DE1684313C - Schalung aus glasfaserverstärktem Kunstharz für Bauten oder Bauteile aus Gußbeton - Google Patents

Schalung aus glasfaserverstärktem Kunstharz für Bauten oder Bauteile aus Gußbeton

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DE1684313C
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Inventor
der Anmelder. E06b 1-36 ist
Original Assignee
Kreier, George Julius Jr., Philadelphia, Pa. (V.StA.)
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Description

4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Gelüberzug für das Lösen des ausgehärteten Betons dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschicht von den Schalungen oder Gießformen nicht immer etwa 0,4 bis 6,5 mm stark ist. befriedigend, weshalb man versucht hat, den Gelüber-
5. Schalung nach, einem der Ansprüche 1, 3 oder as zug vor der Benutzung der Gießform oder Schalung 4, dadurch gekennzeichnet, daß der faserige mit einem zusätzlichen Formablösemittel auszurüsten Füllstoff aus regenerierter Cellulose, Polyvinylalko- oder zu behandeln. Hierfür hat man vornehmlich holfasern, Caprolactamfascrn, Polyhexamethylen- wachshaltige Substanzen oder Polyvinylalkohol oder adpamidfasern, Cellujoseacetatfasern, Cellulose- Kombinationen beider Stoffe verwendet. Dennoch propionatfasern oder Äthylcellulcsefasern sämtlich 30 ergaben sich in vielen Fällen für das Abheben der je mit einem Gewicht von 2 bis 10 Denier je Faser mit einem Gelüberzug ausgekleideten Schalungen besteht. oder Gießformen aus glasfaserverstärktem Kunststoff
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1, 3 beträchtliche Schwierigkeiten, die die zusätzliche oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der faserige Anwendung hoher mechanischer Abhebedrücke erFüllstoff aus Asbestfasern besteht. 35 forderlich machten und unter Umständen eine
7. Schalung nach einem der Ansprüche I bis 6, Beschädigung der hergestellten Betonbauten oder dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschicht -bauteile nach sich ziehen konnten.
mit einem Film aus einem organischen hydro- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
phoben Formablösemittel, wie Kerosin, in Kerosin innere Gelüberzugsschicht aus ausgehärtetem Styrol-
dispergierter Fettsäure, Mineralöl, in Mineralöl 40 Polyester-Gel für Schalungen oder Gießformen aus
dispergierter Fettsäure, in flüchtigen Kohlen- glasfaserverstärktem Kunststoff zu schaffen, die eine
Wasserstoffen oder in Mineralöl dispergiertem hohe Wasseraufnahmefähigkeit aufweist und das Carnaubawachs, überzogen ist. Ablösen der Schalungen oder Gießformen von den
8. Verfahren zur Herstellung einer Schalung damit hergestellten Betonkörpern oder -bauteilen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- 45 beträchtlich erleichtert und darüber hinaus den zeichnet, daß man mehrere Schichten Glasfaser Vorteil besitzt, daß ihre Wirksamkeit für den Benutzer mit Styrol-Polyester-Gießharz imprägniert, einen sichtbar ist.
