DE19521845C2 - Drehwinkelmeßvorrichtung - Google Patents
DrehwinkelmeßvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehwinkelmeßvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Drehwinkelmeßvorrichtungen dienen dazu, die Winkelposi
tion, den Drehwinkel, die Winkelgeschwindigkeit oder sonstige
winkelabhängige Werte eines drehbaren Teiles (Objektwelle)
gegenüber einem anderen vorzugsweise feststehenden Teil (Ob
jekt) zu bestimmen und für Zwecke der Anzeige, Steuerung,
Regelung, Auswertung und dgl. zur Verfügung zu stellen.
Die Drehwinkelmeßvorrichtung weist einen Stator und einen
Rotor auf. Der Stator wird mit dem zu messenden Objekt
gekoppelt, während der Rotor mit der zu messenden Objektwelle
gekoppelt wird. Eine Winkelmaßverkörperung des Rotors wird
durch einen in dem Stator angeordneten Meßwertaufnehmer er
faßt. Um Fluchtungsfehler beim Ankoppeln von Stator und Rotor
und axiale und radiale Ausschläge der Objektwelle aufzunehmen,
ist die den Stator an dem zu messenden Objekt koppelnde Sta
torkupplung drehsteif, jedoch radial und/oder axial elastisch
ausgebildet.
Eine Drehwinkelmeßvorrichtung der eingangs genannten Gattung
ist aus der DE 33 10 564 A1 bekannt. Diese Meßvorrichtung wird
an einen Motor angebaut, wobei der Rotor der Meßvorrichtung
drehfest auf die Motorwelle aufgesteckt wird. Der Stator der
Meßvorrichtung ist über eine drehsteife, jedoch radial und
axial elastische Statorkupplung an dem Motorgehäuse befestigt.
Hierzu ist an dem Motorgehäuse ein formstabiler Außenring
angebracht, mit welchem eine kreisringförmige gummielastische
Membran verbunden ist, deren Innenumfang an dem Stator festge
legt ist. Der Außenring der Statorkupplung muß mit einem nicht
unerheblichen Montageaufwand an dem Motorgehäuse befestigt
werden. Die Meßvorrichtung ist an der von dem Motor abgewand
ten Seite der Statorkupplung angeordnet, so daß die axiale
Baulänge des Motors durch die angebaute Drehwinkelmeßvorrich
tung wesentlich vergrößert wird. Die Drehwinkelmeßvorrichtung
ist gegen den Außenraum ungeschützt, so daß insbesondere unter
rauhen Umweltbedingungen Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in
die Meßvorrichtung eindringen können.
Aus der DE 40 01 273 A1 ist es bekannt, einen Frequenzgenera
tor an einen Motor anzubauen. Der Stator des Frequenzgenera
tors ist mit einem formstabilen Außenring im Preßsitz in das
Motorgehäuse eingepaßt, wodurch sich eine platzsparende An
ordnung mit geringer axialer Bauabmessung bei einfacher Monta
ge ergibt. Der Rotor des Frequenzgenerators ist starr mit der
Motorwelle verbunden und der Stator sitzt starr in dem Motor
gehäuse. Eine elastische Statorkupplung zur Aufnahme von
Fluchtungsfehlern ist nicht vorhanden.
Die DE 88 12 317 U1 zeigt eine Drehwinkelmeßvorrichtung, deren
Stator über drei radiale Federblätter mit einem an dem Motor
festgelegten Außenring verbunden ist. Diese Statorkupplung
besitzt keine gummielastische Membran.
Die DE 37 17 180 A1 zeigt einen an einen Motor angebauten
Tachogenerator, der von einem starren Kunststoffgehäuse um
schlossen ist, welches in das Motorgehäuse eingeklippst wird.
Eine elastische Statorkupplung zur Aufnahme von Fluchtungs
fehlern ist nicht vorhanden.
