DE1604574C - Verfahren und Vorrichtung zum Formen einer Muffe für Rohre aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen einer Muffe für Rohre aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Herstellungsmethoden, bei denen die Form der Muffe entweder in einer äußeren Matrize unter Einfluß
von Innendruck oder aber über einem eingeführten Dorn gebildet wird, nicht möglich.
Dementsprechend geht die Erfindung von einer Muffenverbindung der eingangs umrissenen Art aus
und ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Dichtungsring mit mindestens einem festen Ring, der
zum Rohrende hin sich verjüngt, auf einen im wesentlichen zylindrischen Kern aufgesetzt wird, dessen
Außendurchmesser gleich dem gewünschten Innendurchmesser der Muffe ist, daß dieser Kern mit den
Ringen in das bis in den thermoelastischen Verformbarkeitsbereich erwärmte Rohrende eingeschoben
und das Rohrende dabei aufgeweitet wird, daß der Muffenbereich über dem Kern und den Ringen durch
Abkühlen verfestigt wird und dann der Kern aus dem Muffenbereich herausgezogen oder der Muffenbereich
vom Kern abgezogen wird.
Vorteilhaft wird vor der Wiederverfestigung des Muffenendes der zur Aufnahme des Dichtungsringes
und mindestens eines festen Ringes verformte Bereich von außen zusammengedrückt.
Ist nur ein fester Ring vorgesehen, so wird dieser vorteilhaft an der der Muffenöffnung abgewandten
Seite des Dichtungsringes angeordnet. Die Ausbildung dieser Seite der den Ring aufnehmenden Rille
hat nämlich den stärksten Einfluß auf das Halten des Ringes in seiner Rille beim Einschieben des Spitzendes.
Sehr günstig wird die Ausbildung, wenn zu beiden Seiten des Dichtungsringes ein fester Ring angeordnet
ist.
Eine besonders gute Sicherung gegen Herausdrücken des Dichtungsringes aus der ihn aufnehmenden
Rille erhält man dadurch, daß auf den Kern ein fester Ring aufgeschoben wird, dessen das axiale
Widerlager für den Dichtungsring bildende Stirnwand an ihrem radial inneren Rand vorspringt und
den Dichtungsring untergreift.
Die Montage kann beispielsweise so erfolgen, daß jeder feste Ring aus zwei Hälften besteht, von denen
zuerst die eine und dann die andere in das Muffeninnere eingesetzt wird. In diesem Fall muß der feste
Ring geteilt sein. Besser ist jedoch eine Ausführung, bei welcher der Ring aus relativ hartem elastischem
Kunststoff ausgebildet und nur an einer Stelle unterbrochen ist. Besitzt ein solcher Ring in entspanntem
Zustand einen größeren Durchmesser als in montiertem Zustand und wählt man die Maße so, daß die
Unterbrechung des Ringes bei in die Nut eingesetztem Ring im wesentlichen geschlossen ist, so erhält
man einen guten Sitz der festen Ringe.
Bevorzugt wird jedoch eine Konstruktion, bei welcher der feste Ring oder die festen Ringe in sich
geschlossen sind. Die Montage dieser Ringe wird später erläutert.
Vorteilhaft sind die dem Dichtungsring abgewandte Stirnwand und die äußere Umfangsfläche des
festen Ringes zu einer konischen Fläche zusammengefaßt, wobei der Ausdruck »konische Fläche« hier
auch sich zu einer Seite verjüngende ballige Flächen umfassen soll. Eine solche Ausbildung erlaubt es, der
die Dichtungsmittel aufnehmenden Ringsicke der Rohrmuffe eine festigkeitsmäßig besonders günstige
Form zu geben.
Der feste Ring besteht vorteilhaft aus Kunststoff. Bevorzugt wird thermoplastischer Kunststoff. Am
besten eignet sich ein Kunststoff von etwa gleicher oder vorzugsweise etwas höherer Erweichungstemperatur
als der für das Rohr verwendete, da hierdurch das später erläuterte Herstellungsverfahren begünstigt
wird.
Die Materialauswahl wird vorteilhaft so getroffen, daß sich die Materialien der festen Ringe und des
Rohres chemisch und physikalisch gleich verhalten.
Beim Zusammendrücken vor der Wiederverfestigung des Muffenendes wird die Anschmiegung des
sich elastisch zusammenziehenden Rohrteiles noch erhöht. Besonders günstig wird das Verfahren geführt,
wenn man dieses Zusammendrücken durch axiales Aufschieben einer entsprechenden Hohlform
bewirkt, da hierbei gleichzeitig die Stirnflächen der Muffe mit geformt werden.
