DE19620372A1 - Transportsack - Google Patents
TransportsackInfo
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- A41D27/24—Hems; Seams
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
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- B65D88/16—Large containers flexible
- B65D88/1612—Flexible intermediate bulk containers [FIBC]
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- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
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Description
Die Erfindung betrifft einen Transportsack, der durch
Vernähen von einer oder mehreren Gewebebahnen gebildet
ist. Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung des Transportsackes und die Vorrichtung dafür.
Solche Transportsäcke werden auch big bag genannt.
Transportsäcke dieser Art sind ein billiges und häufig
verwendetes Transportmedium für schüttfähige Güter. Ein
Sack kann Lasten bis zu mehreren Tonnen aufnehmen.
Bei staubigem Schüttgut ist es erforderlich, den Transport
sack so dicht wie möglich auszubilden. Als Material für
den Transportsack findet meistens beschichtetes Gewebe
Verwendung, z. B. Polypropylengewebebahnen mit Polypropylen
beschichtung oder Polyäthylenbahnen mit Polyäthylenbe
schichtung. Bei solcherart dicht ausgebildeten Transport
säcken entsteht beim Befüllen das Problem, daß die im
Sack befindliche Luft unter hohem Druck und mit großer
Geschwindigkeit entweichen muß, insbesondere bei schnellen
Befüllvorgängen. Der hohe Druck und die hohe Strömge
schwindigkeit bewirken, daß schon feine Löcher den Staub
austritt erlauben. Eine Schwachstelle sind diesbezüglich
insbesondere die Nähte, mit deren die verschiedenen Gewebe
bahnen zur Bildung des Transportsackes vernäht sind. Der
hohe Befüllungsdruck und die Zugbelastung der Wände an
den Kant- oder Stegnähten führen zu einem Aufweiten der
Nählöcher, die feine Stäube wie Düsen austreten lassen.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist es bereits bekannt, den
Nahtbereich dadurch abzudichten, daß um die zu vernähende
Kante ein Stoffband oder Filzband herumgeschlagen und außen
mit den Gewebebahnen vernäht wird. Allerdings ist diese
Lösung sehr teuer, da das Band relativ breit sein muß und
teuer ist. Auch der arbeitsmäßige Aufwand ist hoch.
Das Abdichten von Flachnähten durch Mitvernähen eines
Dichtbandes zwischen den Gewebebahnen gehört ebenfalls zum
Stand der Technik.
Die bekannte Literatur zeigt die Abdichtung von
Flachnähten, wobei zum Teil sehr spezielle Anwendungen
vorliegen. So betrifft die DE-OS 27 51 162 das Abdichten
von Nähten an Kraftwagenverdecken und die DE-PS 32 09 054
die wasserdichte Verbindung von kunststoffbeschichteten
Gewebeteilen. Die FR-OS 2 634 468 beschreibt wohl einen
Transportsack, allerdings von jener Type, bei der die
Dichtigkeit durch einen eingehängten dichten Sack
vorgesehen wird, wobei das der Erfindung zugrunde liegende
Problem überhaupt nicht auftreten kann.
Gemäß vorliegender Erfindung wird zur Ausbildung einer
dichten Kantnaht zwischen den Gewebebahnen im Nahtbereich
ein Dichtband vorgesehen. Dieses Dichtband besteht bevor
zugt aus elastischem Material und steht seitlich der Naht
in das Innere des Transportsackes vor. Besonders bevorzugt
besteht das Dichtband aus einem locker geflochtenen oder
gewebten oder gewirkten Docht, wie Multifilamentdocht, oder
einem Filzband.
Zur weiteren Nahtabdichtung kann an einer oder jeder der
beiden Nahtseiten zusätzlich noch ein weiteres Dichtband
von außen mitgenäht werden.
So ausgebildete Nähte sind sehr dicht und die Herstellungs
kosten liegen bei einem Zehntel gegenüber der zuvor
geschilderten Methode.
Das Dichtband ist in bevorzugter Weise ein gewebtes,
gewirktes oder geflochtenes Band, wie z. B. ein
Polypropylen-Multifilament-Docht. Ein solcher Docht ist
sehr weich und elastisch. Ein bevorzugter Docht hat
Querschnittsabmessungen von etwa 15 mm breit und ist 4 mm
stark. Es können auch runde Dochte Verwendung finden.
