DE1937317C3

DE1937317C3 - Kraftverstärker für eine hydraulische Bremsanlage, insbesondere eine Fahrzeug-Bremsanlage

Info

Publication number: DE1937317C3
Application number: DE1937317A
Authority: DE
Inventors: Hans 6076 Neu-Isenburg Erdmann
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1969-07-23
Filing date: 1969-07-23
Publication date: 1979-10-31
Also published as: DE1937317A1; JPS4923504B1; DE1937317B2; US3677006A; GB1258225A; FR2055526A5

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftverstärker für eine hydraulische Bremsanlage nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Ein solcher Kraftverstärker ist durch die US-PS 10 269 bekannt. Bei diesem bekannten Kraftverstärker wird der Speicherdruck in einen Ringraum geleitet, so daß das Speicherzuschaltventii druckausgeglichen ist. Das Ventilverschlußstück wird dabei von einer schwachen Feder in Schließrichtung beaufschlagt, gegen deren Kraft es leicht geöffnet werden kann. Dieser Kraftverstärker muß jedoch gegen einen unter Umständen entstehenden Überdruck im Speicher zusätzlich gesichert werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß zum Beispiel Zuleitungen oder dergleichen zerstört werden und daß dadurch das Bremssystem ausfällt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftverstärker der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein entstehender Überdruck über das Speicherzuschaltventii direkt abgebaut werden kann, wobei die Pedalbetätigungskräfte klein gehalten werden sollen.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden

ίο Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung das Ventilverschlußstück vom Speicherdruck gegen die Kraft der starken Druckfeder beaufschlagt ist, wirkt es direkt als Überdruckventil und begrenzt somit den maximalen Speicherdruck. Dabei werden jedoch zur Betätigung trotz der starken Druckfeder keine hohen Pedalkräfte erforderlich weil die Betätigungskraft durch das Gummi teil und seine besondere Anordnung übersetzt wird. Dabei ist auch sichergestellt, daß bei einer Notbetätigung, d.h. bei einer Betätigung ohne Speicherdruck, die Druckfeder zu keinem Kraftverlust bei der Betätigung des Hauptzylinders führt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Kraftverstärker dargestellt, bei dem eir. Speicherzuschaltventii in einem Steuerschieber 30 angeordnet ist.

Der Steuerschieber 30 weist auf der einem Hauptzylinderkolben 4 zugewandten Seite eine offene zylindrische Bohrung 34 auf, die durch eine Bohrung mit einer Querbohrung 32 des Steuerschiebers 30 verbunden ist. Diese Querbohrung 32 führt in einen Ringraum, der Verbindung zum Druckmittelspeicher hat. Ein Ventilverschlußstück 33 verschließt in Ruhestellung den Durchtritt von der Querbohrung 32 in die Bohrung 34.

In Anschlag gehalten wird das Ventilverschlußstück durch eine Druckfeder 35, die sich an einer den Ventilkörper hinter einem Kegelkopf umfassenden Federteller 36 und an einem Anschlag 37 innerhalb der Bohrung 34 abstützt. Der Anschlag 37 ist ein in halber Höhe der zylindrischen Bohrung 34 in eine Nut eingelassener Ring. An der einen Seite des Anschlags 37 Hegt eine Abstützplatte 38, die zusammen mit einer Reaktionsscheibe 39 ein Gummiteil 40 einschließt, das das Ventilverschlußstück 33 fest umschließt. Die Reaktionsscheibe 39 hat einen geringeren Durchmesser als der Hohlraum des Steuerschiebers 30, so daß sich ein Topfkolben 41, der den Hohlraum abschließt, auf dem Rand des Gummiteils 40 abstützt. An der Stirnseite des Topfkolbens 41, der durch eine Hülse 42 am Herausgleiten aus dem Steuerschieber 30 gehindert wird, ist eine als Schließglied dienende kegelige Spitze 43 angebracht, die mit der Durchtrittsbohrung im Arbeitskolben 4 zum Nachsaugraum 8 als Druckausgleichsventil zusammenwirkt. Bohrungen im Ventilverschlußstück 33 und an der Stirnseite des Topfkolbens ermöglichen bei geöffnetem Ventilverschlußstück 33 den Durchtritt des Druckmittels aus dem Speicher bis zur Wirkfläche des Hauptzylinderkolbens 4.