Um eine zu schnelle Verfestigung des im thermoplastischen Temperaturbereich befindlichen Muffenendes
beim Einschieben des Kernes zu vermeiden, wird dieser vorteilhaft vorher erwärmt.
Das Einschieben des Kernes wird ferner vorteilhaft dadurch erleichtert, daß der Kern nach dem
Aufbringen der Ringe und vor dem Einschieben in das Muffenende mit einem Gleitmittel versehen wird.
Vorteilhaft wird der Dichtungsring vor dem Einschieben in das verformbare Muffenende von außen
radial zusammengehalten. Dies ist insofern wesentlich, als der Maximaldurchmesser der Dichtungsringe
wegen der Elastizität derselben gerne etwas größer gehalten wird, als später der Maximaldurchmesser
der den Ring aufnehmenden Nut ist. Sitzt nun ein solcher Ring auf dem Kern, so kann er unter Umständen
unten etwas durchhängen. Dieser Durchhang kann unter Umständen beim Einschieben in das elastisch
verformbar gemachte Muffenende das einwandfreie Hinwegrutschen des Muffenendes über
den Ring behindern. Dies wird durch das radiale Zusammenhalten des Ringes vermieden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der im wesentlichen zylindrische
Kern außer Wirkstellung bringbare Anschläge zum Halten des der Kernspitze nächstliegenden festen
Ringes besitzt. Diese Anschläge verhindern, daß beim Einschieben des Kernes in das aufzuweitende
Muffenende der elastische Kunststoff der Muffe beim Auftreten auf den ersten festen Ring nicht über diesen
hinwegsteigt, sondern den Ring vor sich herschiebt.
Da auch ein vorzugsweise vorgesehener zweiter fester Ring dagegen gesichert sein muß, daß der Muffenkunststoff
beim Auftreten auf diesen Ring versucht, diesen vor sich herzuschieben, ist zu diesem
Zweck vorteilhaft auf dem Kern ein verschiebbarer Zylinder vorgesehen.
Zum radialen Halten des Dichtungsringes vor dem Einschieben in das verformbare Muffenende ist vorteilhaft
eine verschiebbare Büchse vorgesehen.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen in Form von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt im Axialschnitt ein Paar feste Ringe, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden können;
Fig.2 zeigt in gleicher Darstellung eine andere
Ausführungsform eines Paares fester Ringe;
F i g. 3 zeigt im Axialschnitt die obere Hälfte der bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Muffenendes mit zwei Dichtungsringen;
F i g. 4 zeigt im Axialschnitt die Herstellung der bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Muffenendes mit nur einem Dichtungsring während des Einschiebens des
Kernes;
F i g. 5 zeigt die gleiche Konstruktion nach beendetem Einschieben des Kernes.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Muffenverbindung ist das Ende des Rohres 1 als Einschubmuffe 2 ausgebildet.
Die Muffe besitzt bei 3 eine Aufweitung, in welcher die festen Ringe 4, 5 und 6 sowie die Dichtungsringe?
und 8 sitzen. Das Rohr besteht beispielsweise aus Polyvinylchlorid, ebenso die festen
Ringe 4, 5 und 6. Die Dichtungsringe 7 und 8 bestehen z. B. aus Gummi. Das Rohr ist für unter Druck
stehende Leitungen geeignet, und zwar sowohl für solche, die unter innerem, als auch für solche, die
unter äußerem Druck stehen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, liegen die festen Ringe 5 mit ihren schrägen Außenflächen fest an
der Wandung der Erweiterung 3 der Muffe an. Zwischen sich lassen die festen Ringe 5 und 6 bzw. 4 und
6 je eine Ringrille 10 bzw. 11 von etwa trapezförmigen Querschnitt frei. Der Querschnitt dieser Ringrillen
erweitert sich nach außen. Dadurch finden in ihnen die Dichtungsringe 7 und 8 einen vorzüglichen
Halt und es wird vermieden, daß sie beim Einschieben des Spitzendes aus den sie haltenden Rillen herausgedrückt
werden. Es versteht sich, daß die Innendurchmesser der festen Ringe 4, 5 und 6 um ein geringes
die Fertigungstoleranzen berücksichtigendes Maß größer sind als der Außendurchmesser des einzuschiebenden
Spitzendes. Zur Vermeidung von Kerbwirkungen sind die an der Rohrmuffeninnenfläche
anliegenden Kanten der Ringe 4, 5 und 6 abgerundet. Das Profil der hier verwendeten Dichtungsringe
zeichnet sich durch besonders große Nachgiebigkeit ohne übermäßiges Anwachsen der
zum Einschieben des Spitzendes erforderlichen Kräfte aus. Sollen die Ringe 7 und 8 auswechselbar
sein, so müssen die Stützringe geteilt oder geschlitzt sein.