Die Wirkung liegt vor allem darin, daß der elastische
Dichtstreifen sich nach innen in das Innere des Transport
sackes erstreckt und sich beim Befüllen vor den Kantenver
lauf legt und so eine Abdichtfunktion ausübt, die bereits
vor den Nählöchern stattfindet. Wird als Material ein
Dochtband oder Filzband verwendet, wie dies bevorzugt ist,
kann durch den Nahtbereich die Luft entweichen und dennoch
werden die Teilchen daran gehindert, auszutreten. Es tritt
also eine Filterwirkung auf.
Bei der Herstellung ist es nötig, das Dichtband zwischen
den Stoffbahnen einzulegen und so zu führen, daß das
Dichtband sicher mitvernäht wird. Beim händischen Zuführen
des Dichtbandes kann es bei Unachtsamkeit vorkommen, daß
dieses Vernähen nicht exakt abläuft und das Dichtband etwas
nach innen auswandert. Eine solche Nahtstelle wäre nicht
dicht.
Um das richtige Zuführen und Vernähen sicherzustellen,
sieht die Erfindung eine Vorrichtung für das Zuführen des
Dichtbandes vor. Dieses besteht aus einem am Nähtisch
schwenkbar befestigten Führungshebel, der am Führungsende
eine Führung aufweist. Bei eingeschwenktem Zustand liegt
die Führung zwischen den zu vernähenden Gewebebahnen und
stellt die exakte Zufuhr des Dichtbandes in die Naht
sicher.
Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt grundsätzlich den
Aufbau eines Transportsackes. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen
einen Schnitt durch den vernähten Kantenbereich des Sackes
und Fig. 5 schematisch den Vorgang des Vernähens mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Schrägansicht. Die
Fig. 6 und 7 zeigen zwei verschiedene Ausbildungen eines
Transportsackes in schematischer Darstellung.
Gemäß Fig. 1 besteht der Transportsack beispielsweise aus
den vier Seitenwänden 1, dem Boden 2 und dem Deckel 3. An
den Kanten sind die Gewebebahnen mittels jeweils einer Naht
4 vernäht, wobei nach außenstehende Stege 5 verbleiben.
Der Deckel 3 weist eine Schüttöffnung mit Manschette 6 auf.
Der Boden 2 kann unten geschlossen oder mit einer
entsprechenden Entladeöffnung versehen sein. An allen vier
Ecken können Schlaufen 25 vorgesehen sein, um den Sack
aufheben und halten zu können. Die Ausbildung der Nähte 4
und aller übriger Nähte des fertigen Transportsackes ist
bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Beim Vernähen werden gemäß Fig. 2 zwei aufeinanderliegende
Gewebebahnen 7 mittels der Naht 4 im Kantenbereich vernäht,
wobei zwischen den beiden Gewebahnen 7 das Dichtband 8
angeordnet ist. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist das Dicht
band 8 mit der Naht 4 mitvernäht und ragt jedenfalls auch
nach innen in das Sackinnere vor.
In Fig. 3 ist das Verhalten des Nahtbereiches beim Befüllen
gezeigt. Die beiden Gewebahnen 7 werden mit hoher Kraft
auseinandergezogen, wobei die Naht 4 hohen Belastungen
unterworfen wird. Die dabei sich öffnenden Nählöcher werden
durch das Dichtband 8 verschlossen bzw. wie durch einen
Filter abgedichtet, da die Elastizität des Dichtbandes 8
eine Abdichtung bewirkt, so daß feine Stäube durch die Naht
löcher der Naht 4 nicht entweichen können.
Die Fig. 4 zeigt eine Nahtausbildung, bei der zusätzlich
zum Dichtband 8 zwischen den Gewebebahnen außen noch
ein/oder je ein weiteres Dichtband 26 angeordnet ist, was
die Dichtung noch verstärkt.
In Fig. 5 ist schematisch die Vorrichtung zur Ausbildung
der abgedichteten Naht dargestellt. Die Nähmaschine 9 sitzt
auf dem Nähtisch 10. Der Faden 11 läuft über die üblichen
Führungs- und Spanneinrichtungen zur Nadel 12. Der am
Nähfußhalter 13 befestigte und nach unten gedrückte Nähfuß
14 liegt auf der oberen Gewebahn 7 auf. Zwischen der oberen
und unteren Gewebahn 7 wird das Dichtband 8 so eingelegt
und zugeführt, daß es mit der ausgebildeten Naht 4 mitver
näht wird.
