DE19531330C2 - Verbindung eines ungekühlten Rohres mit einem gekühlten Rohr - Google Patents
Verbindung eines ungekühlten Rohres mit einem gekühlten RohrInfo
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- F16L59/00—Thermal insulation in general
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Description
Die Erfindung betrifft die Verbindung eines heißen,
ungekühlten Rohres mit einem gekühlten Rohr mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Eine solche Verbindung ist aus der DE-PS 39 10 630
bekannt. Bei dieser Verbindung läßt das Spiel zwischen
dem gekühlten Rohr und dem inneren Rohrabschnitt
des ungekühlten Rohres eine temperaturbedingte Deh
nung zwischen den beiden im übrigen fest miteinander
verbundenen Rohren zu. Die eingebrachte Wärmeiso
lierung bewirkt, daß der äußere Rohrabschnitt des un
gekühlten Rohres, der fest mit dem gekühlten Rohr ver
bunden ist, eine Wandtemperatur annimmt, die unter
halb der Temperatur des durch das ungekühlte Rohr
strömenden Gases liegt. Die Wandtemperaturen, die die
Rohre an der Verbindungsstelle erreichen, gleichen sich
auf diese Weise aneinander an, so daß die Wärmespan
nungen an der Verbindungsstelle minimiert werden.
Die aus der DE-PS 39 10 630 bekannte Rohrverbin
dung hat sich bewährt. Jedoch zeigte sich im Betrieb,
daß Gas aus dem ungekühlten Rohr über das Spiel zwi
schen den Rohren in die Wärmeisolierung dringen kann.
Dabei kann sich Feststoff aus dem Gas abscheiden, auf
dem wärmeisolierenden Material ablagern und dessen
Isolierwirkung beeinträchtigen. Außerdem kann je nach
der Isolierwirkung und den herrschenden Temperatu
ren im Gas und im Kühlmedium die Wandtemperatur in
dem äußeren Rohrabschnitt über dessen Länge in einer
solchen Weise abnehmen, daß Wärmespannungen auf
treten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gat
tungsgemäße Rohrverbindung so zu gestalten, daß die
Wärmeisolierung kontrollierbaren Bedingungen unter
liegt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Rohrverbindung erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst Vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Das flexible, vorzugsweise als O-Ring ausgebildete
Element zwischen den Stirnflächen des gekühlten Roh
res und des inneren Rohrabschnittes des ungekühlten
Rohres läßt einerseits eine Wärmedehnung zu. Ande
rerseits verhindert aber dieses flexible Element den Ein
tritt von Gas in die Wärmeisolierung und dadurch eine
Ablagerung von Feststoffen aus dem Gas auf dem wär
meisolierenden Material, die die Isolierwirkung beein
trächtigen könnten. Die Isolierwirkung bleibt daher in
der voraus berechneten Größe. Durch die sich ändern
den Wärmeleitkoeffizienten der einzelnen Isolierschich
ten wird eine in Richtung auf das gekühlte Rohr hin
steigende Isolierwirkung erzielt, durch die die Wand
temperatur des äußeren Rohrabschnittes des ungekühl
ten Rohres allmählich und kontrolliert abnimmt und an
der Verbindungsstelle mit dem gekühlten Rohr dessen
Wandtemperatur erreicht oder nahezu erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher er
läutert. Die Zeichnung stellt den Längsschnitt durch ei
ne Verbindung zwischen zwei Rohren dar.
Das Rohr 1 ist ungekühlt und wird von einem heißen
Gas durchströmt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem
ungekühlten Rohr 1 um ein Spaltrohr eines Spaltgas
ofens zur Erzeugung von Spaltgas, das unmittelbar nach
dem Austritt aus dem Spaltrohr schroff abgekühlt wer
den muß. Das ungekühlte Rohr 1 ist daher mit einem
gekühlten Rohr 2 verbunden, in dem das Gas gekühlt
wird. Die Rohre 1, 2 fluchten miteinander und weisen
vorzugsweise den gleichen Innendurchmesser auf. Das
gekühlte Rohr 2 ist als Doppelrohr mit einem Innenrohr
3 und einem Mantelrohr 4 ausgebildet. Der Ringraum
zwischen dem Innenrohr 3 und dem Mantelrohr 4 ist
von einem Kühlmittel, z. B. von verdampfendem Was
ser, durchflossen.