Die EP 0 400 241 A1 zeigt eine Drehwinkelmeßvorrichtung, deren
Stator über radiale Blattfedern an dem Motorgehäuse angebracht
ist. Die Statorkupplung weist keine gummielastische Membran
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehwinkelmeß
vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die mit einfachen preis
günstigen Mitteln und minimalem Montageaufwand an das zu mes
sende Objekt angebaut werden kann und die gegen den Außenraum
abgedichtet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Drehwin
kelmeßvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist die Statorkupplung mit einem formstabilen
Außenring versehen, der in Preßpassung mit dem Objekt verbun
den wird. Die Befestigung der Statorkupplung an dem Objekt ist
auf diese Weise mit minimalem konstruktiven Aufwand realisiert
und kann bei der Montage in einem einzigen äußerst einfachen
Arbeitsschritt durch Einpressen bewerkstelligt werden. Um die
radiale und/oder axiale Elastizität der Statorkupplung zu
erhalten, ist der Außenring mit dem Stator über eine gummi
elastische flächige Membran verbunden, die einen geringen
Widerstand gegen radiale und axiale Verformungen bietet, aber
eine ausreichend hohe Drehsteifigkeit gewährleistet. Die Mem
bran ist als durchgehend geschlossene Membran ausgebildet, die
gleichzeitig die Abdichtung der Drehwinkelmeßvorrichtung gegen
den Außenraum bewirkt.
Vorzugsweise weist der Außenring eine kreisförmige Umfangs
kontur auf und wird in einer Paßausdrehung des Objektes einge
preßt. Die Paßausdrehung ist einfach mit der erforderlichen
Präzision herstellbar. Um eine zuverlässige drehfeste Preß
passung des Außenrings in der Paßausdrehung zu gewährleisten,
ist vorzugsweise der Außenring an seiner äußeren Umfangsfläche
mit axial verlaufenden Rippen versehen, die die radialen Pas
sungstoleranzen ausgleichen. Die Anforderungen an die Her
stellungstoleranzen der Paßausdrehung und des Außenringes
können dadurch verringert werden.
Das zu messende Objekt kann einen vertieften Aufnahmeraum
aufweisen, an dessen Boden die Objektwelle zugänglich ist. Die
Drehwinkelmeßvorrichtung kann in diesen Aufnahmeraum einge
setzt werden, wobei die Statorkupplung mit der Membran den
Aufnahmeraum vollständig gegen den Außenraum abdichtend ver
schließt. Die Drehwinkelmeßvorrichtung mit ihren empfindlichen
Teilen, wie der Maßverkörperung und dem Meßwertaufnehmer, ist
damit insbesondere für den rauhen industriellen Einsatz ge
schützt.
Um die Montage der Drehwinkelmeßvorrichtung weiter zu verein
fachen wird vorzugsweise die Welle des Rotors mit der zu
messenden Objektwelle durch eine kraftschlüssige Wellenkupp
lung verbunden. Vorzugsweise wird hierzu die Welle des
Rotors in eine axiale Bohrung der Objektwelle kraftschlüssig
eingesetzt. Das Einpressen des Außenrings der Statorkupplung
in die Paßausdrehung des Objektes und das Einpressen der
Welle des Rotors in die Bohrung der Objektwelle können in
einem einzigen gemeinsamen Arbeitsgang erfolgen. Für diesen
Montagevorgang sind keinerlei zusätzliche Montagehilfsmit
tel, wie Schrauben oder Klammern erforderlich.
Um auch die kraftschlüssige Verbindung der Welle des Rotors
mit der Objektwelle kostengünstig auszugestalten, wird
vorzugsweise zwischen die Welle und die Objektwelle ein
kraftschlüssiges Ausgleichselement eingesetzt, welches einen
zuverlässigen Kraftschluß gewährleistet, auch wenn die Welle
mit Spielpassung in die Bohrung eingesetzt wird, um die
Montage zu erleichtern und die Anforderungen an die Herstel
lungsgenauigkeit zu verringern. Das Ausgleichselement ist
beispielsweise als auf der Welle sitzende Federhülse ausge
bildet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt schematisch einen Axialschnitt durch die
Drehwinkelmeßvorrichtung bei der Montage.