Die Zuführung und seitliche Führung des Dichtbandes 8
erfolgt mittels des Führungshebels 15, der um die Achse 16
am Nähtisch 10 schwenkbar ist. Am Führungsende 17 ist ein
Führungshaken 18 vorgesehen, der das Dichtband 8 beim
Nähvorgang führt und insbesondere daran hindert, in das
Sackinnere auszuwandern. Anstelle der Führungshaken kann
auch eine Führungsöse vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Stellung des Führungshebels
15 erfolgt das Einlegen des Dichtbandes 8 in den Führungs
haken 18. Vor dem Nähvorgang wird der Führungshebel 15
gemäß Pfeil 19 geschwenkt, bis er am Nähtisch 10 anliegt
und das Dichtband 8 bis kurz vor den Nähfuß 14 führt.
Wird der Endbereich einer Naht erreicht, kann der Führungs
hebel wieder nach außen geschwenkt und das Dichtband 8 ent
sprechend abgeschnitten und die Naht fertig genäht werden.
Für den Fall, daß zusätzlich zum Dichtband 8 auch von außen
weitere Dichtbänder vernäht werden sollen, können über die
Öse 20 am Nähfuß 14 und über eine entsprechende weitere
Führungsöse des Nähtisches von unten die weiteren Dicht
bänder (26) zugeführt werden. (siehe Fig. 4).
Fig. 6 zeigt schematisch eine Anordnung von Gewebebahnen,
wobei die Seitenwände und der Boden aus einer U-förmig
gefalteten Gewebebahn 21 und zwei weiteren Gewebahnen 22
gebildet wird, die die Seitenflächen ergänzen. Gewünschten
falls kann auch noch ein getrennter Deckel von oben auf
gesetzt und vernäht werden.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 7 werden zwei U-förmig
gefaltete Gewebebahnen 23, 24 vorgesehen, die in der
dargestellten Lage miteinander vernäht werden. Die
letztere Ausbildung hat den Vorteil, daß mit einer einzigen
dichten Naht ein vollständig geschlossener Transportsack
hergestellt werden kann, der oben und unten mit den
entsprechenden Einfüll- und Ausfüllöffnungen versehen
werden kann. Alle dazu erforderlichen Nähte können gemäß
Erfindung mit Dichtband genäht werden.
Die Nähte 4 sind bevorzugt Kettenstichnähte, können aber
auch als Stepstichnaht ausgebildet sein.
Claims (8)
1. Transportsack, der durch Vernähen von einer oder
mehreren Gewebebahnen mittels Kantnähten gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung einer dichten
Naht (4) zwischen den Gewebebahnen (7) im Nahtbereich
ein Dichtband (8) vorgesehen und mit den Gewebebahnen
mitvernäht wird, wobei das Dichtband (8) aus elastischem
Material besteht und seitlich der Naht in das Innere des
Transportsackes vorsteht.
2. Transportsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtband (8) aus einem locker geflochtenen oder
gewebten oder gewirkten Multifilamentdocht oder einem
elastischen Filzband besteht.
3. Transportsack nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Dichtband (8)
zwischen den Gewebebahnen (7) an einer oder den beiden
Außenseiten der Gewebebahnen ein oder je ein weiteres
Dichtband (26) angeordnet und mitgenäht ist.
4. Transportsack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Seitenflächen und der Boden
aus einer U-förmig gefalteten Gewebebahn (21) und zwei
getrennten Seitenflächenbahnen (22) gebildet sind.
5. Transportsack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenflächen, der Boden und der
Deckel aus zwei U-förmig gefalteten Gewebebahnen (23)
gebildet ist, wobei der Sack durch eine einzige zusammen
hängende Naht vernäht ist.
6. Transportsack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nähte durch eine oder mehrere
Kettenstichnähte gebildet sind.
7. Verfahren zum Nähen eines Transportsackes nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Vernähen der jeweils zwei Gewebebahnen zwischen diese ein
Dichtband seitlich von innen in den Nahtbereich geführt und
vernäht wird.
8. Vorrichtung zum Nähen eines Transportsackes gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Nähtisch ein seitlich verschwenkbarer Führungshebel (15)
angeordnet ist, der am Führungsende (17) eine Führung, be
vorzugt einen Führungshaken (18) oder eine Führungsöse,
aufweist.
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