Bei den in F i g. 2 gezeigten beispielsweise aus einem Duroplast hegestellten festen Ringen 12 und
13 ist in den dem Dichtungsring zuzuwendenden Seiten je eine Rille 9 von Schwalbenschwanzprofil vorgesehen.
Diese Ringe eignen sich besonders dazu, fest mit dem Gummiring verbunden zu werden. Sie
werden zu diesem Zweck in die zur Erzeugung des Gummiringes bestimmte Form eingesetzt. Wird dann
der Gummidichtungsring gespritzt, so füllen sich auch die schwalbenschwanzförmigen Nuten 9 mit
dem Gummi, und es entsteht eine feste formschlüssige Verbindung.
Die in Fig.4 und 5 gezeigte Muffenkonstruktion
stellt die bevorzugte Ausführungsform einer Muffe mit nur einem Dichtungsring dar. Sie unterscheidet
sich von der Konstruktion gemäß F i g. 3 im wesentlichen nur dadurch, daß statt zwei Dichtungsringen ein
Dichtungsring vorgesehen ist. Dementsprechend ist die axiale Erstreckung der gesamten Dichtungskonstruktion
wesentlich geringer als bei der gemäß Fig. 3.
In der F i g. 4 und 5 ist der Kern 16 in der oberen Hälfte geschnitten dargestellt.
Der Kern 16 besteht in der Hauptsache aus einem Stahlmantel, dessen Außenform im wesentlichen der
Innenform der zu erzeugenden Rohrmuffe entspricht.
Sein in F i g. 5 rechtes Ende ist zur Erleichterung des Aufschiebens des thermoplastischen Rohrendes verjüngt.
Der Kern besitzt zum Halten des rechten harten Ringes 21 einige radial bewegbare Stifte 24, welche
unter dem Einfluß einer Feder 25 bestrebt sind, sich so weit in den Kern hineinzubewegen, daß sie die
Umfangsfläche des Kernes nicht mehr überragen. Diese Stifte wirken mit einem konischen Steuerstück
29 zusammen, welches auf der Stange 31 sitzt, die in den Lagerscheiben 28 und 30 axial geführt ist. Wird
die Stange durch axiales Verschieben nach rechts in die in F i g. 4 und 5 gezeigte Stellung verschoben, so
werden die Stifte 24 radial nach außen gedrückt und bilden so Anschläge für den festen Ring 21. Auf dem
Kern 16 sitzt ferner axial verschiebbar eine Büchse 17, welche dazu dient, den festen Ring 20 dagegen
zu sichern, daß dieser vom Ende 32 des Muffenendes 27 erfaßt und längs des Kernes verschoben wird. Da
das in F i g. 4 und 5 linke Ende des festen Ringes 20 vorteilhaft möglichst scharfkantig ist, um die Entste:
hung von Schmutzkammern zu vermeiden, ist, wie dies auch in der Zeichnung angedeutet ist, die Berührungsfläche
zwischen der Büchse 17 und dem festen Ring 20 konisch ausgebildet.
Auf der Büchse 17 sitzt ebenfalls axial verschiebbar eine zweite Büchse 18, welche dazu dienen soll,
den Dichtungsring 22 vor dem Einschieben desselben in das elastisch verformbare Muffenende 27 radial
nach innen festzuhalten. Das rechte Stirnende dieses Ringes kann während des Einschiebens in das Muffenende
von dem Muffenende 32 erfaßt werden und gleitet dann auf der Büchse 17.
Die Stange 31 sei nach links geschoben, so daß die Stifte 24 in das Innere des Kerns eingezogen sind.
Nun wird als erstes der feste Ring 20 aufgeschoben, dann wird der elastische Gummidichtungsring 22
und hierauf der feste Ring 21 aufgeschoben. Währenddessen befinden sich die Büchsen 17 und 18 in
der Fig.4 gezeigten Lage, wo. sie festgehalten werden.
Die beiden festen Ringe 20 und 21 können auch aus einem bei höherer Temperatur erweichendem
Kunststoff als das Rohr hergestellt sein. Nun wird die Stange 31 nach rechts bewegt, so daß auch der
Ring 21 daran gehindert ist, verschoben zu werden. Vorteilhaft werden die festen Ringe 20 und 21 sowie
der Dichtungsring 22 und der Kern 16 bereits vor dem Aufbringen außen mit einem Gleitmittel bestrichen.