In der Zeichnung ist das zu messende Objekt, zum Beispiel
das Gehäuse eines Elektromotors, mit 10 bezeichnet. Die zu
messende Objektwelle 12, zum Beispiel ein Wellenstummel der
Motorwelle des Elektromotors ist in dem Objekt 10 drehbar
gelagert. In der Anbaustirnfläche des Objektes 10 ist ein
Aufnahmeraum 14 ausgedreht, in dessen innere Bodenfläche
koaxial das Ende der Objektwelle 12 ragt. In das Ende der
Objektwelle 12 ist eine Bohrung 16 mit Einlaufkonus einge
bracht. Der äußere Rand des Aufnahmeraumes 14 ist durch eine
Paßausdrehung 18 erweitert, die mit einer Innenschulter in
den Aufnahmeraum 14 übergeht.
Eine Drehwinkelmeßvorrichtung, zum Beispiel ein optischer
Winkelgeber, weist einen Stator 20 auf, in welchem ein in
der Zeichnung nicht sichtbarer Rotor drehbar gelagert ist.
Der Rotor kann beispielsweise eine mit Winkelinformationen
versehene Scheibe sein, die durch einen in dem Stator 20
angeordneten Meßaufnehmer optisch abgetastet wird.
Eine Welle 22 des Rotors ragt koaxial aus der Drehwinkelmeß
vorrichtung. Auf der Welle 22 sitzt eine Federhülse 24, die
in einem Einstich der Welle 22 axial festgehalten wird. Die
Federhülse 24 ist als in Umfangsrichtung gewellte, axial
geschlitzte Hülse aus einem Federmetall ausgebildet. Der
Außendurchmesser der Welle 22 und der Innendurchmesser der
Bohrung 16 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Welle 22
mit Spielpassung in die Bohrung 16 eingesteckt werden kann.
Der Außendurchmesser der Federhülse 24 ist etwas größer als
der Innendurchmesser der Bohrung 16, so daß beim Einpressen
der Welle 22 in die Bohrung 16 die Federhülse 24 radial
zusammengedrückt wird und unter radialem Druck reibschlüssig
an der Welle 22 und der Innenwand der Bohrung 16 anliegt.
Beim Einsetzen der Welle 22 in die Bohrung 16 stellt die
Federhülse 24 somit eine drehfest kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Objektwelle 12 und der Welle 22 her.
Es ist offensichtlich, daß die kraftschlüssige Verbindung in
gleicher Weise realisiert werden kann, indem die Objekt
welle in eine koaxiale Bohrung der Welle des Rotors einge
setzt wird und die Federhülse auf der Objektwelle setzt.
An der von der Welle 22 abgewandten Seite des Stators 20 ist
eine Statorkupplung 26 angeordnet. Die Statorkupplung 26
besteht aus einem gummielastischen Material, insbesondere
einem gummielastischen Kunststoff. Die Statorkupplung 26
weist eine mittige Scheibe 28 auf, die mit einem Nabenteil
30 drehfest an dem Stator 20 festgelegt ist. Weiter weist
die Statorkupplung 26 einen kreisförmigen Außenring 32 auf,
der aufgrund seiner radialen und axialen Materialstärke eine
ausreichende Formstabilität aufweist. Der Außendurchmesser
des Außenringes 32 entspricht dem Innendurchmesser der
Paßausdrehung 18, während die axiale Stärke des Außenringes
32 der axialen Tiefe der Paßausdrehung 18 entspricht. An
seinem Außenumfang weist der Außenring 32 radial verlaufende
Rippen 34 auf, die sich an seiner inneren Stirnfläche in
radialen Rippen 36 fortsetzen.
Der Außenring 32 ist mit der mittigen Scheibe 28 durch eine
geschlossene Membran 38 verbunden. Die Membran 38 ist wulst
förmig nach innen ausgewölbt. Aufgrund dieser wulstförmigen
Auswölbung und aufgrund der Materialstärke der Membran 38
ermöglicht die Membran 38 eine elastisch nachgiebige axiale
und radiale Relativbewegung des Außenrings 32 gegenüber der
an dem Stator 20 festgelegten Scheibe 28. Die durchgehende
Ausbildung der Membran 38 gewährleistet jedoch eine drehmo
mentsteife Verbindung des Außenringes 32 mit der Scheibe 28.
