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Container, vorzugsweise zum Flugtransport von Gütern Die Erfindung
bezieht sich auf einen Container, vorzugsweise zum Flugtransport von Gütern, bei
welchem auf einer Bodenplatte ein die Güter überdachender Aufbau angeordnet ist.
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Es ist ein Container zum Flugtransport von Gütern bekannt, bei welchem
auf einer palettenartigen Bodenplatte ein Aufbau aus dunnen, steifen Kunststoftwänden
angeordnet und mit dieser fest verbunden ist und welcher in seinem äußeren Umriß
der oberen Krümmung des Laderaums der Flugzeuge angepaßt ist. Die vordere Stirnseite
des Aufbaus, durch welche hindurch die Beladung des Containers mit den zu transportierenden
Gütern
erfolgt, ist immer offen. Um den gesamten Auf bau des Containers ist ein Netz gespannt,
welches an der Bodenplatte vera-nkert ist.
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Der bekannte Container weist jedoch erhebliche Nachteile auf. Die
steife Konstruktion des Containers erweist sich als besonders nachteilig dadurch,
daß der Container immer, im beladenen und im leeren Zustand, den gleichen Raumbedarf
hat.
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In ihren deren Abmessungen die Maschenweite des Netzes unterschreitende
Güter können insbesondere während des Flugtransports aus dem Container herausfallen.
Bei einer Bruchlandung der Flugzeuge kann der Aufbau der Container besten, insbesondere
wird er von den Gütern, auf welche dabei sehr große BeschleunigungskräfX ausgeübt
werden, durchstoßen und zertrwnmert. Schließlich muß erwähnt werden, daß der bekannte
Container zum Flugtransport von Kühl- oder Gefriergütern nicht geeignet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und zweckmäßigen
Container zum Flugtransport von Gütern zu schaffen, der nicht die Mängel des bekannten
Containers aufweist und insbesondere zum Transport von Kühl- oder Gefriergütern
geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Aufbau flexible, luftmatratzenartige
und wärmeisolierende Wandungen aufweist.
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Ein derartiger Container hat im unbeladenen Zustand
einen
sehr geringen Raumbedarf, welcher den Rauminhalt der Bodenplatte nur geringfügig
überschreitet. Die Wandungen liegen in diesem Zustand flach auf der Bodenplatte
auf. Soll der Coneiner beladen werden, so wird der Aufbau auf einfache Weise durch
einblasen von Druckgas in die luftmatratzenartigen Wandunn aufgerichtet. Der Aufbau
ist einerseits elastiseh, andererseits steif genug, so da# er von au#en und innen
auf den Container wirkende Kräfte gut aufnehmen kann. Dadurch, daß die wandungen
warnleisolierend gestaltet sind - die Bodenplatte ist selbsöverständlich auch mit
wärmeisolierendem Material versehener, ist er erfindungsgemä#e Container auch gut
zum Flugtransport von Kühl- oder Gelrierg-utern geeignet.
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Zweekmä#igerweise weist der Container eine Beschickungs-Öffnung auf,
welche durch eine, vorzugsweise flexible, luftmatratzenartige und wärmeisolierende
Wandung verschlie#bar ist.
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Diese Wandung kann beispielsweise mittels einer Reißverschlußverbindung
mit dem übrigen Aufbau verbunden werden, wodurch sich ein dichter Verschluß des
beladenen Containers ergibt.
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Der Aufbau ist mit Vorteil aus ebenen, miteinander zusammenhängenden
Seiten-, Decken- und Stirnwandungen gebildet.
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Die Seiten- und Deckenwandungen weisen im aufgeblasenen Zustand,
d. 11. im Ladezustand, des Containers mit Vorteil einen äußeren Umriß auf, der der
oberen Krümmung des Laderaums des Flugzeugs angepaßt ist. Der Aufbau kann von einem
Netz umspannt sein,
welches an der Podenplatte des Containers veranker@
wire. Es ist zweckmä#ig, der Bodenplatte en ibrer Ladefläche eine warzenartige Struktur
zur geben, damit das Transportgur nient rutschen kann und so bei sämtlichen Flugzeugmanövern
immer seinch Platz im Container beibehält. Es ist überdies vorteilhaft, bei spielsweise
er cer Podenplatte des Containers, Vorrichtungen vorzuse@en, mit Hilfe derer der
gesamte Container seinerseits an dem roden des Laderaums des Flugzeugs verankert
werden kann.
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Für den Fall, da# der Container durch eine in einer Stirnwandung
vorgesehene Beschickungsöffnung @indurch beladen wird, ist es zweckmä#ig, nahe dieser
Öffnung eine zwischen Eodenplatte und Deckenwandung einsteckbare Stütze, beispielsweije
aus einem J'r" all- oder Kunststoffrohn, anzuordnen. Diese Stüze übernim@@ Jie Atstüzung
der Deckenwandung n dieter Stirnseite des Aufbaus. Wenn der Container versoklossen
ist, kann ciese Stirwandung die Deckenwandung an dieser Stirnseite des Aufbaus ait
@bstützen.