Um das ungekühlte Rohr 1 mit dem gekühlten Rohr 2
spannungsfrei zu verbinden, ist das an das gekühlte
Rohr 2 angrenzende Ende des ungekühlten Rohres 1 als
ein im Querschnitt gabelförmiger Eintrittskopf 7 ausge
bildet. Dieser Eintrittskopf 7 enthält einen inneren
Rohrabschnitt 5 und einen äußeren Rohrabschnitt 6, die
an einer ihrer Stirnseiten miteinander verbunden sind.
Der äußere Rohrabschnitt 6 ist mit dem Mantelrohr 4
des gekühlten Rohres 2 fest verbunden. Diese feste Ver
bindung besteht aus einer Schweißverbindung, die in
der Zeichnung durch die ringförmige Schweißnaht 8
angedeutet ist. Dabei ist zur Bildung der Schweißfuge
an das Mantelrohr 4 ein ringförmiger Ansatz 9 geformt,
dessen Dicke der Wanddicke des äußeren Rohrab
schnittes 6 entspricht.
Der innere Rohrabschnitt 5 des ungekühlten Rohres 1
ragt in das Innenrohr 3 des gekühlten Rohres 2 hinein.
Dabei ist zwischen dem inneren Rohrabschnitt 5 und
dem Innenrohr 3 in radialer und axialer Richtung ein
Spiel vorgesehen. Über dieses Spiel, das in der Zeich
nung übertrieben groß dargestellt ist, werden Wärme
dehnungen des ungekühlten Rohres 1 gegenüber dem
gekühlten Rohr 2 ohne Zwang aufgefangen.
In den Ringraum, der zwischen dem inneren und dem
äußeren Rohrabschnitt 5, 6 des Eintrittskopfes 7 des
ungekühlten Rohres 1 gebildet ist, ist eine Wärmeisolie
rung eingebracht. Diese Wärmeisolierung besteht aus
mehreren, im dargestellten Fall aus drei, Schichten 10,
11, 12 eines wärmeisolierenden Materials, die in axialer
Richtung hintereinander liegen. Die Schichten 10, 11, 12
unterscheiden sich in ihrer Wärmeleitfähigkeit. Dabei
sind die Schichten 10, 11, 12 so in dem Ringraum einge
bracht, daß die dem gekühlten Rohr 2 zugewandte
Schicht 10 den geringsten und die dem ungekühlten
Rohr 1 zugewandte Schicht 12 den höchsten Wärmeleit
koeffizienten aufweist. Die dazwischen liegende Schicht
11 hat einen mittleren Wärmeleitkoeffizienten. Die Iso
lierwirkung der Schichten 10, 11, 12 nimmt daher in
Richtung auf das gekühlte Rohr 2 zu bzw. in Richtung
auf das ungekühlte Rohr 1 ab. Die unterschiedlichen
Wärmeleitkoeffizienten lassen sich durch die Auswahl
der Werkstoffe oder die Dichte oder die Dicke der
Schichten variieren. Die Höhe der einzelnen Schichten
10, 11, 12 in axialer Richtung kann unterschiedlich sein
und bestimmt sich nach der gewünschten Änderung der
Isolierwirkung.
Die Unterschiede in den Wärmeleitkoeffizienten lie
gen zwischen 10 W/m.K auf der dem ungekühlten Rohr
1 zugewandten Seite und 0,2 bis 0,6 W/m.K auf der dem
gekühlten Rohr 2 zugewandten Seite. Die Wärmeisolie
rung kann aus einem mineralischen oder einem faseri
gen Werkstoff bestehen und in den Ringraum als gegos
sene und aushärtbare Masse oder als Formstück einge
bracht werden.
Wenn der Ringraum zwischen dem Innenrohr 3 und
dem Mantelrohr 4 des gekühlten Rohres 2 von dem
Kühlmittel durchströmt wird, nimmt die Rohrwandung
des Mantelrohres 4 eine Temperatur an, die nahezu der
Kühlmitteltemperatur entspricht. Das Innenrohr 3, das
das von dem ungekühlten Rohr 1 zuströmende, heiße
Gas führt, wird außen wirkungsvoll durch das Kühlmittel
gekühlt. Dadurch stellt sich eine Wandtemperatur
ein, die deutlich unter der Temperatur des Gases, und
zwar nahe an der Kühlmitteltemperatur, liegt. Die Tem
peratur an der Innenwand des ungekühlten Rohres 1
und des inneren Rohrabschnittes 5 liegt nahe an der
Temperatur des heißen Gases.