Die gesamte Statorkupplung 26 bestehend aus Außenring 32,
Membran 38, mittiger Scheibe 28 und Nabenteil 30 ist vor
zugsweise einstückig aus Kunststoff gespritzt.
Bei der Montage wird gleichzeitig mit dem Einsetzen der
Welle 22 in die Bohrung 16 der Objektwelle 12 der Außenring
32 der Statorkupplung 26 in die Paßausdrehung 18 einge
presst. Die axialen Rippen 34 des Außenrings 32 gewährlei
sten dabei eine drehfeste Preßpassung des Außenrings 32 in
der Paßausdrehung 18. Die radialen Rippen 36 gleichen axiale
Toleranzen aus.
Die montierte Drehwinkelmeßvorrichtung ist vollständig in
dem Aufnahmeraum 14 des Objektes 10 aufgenommen, wobei die
Statorkupplung 26 diesen Aufnahmeraum 14 vollständig dicht
abschließt. Die montierte Drehwinkelmeßvorrichtung ist auf
diese Weise gegen Schmutz, Staub, Feuchtigkeit, aggressive
Substanzen und sonstige schädigende Umwelteinflüsse ge
schützt.
10
zu messendes Objekt
12
Objektwelle
14
Aufnahmeraum
16
Bohrung
18
Paßausdrehung
20
Stator
22
Welle
24
Federhülse
26
Statorkupplung
28
mittige Scheibe (von
26
)
30
Nabenteil (von
26
)
32
Außenring (von
26
)
34
axiale Rippen (von
32
)
36
radiale Rippen (von
32
)
38
Membran
Claims (8)
1. Drehwinkelmeßvorrichtung, mit einem Stator, mit einem Ro
tor, mit einer Statorkupplung zur drehsteifen, jedoch radial
und/oder axial elastischen Lagerung des Stators an einem zu
messenden Objekt und mit einer Wellenkupplung zur drehfesten
Verbindung der Welle des Rotors mit einer zu messenden Objekt
welle, wobei die Statorkupplung einen formstabilen Außenring
und eine die elastische Lagerung bewirkende, den Außenring mit
dem Stator verbindende gummielastische Membran aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß der Außenring (32) einstückig an der
Membran (38) angeformt ist und in Preßpassung mit dem Objekt
(10) verbunden wird, daß die Statorkupplung (26) im Innenquer
schnitt des Außenrings (32) vollständig geschlossen ist und
die Drehwinkelmeßvorrichtung gegen den Außenraum abdichtet und
daß die Statorkupplung (26) an der von der Objektwelle (12)
abgewandten Seite des Stators (20) angeordnet ist.
2. Drehwinkelmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenring (32) eine kreisförmige Umfangs
kontur hat und in eine Paßausdrehung (18) des Objektes (10)
eingepreßt wird.
3. Drehwinkelmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenring (32) zumindest an seiner
äußeren Umfangsfläche axial verlaufende Rippen (34) zum Aus
gleich der Passungstoleranzen aufweist.
4. Drehwinkelmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwinkelmeßvor
richtung in einem Aufnahmeraum (14) des Objektes (10) aufge
nommen ist, der von der Statorkupplung (26) dicht abgeschlos
sen ist.
5. Drehwinkelmeßvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorkupplung (26)
ein einstückiges Kunststoffteil ist.
6. Drehwinkelmeßvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenkupplung eine
kraftschlüssige Verbindung der Welle (22) des Rotors mit der
Objektwelle (12) ist.
7. Drehwinkelmeßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kraftschlüssige Verbindung ein zwischen die
Welle (22) und die Objektwelle (12) eingesetztes kraftschlüs
siges Ausgleichselement (24) aufweist.
8. Drehwinkelmeßvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle (22) bzw. die Objektwelle (12) in eine
axiale Bohrung (16) der Objektwelle (12) bzw. der Welle (22)
eingesetzt wird und daß das kraftschlüssige Ausgleichselement
eine auf der Welle (22) bzw. der Objektwelle (12) sitzende
Federhülse (24) ist.
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- 1995-06-16 DE DE1995121845 patent/DE19521845C2/de not_active Expired - Fee Related
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