DE1910153C2 - Fördereinrichtung, insbesondere Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit seitlichem Austrag - Google Patents
Fördereinrichtung, insbesondere Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit seitlichem AustragInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung, insbe- 5j
sondere einen Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit in einer Förderrinne laufenden, an die Förderkette
angeschlossenen Mitnehmern und einer Austragsrinne für seitlichen Austrag, der ein sich über die Breite der
Austragsrinne erstreckender, schwenkbar gelagerter ta Abstreifer zugeordnet ist.
Es ist ein Bergeauswerfer für Schüttelrutschen bekannt (deutsche Patentschrift 4 95 708), die einer
Bergeversatzmaschine zufördern. Bei dieser Ausführungsform ist vor der Bergeversatzmaschine in der
Zubringerrutsche ein in schräger Richtung von einer Seite der Rutsche zur anderen verlaufender Abweiser in
bestimmter Höhe über dem Boden der Rutsche angebracht, und zwar derart, daß der Abweiser
Versatzstücke von mehr als einer bestimmten, für die Bergeversatzmaschine zulässigen Höchstgröße seitwärts
aus der Rinne abwirft Der Abweiser ist höheneinstellbar und dient somit gleichsam zum
Klassifizieren des antransportierten Gutes. Da dieser bekannte Abweiser aus einem schrägen und einem
geraden Arm aufgebaut ist, kann er selbst dann nicht die Funktion eines Abstreifers übernehmen, wenn er
unmittelbar über dem Boden der Rutsche angeordnet ist Darüber hinaus ist starre Anordnung verwirklicht, so
daß bei hohen Beanspruchungen durch das Versatzgut Beschädigungen nicht ausgeschlossen sind, was zu
empfindlichen Betriebsstörungen führen kann.
Man kennt ferner ein Förderband zum Verteilen des Fördergutes (deutsche Patentschrift 4 12 739), bei dem
zum Entladen des Förderbandes Schöpfmittel vorgesehen sind, die das Fördergut von dem Förderband
abheben. Schöpfmittel sind als muldenförmige Platten ausgeführt und quer zum Förderband beweglich
angeordnet. Eine echte Abstreiffunktion können diese Schöpfmittel nicht erfüllen, insbesondere nicht bei
Kettenförderern.
Außerdem ist ein Pflug zum Umladen von auf einem Förderband antransportiertem Gut in verschiedene
Speicher bekannt. Bei dem umzuladenen Gut handelt e^
sich um Schnitzel, insbesondere Holzschnitzel od. dgl. Der Pflug ist um eine in Förderrichtung verlaufende
horizontal angeordnete Schwenkachse hoch- und gegen das Förderband niederschwenkbar, allerdings nicht
selbständig, sondern nur mit manueller Hilfe, die durch ein Kontergewicht erleichtert werden soll (vgl. USA.-Patentschrift25
69 011).
Weiter ist eine Abstreichvorrichtung für Förderbänder bekannt, bei der ein vom Band geschlossen
herangetragener C'utstrom in Richtung seiner Förderbewegung an der Abwurfstelle durch mehrere mulden-
und bogenförmige Abstreicher in mehrere Strahlen verlegt wird, die einzeln an der gleichen Abwurfstelle
nebeneinander zur selben Seite abgestrichen werden.
Auf einem anderen Gebiet der Technik, nämlich bei Stückgutförderung, kennt man eine Fördereinrichtung
mit zwei endlosen Förderbändern, deren Laufrichtungen quer zueinander verlaufen und deren die Stückgüter
tragende Obertrumme dicht übereinander angeordnet sind. Bei dieser Konstruktion werden die von dem
ersten Förderband angelieferten Stückgüter von mittels eines Abweisers auf das zweite Förderband heruntergeschoben.
Der Abweiser besitzt frei drehbare Rollkörper und ist bogenförmig gestaltet. Dadurch wurden die
Probleme um den Austrag von Fördergut bei Kettenförderern in Bergbaubetrieben bisher nicht berührt.
Schließlich ist eine Fördereinrichtung bekannt, deren der Austragsrinne zugeordneter durch einen Bruchbolzen
in seiner abweisenden Betriebsstellung gesicherter Abstreiferum eine vertikale Achse schwenkbar gelagert
ist und bei Bruch des Bolzen den Antrieb abschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung, insbesondere einen Einkettenförderer
für Bergbaubetriebe, mit seitlichem Austrag derart auszubilden, daß einwandfreies Abstreifen des antransportierten
Fördergutes mit Sicherheit gewährleistet ist und der Abstreifer sich automatisch den verschiedenen
Korngrößen und Belastungslällen anpaßt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Fördereinrichtung, insbesondere bei einem Einkettenförderer für
Bergbaubetriebe, der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß der Abstreifer um eine in Forderrichtung
verlaufende horizontal angeordnete Schwenkachse selbstätig hoch- und gegen die Austragsrinne niederschwenkbar sowie auf seiner — in Förderrichtung
gesehen — Rückseite gegen eine ebenfalls um eine Förderrichtung verlaufende horizontal angeordnete
Schwenkachse hoch- und niederschwenkbare Verstärkungsrippe abgestützt ist und die Austragsrinne im
Bereich des Abstreifers beidseitig ausladende Schrägflächen besitzt und in diesem Bereich die Förderrinnenseitenwände durch Austragsöffnungen unterbrochen sind.
— Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß der Abstreifer entsprechend der angreifenden
Belastung mehr oder weniger hochgeschwenkt und dadurch ein Roileffekt erzielt wird, der für das Abrollen
des antransportierten Gutes, insbesondere bei stärkeren Korngrößen, sorgt. Dem abzustreifenden Förderbrok-
ken wird also durch das Abschwenker des Abstreifers nach oben hin eine Drehbewegung erteilt, und zwar in
Austragsrichtung, so dab die Förderbrocken ohne weiteres die Mittelkette überklettern. Verstarkungsrip-
pe und Abstreifer sind gleichsam in Schneepflugform angeordnet und tragen dafür Sorge, daß die aus der
Austragsrinne auslaufenden Mitnehmer, die dort zum Abkippen neigen, in die horizontale Ebene zurückge
drückt werden und hinter der Austragsrinne wieder einwandfrei geführt sind. Dadurch wird ein Herausspringen
der Mitnehmer aus der Förderrinne mit Sicherheit vermieden. Aus diesem Grund läßt sich die
Austragsrinne beidseitig mit aufladenden Schrägflächen bauen, wobei in diesem Bereich der Förderrinnenseitenwände
durch Austragsöffnungen unterbrochen sind. Diese vorteilhafte Gestaltung läßt sich insbesondere bei
Einkettenförderern ohne weiteres verwirklichen und ermöglicht den einwandfreien Abtransport des antransportierten
Gutes, weil eben die Mitnehmerführung nicht gefährdet ist, da aus den oben bereits erläuterten
Gründen Verstärkungsrippe und Abstreifer dafür sorgen, daß die die Austragsrinne durchlaufenden
Mitnehmer ausgerichtet werden.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung vor. daß
der Abstreifer als gegen Förderrichtung gewölbtes, zweiteiliges Segment ausgeführt ist. Dadurch kann ein
Abstreifer mit gewünschter Höhe eingesetzt werden. Weiter ist es vorteilhaft, daß der Abstreifer an seinem
freien Ende eine in beliebigen Austragswinkeln arretierbare Schwenkklappe besitzt. ]e nach Stellung
des unterhalb des Austragsbereiches angeordneten Querförderers kann also mittels der Schwenkklappe die
Austragsrichtung für das zu übergebende Fördergut unschwer den Erfordernissen entsprechend geändert
werden. Abgesehen davon besieht die Möglichkeit, daß der Abstreifer im Bereich der seiner Schwenkachse
gegenüberliegenden Seite der Austragsrinne ein Scherblech besitzt, welches bei gegen die Austragsrinne
niedergeschwenktem Abstreifer in einer Scherblechaufnahme mittels eines Scherbolzens gehalten ist, <o daß
erst ab einer vorgegebenen Belastung der Bolzen abschert und der Abstreifer hochschwenkt. Vorzugsweise
ist der Abstreifer spiegelsymmetrisch einsetzbar um] ho
besitzen die Austragsrinne und der Abstreifer beidseitig die. für die Schwenklagerung des Abstreifers und seiner
Verslarkungsrippe erforderlichen Einrichtungen. Die Austragsrinne kann gleichzeitig als Anschlußrii.m: zum
Maschinenrahmen abgeführt sein, während die Schräg-
<-s flächen als imildcnnrtige Rutschen ausgebildet sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im
wesentlichen darin zu sehen, daß eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Einkettenförderer für Bergbau
betriebe, geschaffen wird, der auf Grund der Lagerung seines Abstreifers im Bereich der Austragsrinne ein
einwandfreies Abstreifen des antransportierten Fördergutes,
gewährleistet. Dabei arbeitet der Abstreifer gleichsam automatisch in Abhängigkeit der auftretenden
Belastungen und erteilt den antransportierten Förderbrocken durch bloßes Abschwenken eine Drehbewegung
in Austragsrichtung. Es wird also gleichsam ein Rolleffekt erzielt, der selbst bei extrem großen
Förderbrocken einwandfreien Abtransport gewährleistet. Hinzu kommt der besondere Vorteil, daß der
hochgeschwenkte Abstreifer selbständig stets wieder in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt bzw. in eine
von dem Fördergut und der dadurch hervorgerufenen Belastungen entsprechende Stellung. Im Ergebnis
entsteht so eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Einkettenförderer, mit einwandfreien Austragsverhältnissen.
