DE19545437A1 - Getriebe mit einer Radialkolbenpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere Au­ tomatgetriebe für Kraftfahrzeuge, mit einer Radialkolben­ pumpe für die Versorgung einer Schmiereinrichtung und/oder von Steuer- und Betätigungseinrichtungen des Getriebes. In dem Getriebe greift eine Pumpenwelle eines Wandlers über einen Zapfen in einen Exzenter der Radialkolbenpumpe zur Drehmitnahme ein, wobei der Exzenter zwischen Axialscheiben geführt ist.

Aus der DE 41 39 611 A1 ist bereits ein derartiges Getriebe mit einer Radialkolbenpumpe bekanntgeworden. Diese in ein Getriebe eingebaute Radialkolbenpumpe ist geräusch­ behaftet, da die Kolben durch den verhältnismäßig hohen Innendruck auf den Exzenter hämmern. Neben der Körper­ schallübertragung auf eine Leitradhohlwelle wird der Wand­ ler über den Antriebszapfen und die Pumpenwelle zu Schwin­ gungen angeregt. Außerdem kann sich, konstruktionsbedingt, die auf der Wandlerseite angeordnete Axialscheibe innerhalb des zulässigen Axialspiels und wegen Formfehlern schräg stellen, so daß der Exzenter in den Innendurchmesser dieser Axialscheibe eintauchen kann. Die auf der Wandlerseite an­ geordnete Axialscheibe hat wegen des Zapfenantriebs einen großen Innendurchmesser, so daß die Axialscheibe die Exzen­ terstirnfläche nicht voll berührt. Aus diesem Grund kann der Exzenter im unteren Totpunkt in den Innendurchmesser der Axialscheibe eintauchen. Dies führt zu weiteren Geräu­ schen und Verschleiß an der Axialscheibe. Hinzu kommt, daß durch die Exzentrizität des Exzenters eine Unwucht ent­ steht, die sich in Schwingungen auf das gesamte Getriebe auswirkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen ruhige­ ren Pumpenlauf zu erreichen, ohne die Übertragung von Schwingungen auf den Wandler. Diese Forderung läßt sich durch die Vereinigung der Merkmale des Anspruches lösen. Die Erfindung besteht darin, daß der Exzenter im Strang­ preßverfahren aus geräuschdämmendem Werkstoff, zum Beispiel Alu-Sinter, hergestellt und durch Aussparungen ausgewuchtet ist. Der Exzenter stützt sich auf der Seite des Zapfens gegen eine weitere Axialscheibe ab, die mit einer Buchse fest verbunden ist. Hinzu kommt die Verwendung eines schwingungsdämmenden Werkstoffes für die Pumpenwelle des Wandlers, zum Beispiel aus Grauguß oder Alu-Sinter. Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale ergibt sich eine Getriebepumpe mit schwingungsdämpfendem Antrieb und geringem Verschleiß. Die geänderte Axialscheibe sorgt da­ für, daß der Antrieb verschleißarm arbeitet, d. h., die vordere Axialscheibe kann sich wegen der einteiligen Buchse nicht schräg stellen, wodurch sich das Eintauchen des Ex­ zenters in den Innendurchmesser der vorderen Axialscheibe verhindern läßt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Exzenter aus Alu-Druckguß zu fertigen und die Axialscheibe anzugie­ ßen. Dies ermöglicht eine noch einfachere Herstellung bei hoher Maßhaltigkeit.

Im folgenden ist die Erfindung an einem Ausführungs­ beispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 das Getriebe mit einer Radialkolbenpumpe im Teilquerschnitt und

Fig. 2 eine Ansicht auf den Rotor und die Axial­ scheiben in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.