Nun wird der Kern in das durch Erweichen in der Zwischenzeit in elastisch verformbaren Zustand gebrachte
Muffenende eingeschoben. Hierbei wird dieses Muffenende erweitert, wie dies aus F i g. 4 ersichtlich
ist. Hat der äußerste Rand 32 des Muffenendes die in F i g. 4 gezeigte Stellung erreicht, so
schiebt er gegen den Druck einer schwachen nicht dargestellten Feder die Büchse 18 vor sich her. Hat
die Büchse 18 den äußeren Anschlagbund auf der Büchse 17 erreicht, so betätigt sie einen nicht dargestellten
Endausschalter,, welcher nach einer gewissen Verzögerung die Büchsen 17 und 18 nach links bewegt.
In diesem Zustand hat nämlich das äußerste linke Ende 32 der Muffe bereits den Dichtungsring
22 umschlossen und hält diesen in Radialrichtung zusammengespannt. Es ist femer schon so weit auf den
äußeren konischen Umfang des festen Ringes 20 gelangt, daß es nicht mehr bestrebt ist, diesen Ring vor
sich herzuschieben, sondern auf Grund der Neigung der Umfangsfläche des Ringes 20 diesen in seiner
Lage hält. Nun sind die beiden Büchsen 17 und 18 entbehrlich und werden daher außer Wirkstellung gebracht.
Dieser Zustand der beiden Ringe ist in F i g. 5 dargestellt. Wesentlich ist hierbei natürlich,
daß der Innendurchmesser der Büchse 18 so gewählt sein muß, daß die rechte Stirnfläche dieser Büchse
noch mit genügend großer Fläche an der linken Stirnfläche des Rohrmuffenendes anliegt, wenn die αο
beiden Büchsen 17 und 18 in die in F i g. 5 gezeigte Lage außer Wirkstellung zurückgezogen werden.
Nun gleitet der Kern weiter in das elastische Muffenende hinein, welches sich nach Übersteigen des von
den Ringen gebildeten Ringwulstes wieder zusammenschnürt.
Er gleitet dabei so weit, bis das linke Ende 32 des Muffenendes in Anlage am rechten
Ende der Büchse 17 gekommen ist. Nun kann, falls erforderlich, die erzeugte Sicke auch von außen
nachgeformt werden. In der Regel ist dies jedoch nicht notwendig.
Schließlich wird die Muffe abgekühlt und hierdurch verfestigt. Nun kann nach Bewegen der Stange
31 in die Ausgangsstellung nach links und dem damit bewirkten Einziehen der Stifte 24 der Kern 16 aus
der fertigen Muffe herausgezogen bzw. das Rohr von dem Kern abgezogen werden.
Der nächste Arbeitsgang kann beginnen.
209 552/455
Claims (11)
1. Verfahren zum Formen einer Muffe für liegenden festen Ringes (5, 21) besitzt.
Rohre aus thermoplastischem Kunststoff, bei der 5 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
in das zur Muffe erweiterte Ende in einer am in- gekennzeichnet, daß auf dem Kern (16) ein ver-
heren Umfang angeordneten Ausnehmung ein schiebbarer Zylinder (17) zum Halten des der
Dichtungsring angeordnet ist, der mindestens auf Kernspitze abliegenden festen Ringes (4, 20) vor-
seiner einen Seite einen an der Dichtung anlie- gesehen ist.
genden festen Ring als axiales Widerlager auf- io 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
weist, dadurch gekennzeichnet, daß dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbare
mindestens ein Dichtungsring mit mindestens Büchse (18) zum radialen Halten des Dichtungs-
einem festen Ring, der zum Rohrende hin sich ringes vor dem Einschieben in das verformbare
verjüngt, auf einen im wesentlichen zylindrischen Muffenende vorgesehen ist.
