DE1630902B2 - Lageranordnung für drehbare Getriebeteile in einem Getriebegehäuse aus Leichtmetall, insbesondere für das Ausgleichgetriebegehäuse in einem Achsgetriebegehäuse eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Lageranordnung für drehbare Getriebeteile in einem Getriebegehäuse aus Leichtmetall, insbesondere für das Ausgleichgetriebegehäuse in einem Achsgetriebegehäuse eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lageranordnung für drehbare Getriebeteile in einem Getriebegehäuse
aus Leichtmetall, insbesondere für das drehbare Ausgleichgetriebegehäuse in einem Achsgetriebegehäuse
eines Kraftfahrzeuges, bei der das eine geringere Wärmeausdehnung als das Achsgetriebegehäuse aufweisende
Ausgleichgetriebegehäuse mittels in räumlichem Abstand angeordneter Kegelrollenlager im Achsgetriebegehäuse
gelagert ist, wobei die Kegelrollenlager mit einander zugekehrten Scheitelpunkten ihrer Druckwinkel
in in Ausnehmungen des Achsgetriebegehäuses geführten und an diesem befestigten Lagerkörpern unter
axialer Vorspannung gelagert sind und daß Maß der Vorspannung der Kegelrollenlager der unterschiedlichen
Wärmeausdehnung von Achsgetriebegehäuse und Ausgleichgetriebegehäuse sowie der Eigenelastizität
des Achsgetriebegehäuses angepaßt ist.
Die Lagerung von Getriebewellen in Gehäusen aus Leichtmetall ist im Hinblick auf die unterschiedliche
Wärmedehnung zwischen dem Gehäuse einerseits und der Welle einschließlich der auf ihr angebrachten Antriebsglieder
aus Stahl andererseits mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Dabei ist es notwendig
(DT-AS 1171273), den Kegelrollenlagern der Welle mit Hilfe der Lagerkörper eine Vorspannung in axialer
Richtung zu erteilen, die über das Maß der aufzunehmenden Belastung hinaus noch die Wärmedehnung des
Gehäuses zwischen den Lagerstellen berücksichtigt. ■ ( Das Anzugsmoment, das hierzu aufgebracht werden
muß, ist beträchtlich und erreicht Größenordnungen, die bei Dauerbelastung an den Verschraubungsstellen
der Lagerkörper zu Deformationen des Gehäuses führen, wodurch auch die Lagerkörper selbst verformt
werden und somit nicht mehr gebrauchsfähig sind. Darüber hinaus sind Lagerhülsen für endseitig in Kugellager
gelagerte hochtourige Spindeln von elektrischen Handschleifern bekannt (DT-PS 8 84 888), an deren antriebsseitigem
Ende ein Kugellager angeordnet ist, dessen Innenlauffläche in die Spindel eingeschliffen ist.
Der Außenring des Kugellagers ist mit einer sich an der Lagerhülse abstützenden membranartigen Federscheibe
axial gesichert, in welcher ein Paßring zur Aufnahme des Außenringes befestigt ist. Durch diese membranartige
Federscheibe kann zwar z. B. ein Längsschlag der Spindel federnd aufgenommen werden, jedoch
hat sich hierbei der erhöhte Fertigungs- und Montageaufwand als besonders nachteilig erwiesen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Lageranordnung zu schaffen, bei welcher
man unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Längendehnungen zwischen dem Gehäuse einerseits und
der Welle einschließlich der auf ihr angebrachten Antriebsglieder aus Stahl andererseits mit einer geringen
Vorspannkraft für die Kegelrollenlager auskommt und somit die im Bereich der Lagerkörper auftretenden Deformationen
auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die eine der beiden die Lagerkörper aufweisenden
Seitenwandungen des Achsgetriebegehäuses eine geringere Wandstärke besitzt als die Wandstärke der gegenüberliegenden
Seitenwandung. Dadurch wird eine Lageranordnung geschaffen, bei welcher die Welle in