Eine Radialkolbenpumpe 1 ist in ein nicht gezeichnetes Getriebegehäuse eingebaut. Das Getriebegehäuse enthält eine Anfahreinrichtung in Form eines hydrodynamischen Wand­ lers 2, von dem ein Leitrad 3 und ein Pumpenrad 4 nur teil­ weise angedeutet sind. Ein ebenfalls notwendiges Turbinen­ rad ist nicht sichtbar. Der Wandler 2 ist über eine Gleit­ buchse 5 auf einer gehäusefesten Leitradhohlwelle 6 gela­ gert. Das Leitrad 3 stützt sich über einen Freilauf 7 gleichfalls auf der Leitradhohlwelle 6 ab. Die Radialkol­ benpumpe schließt unmittelbar an den Wandler 2 an. Auf der anderen Seite der Radialkolbenpumpe 1 liegt ein nicht dar­ gestelltes Zahnradgetriebe. Auf der Leitradhohlwelle 6 ist als Antriebselement für die Radialkolbenpumpe 1 ein Exzen­ ter 8 drehbar gelagert. Eine mit dem Pumpenrad 4 des Wand­ lers 2 fest verbundene Pumpenwelle 10 trägt einen Zap­ fen 11, der in den Exzenter 8 eingreift und eine form­ schlüssige Verbindung zur Drehmitnahme des Exzenters 8 her­ stellt. Um eine Relativbewegung zwischen mehreren Kolben 12 der Radialkolbenpumpe 1 und dem Exzenter 8 zu vermeiden, sieht man einen Gleitring 13 vor. Druckfedern 14 halten die Kolben 12 mit ihren Kolbenböden 15 am Exzenter 8 in Anlage. Die Kolben 12 gleiten in Zylinderbohrungen 16 eines Pumpen­ körpers 17. Stopfen 18 verschließen die Zylinderbohrun­ gen 16. Jeder Stopfen 18 hat als Auslaß aus einem Druck­ raum 20 eine Bohrung 21. Eine Bandfeder 22 umspannt ring­ förmig alle Stopfen 18. Die Bandfeder 22 dichtet die Boh­ rungen 21 gemeinsam gegen einen Sammelringraum 23 ab, der über einen Auslaßkanal 24 mit einem oder mehreren Verbrau­ chern in Verbindung steht. Während des Betriebs der Radial­ kolbenpumpe wölbt sich die Bandfeder 22 durch den Förder­ druck in einer wellenförmigen Umlaufbewegung von einer Dichtfläche 25 über jeweils dem Kolben 12 auf, der gerade einen Druckhub ausführt. Die Kolben 12 saugen das Drucköl über Einlaßbohrungen 26 mit der Oberkante 12A der Kolben 12 an und stoßen es über die Bandfeder 22 während des Kolben­ hubes in den Sammelringraum 23 aus. Da der Kolben 12 im oberen Totpunkt gezeichnet ist, hat er seine Hubbewegung gerade abgeschlossen und die Bandfeder 22 liegt wieder an der Dichtfläche 25 an.

Der Exzenter 8 ist zwischen Axialscheiben 27 und 28 geführt, die mit Durchbrüchen 27A, 27B bzw. 28A für eine gleichmäßige Verteilung des Öles auf beiden Exzenterseiten verantwortlich sind. Nach der Erfindung ist auf der Seite des Wandlers 2 eine weitere Axialscheibe 30 vorgesehen, die einstückig mit einer Buchse 30A hergestellt ist. Dabei muß die Axialscheibe 30 länger sein, als ein Innendurchmes­ ser 27D der vorne liegenden Axialscheibe 27. Die Axial­ scheibe 30 weist einen Ausschnitt 30B auf, durch die der Zapfen 11 der Pumpenwelle 10 hindurchgreift. Die Buchse 30A hat den Vorteil, daß sie die Axialscheibe 30 einwandfrei vertikal führt und den Exzenter 8 am Eintauchen in ihren Innendurchmesser hindert. Durchbrüche 30C und 30D dienen der Ölführung. In den Exzenter 8 sind vorteilhaft Ausspa­ rungen 8A, 8B, 8C und 8D eingearbeitet, die dem statischen Massenausgleich dienen. Die Aussparung 8B dient gleichzei­ tig zur Aufnahme des Zapfens 11. Den Exzenter 8 stellt man zweckmäßig im Strangpreßverfahren aus geräuschdämmendem, leichten Werkstoff, zum Beispiel Alu-Sinter, her. Die Ex­ zenterabschnitte lassen sich in der erforderlichen Breite von dem Rohling abtrennen. Außerdem ist es zweckmäßig, die Pumpenwelle 10 des Wandlers 2 aus einem schwingungsdämmen­ den Werkstoff, zum Beispiel Grauguß oder Alu-Sinter, herzu­ stellen.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform sieht man einen Exzenter 8 aus Alu-Druckguß vor, an den man die Axi­ alscheibe 30 angießt. Auf diese Weise läßt sich die Buch­ se 30A einsparen.

