DE19524131A1 - Mit einem Videosignal steuerbarer Projektor - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem mit einem Videosignal steuerbaren Projektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Projektor hat etwa die Form einer Stabtaschenlampe und wird in der Hand gehalten, um ein durch ein Videosignal vorgegebenes Bild auf einer Leinwand oder einer sonstigen Projektionsfläche abzubilden. Der Projektor ist dazu über Kabel mit einer Stromquelle und mit einer Videosignalquelle verbunden. Die Videosignalquelle kann ein Fernsehempfänger, ein Videorecorder, eine Fernsehkamera, ein Bildplattenspieler oder ein sonstiger Videogeber sein.

Bei einem derartigen Projektor entstehen aus verschiedenen Gründen besondere Wärmeprobleme. Zum einen ist die durch die Lichtquelle von etwa 20 Watt erzeugte Wärme groß relativ zu den geometrischen Abmessungen des Projektors. Außerdem enthält der Projektor besonders wärmeempfindliche Teile wie insbesondere das LCD-Lichtventil und die Ansteuerschaltung für dieses Ventil. Ferner soll das Gehäuse des Projektors keine Lüftungsschlitze aufweisen, da das dadurch austretende Licht den Betrieb des Projektors stören würde. Schließlich darf die Erwärmung des Gehäuses oftmals einen bestimmten Wert nicht überschreiten, weil das Gehäuse in der Hand gehalten werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Projektor so auszubilden, daß die Wärmeprobleme beherrscht werden, die durch die Lichtquelle erzeugte Wärme keine Gefährdung der Bauteile in dem Projektor bewirkt und das Gehäuse nicht in einer für den Bedienenden unangenehmen Weise warm wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung ist in das dem Objektiv abgewandte Ende des Gehäuses ein Axiallüfter eingebaut, der die Luft in Axialrichtung aus dem Gehäuse heraussaugt. Durch diese Lösung wird erreicht, daß die über das Objektiv angesaugte, noch kalte Luft zunächst auf die temperaturempfindlichen Komponenten wie das LCD-Lichtventil und die Ansteuerelektronik und dann in Richtung auf die temperaturunempfindliche Lichtquelle gelangt. Die zur Kühlung der empfindlichen Bauteile dienende Luft wird also in vorteilhafter Weise nicht vorher durch die Lichtquelle erwärmt. Der Luftstrom, der das Gehäuse von dem Objektiv bis zum gegenüberliegenden Ende des Gehäuses durchströmt, bewirkt eine einwandfreie Kühlung für alle in dem Gehäuse enthaltenen Bauteile. Durch diese Kühlung kann auf Lüftungsschlitze in dem Gehäuse verzichtet werden, so daß beim Betrieb störendes Streulicht vermieden wird. Ebenso wird erreicht, daß das in der Hand gehaltene Gehäuse nicht unangenehm warm wird.

Vorzugsweise ist das Gehäuse ganz oder teilweise zweiwandig ausgebildet, wobei die beiden Wände einen röhrenförmigen Kanal für einen axialen Luftstrom bilden. Der Kanal erfüllt dabei zwei Aufgaben. Er schafft einerseits eine Isolation für einen unerwünschten Wärmefluß auf die Außenseite des Gehäuses und bildet andererseits einen definierten Kanal für den das Gehäuse durchfließenden Luftstrom.

Der röhrenförmige Kanal ist vorzugsweise zwischen der Innenwand des Gehäuses und der Außenwand einer zylinderförmigen, koaxial in dem Gehäuse angeordneten Halterung für den Reflektor, den LCD-Bildschirm und/oder Lichtfilterscheiben gebildet.

Das LCD-Lichtventil ist vorzugsweise an einer koaxial in dem Gehäuse gelagerten Halterung aus Kunststoff befestigt. Dadurch wird der Wärmefluß von der Lichtquelle auf das LCD-Lichtventil gehemmt. Das LCD-Lichtventil kann über ein lichtdurchlässiges Glasfenster mit einem in dem Gehäuse angeordneten Metallkühlkörper verbunden sein. Dadurch kann der Wärmewiderstand des LCD-Lichtventils verringert werden.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Ansteuerschaltung für das LCD-Lichtventil auf einer Platine angeordnet, die mit ihrer Ebene senkrecht zur Gehäuseachse in dem Gehäuse montiert ist und eine zentrale Öffnung für den Strahlengang aufweist. Dadurch ergeben sich eine gute Raumausnutzung und eine einwandfreie Kühlung der Bauteile der Ansteuerschaltung durch den axialen Luftstrom.