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Eine sei'½r vorteilhafte Konstruktion Güter Wandungen ergibt sich,
wenn s-ie durch schlauchartige, aufblasbare, n der Oberfläche ihres Innenraums wärmeisolierendes
Material aufweiwende Abschnitte gebildet sind, wobei sich zwischen uen Abschnitten
wärmeisolierende Stege befinden. Dabei besteht d-ie Au#enhaut der gesamten Wandungen
zweckmä#igerweise aus einem gasundurchlässigen fAaterial, beispielsweise einem gummierten
Gewebe,
welches einerseits flexibel und idererseit-s fest ge ng, ist, um den Gasdruck des
in den Abschnitten befindlichen Druckgases sowie von innen und außen auf den Container
einwirkende Kräfte aufnehmen zu können.
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Es ist überdies von besonderem Vorteil, wenn die Stege von sich durch
die schlauchartigen Abschnitte erstreckenden, flexiblen, wärmeisolierenden Platten
durchsetzt sind. Diese Platten erstrecken sich zweckmäßigerweise über zumindest
nahezu die gesamte Fläche der einzelnen Wandungen. Dadurch erhalten die Wandungen
sehr gute wärmeisolierende Eigenschaften, denn die schlauchartigen Abschnitte werden
dabei in verschiedene gasgefüllte Abteilungen aufgeteilt, die jeweils durch die
Platten voneinander getrennt sind. Die auf den Container einwirkende Wärme wird
auf diese Weise beim Durchgang durch die Wandungen mehrmals gedämmt. Außerdem erhalten
die Wandungen infolge der in ihnen angeordneten Platten eine gute Formbeständigkeit.
Als wärmeisolierende Materialien eignen sich im vorliegenden Fall besonders Schaumstoffe,
z. B. Schaumgummi.
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Als Druckgas zur Füllung der schlauchartigen Abschnitte in den Wandungen
können die verschiedensten Gase oder Gasgemische verwendet werden. In erster Linie
ist dabei selbstverständlich an Luft gedacht. Mit Vorteil können aber auch andere
Gase, die beispielsweise leichter als Luft sind, verwendet werden, wodurch das Gesamtgewicht
des beladenen Flugzeugs gering
gehalten wird. Andererseits hat
die Verwendung von Sbf.ü'kstoff den Vorteil, daß bei einem sehr folgenschweren Flugzeugabsturz
der Stickstoff etwa auftretendes Feuer sofort erstlkken kann. Sinnvollerweise wird
man bei dem Wunsch nach einem Container mit besonders guten wärmeisolierenden Eigenschaften
Gase oder GasÖemische mit sehr schlechtem Warmeleitvermögen verwenden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist
in der Bodenplatte ein mit einem oberen Längsschlitz versehener Tunnel, vorzugsweise
quadratischen Querschnitts, zur Aufnahme der die unteren Kanten der 5eiten- und
Stirnwandungen bildenden schlauchartigen Abschnitte angeordnet.
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Dieser Tunnel läuft dabei in der gesamten Bodenplatte nahe deren Außenkanten
um. Die die unteren Kanten der Seiten-und Stirnwandungen bildenden Abschnitte werden
vor Füllung mit Druckgas durch den Längsschlitz, dessen Breite einem Bruchteil der
Breite des Tunnels, insbesondere etwa der Dicke der Stege beträgt, in den Tunnel
eingesteckt. Nach Füllung mit Druckgas nehmen diese Abschnitte nahezu den gesamten
Raum des Tunnels ein. Auf diese weise ergibt sich eine sehr sichere formschlüssige
Verbindung zwischen den Wandungen des Aufbaus und der Bodenplatte. Diese Art der
Verankerung des Aufbaus in der Bodenplatte erlaubt es, auf einfache Weise auf einer
Bodenplatte verschieden große Aufbauten anzuordnen. Die einzige Bedingung
dabei
ist, daß diese Aufbauten die gleiche Umfangsform und große am unteren Rand aufweisen.
Weiterhin ist es jederzeit möglich, e@wa beschädigte Aufbauten oder einzelne Wandungen
dieser gegen andere auszutauschen bzw. einem gegebenen Aufbau eine andere Bodenplatte
zuzuordnen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung zwischen Aufbau
und Bodenplatte liegt darin, daß insbesondere große und schwere Güter, deren Einbringung
in den Contniner durch eine Beschickungsöffnung unzweckmä#ig ist, zunächst einfach
auf der Bodenplatte angeordnet werden, während erst anschließend der Aufbau auf
dieser angebracht wird. Beim entfernen dieser Güter aus dem Conuainer kann entsprechend
umgekehrt verfahren werden.
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Eine zweckmäßige Verbindung der Seiten- bzw. Deckenwandungen mit
den Stirnwandungen ergibt sich, wenn die aneinander angrenzenden Kanten der Seite
bzw. Deckenwandungen und der Stirnwandungen durch schlauchartige Abschnitte gebildet
sind und diese mittels einander überlappender Schnapper verbunden werden. Diese
Schnapper, die beispielsweise aus Federblech oder Kunststoff bestehen können, können
an der Außenseite sowie zusätzlich auch an der den Innenraum des Containers zugewandten
Seite der Abschnitte angeordnet sein. Sie können an den Abschnitten durch Ankleben
an deren Oberfläche oder Anordnung-in deren Gewebe befestigt sein.
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Die Erfindung schafft eine, besonders für den Flugtransport
erforderliche,
leichte Containerbauart mit ausgezeichneten wärmeisolierenden Eigenschaften. Die
wärmeisolierende Wirkung kann durch Anordnung von mehreren Aufbauten ineinander,
wobei sich mehrere Lagen von matratzenartigen Wandungen ergeben, noch gesteigert
werden. Es ist auch möglich, zum Transport von insbesondere langen Gütern mehrere
Container miteinander zu verbinden. Dabei können beispielsweise die Aufbauten von
in einer-Reihe hintereinander angeordneten Containern auf einfache Weise mittels
Rei#verschlu#verbindungen aneinander angeschlossen werden.
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Der erfingungsgemäße Container eignet sich selbstverständlich auch
zum Transport von anderen Gütern sowie zum Transport auf anderen Fahrzeugen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels beschreiben.
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Es zeigen : Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Container in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 im Detail einen Schnitt A-A aus Fig. 1, Fig. 3 im Detail einen
Schnitt B-B aus Fig. 1 und Fig. 4 im Detail einen Schnitt O-C aus Fig. 1.
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Der erfindungsgemäße Container gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen
aus einer Bodenplatte 1 und einem auf dieser
angeordneten Aufbau
2 mit luftmatratzenartigen, druckgasgefüllten, wärmeisolierenden Wandungen.
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Der Aufbau 2 ist im einzelnen durch Seitenwandungen 3, mit diesen
einstückig zusammenhängenden Deckenwandungen 4 sowie eine hintere und eine vordere
Stirnwandung 5 gebildet. Die vordere Stirnwandung 5 ist mittels eines Rei#verschlusses
6 öffenbar, wodurch ein Zutritt zum Innenraum des Containers ermöglicht wird. Nahe
der vorderen Stirnwandung 5 ist eine zwischen die Bodenplatte 1 und die Deckenwandung
4 einsteckbare Stütze 6a anbeordnet. Um den gesamten Aufbau 2 kann nach Füllung
und Schließung des Containers ein Netz 7 gespannt werden, welches an der Bodenplatte
1 verankert wird. Die nodenplatte 1 weist an ihrem äußeren freien Steg Halteösen
o auf, mittels derer der Container beispielsweise an einen Kran angehängt werden
kann.
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In Fig. 2 ist durch einen Schnitt A-A aus Fig. 1 die Struktur der
Wandungen 3, 4, 5 dargestellt. Zwischen Stegen 9 befindet sich jeweils ein schlauchförmiger
druckgasgefüllter Abschnitt 10. Die gesamte Wandung ist durch eine Außenhaut 11
aus gu@miertem, gasundurchlässigem Gewebe gebildet, welches an @einer Innenseite
mit einem wärmeisolierendem MateriaL 12 aus Schaumgummi versehen ist. Die Stege
9 sind gänzlich mit wärmeisolierendem Material 12, 13 aus Schaumgummi gefüllt. Die
gesatte Wandung ist außerdem von zwei Platten 14 aus wärmeisolierendem
Schaumgummi
durchsetzt.
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Fig. 3 zeigt durch einen Schnitt B-B aus Fig. 1 die Verankerung der
Wandungen 3, 5 in der Bodenplatte 1. Ein den unteren Rand der einzelnen Wandungen
bildender schlauchförmiger Abschnitt lOa ist vor Füllung mit Druckgas durch einen
Längsschlitz in einen nahe dem äußeren Rand der Bodenplatte 1 in dieser angeordneten
Tunnel 15 eingesteckt. Nach Füllung des Abschnitts lOa mit Druckgas ergibt sich
eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Aufbau 2 und der Bodenplatte 1.
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In Fig. 4 ist durch einen Schnitt C-C aus Fig. 1 die Art der Verbindung
zwischen den Seiten- bzw. Deckenwandungen 5 bzw. 4 und den Stirnwandungen 5 veranschaulicht.
Ein die Außenkante der Seiten- bzw. Deckenwandung 5 bzw. 4 bildender druckgasgefüllter
schlauchförmiger Abschnitt lOb ist an einen die Außenkante der Stirnwandung 5 bildenden
druckgasgefüllten, schlauchförmigen Abschnitt 1OG angedrückt. Die Abschnitte lOb
und 10c weisen an ihrer dem Innenraum des Containers zugewandten Seite und an der
Außenseite einander überlappende Schnapper 16b bzw. 17b und 16c bzw. 17c auf. Auf
diese Weise sind die Seiten- bzw. Deckenwandungen 5 bzw. 4 und die Stirnwandungen
5 fest zusammengehalten.
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Anlagen 9 Patentansprüche Elatt Zeichnungen