Die Herstellung dieser Anordnung ist besonders einfach.

Bezugszeichenliste

1 Radialkolbenpumpe 2 Wandler 3 Leitrad 4 Pumpenrad 5 Gleitbuchse 6 Leitradhohlwelle 7 Freilauf 8 Exzenter
8A Aussparungen
8B Aussparungen
8C Aussparungen
8D Aussparungen
10 Pumpenwelle
11 Zapfen
12 Kolben
13 Gleitring
14 Druckfeder
15 Kolbenboden
16 Zylinderbohrung
17 Pumpenkörper
18 Stopfen
20 Druckraum
21 Bohrung
22 Bandfeder
23 Sammelraum
24 Auslaßkanal
25 Dichtfläche
26 Einlaßbohrung
27 Axialscheibe
27A Durchbruch
27B Durchbruch
27D Innendurchmesser
28 Axialscheibe
28A Durchbruch
30 Axialscheibe
30A Buchse
30B Ausschnitt

Claims (2)

1. Getriebe, insbesondere Automatgetriebe für Kraft­ fahrzeuge, mit einer Radialkolbenpumpe (1) für die Versor­ gung einer Schmiereinrichtung und/oder von Steuer- und Be­ tätigungseinrichtungen des Getriebes, wobei eine Pumpenwel­ le (10) eines Wandlers über einen Zapfen (11) in einen Ex­ zenter (8) der Radialkolbenpumpe zur Drehmitnahme eingreift und der Exzenter zwischen Axialscheiben (27, 28) geführt ist, gekennzeichnet durch folgende Merk­ male:

• - der Exzenter (8) ist im Strangpreßverfahren aus ge­ räuschdämmendem Werkstoff, zum Beispiel Alu-Sinter, hergestellt;
• - der Exzenter (8) ist durch Aussparungen (8A bis 8D) ausgewuchtet;
• - der Exzenter (8) stützt sich auf der Seite des Zap­ fens (11) gegen eine weitere Axialscheibe (30) ab, die mit einer Buchse (30A) fest verbunden ist und
• - die Pumpenwelle (10) des Wandlers (2) besteht aus schwingungsdämmendem Werkstoff, zum Beispiel Grauguß oder Alu-Sinter.

2. Getriebe, insbesondere Automatgetriebe für Kraft­ fahrzeuge, mit einer Radialkolbenpumpe (1) für die Versor­ gung einer Schmiereinrichtung und/oder von Steuer- und Be­ tätigungseinrichtungen des Getriebes, wobei eine Pumpenwel­ le (10) eines Wandlers über einen Zapfen (11) in einen Ex­ zenter (8) der Radialkolbenpumpe zur Drehmitnahme eingreift und der Exzenter zwischen Axialscheiben (27, 28) geführt ist, gekennzeichnet durch folgende Merk­ male:

• - der Exzenter (8) ist aus Alu-Druckguß hergestellt und
• - die Axialscheibe (30) ist an den Exzenter (8) angegos­ sen.