Kern aufgesetzt wird, dessen Außendurchmesser 15
gleich dem gewünschten Innendurchmesser der
Muffe ist, daß dieser Kern mit den Ringen in das
bis in den thermoelastischen Verformbarkeitsbe-
Kern aufgesetzt wird, dessen Außendurchmesser 15
gleich dem gewünschten Innendurchmesser der
Muffe ist, daß dieser Kern mit den Ringen in das
bis in den thermoelastischen Verformbarkeitsbe-
reich erwärmte Rohrende eingeschoben und das
Rohrende dabei aufgeweitet wird, daß der Muf- 20 .
fenbereich über dem Kern und den Ringen durch
Abkühlen verfestigt wird und dann der Kern aus (
dem Muffenbereich herausgezogen oder der Muf-
fenbereich vom Kern abgezogen wird. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 Vorrichtung zum Formen einer Muffe für Rohre aus
kennzeichnet, daß vor der Wiederverfestigung thermoplastischem Kunststoff, bei der in das zur
des Muffenendes der zur Aufnahme des Dich- Muffe erweiterte Ende in einer am inneren Umfang
tungsringes und mindestens eines festen Ringes angeordneten Ausnehmung ein Dichtungsring anverformte
Bereich von außen zusammengedrückt geordnet ist, der mindestens auf seiner einen Seite
wird. 30 einen an der Dichtung anliegenden festen Ring als
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch axiales Widerlager aufweist.
gekennzeichnet, daß der Kern vor dem Einschie- Das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind
ben in das Muffenende des Rohres bzw. vor dem Kunststoffrohre mit größeren Dimensionen.
Aufschieben desselben ebenfalls erwärmt wird. Bei den bekannten Muffenverbindungen der ein-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 35 gangs umrissenen Art befindet sich der Dichtungsbis3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ring in einer Ringsicke mit etwa halbkreisförmigen
nach dem Aufbringen der Ringe und vor dem oder ausgerundet rechteckigem Innenquerschnitt. Bei
Einschieben in das Muffenende mit einem Gleit- kleinen Rohrdurchmessern sind diese Sicken und die
mittel versehen wird. ' in ihnen liegenden Dichtungsringe relativ groß di-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 40 mensioniert, so daß hierdurch eine befriedigende
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dich- Dichtung erreicht wird. Bei größeren Rohrdurchmestungsring
vor dem Einschieben in das verform- sern tritt jedoch insofern eine Schwierigkeit auf, als
bare Muffenende von außen radial zusammenge- beim Einschieben des Spitzendes in die Muffe das ( j
halten wird. Spitzende oft den Dichtungsring aus seiner Rille her- J
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch 45 ausdrückt. Dies erschwert natürlich die Montage in
gekennzeichnet, daß ein fester Ring mit dem erheblichem Maße. Man kann zwar den Dichtungs-Querschnitt
eines spitzwinkeligen Dreieckes mit ring in der Sicke einkleben. Dies ist jedoch sehr umder
kurzen Seite am Dichtungsring und mit einer ständlich. Man kann auch durch Wahl einer härteren
langen Seite auf dem Kern angelegt wird. Gummiqualität für den Dichtungsring dessen Sitz in
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch 50 der Sicke verbessern. Das erhöht jedoch die zum
gekennzeichnet, daß auf den Kern ein fester Ring Einschieben des Spitzendes erforderliche Kraft weaufgeschoben
v/ird, dessen das axiale Widerlager sentlich und führt darüberhinaus zu unerwünschten
für den Dichtungsring bildenden Stirnwand an ih- Spannungen in Muffe und Spitzende. Schließlich
rem radial inneren Rand vorspringt und den kann man auch die Dimensionierung von Sicke und
Dichtungsring untergreift. 55 Ring wesentlich größer wählen, so daß der Ring in
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 sich eine größere Steifigkeit aufweist. Ein solches
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder feste Vorgehen führt jedoch zu erhöhtem Material- und
Ring aus vorzugsweise thermoplastischem Kunst- Arbeitsaufwand.
stoff besteht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 60 vermeiden, daß der Dichtungsring aus der Sicke herbis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Ring ausgedrückt wird bzw. daß er gesondert befestigt
bzw. die festen Ringe in sich geschlossen sind. oder übermäßig groß dimensioniert werden muß. Sie
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 geht von dem Grundgedanken aus, daß man den Sitz
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Sei- des Ringes in der ihn aufnehmenden Umfangsrille in
ten des Dichtungsringes ein fester Ring angeord- 65 der Muffe auch dadurch verbessern kann, daß man
net wird. der Umfangsrille und gegebenenfalls auch dem Ring
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- einen für das Halten des Ringes besonders günstigen
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch Querschnitt gibt. Dies ist jedoch mit den üblichen
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK0056785 | 1965-08-02 | ||
AT53866A AT274496B (de) | 1966-01-20 | 1966-01-20 | Muffenverbindung für Rohre aus insbesondere thermoplastischem Kunststoff, sowie Verfahren und Kern zur Formung derselben |
AT53866 | 1966-01-20 | ||
DEK0058353 | 1966-02-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1604574A1 DE1604574A1 (de) | 1970-11-12 |
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