DE1799445U - Vorrichtung zum kontinuierlichen bespruehen von bandfoermigem folienmaterial, insbesondere kunststoff. - Google Patents

Vorrichtung zum kontinuierlichen bespruehen von bandfoermigem folienmaterial, insbesondere kunststoff.

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DE1799445U
DE1799445U DE1957S0023455 DES0023455U DE1799445U DE 1799445 U DE1799445 U DE 1799445U DE 1957S0023455 DE1957S0023455 DE 1957S0023455 DE S0023455 U DES0023455 U DE S0023455U DE 1799445 U DE1799445 U DE 1799445U
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  • Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)

Description

  • Einrichtung zum kontinuierlichen Besprühen von bandförmigem Folienmaterial, insbesondere Kunststoff Durch Aufsprühen elektrischer Ladungen auf bestimmte Kunststoff-Folien (beispielsweise Polyäthylen) kann bekanntlich
    eine Verbesserung der Haftfestigkeit aufgedruckter Farben er-
    CD
    zielt werden. Die zur Erzeugung der Sprühentladung verwendeten Einrichtungen benutzen Hochspannungswechselfelder genügender Feldstärke im ton-oder hochfrequenten Gebiet. Die Wechselfelder können durch eine Plattenkondensatoranordnung oder ähnliche Vorrichtungen erzeugt werden, an die eine Wechselspannung von einigen 10 000 Volt gelegt wird. Die für die Erzielung des gewünschten Effektes erforderlichen Feldstärken liegen im allgemeinen über der Durchschlagfeldstärke der Sprühstrecke, so dass man die spannungsführenden Elektroden gegen den Sprühraum, durch den die Folie durchgezogen wird mit einem isolierenden Medium abdeckt.
  • Eine solche bekannte Anordnung ist schematisch in-Figur 1 dargestellt. Die Platten 1 und 2 des Kondensators sind durch isolierende Lagen 3 und 4 gegen den Sprühraum 5 abgedeckt, in dem . die Folie 6 läuft.
  • Um eine gute Haftfestigkeit für aufgedruckte Farben zu erzielen, müssen vor allem die elektrische Feldstärke und die Behandlungszeit richtig gewählt werden. Es gibt für die einzelnen Kunststoffarten optimale Feldstärken in dem Sinne, dass grössere Abweichungen von diesem zwecklos oder schädlich sind. Bei den optimalen Feldstärken ist wiederum eine bestimmte Mindestzeit für das Besprühen erforderlich. Die Gesamtlänge der Sprühstrecke ist also durch die gewünschte Bearbeitungsgeschwindigkeit der Folie festgelegt. Für den technischen Einsatz sind Geschwindigkeiten von etwa 10 bis 100 m pro Minute vorgesehen. Bei einer Frequenz von 50 Hz ist eine Behandlungszeit von etwa 1 Minute günstig, so dass die Sprühstrecke entsprechend 10 bis 100 m lang wird.
  • Bei derart langen Sprühstrecken ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten beim Transport der Folien. Infolge elektrostatischer Aufladung der Isolierplatten und der Folien treten seitliche Anziehungskräfte auf, die bei ungenügender mechanischer Zugspannung in der Fortbewegungsrichtung ein Ankleben der Folien auf den Isolierplatten herbeiführen. Schon bei einer Sprühstreckenlänge von 1, 60 m bei einem Abstand der Isolierplatten 3 und 4 von 1 cm und einer Breite von 4o cm ist eine Zugkraft von 3 bis 5 kg notwendig, um ein seitliches Ankleben zu verhindern. Ist ein solches Ankleben erst einmal erfolgt, so kann je nach der aufliegenden Fläche die Haftreibung so gross werden, dass die Foliezerreisst oder zumindest plastischen Verformungen unterworfen wird.
  • Man kann nun die gesamte Sprühstrecke in einzelne Abschnitte aufteilen und die Folie über Umkehrrollen nacheinander durch die einzelnen Felder führen. Man muss dabei aber bestrebt sein, die Anzahl der Umkehrrollen zur Verminderung des mechanischen Aufwandes klein zu halten, und auch darauf achten, dass die Zugspannungsverteilung über die gesamte Bearbeitungslänge möglichst konstant bleibt. Dies ist bei einer grossen Zahl von Einzelstrekken sehr schwierig.
  • Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten Hindernisse für das kontinuierliche Besprühen von bandförmigem Folienmaterial mit elektrischen Ladungen in technischem Umfang zu beseitigen. Die Einrichtung nach der Neuerung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der Folie und Aufnahme der elektrostatischen Anziehungskräfte Stützanordnungen (Netze, Gitter, Stäbe oder dergleichen) im Sprühraum entlang der Folienbahn vorgesehen sind.