Durch die Wärmeisolierung in dem Ringraum des
Eintrittskopfes 7 des ungekühlten Rohres 1 nimmt die
Rohrwandung des äußeren Rohrabschnittes 6 eine
Temperatur an, die unterhalb der Wandtemperatur des
ungekühltes Rohres 1 liegt und die abhängig von der
Temperatur des heißen Gases und des Kühlmittels so
wie von der Isolierwirkung ist. Da die Isolierwirkung
aufgrund der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit der
Schichten 10, 11, 12 nahe dem ungekühlten Rohr 1 am
geringsten ist, nimmt die Wandtemperatur in dem äuße
ren Rohrabschnitt 6 in Richtung auf die durch die
Schweißnaht 8 gegebene Verbindungsstelle der Rohre
1, 2 allmählich und weniger schroff als bei einer einheitli
chen Wärmeisolierung ab und erreicht an der Schweiß
naht 8 nahezu die Wandtemperatur des Mantelrohres 4
des gekühlten Rohres 2. Auf diese Weise werden Wär
mespannungen sowohl in dem äußeren Rohrabschnitt 6
als auch in der Schweißnaht 8 ausgeschlossen oder zu
mindest weitgehend vermieden.
Im Bereich des Spiels zwischen den Rohren 1, 2 ist
zwischen der Stirnfläche des Innenrohres 3 des gekühl
ten Rohres 2 und der Stirnfläche des inneren Rohrab
schnittes 5 des ungekühlten Rohres 1 ein flexibles Ele
ment in Form eines O-Ringes 13 angeordnet. Dieser
O-Ring 13 liegt dicht an beiden Stirnflächen an und
verhindert, daß heißes Gas aus dem ungekühlten Rohr 1
in den Ringraum zwischen den Rohrabschnitten 5, 6
dringen kann. Damit ist der Gefahr begegnet, daß Fest
stoff aus dem Gas sich auf den Schichten 10, 11, 12 der
Wärmeisolierung niederschlagen und die Isolierwirkung
beeinträchtigen kann. Diese Gefahr ist besonders groß,
wenn das Gas ein frisch erzeugtes Spaltgas ist, aus dem
sich bei einer unkontrollierten Abkühlung feiner Koh
lenstoff in Form von Ruß ausscheidet.
Claims (3)
1. Verbindung eines heißen, ungekühlten Rohres (1) mit einem
gekühlten Rohr (2), bei der das Ende des ungekühlten Rohres
(1) im Querschnitt gabelförmig unter Bildung von zwei an
einer Stirnseite miteinander verbundenen Rohrabschnitten
(5, 6) ausgebildet ist, bei der der äußere Rohrabschnitt
(6) des ungekühlten Rohres (1) fest mit dem gekühlten Rohr
(2) verbunden ist, bei der der innere Rohrabschnitt (5) des
ungekühlten Rohres (1) in das gekühlte Rohr (2) hineinragt
und gegenüber diesem ein radiales und axiales Spiel
aufweist und bei der der Ringraum zwischen dem inneren und
dem äußeren Rohrabschnitt (5, 6) des ungekühlten Rohres (1)
mit einem wärmeisolierenden Material gefüllt ist, wobei
zwischen den Stirnflächen des gekühlten Rohres (2) und des
inneren Rohrabschnittes (5) des ungekühlten Rohres (1) ein
flexibles Element angeordnet ist, das dicht an den
Stirnflächen anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeisolierung aus mehreren in axialer Richtung
hintereinander liegenden Schichten (10, 11, 12) mit
unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufgebaut ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Element als O-Ring (13) ausgebildet ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem gekühlten Rohr (2) zugewandte Schicht (10) den
geringsten Wärmeleitkoeffizienten aufweist und daß die
Wärmeleitkoeffizienten der Schichten (10, 11, 12) mit der
Entfernung von dem gekühlten Rohr (2) ansteigen.
Priority Applications (3)
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