Das zwischen zwei Scheiben gehaltene und das Ventilverschlußstück 33 umfassende Gummiteil 40 bewirkt bei Betätigung des Kraftverstärkers eine Übersetzungsänderung zwischen Ansteuerkraft und ' ontilhebelkraft sowie eine Umkehrung der Bewegungsrichtung. Wenn nämlich der Steuerschieber 30 verschoben wird, so schließt die Spitze 43 zunächst den

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Rücklauf in den Nachsaugraum 8, sodann preßt der Falls der Speicher, die Pumpe oder die Speicherzulei-

Topfkolben 41 das Gummiteil 40 am Rand in tungen defekt werden sollten, ist eine Bremsung

Längsrichtung zusammen, so daß es in seinem mittleren möglich, indem Druck durch rein mechanische Verschie-

Bereich in Bewegungsrichtung des Steuerschiebers 30 bung des Hauptzylinderkolbens 4 aufgebaut wird. Die

ausweicht und das Ventilverschlußstück 33 mitnimmt 5 Stirnfläche des Steuerschiebers legt sich dann durch

So wird durch eine geringe Fußkraft der Speicherdruck eine trhöhte mechanische Kraft an die Wirkfläche des

durch die Gummihydrostatik zugeschaltet, wodurch die Hauptzylinderkolbens 4 an und betätigt mit dessen

Beaufschlagung des Hauptzylinderkolbens 4 erfolgt Verschiebung die Bremsen der Räder.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Pa ten ta nsprüche:

1. Kraftverstärker für eine hydraulische Bremsanlage, insbesondere eine Fahrzeug-Bremsanlage, bei dem zwischen einem Hauptzylinderkolben und einem koaxial zum Hauptzylinderkolben angeordneten, mit einem Bremspedal verbundenen Steuerschieber ein Verstärkerraum vorgesehen ist der über eine aus einem Druckausgleichsventil und einem Speicherzuschaltventil bestehende Doppelventilanordnung in Abhängigkeit von der Stellung des Bremspedals wahlweise mit einem Ausgleichsbehälter oder einem Druckspeicher verbindbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) im Hauptzylinderkolben (4) ist eine koaxiale, in den Verstärkerraum mündende, mit dem Ausgleichsbehälter verbundene Auslaßbohrung (12) vorgesehen,

b) das Druckausgleichsventil ist durch die dem Verstärkerraum zugekehrte Mündung der Auslaßbohrung (12) und einem Schließglied (43) gebildet, wobei das Schließglied an einer äußeren Ringfläche eines zylindrischen Gummiteils (40) abgestützt ist, das in einer zum Verstärkerraum hin offenen Bohrung (34) im Steuerschieber (30) sitzt und auf seiner dem Verstärkerraum abgewandten Seite an einer Abstützplatte (38) abgestützt ist,

c) im Steuerschieber (30) ist eine koaxiale, in die das Gummiteil (40) aufnehmende Bohrung (34) mündende, mit dem Speicher verbundene Einlaßbohrung (32) vorgesehen,

d) das Speicherzuschaltventii ist durch die Mündung der Einlaßbohrung (32) und einem koaxial im Gummiteil (40) befestigten Ventilverschlußstück (33) gebildet, das durch eine im Steuerschieberabgestützte Druckfeder (35) in Schließrichtung vorgespannt ist,

e) das Ventilverschlußstück (33) weist eine Längsund eine Querbohrung auf, über die der Raum zwischen der Mündung der Einlaßbohrung (32) und dem Gummiteil (40) mit dem Verstärkerraum verbunden ist.

2. Kraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußstück (33) an einer Reaktionsscheibe (39) befestigt ist, die verstärkerraumseitig gegen das Gummiteil (40) anliegt und innerhalb des gegen die äußere Ringfläche des Gummiteils (40) anliegenden Teils des Schließglieds (43) des Druckausgleichsventils (41,43) axial verschiebbar ist.