DE19604655A1 - Anzündeinheit für eine Treibladung - Google Patents
Anzündeinheit für eine TreibladungInfo
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- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/38—Separately-loaded propellant charges, e.g. cartridge bags
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- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/085—Primers for caseless ammunition
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anzündeinheit für eine
Treibladung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solche Anzündeinheit ist in der DE 2 95 08 229
beschrieben. Dort sind die Treibladungsstangen von
walzenförmigen Pulverkörpern gebildet, die aus Pellets
bestehen, welche eine Schicht aus einer Anzündmischung
aufweisen.
Eine Anzündeinheit für eine Treibladung bzw. eine
Treibladung mit Anzündeinheit ist aus der DE 42 23 735 A1
bekannt. Dort ist das zentrale perforierte Flammleitrohr
von einem Niederdruckrohr umgeben, wobei der Zwischenraum
zwischen dem Niederdruckrohr und dem Flammleitrohr mit
Pellets gefüllt ist, die mit einer Anzündmischung
beschichtet sind. Das Niederdruckrohr ist dort vorzugsweise
von einem Schrumpfschlauch gebildet, welches die besagte
zum Flammleitrohr benachbarte Treibladung aus den mit der
Anzündmischung beschichteten Pellets außenseitig und
stirnseitig vollständig umhüllt. Innenseitig sind die
beschichteten Pellets durch das Flammleitrohr begrenzt.
Treibladungen der eingangs genannten Art zur Ausbildung
modularer Treibladungssysteme sind beispielsweise in der
DE-Z "Armada International 4/1995", Seite 39 dargestellt
und im zugehörigen Zeitschriftenartikel mit dem Titel "Neue
Artilleriemunition", Seiten 32 ff. beschrieben.
Eine Treibladung mit einer Anzahl dicht und parallel
gepackter Treibladungsstangen, die jeweils mindestens einen
Längskanal aufweisen, ist aus der EP 0 304 100 B1 bekannt.
Eine ähnliche Treibladung mit nebeneinander und zueinander
parallel orientierten Treibladungsstangen ist auch aus der
DE 03 04 099 B1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anzündeinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, die
insbesondere bei modularer Anordnung einer Anzahl
entsprechender Treibladungen die Anzündung derselben weiter
vergleichmäßigt bzw. die Gleichmäßigkeit der Anzündung
dieser Treibladungen weiter verbessert.
Diese Aufgabe wird bei einer Anzündeinheit der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Anzündeinheit sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Anzündeinheit weist den Vorteil auf,
daß mit ihr eine gleichmäßige Anzündung der entsprechenden
Treibladung sowie eine gleichmäßige Anzündung einer
entsprechenden Anzahl Treibladungen gewährleistet wird, die
zu einem modularen Treibladungssystem kombiniert sind.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Anzündeinheit sowie eines schematisch
gezeichneten Ausführungsbeispieles einer zum modularen
Zusammenbau vorgesehenen Treibladung mit einer solchen
Anzündeinheit. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine abgeschnitten
gezeichnete Ausbildung der Anzündeinheit,
Fig. 2 in einem vergrößerten Maßstab einen Schnitt
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1
insbesondere zur Verdeutlichung des zur
Verstärkung der innenseitigen
Anzündbelegung vorgesehenen
Zündpulverstreifens, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine abgeschnitten
dargestellte Treibladung mit einer
Anzündeinheit gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Anzündeinheit 10 für eine Treibladung
12, wie sie in Fig. 3 in einer der Fig. 1 entsprechenden
Schnittdarstellung gezeichnet ist. Die Anzündeinheit 10
weist ein zentrales perforiertes Flammleitrohr 14 aus einem
verbrennbaren Material auf. Das Flammleitrohr 14 ist mit
Durchgangslöchern 16 ausgebildet. An der Außenmantelfläche
18 des Flammleitrohres 14 sind Treibladungsstangen 20 eng
nebeneinander angeordnet (sh. Fig. 2), die in axialer
Richtung des Flammleitrohres 14 bzw. der Anzündeinheit 10
orientiert sind. Die Treibladungsstangen 20 sind an ihrer
Mantelfläche 22 mit voneinander beabstandeten Einschnitten
24 ausgebildet, die in zueinander parallelen Radialebenen
orientiert sind und die sich zweckmäßigerweise diametral
gegenüberliegen.