  • Auf'den ersten Blick scheinen derartige Stützanordnungen die Funktionsfähigkeit der Anlage in Frage zu stellen. Nähere Untersuchungen des Sprühvorganges bei einer Anordnung nach Fig. 1 haben jedoch gezeigt, dass die effektive Leitfähigkeit des ionisierten gasförmigen Mediums 5 bei den für den beabsichtigten Effekt notwendigen Wechselspannungen an den Platten 1 und 2 so groß ist, dass im Medium die effektive Feldstärke auf wenige kV/cm absinkt. Wie oszillographische Untersuchungen weiter ergeben haben, setzt sich der Sprühvorgang auseinzelnen, sehr rasch aufeinanderfolgenden Entladungen zusammen. Aus den Stromamplituden der Entladungen kann geschlossen werden, dass sie durch die Momentanwerte des Verschiebungsstromes einer Anordnung nach Fig. 2 bei gleichen Momentanwerten der angelegten Spannung begrenzt sind, d. h., dass die elektrische Felstärke im Medium 5 während der einzelnen Entladungsübergänge praktisch gleich Null ist. In dieser Zeit entspricht also die Kapazität der Anordnung nach Fig. 1 derjenigen der Anordnung nach Figur 2. Die effektive Kapazität, die sich aus der Formel ergibt, ist eine Funktion des Sprühstromes i f, der angeleg-
    ten Spannung eeff und der Frequenz und muss zwischen den Grenz-
    werten liegen, die man für die Werte E = 1 und E =00 für die
    Sprühstrecke ausrechnen kann.
    In Fig. 3 ist für eine Ausführung der Neuerung schematisch der
    Verlauf der Kapazität in Abhängigkeit von der Kondensatorspannung dargestellt. Für kleine Spannungen entspricht die Kapazität dem für # = 1 berechneten Wert, während bei 45 kV die Kapazität bereits bis auf 20 % an den füre=coerrechneten Wert herankommt. Es ist daher gemäss der Neuerung möglich, isolierte metallische Netze, Gitter oder Stäbe zu beiden Seiten der Folie innerhalb der Sprühstrecke so anzuordnen, dass die seitlichen Zugkräfte auf die Folie infolge der elektrostatischen Aufladung abgefangen werden. Die Stützanordnungen werden in Äquipotentialflächen des Feldes gesetzt. Da die Feldstärke im Sprühraum während des Sprühvorganges sehr klein ist, tritt keine Feldverzerrung auf. Die metallischen Stützen nehmen bei der Berührung mit der Folie das Potential der anliegenden Folienoberflächen an, so dass durch Ausgleich der elektrischen Aufladungen die wegen der geringen Berührungsfläche schon sehr kleine Haftreibung bis auf einen fast verschwindenden Wert herabgesetzt wird.
  • Die Neuerung gestattet es, die freie Länge der Folien bzw. die Sprühstreckenlänge beliebig zu vergrössern, ohne dass eine kritische seitliche Auslenkung der Folien zu den Isolierplatten erfolgen kann. Die für den Folientransport notwendige Zugspannung, sinkt gegenüber der bei den bekannten Vorrichtungen erforderlichen auf einen Bruchteil und erreicht auch bei grossen Sprühstreckenlängen keine kritischen Werte.
  • Zweckmässig werden die Stützanordnungen derart ausgebildet, dass längere Stützflächen parallel zur Fortbewegungsrichtung vermieden werden. Dadurch wird eine gleichmässige Behandlung der Folienoberfläche gewährleistet, da jedes Oberflächenelement während der gleichen, gegenüber der Bearbeitungsdauer geringen Zeit gegen die Entladung abgedeckt ist.
  • Eine Ausführung der Neuerung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt, in die die Bezugszeichen aus Fig. 1 übernommen wurden. Die Stützen 7 bestehen im Ausführungsbeispiel aus dünnen metallischen Stäben, die senkrecht zur Feldrichtung und senkrecht zur Länge der Folienbahn isoliert voneinander angeordnet sind. Die Stäbe können ausserhalb der Sprühstrecke an den Isolierplatten 4 und 3 befestigt werden. Bei einer derartigen Ausbildung der Stützanordnung ist ohne weiteres eine gleichmässige Behandlung der Folienoberfläche erzielbar. Bei Verwendung von Gittern oder Netzen wird man vorteilhaft die einzelnen Gitterstäbe unter einem gewissen Winkel zur Folienbahn anordnen, damit nicht schmale Bereiche der Folie dauernd gegen die Entladung abgedeckt sind.
  • In gewissen Fällen, wo die Haftreibung nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist es möglich, die Stützen auch aus mehr oder weniger isolierendem Material auszubilden.
  • Da durch die Stützanordnungen eine sichere Führung der Folie gewährleistet ist, können mit Hilfe von mehreren Stützgerüsten mehrere Folien gleichzeitig besprüht werden, wie in Fig. 5 schematisch dargestellt. Es wird durch Abfangen der elektrostatischen Kräfte ein genau paralleler Lauf der Folien erreicht.
  • Führt man zwei sich berührende Folien in den Sprühraum ein, so unterliegen die aufeinanderliegenden Folienseiten bekanntlich : keiner Einwirkung des Sprühfeldes. Durch die Stützanordnung nach der Neuerung kann die Berührung der Folien auf ihrer gesamten Oberfläche innerhalb des Sprühraumes erzwungen werden, so dass zwei Folien gleichzeitig einseitig besprüht werden.
  • Die Neuerung kann bei entsprechender Anordnung der Stützgerüste in Äquipotentialflächen des Feldes bei praktisch. beliebigen Elektrodenformen Anwendung finden. 6 Schutzansprüche 5 Figuren

