DE1692192C3 - Förderer in einem Behandlungsraum für Behälter - Google Patents
Förderer in einem Behandlungsraum für BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Förderer in einem Behandlungsraum für Behälter mit wenigstens einem endlosen
Fördermittel, das durch den Behandlungsraum in mindestens einer zwischen oberen Umlenkrollen herabhängenden
Schleife hindurchgeführt ist und Träger zum Aufnehmen der zu behandelnden Behälter aufweist.
Ein Förderer der genannten Art ist bekannt (GB-PS 55 964) und dient vorzugsweise zum thermischen Behandeln
von Lebensmitteln in Blechbüchsen oder Glasbehältern. Der bekannte Förderer weist zwei abstandsparallel
verlaufende Ketten auf, deren Schleifen im Behandlungsraum zwischen den oberen Umlenkrollen frei
herabhängen, so daß die Höhe der unteren Umlenkberciche nicht nur durch den bekannten Polygoneffekt
und in Abhängigkeit von der jeweiligen Kettenbelastung bzw. dem jeweiligen Gewicht der Fördergüter
variiert, sondern auch im Verlauf der Nutzungszeit des Förderers zwangläufig durch die verschleißbedingte
Vergrößerung des Gelenkspiels zwischen den Kettengliedern kleiner wird. Da die frei nach unten hängenden
Kettenschleifen jeweils im unteren Umlenkbereich eine V-förmig nach unten weisende Spitze bilden wurden
sind die Träger zwischen den beiden Ketten derart auseebildet. daß sie auf der unteren Umlenkbahn unter gegenseitiger
Abstützung gleichzeitig eine Stützfunktion für die Ketten erfüllen und diese in eine halbkreisförmig
um die Umlenkachse verlaufende Bewegungsbahn zwingen. Da die Träger aber nicht nur für diese Stützfunktion
der Ketten, sondern darüber hinaus derart ausgebildet sein müssen, daß die Behälter auf der unteren,
halbkreisförmigen Umlenkbahn entgegen der Schwerkraft und zusätzlichen Zentrifugalkraft sicher
gehalten werden, ist offensichtlich, daß diese Träger infolge der mehrfunktionellen Formgebung nicht nur mit
sehr hohen Gestehungs- und Wartungskosten behaftet sind, sondern auch ein Ab- und Zuführen der Behälter
an den gradlinigen Bereichen der Schleifenbewegungsbahn unterbinden oder höchstens bei Inkaufnahme
eines weiterhin gesteigerten Konstruktionsaufwands für komplizierte Zubringer- bzw. Abnahmeeinrichtungen
ermöglichen.
Der Erfindung !>egt daher die Aufgabe zugrunde, einen Förderer der oben beschriebenen Art zu schaffen,
der mit konstruktiv einfachen und demzufolge wirtschaftlich herstellbaren Trägern, die gegebenenfalls
ein Ab- und Zuführen der Behälter an den gradlinigen Bereichen der Schleifenbewegungsbahn gestatten, ausrüstbar
ist und trotzdem an den bezüglich der Höhe variierenden unteren Umlenkbereichen der Schleifenbewegungsbahn
einen sicheren Halt der Behälter auf einer im wesentlichen halbkreisförmigen Umlenkbahn
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jedem unteren Umlenkbereich des Fördermittels
eine über höchstens 180° zumindest im äußeren Umlenkradius der Träger unterseitig von deren
Umlenkachse kreisbogenförmig gekrümmte Führungsplatte mittels nach der Art loser Rollen beiderseits der
Träger koaxial in der Schleife laufender Räder aufgehängt und durch zugeordnete Stabilisierungseinrichtungen
sowohl bezüglich der Räderachse kippfest als auch bezüglich der oberen Umlenkachsen schwenkfest abgestützt
ist.