An der Innenmantelfläche 26 des perforierten
Flammleitrohres 14 ist mittels eines Klebers 28 ein
Zündpulverstreifen 30 festgelegt, d. h. vorfixiert. Die
endgültige Festlegung des Zündpulverstreifens 30 erfolgt
mittels einer anschließend an der Innenmantelfläche 26 des
Flammleitrohres 14 anzubringenden bzw. angebrachten
Anzündbelegung 32, wie aus Fig. 2 deutlich ersichtlich
ist. Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die zuletzt genannte
Anzündbelegung 32 gegen die beiden ringförmigen
Stirnflächen 34 und 36 des Flammleitrohres 14
zurückversetzt ist. Eine zweite Anzündbelegung 38 ist an
der Außenseite der Anzündeinheit 10 vorgesehen. Diese
Anzündbelegung 38 bedeckt die Mantelfläche 22 der
Treibladungsstangen 20, wobei die Stirnflächen 40 und 42
der Treibladungsstangen 20 von der Anzündbelegung 38 frei
bleiben.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Treibladungsstangen 20
kürzer sind als das Flammleitrohr 14. Die
Treibladungsstangen 20 sind an der Außenmantelfläche 18 des
Flammleitrohres 14 derartig angeordnet, daß das
Flammleitrohr 14 mit einem vorderseitigen Endabschnitt 44
über die zugehörige vorderseitige Stirnfläche 40 der
Treibladungsstangen 20 und mit einem rückseitigen
Endabschnitt 46 über die rückseitigen Stirnflächen 42 der
Treibladungsstangen 20 übersteht. Die Treibladungsstangen
20 sind von einer Umhüllung 48 umgeben, die an den beiden
Endabschnitten 44 und 46 des Flammleitrohres 14 eng
anliegend festgelegt ist. Der Umhüllung 48, die
beispielsweise als Stoffbeutel aus einem Baumwollmaterial
ausgebildet ist, kommt insbesondere zu Beginn des
Anzündvorgangs der Anzündeinheit 10 eine wesentliche
Funktion zu, nämlich die Gewährleistung einer gleichmäßigen
Anzündung. Außerdem ergibt sich durch die besagte Umhüllung
48 ein mechanischer Schutz der Anzündeinheit 10 gegen die
die Anzündeinheit 10 umgebende Schüttladung 50 der
Treibladung 12 bzw. des Treibladungsmoduls, wie er in Fig.
3 dargestellt ist. In Fig. 3 sind gleiche Einzelheiten mit
denselben Bezugsziffern wie Fig. 1 bezeichnet, so daß es
sich erübrigt, in Verbindung mit Fig. 3 alle diese
Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben. Die
Fig. 3 verdeutlicht desweiteren ein zweiteiliges
Treibladungsgehäuse 52, wobei die beiden Gehäuseteile 54
und 56 miteinander dicht verbunden und jeweils mit einem
bodenseitigen Loch 58 bzw. 60 ausgebildet sind, zwischen
welchen sich die Anzündeinheit 10 bzw. das Flammleitrohr 14
der Anzündeinheit 10 erstreckt. Die Löcher 58 und 60 der
beiden Gehäuseteile 54 und 56 sind jeweils mit einem Kragen
62 bzw. 64 ausgebildet. Jeder Kragen 62, 64 ist mit einer
innenseitig umlaufenden Rille 66 versehen, in welcher ein
Dichtungsring 68 angeordnet ist.
Claims (9)
1. Anzündeinheit für eine Treibladung (12), mit einem
zentralen perforierten Flammleitrohr (14), an dessen
Außenmantelfläche (18) in axialer Richtung
orientierte Treibladungsstangen (20) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenmantelfläche (26) des Flammleitrohres
(14) und an der Mantelfläche (22) der
Treibladungsstangen (20), jedoch nicht an deren
Stirnseite (40, 42), eine Anzündbelegung (32, 38)
vorgesehen ist, und daß die an der Innenmantelfläche
(26) des Flammleitrohres (14) vorgesehene
Anzündbelegung (32) durch einen in axialer Richtung
orientierten Zündpulverstreifen (30) verstärkt ist.
2. Anzündeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß der Zündpulverstreifen (30) von einem
Schwarzpulverstreifen gebildet ist.
3. Anzündeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündpulverstreifen (30) an der
Innenmantelfläche (26) des Flammleitrohres (14)
mittels eines Klebers (28) festgelegt ist.
4. Anzündeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleber (28) ein Kleber auf Nitrozellulose-Basis
ist.
5. Anzündeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündpulverstreifen (30) von der an der
Innenmantelfäche (26) des Flammleitrohres (14)
vorgesehenen Anzündbelegung (32) bedeckt ist.
6. Anzündeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibladungsstangen (20) kürzer sind als das
Flammleitrohr (14), daß die Treibladungsstangen (20)
am Flammleitrohr (14) derartig angeordnet sind, daß
das Flammleitrohr (14) mit einem vorderseitigen und
mit einem rückseitigen Endabschnitt (44, 46) über die
Stirnseiten (40, 42) der Treibladungsstangen (20)
übersteht, und daß die Treibladungsstangen (20) von
einer Umhüllung (48) umgeben sind, die an den beiden
Endabschnitten (44, 46) des Flammleitrohres (14) eng
anliegt.
7. Anzündeinheit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (48) aus Baumwolle besteht.
8. Anzündeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet
daß die Treibladungsstangen (20) an ihrer
Mantelfläche (20) mit voneinander beabstandeten, in
Radialebenen orientierten Einschnitten (24) versehen
sind.
9. Anzündeinheit nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (24) diametral gegenüberliegend
vorgesehen sind.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: NITROCHEMIE ASCHAU GMBH, 84544 ASCHAU, DE |
|
R071 | Expiry of right |