Claims (6)

  1. eruw é
    1. Einrichtung zum kontinuierlichen Besprühen von bandförmigem Folienmaterial, insbesondere Kunststoff-Folien, mit elektri-
    schen Ladungen in einem Kondensatorfeld, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der Folie und zur Aufnahme der elektrostatischen Kräfte Stützanordnungen (Netze, Gitter, Stäbe und dergleichen) im Sprühraum entlang der Folienbahn vorgesehen sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnungen aus leitendem Material bestehen und jeweils in Äquipotentialflächen des Feldes gesetzt sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnungen voneinander isoliert sind.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützanordnungen derart ausgebildet sind, dass ein gleichmässiges Besprühen der Folienoberfläche gewährleistet ist.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Sprühraum senkrecht zur Folienbahn und zur Feldrichtung Stäbe angeordnet sind.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch mehrere Stützanordnungen zum gleichzeitigen Besprühen mehrerer Folien.
DE1957S0023455 1957-04-11 1957-04-11 Vorrichtung zum kontinuierlichen bespruehen von bandfoermigem folienmaterial, insbesondere kunststoff. Expired DE1799445U (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222649B (de) * 1962-07-24 1966-08-11 Reinhold Westerheide Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln der Oberflaechen von thermoplastischen Kunststoffolienschlaeuchen durch Spruehentladungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222649B (de) * 1962-07-24 1966-08-11 Reinhold Westerheide Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln der Oberflaechen von thermoplastischen Kunststoffolienschlaeuchen durch Spruehentladungen

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