feinteiligen, hydrophilen faserigen Füllstoff in Diese Aufgabe wird bei einer Schalung für Bauten
Mengen von 15 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen oder Bauteile aus Gußbeton mit einer starren äußeren VL, . yester· einbringt. mit dem Harz 0,1 bis 50 Trägerschicht aus glasfaserverstärktem Kunstharz und 5,0 I0 eines Polymensationsmittels aus einem einer mit der Trägerschicht verbundenen, vom Beton organischen Peroxyd vermischt und die Schalung ablösbaren, inneren ausgehärteten Auflageschicht aus ausformt und aushärtet. Kunstharz und feinteiügem Füllstoff dadurch gelöst,
daß die Auflageschicht aus einem Styrol-Polyesterharz-
55 Gel besteht, das 15 bis 35 Gewichtsprozent eines
chemisch inerten, hydrophilen faserigen Füllstoffs mit
einer Teilchengröße von 1 bis 10 Mikron enthält.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung besteht der Füllstoff aus faserigem Talk mit einer Teilchen-
rv π c . . ._ 6o 8röße von 6 bis 10 Mikron, wobei der Talkzusatz
Die Erfindung betrifft eine Schalung aus glasfaser- zweckmäßig in einer Menge von 28 bis 35% des
verstärktem Kunstharz für Bauten oder Bauteile au» Gesamtgewichtes der Auflageschicht verwendet wird
Gußbeton sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser In abgewandelten Ausführungen kann der faserige Schalung. Füllstoffjedoch auch aus Asbestfasern, aus regenerierter
hs ist bekannt, zur Herstellung von Betonbauten 6S Zellulose oder aus anderen Fasern bestehen, die
oder von vorgefertigten Betonbauteilen Schalungen zweckmäßig ein Gewicht von 2 bis 10 Denier je Faser
oder Gießformen aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufweisen, zu verwenden. Diese Schalungen und Formen sind Der hydrophile faserige Füllstoff in der Styrol-
Polyester-Gelschicht, die eine beschränkte Menge weise als Waffelschalung bezeichnet und besteht in Wasser aus dem Beton absorbiert, verbessert die der Hauptsache aus glasfaserverstärktem Kunstharz, Ablösbarkeit der Form vom erhärteten Beton beträcht- für dessen Herstellung der übliche Polyesteransatz aus lieh. Dabei muß der Füllstoff feinteilig sein, darf Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Proaber seine Fasereigenschaften nicht verlieren. Das 5 pylenglykol im Molverhältnis 5:5:11 verwendet Kunstharz kann das übliche Gemisch aus Phthalsäure- wird. Dieser Polyesteransatz wird in etwa 35 Geanhydrid und Maleinsäureanhydrid mit Glykolen, wie wichtsprozent monomerem Styrol gelöst und seine Propylenjelykol.. Dipropylenglykol oder Diäthyien- Viskosität auf den für einen drucklosen Guß und zur glykol darstellen, wobei die Fließfähigkeit des Harzes Imprägnierung von Glasfasergewebe geeigneten Wert so eingestellt wird, daß man den Polyester in 20 bis io eingestellt. Dem Ansatz wird etwa 1 Gewichtsprozent 40 Gewichtsprozent monomerem Styrol, bezogen auf Methyläthylketonperoxyd zugesetzt,
die gesamte Masse, löst, das 0,1 bis 5,0% organische Der vergößerte Querschnitt durch die Schalung Peroxydkatalysatoren, wie Benzylperoxyd, Acetyl- gemäß F i g. 3 zeigt zwei Lagen 1 aus Glasfasergewebe, peroxyd, Methyläthylketonperoxyd usw., enthält. Der die vollständig mit dem gelösten Styrol-Polyester Polyester kann von Isophthal-, Fumar-oder Adipin- 15 gesättigt sind. Die Gewebeschichten sind durch säure abgeleitet sein, und als Polyalkohol kann Zwischenschichten 2 und 4 aus Styrol-Polyester von der hydriertes Bisphenol, der Dioxypropylenäther von Außenwand und voneinander getrennt. An Stelle von Bisphenol oder das Äthylenoxydaddukt von Bis- Glasfasergewebe können auch andere Verstärkungsphenol verwendet werden. Die flüssigen Harzansätze, stoffe verwendet werden, z. B. Luntengewebe, Glasfadie mit mindestens 15% des faserigen Füllstoffes ao sermatten, Sisalmatten oder Einlagen aus anderen gemäß der Erfindung vermischt sind, besitzen in der starken Fasern, die zusammen mit dem Kunstharz ausgehärteten Gel-Verblendschicht eine matte Ober- die gewünschte Verstärkung an stark beanspruchten fläche, nachdem die Form in Gegenwart des Form- Stellen ergeben, insbesondere an den Ecken der ablösemittels mit Wasser konditioniert wurde. Schalung.
Es wurde gefunden, daß der faserige Füllstoff, as Die Schalung 10 weist gemäß F i g. 3 an ihrer insbesondere Talk oder Asbest, kalkig wird, d. h. die Innenfläche eine Gelüberzugsschicht 3 nach der ErFasern des Füllstoffes, die in klarem Harz durch- findung in einer Stärke von etwa 3 bis 6,5 mm auf. scheinend sind, werden nach den Ausformen des Diese Gelschicht besteht im wesentlichen aus einem Gußbetons weiß und bleiben weiß. An diesem bleibend Styrol-Polyester-Gelbelag, der mindestens 15 und bis kalkigen Aussehen der Innenfläche sind die nach der 30 zu 35% feinverteilte hydrophile Fasern enthält. Als Erfindung hergestellten Schalungen oder Gießformen hydrophiler Faserzusatz wird vorzugsweise faseriger erkennbar. Weiterhin wurde gefunden, daß die Talk verwendet, und zwar in einer Menge zwischen Gel-Verblendschicht gemäß der Erfindung wesentlich 28 und 35 Gewichtsprozent, bezogen auf den oberen poröser ist als Gelschichten, die keine Füllstoffe Grenzwert der Füllstoffmenge. Talk in einer durchenthalten oder mit voluminöser kolloidaler Kieselsäure 35 schnittlichen Teilchengröße von etwa 1 bis 10 Mikron hergestellt sind. Man würde erwarten, daß diese ist besonders geeignet, wird jedoch mit einem Teilchen-Porosität zu einer weniger erwünschten Oberflächen- größenbereich von 6 bis 10 Mikron bevorzugt,
beschaffenheit führen würde. Dies ist jedoch über- Folgende Vergleichsversuche wurden durchgeführt: raschenderweise nicht der Fall. Weiterhin würde man Zunächst wurde Styrol-Polyester-Gießharz mit einer erwarten, daß die größere Porosität der Oberfläche zu 40 Gel-Verblendschicht verwendet, die als Füllstoff nur einer größeren Oberflächenerosion führen würde; voluminöse kolloidale Kieselsäure enthielt, die durch auch dieses wurde in der Praxis nicht beobachtet. Verbrennung von Siliciumtetrachlorid in einer redu-Tatsächlich sind die Schalungen und Gießformen aus zierenden Dampfatmosphäre aus Kohlenwasserstoff glasfaserverstärktem Kunstharz mit dem Gelüberzug und Wasser erhalten wird. Dieses Material wurde mit nach der Erfindung 10- bis lOOmal länger haltbar als 45 einer identischen Styrol-Polyesterzusammensetzung die bekannten Schalungen und Gießformen ohne verglichen, die jedoch als Füllstoff 30% faserigen Talk diesen Gelüberzug. mit einer Teilchengröße von 6 bis 10 Mikron enthielt.
Eine wichtige Eigenschaft der mit größeren Mengen Bei diesem Vergleichsversuch wurde der Zusatz an hydrophiler Fasern gefüllten Polyestergclübsrzüge ist kolloidaler Kieselsäure vom Aerogeltyp von ei.ier die chemische Beständigkeit der Fasern gegenüber den 50 Mindestmenge von 2% auf eine Höchstmenge von Komponenten des Polyesters. Beispielsweise ist der 5% erhöht, um die physikalischen Eigenschaften faserige Talk trotz seiner hohen Absorptionsfähigkeit dieser Gel-Verblendmasse mit denen der Verblendfür öl an sich vollständig inert gegenüber den harz- masse nach der vorliegenden Erfindung in Beziehung bildenden Komponenten, z. B. dem Polyester, dem zu setzen, da die überraschenden Ergebnisse erst Styrol, den Peroxydkatalysatoren usw.; er reagiert im 55 erhalten werden, wenn der Zusatz an faserigem Talk allgemeinen auch nicht mit den Betonbestandteilen. etwa 3- bis 6mal so groß ist wie der Kieselsäurezusatz.