Personengefährdung ist mit Sicherheit ausgeschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigt
F ig. 1 eine Draufsicht auf eine Fördereinrichtung im
Bereich der Austragsrinne,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig 1 in Seitenansicht
und
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 teilweise im Querschnitt.
In den Figuren ist eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Einkettenförderer 1, für Bergbaubetriebe
dargestellt, mit in einer Förderrinne 2 laufenden, an der Förderkette 3 angeschlossenen Mitnehmern 4 und einer
Austragsrinne 5 für seitlichen Austrag, der ein sich über die Breite der Austragsrinne 5 erstreckender, schwenkbar
gelagerter Abstreifer 6 zugeordnet ist. Der Abstreifer 5 ist um eine in Förderrichtung verlaufende
horizontal angeordnete Schwenkachse 7 hoch- und gegen die Austragsrinne 5 niederschwenkbar. Der
Abstreifer 6 ist als gegen Förderrichtung gewölbtes, zweiteiliges Segment ausgeführt. Er ist auf seiner — in
Förderrichtung gesehen — Rückseite gegen eine ebenfalls um eine in Förderrrichtung verlaufende
horizontal angeordnete Schwenkachse 8 hoch- und niederschwenkbare Verstärkungsrippe 9 abgestützt.
Der Abstreifer 6 besitzt ferner an seinem freien Ende eine in beliebigen Austragswinkeln arretierbare
Schwenkklappe 10. Er weist im Bereich der seiner Schwenkachse gegenüberliegenden Seite der Austragsrinne
5 ein Scherblech 11 auf, welches bei gegen die Austragsrinne 5 niedergeschwenktem Abstreifer 6 in
einer Scherblechaufnahn.e 12 mittels eines Seherbol-/ens
13 gehalten ist. Dor Abstreifer 6 ist spiegelsymmetrisch einsetzbar. Dazu besitzen die Austragsrinne 5 und
der Abstreifer 6 beidseitig die für die Schwenklagerung des Abstreifers 6 und seiner Vcrstärkungsrippc 9
erforderlichen Einrichtungen. Die Austragsrinne 5 besitzt beidseitig ausladende Schrägflachen 14. In
diesem Bereich sind die 1 ordernnnenseitenwände
durch Austragsöffnupgcn Ci unterbrochen. Die Ausiragsrinne
5 ist gleichzeitig als Anschlußrinne zum Maschinenrahmen ausgeführt, die Seht abflachen 14 sind
als muldenartige Rutschen ausgebildet.
Hierzu : \M Zeichnungen
Claims (6)
1. Fördereinrichtung, insbesondere Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit in einer Förderrinne
laufenden, an die Förderkette angeschlossenen Mitnehmern und einer Austragsrinne für seitlichen
Austrag, der ein sich über die Breite der Austragsrinne erstreckender, schwenkbar gelagerter Abstreifer
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6) um eine in Förderrichtung
verlaufende horizontal angeordnete Schwenkachse (7) selbstätig hoch- und gegen die Ausgangsrinne (5)
niederschwenkbar sowie auf seiner — in Förderrichtung gesehen — Rückseite gegen eine ebenfalls um
eine in Förderrichtung verlaufende horizontal angeordnete Schwenkachse (8) hoch- und niederschwenkbare
Verstärkungsrippe (9) abgestützt ist und die Austragsrinne (5) im Bereich des Abstreifers
(6) beidseitig ausladende Schrägflächen besitzt und in diesem Bereich die Förderrinnenseitenwände
durch Austragsöffnungen (15) unterbrochen sind.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6) als gegen
Förderrichtung gewölbtes, zweiteiliges Segment ausgeführt ist
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6) an
seinem freien Ende eine in beliebigen Austragswinkcln
arretierbare Schwenkklappe (10) besitzt.
4. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6)
im Bereich der seiner Schwenkachse (7) gegenüberliegenden Seite der Austragsrinne (5) ein Scherblech
(11) besitzt, welches bei gegen die Austragsrinne (5)
niedergeschwenktem Abstreifer (6) in einer Scherblechaufnahme (12) mittels eines Scherbolzens (13)
gehalten ist.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (6)
spiegelsymmetrisch einsetzbar ist und dazii die Austragsrinne (5) und der Abstreifer (6) beidseitig
die für die Schv.enklagerung des Abstreifers (6) und seiner Verstärkungsrippe (9) erforderlichen Einrichtungen
besitzen.
6. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsrinne
(5) gleichzeitig als Anschlußrinne zum Maschinenrahmen ausgeführt und die Schrägflächen (14) als
muldenartige'" atschen ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691910153 DE1910153C2 (de) | 1969-02-28 | Fördereinrichtung, insbesondere Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit seitlichem Austrag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691910153 DE1910153C2 (de) | 1969-02-28 | Fördereinrichtung, insbesondere Einkettenförderer für Bergbaubetriebe, mit seitlichem Austrag |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1910153B1 DE1910153B1 (de) | 1970-06-18 |
DE1910153C2 true DE1910153C2 (de) | 1977-04-28 |
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