ihren zugehörigen Kegelrollenlagern sich nach einer der Gehäusewandungen auszurichten vermag und man
mit geringen Anzugsmomenten für die Lagerkörper auskommt. Neben einer sicheren Beherrschung des
Laufspiels der Kegelrollenlager wird somit auch die Gefahr bleibender Verformung vermindert. Um bei
einer Lageranordnung, bei der das das drehbare Ausgleichgetriebegehäuse aufnehmende Achsgetriebegehäuse
aus Leichtmetall aus einem mit Versteifungsrippen versehenen Hohlkörper mit einer durch einen Dekkel
verschließbaren Einbauöffnung besteht, im Bereich
der Einbauöffnung der Welle dieselbe Formsteifigkeit des Gehäuses zu wahren, wie in den übrigen Zonen, ist
es vorteilhaft, wenn die die Lagerkörper aufnehmenden Seitenwandungen zumindest im Bereich zwischen der
Ebene der Ausnehmung für die Lagerkörper und der Einbauöffnung für das Ausgleichgetriebegehäuse mit
Versteifungsrippen versehen sind, wobei die mit Versteifungsrippen besetzte Fläche an der Seitenwandung
mit geringerer Wandstärke kleiner ist als an der Seitenwandung mit größerer Wandstärke. Sind die die
Außenringe der Kegelrollenlager aufnehmenden Lagerkörper mittels einer Zentrierfläche in den Ausnehmungen
der Seitenwandungen zentriert und durch am Umfang verteilte Stehbolzen und Muttern befestigt,
so wird eine klemmfreie Aufnahme der Lagerkörper in den Gehäusewandungen dadurch erhalten, daß die
Zentrierfläche der Lagerkörper im Bereich der Stehbolzen auf ihrer gesamten axialen Erstreckung gegenüber
der Lagerfläche in den Ausnehmungen freigestellt ist. Für eine einwandfreie und betriebssichere Lagerung
des Ausgleichgetriebes ist es besonders vorteilhaft, daß die den Lagerkörper aufnehmende Seitenwandung, die
dem Tellerrand des Ausgleichgetriebes zunächst liegt, eine Wandstärke aufweist, die größer ist als die ,Wandstärke
der gegenüberliegenden Seitenwandung, die den anderen Lagerkörper aufnimmt.
In den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform
der Lageranordnung des Ausgleichgetriebes in einem Achsgetriebegehäuse aus Leichtmetall
nach der Erfindung zeigen, sind
F i g. 1 ein Querschnitt durch das Achsgetriebegehäuse mit der Lageranordnung eines Ausgleichgetriebes,
F i g. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1,
Fig.3 eine Einzelheit der Lagerkörperverschraubung
am Achsgetriebegehäuse nach der F i g. 1 in größerem Maßstab und
F i g. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
Das Ausgleichgetriebe 1 besteht aus Ausgleichrädern 2 und Achswellenrädern 3, die mit den Achswellen 4
und 5 für die im einzelnen nicht gezeigten Fahrzeugräder verbunden sind. Die Ausgleichräder 2 und 3 des
Ausgleichgetriebes sind in einem Hohlraum 6 eines Ausgleichgetriebegehäuses 7 angeordnet, an welchem
zugleich ein das Ausgleichgetriebe antreibendes Tellerrad 8 befestigt ist. Das Tellerrad 8 steht mit einem Ritzel
9 auf der Getriebeabtriebswelle 10 in Eingriff, die von der Getriebeantriebswelle 11 durchsetzt wird. Der
Antrieb des Ausgleichgetriebes 1 erfolgt über ein im einzelnen nicht dargestelltes, mehrstufiges Geschwindigkeitswechselgetriebe.
Die Getriebeabtriebswelle 10 ist mittels eines Kugellagers 12 in einer Stirnwand 13
und unter Vermittlung eines Rollenlagers 14 in einer Zwischenwand 15 eines Getriebegehäuses 16 gelagert,
das aus einer Leichtmetallegierung mit überwiegendem Magnesiumanteil besteht. Das Rollenlager 14 ist in
einer aus Grauguß od. dgl. bestehenden Lagerhülse 17 gehalten, die in das Getriebegehäuse 16 eingegossen
ist.