Nachstehend ist zur Erläuterung der Erfindung ein Die als Gelüberzug aufgebrachte Harzmischung mit
Beispiel für die Ausführung einer in der Zeichnung Kieselsäurezusatz ergab bei einem Kieselsäuregehalt
dargestellten Schalung zur Herstellung von Beton- von 2% eine starke Eindickung, bei einem Kieselbauten beschrieben. Es zeigt 60 Säuregehalt von 3% eine optimale Eindickung, bei der
F i g. 1 eine Teilansicht der Innenfläche einer die Masse erstarrte, und bei Kieselsäurezusätzen von
Deckenschalungsform mit der Verblendschicht nach 4 bis 5% ein unerwünschtes Schrumpfen und eine
der Erfindung, Rißbildung in der Gel-Verblendschicht. Mehr als 5%
F i g. 2 einen Teilquerschni« durch die Schalung Kieselsäure konnten in das Gelgemisch nicht eingenach F i g. 1 und 65 arbeitet werden, weil das Material dabei so steif wurde,
F i g. 3 eine vergrößerte Tdlansicht dieses Quer- daß es nicht mehr aufgespachtelt werden konnte,
schnittes nach Linie 3-3 von F i g. 2. Überraschenderweise schrumpft dagegen die Vcr-
Diein Fi g. !dargestellteSchalung 10wird üblicher- blendschicht bei der Schaltung nach der Erfindung
5 ^ 6
selbst bei einem Füllstoffgehalt von 30% an faserigem 5 % angesetzt war. Alle Proben wurden 24 Stunden bei
Talk nur sehr wenig, was besonders wichtig ist, da die etwa 66°C in einem Trockenschrank getrocknet und Feuchtigkeitsaufnahme während der Konditionierung dann gewogen.
mit Wasser etwa zweimal so hoch ist wie die Feuchtig- Die Probestücke mit dem Gelüberzug nach der
keitsaufnahme des Kieselsäurefüllstoffes, wenn dieser 5 Erfindung hatten nach der Kerosinbehandlung einen
in einer Menge von 3% zugesetzt wird. Ein ähnliches Gewichtsverlust von 0,3%. Der gleiche Gewichtsverlust
Ergebnis erhält man, wenn man den faserigen Talk trat bei den in die Dispersion von Stearinsäure in
durch natürliche Asbestfasern ersetzt, die auf eine Kerosin eingetauchten Probestücken auf. Die in
Teilchengröße bzw. Länge entsprechend einer lichten Wasser eingetauchten Probestücke mit dem Überzug Maschen weite von etwa 0,15 bis 0,04 mm zerkleinert io nach der Erfindung zeigten dagegen eine Gewichts-
sind, wobei 10% durch ein Sieb mit einer lichten zunähme von 0,8%.
Maschenweite von etwa 0,074 mm und 90% durch ein Die Probestücke, die den mit kolloidaler Kieselsäure Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,04 mm angesetzten Gelüberzug trugen, verloren gleichfalls
hindurchgehen. Auch wenn andere hydrophile Fasern - jeweils 0,3 Gewichtsprozent beim Eintauchen in
in Mengen von mindestens 15%, vorzugsweise jedoch 15 Kerosin bzw. in die Stearinsäure-Kerosindispersion,
in Mengen verwendet werden, die an der oberen während sie nach dem Eintauchen in Wasser eine
Grenze des Bereichs zwischen 22 und 35% des fase- Gewichtszunahme von 0,5% aufwiesen,
rigen Füllstoffes liegen, bezogen auf das Gewicht Der andere, sofort erkennbare große Unterschied
des ausgehärteten Gels, tritt keine Schrumpfung oder bei den Probestücken, die den mit Talk versetzten
Rißbildung ein. Verwendbare organische hydrophile 30 Gelüberzug nach der Erfindung trugen, war die Fasern sind regenerierte Cellulose, Caprolactamfasern, Ausbildung einer weißen, kalkigen Oberfläche auf dem Polyvinylalkoholfasern, Celluloseacetatfasern, Äthyl- Gelüberzug der in Wasser eingetauchten Probestücke,
cellulosefaser^, Cellulosepropionatfasern, sämtlich je während die Probestücke, die den mit Kieselsäure
mit einem Gewicht von 2 bis 10 Denier je Faser, angesetzten Gelüberzug trugen, nach dem Eintauchen
sowie die hydrophilen Fasern vom 6,6-Nylontyp, 35 in Wasser überhaupt keine kalkartigen Veränderungen
d. h. Fasern aus linearen Polyamiden, die aus Hexy- aufwiesen,
amethylendiamin und Adipinsäure hergestellt sind. Weitere Versuche wurden durchgeführt, um die
Durch umfangreiche Versuche wurde festgestellt, Geschwindigkeit der Wasseraufnahme festzustellen; daß Diatomeenerde in allen Teilchengrößen und in es wurde gefunden, daß bei vollständigem Eintauchen allen Konzentrationen von 1 bis 30% als Füllstoff 30 in Wasser von etwa 66° C während der ersten 6 Stunden vollkommen unbrauchbar ist, da der damit hergestellte nur 0,4%, also die Hälfte der möglichen Gesamt-Gelüberzug stark schrumpft, sich stark abnutzt und menge an Wasser aufgenommen wurden. Erst nach sich nicht vom Beton ablöst. Auch kolloidale Kiesel- 24stündigem Eintauchen betrug die Wasseraufnahme säure als Füllstoff im Gelüberzug verhindert das 0,8%. Nach 135 Stunden bei 66°C betrug die Wasser-Ablösen des ausgehärteten Betons von der Schalung. 35 aufnahme 1,5%. Im Gegensatz dazu nahmen die Beispielsweise kennte eine Waffelschalung nach Fig. 1, Probestücke, die einen mit Kieselsäure angesetzten wenn Kieselsäure in den ausgehärteten Gelüberzug Gelüberzug trugen, die Feuchtigkeit viel langsamer auf. . eingearbeitet wurde, auch in Gegenwart von Formab- nämlich 0,2 % nach 6 Stunden und 0,42 % nach lösemitteln nicht ohne weiteres von dem ausgehärteten 24 Stunden. Nach 135 Stunden bei <«twa 660C betrug Beton abgelöst werden; vielmehr war dies nur mit 40 die Wasseraufnahme dieser Probestücke 0,7 Gewichts-Hilfe von Drucklufthämmern unter Aufbringung prozent.
eines Abhebedruckes von etwa 14 bis 21 at auf die Dann wurde die Geschwindigkeit der Wasserauf-Schalung möglich. ■ nähme der gleichen, in Wasser eingetauchten Probe-
Beim Aushärten des Betons wird chemische Reak- stücke untersucht, wenn sie anschließend noch in eine tionswärme erzeugt. Daher wurden auch Versuche bei 45 Siearinsäure-Kerosin-Dispersion getaucht wurden. Hier etwa 66° C durchgeführt, um die Temperaturverhält- wurde im Gegensatz zu der zuvor beschneiden nisse herzustellen, die beim Aushärten eines Beton- anfänglichen Wasseraufnahme "on 0,8 % ein Wasserfundaments 20 gemäß Fig. 2 tatsächlich auftreten. verlust von 0,3% beobachtet, so daß die gesamte Bei dieser Erwärmung hatte der ausgehärtete Gel- Nettowasseraufnähme 0,5% betrug. Unter den glei-Verblendüberzug, der mit einem Füllstoffgehalt an 5° chen Bedingungen hatten die mit einem Gelüberzug faserigem Talk in einer Konzentration von 30% aus kolloidaler Kieselsäure versehenen Probestücke hergestellt war, ein Wasseraufnahmevermögen von nur eine Gesamtwasseraufnahme von 0,25%. etwa 0,8%, wobei die Schalungen vor dem Wiegen Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, trockengewischt wurden. Zur Durchführung dieser daß die Wasseraufnahme der mit dem Gelüberzug nach Versuche wurden Probestücke in einer Größe von 55 der Erfindung versehenen Schalung etwa zweimal so 25 · 25 · 6,5 mm mit einer etwa 1,6 mm starken groß ist wie bei einer Schalung, deren Gelüberzug mit Gel-Verblendschicht überzogen. Einige wurden 6 Stun- kolloidaler Kieselsäure hergestellt ist Dieser höhere den bei etwa 660C in Kerosin eingetaucht, um die Be- Absolutwert der Wasserabsorption beim Gelüberzug ständigkeit des Gelüberzuges gegenüber kohlenwasser- nach der Erfindung beruht auf dem Zusatz an hydrostoffhaltigen Formablösemitteln festzustellen. Andere 60 philem, faserigem Füllstoff, der sechsmal so groß ist Probestücke wurden in eine 40%ige Dispersion von wie der bisher für den Gelüberzug verwendete Kiesel-Stearinsäure in Kerosin eingetaucht, die 6 Stunden säurezusatz. Die Gesamtwasserabsorption liegt unter auf einer Temperatur von etwa 660C gehalten wurde. 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die ausgehärtete Wieder andere Probestücke wurden 24 Stunden in Gel-Verblendfläche. Trotzdem wird durch diesen Wasser von etwa 660C eingetaucht. Es wurde ein 65 geringen Wassergehalt das Ablösen der Schalung vom Vergleich mit Probestücken von gleicher Größe und ausgehärteten Beton überraschenderweise erleichtert. Zusammensetzung durchgeführt, deren Gelüberzug mit Es wurde gefunden, daß das vorstehend beschriebene voluminöser koloidaler Kieselsäure in Mengen von »Kalkigwerdcn«, das bei einer
mindestens 0,8 °/o f"r bei dem Gelüberzug nach der Erfindung auftritt, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Formkonditionierung darstellt und diejenigen Schalungen kenntlich macht, die sich leicht vom ausgehärteten Beton ablösen lassen. Der durch die kalkig weiße Oberfläche erkennbare Zustand tritt bei der ersten Benutzung der Schalung auf und bleibt dann dauernd erhalten.
Die aus glasfaserverstärktem Polyesterharz hergestellten Spezialformen mit dem Gelüberzug nach der Erfindung eignen sich auch zur Herstellung von strukturiertem Sichtbeton und zur Herstellung von Betonsteinen. Die mit diesem Gelüberzug hergestellten Schalungen und Gießformen sind leicht, sehr dauerhaft, bleibend maßhaltig und verformen sich nicht beim Gebrauch. Noch wichtiger ist, daß sie nicht erodieren. Die mit diesen Schalungen und Formen hergestellten Betongußteile haben eine ausgezeichnete Oberflächenbeschaffenheit, wodurch die Kosten für eine nachfolgende Oberflächenbearbeitung vermindert werden und das fleckige Aussehen entfällt, das bei nachträglicher Ausbesserung einzelner Stellen entsteht. Die Schalungen und Gießformen nach der Erfindung sind auch leicht aufzustellen; sie lassen sich dichtschließend aneinanderfügen und nach Gebrauch leicht wieder abnehmen.
Hierzu i Blatt Zeichnungen
209647/226

Claims (3)

wesentlich billiger und leichter herstellbar als Scha- Patentansprüche· lungen und Gießformen aus Stahlblech, und sie haben gegenüber den aus Billigkeitsgründen meist verwendeten Schalungen oder Gießformen aus Holz den
1. Schalung für Bauten oder Bauteile aus Guß- 5 Vorteil einer weit häufigeren Verwendbarkeit und beton mit einer starren äußeren Trägerschicht aus einer besseren Oberflächenbeschaffenheit der hergestellglasfaserverstärktem Kunstharz und einer mit der ten Betonbauten oder vorgefertigten Betonbauteile. Trägerschicht verbundenen, vom Beton ablösbaren, Um das Abnehmen solcher Schalungen aus glasinneren ausgehärteten Auflageschicht aus> Kunst- faserverstärktem Kunststoff von den damit hergestellharz und feinteiügem Füllstoff, dadurch ge- χο ten Betonbauten oder -bauteilen zu erleichtern, ist es kennzeichnet, daß die Auflageschicht (3) ferner bereits bekannt, die Kunststoffschalungen oder aus einem Styrol-Polyesterharz besteht, das 15 bis -gießformen an ihrer Innenfläche mit einer Auskleidung 35 Gewichtsprozent eines chemisch inerten, hydro- bzw. Verblendschicht aus ausgehärtetem Styrol-Polyphilen faserigen Füllstoffes mit einer Teilchen- ester-Gel zu versehen, die die Korrosion und Erosion größe von 1 bis IO Mikron enthält. 15 des glasfaserverstärkten Kunstharzes durch den nassen
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und abbindenden Beton vermindert. Um das Auszeichnet, daß der Füllstoff aus faserigem Talk mit härten dieser GeJüberzugsschicht zu beschleunigen, hat einer Teilchengröße von 6 bis 10 Mikron besteht. man sie mit eingebetteten Verdickungsfüllstoffen
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch versehen, z. B. mit voluminöser bzw. kolloidaler gekennzeichnet, daß die Auflageschicht 28 bis «ο Kieselsäure (USA.-Patentschrift 3 124 626). Indessen 35 Gewichtsprozent Füllstoff enthält. ist dieser mit kolloidaler Kieselsäure angesetzte

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