In das Gehäuse des Projektors kann zusätzlich ein Thermostat eingebaut sein, der die Drehzahl des Lüfters steuert und/oder den Lüfter in Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur ein- und ausschaltet. Dadurch kann die jeweils wirksame Lüftung der tatsächlichen Erwärmung angepaßt und gegebenenfalls Energie gespart werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt die einzige Figur in einer Schnittansicht das Gehäuse des Projektors mit den darin angeordneten Bauteilen.

In der Figur sind dargestellt der die Lichtbogen-Lampe (Arc- Lamp) 12 enthaltende Reflektor 1, ein Infrarot-Filter 2, ein LCD-Lichtventil 3, ein Projektionsobjektiv 4, eine Platine 5 mit einer Ansteuerschaltung für das Lichtventil 3, ein Axiallüfter 6, das äußere Gehäuse 7, eine den Reflektor 1 haltende Halterung 9, eine Halterung 10 für das Projektionsobjektiv 4, ein zum Halten dienender Fuß 11, ein Stromkabel 13, ein Videokabel 14, eine Stromquelle 15, ein Videorecorder 16 und der durch die Pfeile angedeutete axiale Luftstrom 17.

Die Wirkungsweise dieses Projektors ist folgendermaßen: Die in dem infrarot-durchlässigen Reflektor 1 angeordnete Lichtbogen- Lampe 12 mit einer Leistung von 21 Watt erzeugt ein paralleles Lichtbündel, das zunächst das Infrarot-Filter 2 zum Abblocken der Infrarot-Strahlung durchläuft und dann das LCD-Lichtventil 3 durchleuchtet. Das Bild des LCD-Lichtventils 3 wird über das Projektionsobjektiv 4 auf einer nicht dargestellten Leinwand oder einer sonstigen Fläche abgebildet. Zwischen dem LCD- Lichtventil 3 und dem Objektiv 4 befindet sich auf einer runden Platine 5 mit einem rechteckigen Ausschnitt im Bereich des Strahlenganges die Ansteuerelektronik für das LCD-Lichtventil 3.

Die Lampe 12 und der Axiallüfter 6 werden von der externen Stromquelle 15 über die Leitung 13 mit Spannung versorgt. Der Videorecorder 16 liefert über die Leitung 14 das zur Erzeugung des Bildes benötigte Videosignal sowie die Synchronsignale, z. B. ein vollständiges FBAS-Signal, das über die Ansteuerelektronik auf der Platine 5 auf das Lichtventil 3 gelangt und dort das von der Lampe 12 kommende Licht entsprechend dem Videosignal moduliert.

Der Lüfter 6 an dem dem Objektiv 4 abgewandten Ende saugt, wie durch die Pfeile 17 angedeutet, die Luft vom Objektiv 4 durch die innere Öffnung der Platine 5, um das Lichtventil 3 herum, über den Reflektor 1 und tritt dann am linken Ende aus dem Gehäuse 7 aus. Der röhrenförmige Kanal 18 zwischen der Innenwand des Gehäuses 7 und der Außenwand der Halterungen 8 und 9 bewirkt eine zusätzliche Wärmeisolation zwischen der Lampe 12 und dem Gehäuse 7.

Claims (7)

1. Mit einem Videosignal steuerbarer Projektor mit einem röhrenförmigen Gehäuse (7), das eine Lichtquelle (12), einen Reflektor (1), ein durch das Videosignal gesteuertes LCD- Lichtventil (3) und an einem Ende ein Projektionsobjektiv (4) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in das dem Objektiv (4) abgewandte Ende des Gehäuses (7) ein Axiallüfter (6) eingebaut ist, der die Luft in Axialrichtung aus dem Gehäuse (7) heraussaugt.

2. Projektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) teilweise zweiwandig ausgebildet ist, wobei die beiden Wände einen röhrenförmigen Kanal (18) für einen axialen Luftstrom (17) bilden.

3. Projektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenförmige Kanal (18) zwischen der Innenwand des Gehäuses (7) und der Außenwand einer zylinderförmigen, koaxial in dem Gehäuse (7) angeordneten Halterung (9) für den Reflektor (1), den LCD-Bildschirm (3) und/oder Lichtfilterscheiben (2) gebildet ist.

4. Projektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das LCD-Lichtventil (3) an einer koaxial in dem Gehäuse (7) gelagerten Halterung (9) aus Kunststoff befestigt ist.

5. Projektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das LCD-Lichtyentil (3) über ein lichtdurchlässiges Glasfenster mit einem Metallkühlkörper verbunden ist.

6. Projektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ansteuerschaltung für das LCD-Lichtventil (3) auf einer Platine (5) angeordnet ist, die mit ihrer Ebene senkrecht zur Gehäuseachse in dem Gehäuse (7) montiert ist und eine zentrale Öffnung für den Strahlengang aufweist.

7. Projektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (7) ein Thermostat eingebaut ist, der die Drehzahl des Lüfters (6) steuert und/oder den Lüfter ein- und ausschaltet.