Zur Lagerung des umlaufenden Ausgleichgetriebegehäuses 7 in Seitenwandungen 18 und 19 des Getriebegehäuses
16 ist dieses 7 mit Naben 20 und 21 versehen, auf welche teilbare Kegelrollenlager 22 und 23 aufgeschoben
und durch Anschläge 24 in axialer Richtung gehalten sind. Da die Lagerung des Ausgleichgetriebegehäuses
auf beiden Seiten gleich ausgebildet ist, wird im folgenden nur eine Lagerseite beschrieben. Der abnehmbare
Außenring 25 des Kegelrollenlagers 22 ist in einen Lagerkörper 26 eingepaßt, welcher gleichfalls aus
einer Leichtmetallegierung besteht. Der Lagerkörper 27 der gegenüberliegenden Lagerseite ist maßgleich
ausgeführt. Der Lagerkörper 26 ist an seinem Umfang mit einer Zentrierfläche 28 (Fig.3) in einer entsprechenden
Ausnehmung 29 der Seitenwandung 18 zentriert und mit einem Flansch 30 zur Befestigung am
Getriebegehäuse 16 versehen. Zur Befestigung des Lagerkörpers dienen mehrere am Umfang der Ausnehmung
29 verteilt angeordnete Stehbolzen 31 mit einer Mutter 32. Die Befestigung der Lagerkörper 26 und 27
erfolgt unter Vermittlung von Distanzscheiben 33, welche zur Einstellung der Vorspannung der Kegelrollenlager
in axialer Richtung und zur Einstellung der Zahneingriffsfläche zwischen dem Tellerrand und dem mit
diesem kämmenden Ritzel dienen.
Zum Einführen des als Baueinheit vormontierten Ausgleichgetriebes in die Ausnehmungen 29 ist das Getriebegehäuse
16 an seiner Unterseite mit einer Einbauöffnung 34 versehen, die den gesamten Bereich zwischen
der Stirnwand 13, der Zwischenwand 15 bzw. den Seitenwandungen 18 und 19 umfaßt Die Einbauöffnung
34 ist durch einen Deckel 35 verschließbar. Die Seitenwandung 18 ist auf ihrer gesamten Fläche mit einer
Wandstärke a ausgeführt, die geringer ist als die Wandstärke b der Seitenwandung 19, die dem Tellerrad 8
zunächst liegt. Zwischen der Einbauöffnung 34 und den Ausnehmungen 29 für die Lagerkörper 26 bzw. 27 ist
das Getriebegehäuse 16 mit Versteifungsrippen 36 besetzt, die als Kühlrippen ausgeführt sind, um gleichzeitig
die Wärmeausdehnung des Getriebegehäuses herabzusetzen. Während die Versteifungsrippen 36 entlang
der Seitenwandung 19 ununterbrochen ausgeführt sind, werden die einzelnen Versteifungsrippen an der
Seitenwandung 18, wie in F i g. 2 strichpunktiert angedeutet, auf einer entsprechenden Länge c ausgeschnitten,
um die relative Nachgiebigkeit dieser Seitenwandung zu erhalten. Zur Montage der in die Ausnehmungen
29 eingeführten Baueinheit wird zunächst der Lagerkörper 27 an der stärker ausgeführten Seitenwandung
19 befestigt und anschließend der Lagerkörper 26 auf die Stehbolzen 31 aufgeschoben und festgespannt.
