaren Bauteils
6 könnte z. B. auch durch eine Befestigungseinrichtung 8 erfolgen, welche das
Bauteil 6 umgreift, anstatt es zu durchsetzten, wie dies in den
Ausführungsbeispielen gezeigt ist. Die dargestellte Schraubenfeder 10 kann
selbstverständlich auch durch eine entsprechende Blattfeder ersetzt werden.
Alternativ zur Lagerung des kippbaren Bauteil 6 mit einem Lagerbolzen 19, ist es
natürlich auch möglich, am Bauteil 6 einen Zapfen anzubringen, der eine dem
Lagerbolzen 19 entsprechende Funktion hat und in eine Ausnehmung des
Bremsbelaghalters 2, des Bremssattels 7 oder eines mit dem Bremssattel
verbundenen Bauteils 9 eingreift. Ist eine schwimmende Lagerung des kippbaren
Bauteils 6 möglich, so kann natürlich auch ganz auf eine Befestigung des kippbaren
Bauteils verzichtet werden.
Claims (14)
1. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) und
eines hieran befestigten Bremsbelags (3) einer Scheibenbremse (4), wobei
sich der Bremsbelaghalter (2) bei Einleitung des Bremsvorganges in Richtung
einer Bremsscheibe (5) bewegt und die dabei in Umfangsrichtung der
Bremsscheibe (5) vom Bremsbelag (3) auf den Bremsbelaghalter (2)
übertragenen Kräfte durch wenigstens ein separates Bauteil (6) abgestützt
werden, wobei das Bauteil (6) eine Geometrie aufweist, welche bei Einleitung
des Bremsvorganges eine Kippbewegung des Bauteils (6) relativ zum
Bremsbelaghalter (2) und zum Bremssattel (7) mindestens in Axialrichtung der
Bremsscheibe (5) und die Anbringung wenigstens einer
Befestigungseinrichtung (8) erlaubt, die das Bauteil (6) im unbelasteten Zustand
- relativ zu dem mit ihm verbundenen Bauteil (2, 7, 9) - kinematisch definiert,
die zur Positionierung des Bauteiles (6) im unbelasteten Zustand wenigstens
eine vorgespannte Feder (10) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannkraft der Feder (10) durch die Axialkraft wenigstens eines
Befestigungselementes (11) abgestützt wird.
2. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(8) das Bauteil (6) mit dem Bremsbelaghalter (2) verbindet.
3. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(8) das Bauteil (6) mit dem Bremssattel (7) verbindet.
4. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(8) das Bauteil (6) mit einem mit dem Bremssattel (7) verbundenen Bauteil (9)
verbindet.
5. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (11)
das Bauteil (6) durchsetzt.
6. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (11)
das Bauteil (6) umgreift.
7. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungselement (11) als Niet (12) ausgeführt ist.
8. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungselement (11) als Schraube (13) ausgeführt ist.
9. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine (14) der Randflächen des Bauteils (6), welche Abstützkräfte
aufnehmen, ballig, d. h. konvex gekrümmt ausgeführt ist.
10. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine (15) der Randflächen des Bauteils (6), welche Abstützkräfte
aufnehmen, derart ausgestaltet ist, daß sie von einer entsprechenden
Ausnehmung (16) im Bremsbelaghalter (2) aufgenommen werden kann.
11. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine (15) der Randflächen des Bauteils (6), welche Abstützkräfte
aufnehmen, derart ausgestaltet ist, daß sie von einer entsprechenden
Ausnehmung (16) des Bremssattels (2) bzw. eines mit dem Bremssattel
verbundenen Bauteils (9) aufgenommen werden kann.
12. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Randfläche (15) des Bauteils (6) zapfenförmig (nicht dargestellt) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Randfläche (15) des Bauteils (6) als Ohr (17) ausgeführt ist.
14. Vorrichtung (1) zur azimutalen Abstützung eines Bremsbelaghalters (2) nach
Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ohr (17) eine Bohrung
(18) zur Aufnahme eines Lagerbolzens (19) aufweist.
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