Auf Grund dieser Konstruktionsmaßnahmen werden die Behälter auf ihrer Bewegungsbahn längs jeder
Schleife unabhängig von der jeweiligen Höhe deren unteren Umlenkbereichs an diesem durch die zylindermantelförmige
Führungsplatte zwischen den Trägern rwangläufig auf einer etwa halbkreisförmigen Umlenkbahn
geführt, so daß die Träger an jedem unteren Umlenkbereich des Fördermittels '.ediglich die Funktion
des Behältervorschubs auf der Führungsplatte zu erfüllen haben. Die Träger sind daher nicht nur konstruktiv
einfach, sondern darüber hinaus derart ausbildbar, daß sie ein Ab- und Zuführen der Behälter auf den gradlinigen
Bereichen der Schleife mittels konstruktiv einfacher Vorrichtungen ermöglichen. Durch die Vielzahl
der Träger summieren sich die auf Grund deren vereinfachten Konstruktion erzielbaren Kosteneinsparungen
bis auf eine derartige Größenordnung, daß der Mehraufwand für die Führungsplatte und deren Stabilisierungseinrichtungen
im Verhältnis vernachlässigbar klein ist.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn die Stabilisierungseinrichtungen an beiden Stirnseiten
des unteren Umlenkbereichs der Schleife aus ortsfesten, vertikal verlaufenden Schiebeführungen besteht,
in die die Räderachsen der Räder querverschieblich eingreifen. Dadurch ist mit einfachsten konstruktiven
Mitteln eine bezüglich der oberen Umlenkrollen der Schleife schwenkfeste Abstützung der Führungsplatte
gewährleistet, ohne deren freie Vertikalbeweglichkeit
einzuschränken.
Mit ebenso konstruktiv einfachen Mitteln ist eine kippfeste Abstützung der Führungsplatte bezüglich der
unteren Umlenkachse herbeizuführen, wenn die Stabiiisierungseinrichtungen ortsfeste, vertikal verlaufende
Führungen und wenigstens einen gegen diese vertikal verschieblich abstützbaren Anschlag in radial von der
unteren Umlenkachse abständlither Anordnung an der
Führungsplatte aufweisen, wobei der konstruktive Aufwand für die Stabilisierungseinrichtungen eine weitere
Verringerung erfährt, wenn diese ortsfester·, vertikal verlaufenden Führungen durch wenigstens eine der
vertikalin Schiebeführungen selbst gebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Bereich eines Behandlungsraums für Behälter mit einem Förderer
der vorher beschriebenen Art,
F i g. 2 eine schematische Stirnansicht des Förderers in einem unteren Umlenkbereich,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht des Behandlungsraums
einschließlich des Förderers und
Fig.4 einen bereichjweisen Vertikalschnitt durch
eine abgeänderte Ausführungsform des Förderers.
In F i g. 3 ist ein Behandlungsraum 1 dargestellt und
durch Wände 2 begrenzt sowie in fünf Abteilungen ,4 bis E unterteilt. Durch diese Abteilungen des Behandlungsraums
1 ist ein endloses Fördermittel 3 für die zu behandelnden Behälter in zwischen oberen strichpunktiert
angedeuteten Umlenkrollen der Abteilungen ßbis Eherabhängenden Schleifen hindurchgeführt.
Gemäß F i g. 1 und 2 besteht das endlose Fördermittel 3 aus zwei abstandsparallel zueinander über die oberen
Umlenkrollen und unteren Umlenkbereiche der Schleifen verlaufenden Ketten, zwischen denen Träger
für die Behälter angeordnet und in F i g. 1 mit vollen Linien bzw. in F i g. 2 mit gestrichelten Linien eingezeichnet
sind.
In den unteren Umlenkbereichen der herabhängenden Schleifen des endlosen Fördermittels 3 ist jeweils
ein Führungsglied 5 für die Behälter mittels nach der Art loser Rollen beiderseits der Träger in den Schleifen
der Ketten 4 laufender Räder 6 aufgehängt, die jeweils ein zugeordneter Achsstummel 7 verdrehbar durchsetzt
und die äußere Radseite in Richtung zur benachbarten Wand 2 überragt.
Das Führungsglied 5 ist mit einer um höchstens 180"
kreisbogenförmig gekrümmten Führungsplatte 8 ausgestattet,
die zumindest im äußeren Umlenkradius der Träger unterseitig um deren untere Umlenkachse bzw.
um die gemeinsame Achse der Achsstummel 7 verläuft und an diesen mittels stirnseitiger Begrenzungsstreifen
9 aufgehängt ist. Die hierdurch frei mi^ den Rädern 6
vertikal bewegäicne Führungsplatte 8 ist durch später noch näher beschriebene Stabilisierungseinrichtungen
sowohl bezüglich der unteren Umlenkachse der Träger kippfest, als auch bezüglich der oberen Umlenkrollen
der Schleifen schwenkfest abgestützt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 sind den Stabilisierungseinrichtungen an beiden Stirnseiten
des unteren Umlenkbereichs der Schleife jeweils eine vertikal verlaufende Schiebeführung, ein in der benachbarten
Wand 2 ausgesparter Führungsschlitz 10 mit diesen seitlich begrenzenden Winkelprofilen 11. und ein
am außenseitig verlängerten Bereich des benachbarten Achsstummels 7 aufgeschobener Verlängerungstei! 12
zugeordnet, der in den Führungsschlitz 10 querverschieblich eingreift.
Weiterhin sind den Stabilisierungseinrichtungen eine unterseitig an der Führungsplatte 8 im Radialabstand
von der unteren Umlenkachse der Schleife 3 vertikal verlaufend befestigte Anschlagplatte 13 und ortsfest an
den Wänden 2 vertikal verfaufend angeordnete Führungen
14, 15 zugeordnet, zwischen denen die Anschlagptatte
13 vertikal verschieblich geführi bzw. abgestützt ist.
Unterschiedlich dazu, könnte an Stelle der ortsfesten
Führungen 14, 15 und eier Anschlagplatte 13 unterseitig
an der Führungsplatte 8 ein Stab oder dergleichen Ansehiagelement
derart angeordnet werden, daß die Stabenden beiderseils in die vertikalen, gegebenenfalls nach
unten verlängerten Führungsschlitze 10 der vertikalen .Schiebeführungen hineinragen und diese dann die ortsfest
vertikal verlaufende Führungen bilden.
In einem solchen Fall könnte auch gemäß F i g. 4 zumit.deM
auf einen Achsstummel 7 der Räder 6 ein U-föi-nig gebogener Bügel 16 aufgeschoben und mittels
einer Schraubenmutter 17 derart drehfest mit der Führungsplatte 8 bzw. deren seitlichem Begrenzungsstreifen 9 verbunden werden, daß jeweils ein Bügelschenkel
18 im Radialabstand von der unteren Umlenkachse der Träger bzw. der gemeinsamen Umlaufachse
der Räder 6 vertikal verschieblich in den Führungsschiit/ 10 der vertikalen Schiebeführung eingreift.
Im Hinblick auf den durch das Eingreifen der beiden Bügelschenkel 18 in die vertikale Schiebeführung erhöhten,
den Vcrtikalbewegungen der Führungsplatte 8 entgegenwirkenden Reibungswiderstand und/oder im
Hinblick auf die durch den Wegfall der Anschlagplatte 13 verringerte Gewichtsbelastung der Räder 6 kann es
/weckmäßig sein, die Führungsplatte 8 durch ein unterseitig an dieser befestigtes Gewicht 19 zu belasten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Förderer in einem Behandlungsraum für Behälter, mit wenigstens einem endlosen Fördermittel,
das durch den Behandlungsraum in mindestens einer zwischen oberen Umlenkrollen herabhängenden
Schleife hindurchgeführt ist und Träger zum Aufnehmen der zu behandelnden Behälter aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem unteren Umlenkbereich des endlosen Fördermittels
(3) eine über höchstens 180° zumindest im äußeren Umlenkradius der Träger unterseitig um deren Umlenkachse
kreisbogenförmig gekrümmte Führungsplatte (8) mittels nach der Art loser Rollen beiderseits
der Träger koaxial in der Schleife laufender Räder (6) aufgehängt und durch zugeordnete Stabilisierungseinrichtungen
(10 bis 15) sowohl bezüglich der käderachse (7) kippfest als auch bezüglich der
oberen Umlenkrollen schwenkfest abgestützt ist.
2. Förderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtungen an beiden Stirnseiten des unteren Umlenkbereichs der
Schleife (3) aus ortsfesten, vertikal verlaufenden Schiebeführungen (10, 11) bestehen, in die die
Räderachsen (7) der Räder (6) querverschieblich eingreifen.
3. Förderer nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungseinrichtungen ortsfeste, vertikal verlaufende Führungen (14, 15) und
wenigstens einen gegen diese vertikal verschieblich abstützbaren Anschlag (13) in radial von der unteren
Umlenkachse abständlicher Anordnung an der Führungsplatte (8) aufweisen.
4. Förderer nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten, vertikal
verlaufenden Führungen (14, 15) zumindest durch eine der vertikalen Schiebeführungen (10, 11) gebildet
sind.
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Also Published As
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