Durch eine entsprechende Anzahl von Distanzscheiben 33 werden die Kegelrollenlager in der Drehachse
X-X mit einer Kraft vorgespannt, die neben der auftretenden Lagerbelastung auch die Wärmedehnung
des Getriebegehäuses 16 berücksichtigt. Das hierfür notwendige Anzugsmoment ist reduziert um das Maß,
welches die Seitenwandung 18 in der Anzugsrichtung, etwa nach Art einer Feder mit flacher Kennung, nachzugeben
vermag. Die aus dem Anzugsmoment resultierenden möglichen Deformationen im Bereich der Stehbolzen
31 werden dadurch ausgeglichen, daß die Zentrierfläche 28 der Lagerkörper 26 und 27 im Bereich
der Stehbolzen mit einer Abflachung 37 versehen ist, die sich über die gesamte Länge ihrer Anlagefläche in
der Ausnehmung 29 erstreckt Ferner ist, um die Wärmedehnung der Lagerkörper 26 und 27 auszugleichen,
auch ihre Dichtfläche 38 mit Spiel gegenüber der sie umgebenden Ausnehmung 29 gehalten. Die Abdichtung
selbst erfolgt durch einen Dichtring 39.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lageranordnung für drehbare Getriebeteile in einem Getriebegehäuse aus Leichtmetall, insbesondere
für das drehbare Ausgleichgetriebegehäuse in einem Achsgetriebegehäuse eines Kraftfahrzeuges,
bei der das eine geringere Wärmeausdehnung als das Achsgetriebegehäuse aufweisende Ausgleichgetriebegehäuse
mittels in räumlichem Abstand angeordneter Kegelrollenlager im Achsgetriebegehäuse
gelagert ist, wobei die Kegelrollenlager mit einander zugekehrten Scheitelpunkten ihrer Druckwinkel
in in Ausnehmungen des Achsgetriebegehäuses geführten und an diesem befestigten Lagerkörpern
unter axialer Vorspannung gelagert sind und das Maß der Vorspannung der Kegelrollenlager
der unterschiedlichen Wärmeausdehnung von Achsgetriebegehäuse und Ausgleichgetriebegehäuse
sowie der Eigenelastizität des Achsgetriebegehäuses angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine der beiden die Lagerkörper (26 bzw. 27) aufweisenden Seitenwandungen (18 bzw.
19) des Achsgetriebegehäuses (16) eine geringere Wandstärke (a) besitzt als die Wandstärke (b) der
gegenüberliegenden Seitenwandung.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, bei der das das drehbare Ausgleichgetriebegehäuse aufnehmende
Achsgetriebegehäuse aus Leichtmetall aus einem mit Versteifungsrippen versehenen Hohlkörper
mit einer durch einen Deckel verschließbaren Einbauöffnung besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Lagerkörper (26 bzw. 27) aufnehmenden Seitenwandungen (18 bzw. 19) zumindest im Bereich
zwischen der Ebene der Ausnehmung (29) für die Lagerkörper und der Einbauöffnung (34) für das
Ausgleichgetriebegehäuse (7) mit Versteifungsrippen (36) versehen sind, wobei die mit Versteifungsrippen
besetzte Fläche an der Seitenwandung (18) geringerer Wandstärke (a) kleiner ist als an der Seitenwandung
(19) größerer Wandstärke (b).
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, bei der die die Außenringe der Kegelrollenlager aufnehmenden
Lagerkörper mittels einer Zentrierfläche in den Ausnehmungen der Seitenwandungen zentriert und
durch am Umfang verteilte Stehbolzen und Muttern befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierfläche (28) der Lagerkörper (26, 27) im Bereich der Stehbolzen (31) auf ihrer gesamten axialen
Erstreckung gegenüber der Lagerfläche in den Ausnehmungen (29) freigestellt ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lagerkörper (27) aufnehmende
Seitenwandung (19) die dem Tellerrad (8) des Ausgleichgetriebes (1) zunächst liegt, eine
Wandstärke (b) aufweist, die größer ist als die Wandstärke (a) der gegenüberliegenden Seitenwandung
(18), die den anderen Lagerkörper (26) aufnimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0041384 | 1967-02-09 | ||
DEP0041384 | 1967-02-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1630902A1 DE1630902A1 (de) | 1971-03-25 |
DE1630902B2 true DE1630902B2 (de) | 1975-06-12 |
DE1630902C3 DE1630902C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3345801C1 (de) * | 1983-12-17 | 1985-06-20 | Adam Opel AG, 6090 Rüsselsheim | Lagerung eines Differentialgetriebegehäuses für Kraftfahrzeuge |
DE3642875A1 (de) * | 1986-12-16 | 1988-07-07 | Daimler Benz Ag | Lagerung eines differentialgehaeuses eines differentialgetriebes in einem achsgetriebegehaeuse eines kraftfahrzeuges |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1553458A (de) | 1969-01-10 |
DE1630902A1 (de) | 1971-03-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |