Vlies aus Stapelfasern aus Glas oder anderen mineralischen Stoffen.
Die Erfindung betrifft ein dünnes einschichtiges Vlies aus Fasern aus Glas oder
anderen mineralischen Stoffen verschiedener Stapellängen. Solche Vliese stellen
ein nicht gewebtes flächiges Gebilde einer Dicke von beispielsweise 0,3 - 0,6 mm
und einem Gewicht von ca. 35 - 65 g/m2 dar, wobei die einzelnen Stapelfasern mittels
eines, dem Verwehdungszweck des Vlieses angepasstezi, elastischen, zugfesten und
hitzebeständigen Binders in ihrer Zage fixiert und miteinander verbunden sind.
Derartige
Vliese werden in zunehmendem hIasse als poröse Trennschichten eingesetzt, beispielsweise
als sogenannte Separatoreh oder Akkumulatorenscheider, d.h. für die Herstellung
von im Elektrolyt einer Batterie die positiven und negativen Elektroden voneinander
trennenden mikroporösen Scheidewände. Die Separatören üben dabei auf das sichere
Funktionieren eines Akkumulators einen wesentlichen Einfluss aus. Dabei steht der
Fachmann bei deren Herstellung vor einem schwerwiegenden technischen, nur durch
einen Kompromiss zu lösenden Problem. Um den Zutritt der Säure zu der aktiven Masse
der Elektroden zu ermöglichen und um den inneren Widerstand der Anordnung möglichst
gering zu halten, um also die Kapazität zu steigern, ist er gezwungen, die Forosität
der Separatoren möglichst gross zu halten. Diese Forderung steht aber im Widerspruch
zu den Anforderungen an die Lebensdauer eines Akkumulators. So sollen derartige
Separatoren einerseits eine i.Lohe Porosität besitzen, um eine gute Säurediffusion
zu gewährleisten und andererseits dicht genug sein, um eine Abwanderung bzw. Abscil,mmung
der aktiven Masse, hauptsächlich von der positiven .t;lektrode, zu verhindern. Weiterhin
ist es erforderlich, den Abstand zwischen den Elektroden genau einzuhalten, wobei
meist besondere Abs tandshalter in Form von perforierten, gewellten Kunst=
stoffplatten eingesetzt werden. Vorherrschend war |
bisher die sog. '13-fach Separati:onl"(Glasfasersepara-@- |
tor, Abständshalter, Akküscheider, von,der positiven |
i |
Elektrode ausgehend), bei der der Glasfaserseparatör |
vor allem die Aufgabe hat, ein Abwandern der aktiven |
Masse ton der Elektrode zu verhindern. Man ist auch |
schon dazu übergegangen, diesen Abstand durch auf-die |
Glasvliesscheider aufgesetzte, z.B.-aufgeklebte Ab= |
standsrippen zu 'gewährleisten: Ih, einem solchen Fall |
kann man zwar den gewelltem. und perforierten Abstands- , |
halten aus Kunststoff einsparen, jedoch wird an den |
betreffehden Stollen, an denen die Abstandsrippen auf-- |
gebracht sind, -die erforderliche Porosität wesentlich= |
herabgesetzt bzw. ü.Uo völlig aufgehoben, wodurch an- - |
diesen Stellen der Zutritt der Säure zu der aktiven |
lasse behindert Wird. |
Stapelglasfaservliese als poröse Trennschichten |
werden z.B. auch bei der Bodenentwässerung, der sog. |
Drainage, verwendet. Sie -dienen dazu, die im Boden ver- |
legten, finit Löchern oder schlitzen versehenen, das |
Bodenwasser sa@:aelndei@ und alleitenden |
aus Ton -oder 1#"#uiststoff von dein diese umgebenden Erd- |
reich zu -trennen. Dabei verhindern sie,` dass das die - |
Röhr eii u." a gebende Erdreich selbst oder die finit der Sicxer- |
Wasser u.itgefüürien Ablagerungen- die Löcher -oder Schlitze |
in den Röhren, bzw. die Stossfugen zwischen den Rohrabschnitten
zulegen. Hierzu sind Vliese aus Stapelfasern aus Glas oder anderen mineralischen
Stoffen deshalb besonders geeignet, weil sie weder durch das Wasser und die in ihnen
gelösten chemischen Stoffe noch durch das Erdreich angegriffen werden. Damit die
Trennschichten in Gestalt der Stapelfaservliese, vor allem bei Kunststoff-Drainageröhren,
den ihnen zugedachten Trenneffekt erfüllen können, sollen .sie, wie die Erfahrung
bewiesen hat, im verlegten Zustand nicht satt bzw. glatt an der Röhrenwandung anliegen,
sondern einen gewissen Abstand einhalten. Bei Anwendung eines bekannten maschinellen
Verfahrens, bei dem ein Vliesstreifen längs einer Schraubenlinie um die Drainageröhre
gewickelt wird, lässt sich diese Vorbedingung nur schwer erfüllen. Es ist deshalb
auch ein Verfahren bekannt geworden, bei dem die Rohrabschnitte der Länge nach nacheinander
auf einen von einer Rolle abgewickelten Vliesstreifen gelegt und beim Eindrücken
oder Heruntersinken in die vorbereitete Furche . in den Vliesstreifen eingeschlagen
werden. Wenn .auch bei diesem Verfahren infolge der dem Vlies innewohnenden Streifigkeit
mit grösserer Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden kann, dass eine satte bzw.
glatte .Anlage des Vlieses an der höhrenwandung stellenweise unterbleibt,
so
muss dennoch die Einhaltung eines gleichmägsigen Abstandes von der Rohroberfläche
als unvollkommen angesehen werden. Die Erfindung behebt die vorstehend erläuterten
Nachteile poröser Trennschichten. Hierzu bedient sich die Erfindung des allgemeinen
Gedankens, eine poröse Trennschicht zu verwenden, die so beschaffen ist, dass sie,
sei es als ebene Wand, wie beispielsweise bei einem sog. Separator oder Akkumulatorenscheider,parallel
zu den Elektroden einer Batterie, sei es als konzentrischer Zylinder zu einem rohrförmigen
Gebilde, beispielsweise Drainagerohr,durch einen integralen Bestandteil eines Glasfaservlieses
bildende, seine Dicke nicht heraufsetzende Mittel einen vorbestimmten, aber verhältnismässig
geringen Abstand von dem separierten Gegenstand schafft und diesen schützt, ohne-dessen
Umspülung zu beeinträchtigen. Dieser bestimmte Abstand wird erzielt durch aus der
Vliesfläehe herausgearbeitete Profile in Form von. sickenartigen Vertiefuhgen oder
Erhöhungen, die-die Funktion von Abstandselementen übernehmen. Es sind zwar in vielfacher
Abwandlung und für mannigfache Zwecke gerillte oder gewellte Platten, auch als Glasfasermaterial
(z.ß. durch die amerikanische
Patentschrift 2 546 250)bekannt, bei
denen als Profile parallel von einer Kante zur gegenüberliegenden verlaufende Rippen
eingeprägt sind. Derartige Gebilde, die mit ihren Profilen eine sichiaber die gesamte
Länge oder Breite erstreckende Linienberührung mit dem separierten Gegenstand erzeugen,
sind jedoch ungeeignet für die-Lösung der der Erfindung zu Grunde liegendalAufgabe,
weil sie die notwendige Umspülung des separierten Gegenstandes zumindest stark beeinträchtigen,
meist aber sogar unmöglich machen. Ausserdem kann für die jeweils gewünschte Verwendung
des Materials nach der Erfindung, beispielsweise für die Verwendung bei Drainageröhren,
aber auch für die Verwendung als Akkumulatorenscheider von Bedeutung sein, dass
für eine gewisse Versteifung oder zur Erhöhung der Zugfestigkeit das Material in
an sich' bekannter Weise in einer bestimmten Richtung mit Verstärkungsmitteln, z.B.
Glasstapelfaserlunten oder Glasfadensträngen, ausgerüstet wird, die zweckmässigerweise
auf der Oberfläche des Vlieses nach der Erfindung unter Ausnutzung des die Fasern
im Vliesverband zusammenhaltenden Bindemittels aufgebracht werden. Die vorbekannten,
mit durchgehenden parallelen Rillen, Rippen oder Wellungen versehenen Körper lassen
diese Möglichkeit der Versteifung oder Verstärkung nicht zu,
während-die-erfindungsgemässe
Anordnung der Profile, beispielsweise bei Batterieseparatoren, die Anbringung von
längs und bzw. oder quer, geradlinig oder wellenförmig verlaufenden Strängen aus
endlosen Fäden oder Stapelfasern zum Zwecke der Versteifung oder für die Erhöhung
der Zugfestigkeit ermöglicht, z.B. auch dann,. wenn eine Vliesbahn unter Anwendung
von Zug durch Schneideinrichtungen geführt werden muss, die aus der Vliesbahn die
Separatoren gewünschter Grösse herausschneiden. Wichtig ist dabei, dass das Vlies-Bindemittel
für den jeweiligen Einsatzzweck die Beibehaltung der Noppe oder Sicke garantiert,
dass z.B. der Binder für Drainage-Vliese wasserunlöslich und für Separatoren säure-
oder laugenbeständig ist. Demnach betrifft die Erfindung ein Vlies aus Stapelfasern
aus Glas oder anderen mineralischen Stoffen, das durch ein Bindemittel zusammengehalten
wird, als Zuschnitt in einem bestimmten geringen Abstand von einem flüssigkeitsumspülten
Gegenstand verwendet wird, eine filternde Wirkung besitzt und mit im Abstand über
seine Fläche verteilter; hervorstehenden Profilen versehen ist, das sich dadurch
auszeichnet, dass die Profile in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen
derart einen Abstand voneinander aufweisen, dass keine
Profilierung
durchgehend von einer- zur_anderen Kante des Vlieszuschnittes reicht. ' Die Erfindung
ist in der Zeichnung an einigen, keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden
Ausführungsbeispielen dgrgestellt und an Hand dieser nachfolgend beschrieben. Dabei
wird anschliessend, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken, nur auf Glasstapelfaservliese
Bezug genommen.. Es stellen dar: Fig. 1 einen Schnitt durch eine einfache Ausführungsform
eines Vlieses nach der Erfindung, schema-' tisch, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Vlies
nach Fig. 1, r'ig. 3 eine Aufsicht auf einen Vliesbahnausschnitt, insbesondere für
die Herstellung von Separatoren geeignet, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV
durch den Gegenstand nach Fig. 3, Fig. 5 einen Querschnitt, schemaisch durch eine
abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsmässen Vlieses, fig. 6 eine Aufsicht
auf den Gegenstand nach r'ig. 5, Fig. 7 eine teilweise verlegte Drainageröhre im
Querschnitt mit einer Trennschicht nach der Erfindung.
Bei der
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist.1 ein Glasstapelfaservlles, in dem im
Abstand voneinander näpfehenartige Profile 2 angeordnet sind. Die Profile sind in
Reihen angeordnet, wobei die Profile 2 einer Reihe zu den Profilen 2a der nächsten
Reihe versetzt liegen. _ Die Vliesbahn 3 nach den Figuren 3 und 4 weist längliche,
streifenförmige Profile auf, und zwar in Richtung der Bahn im Abstand voneinander
längsgerichtete Profile 4 und querliegende Profile 5. Wie der Querschnitt durch
die Vliesbahn 3 nach Fig. 4 zeigt, können dabei die vertieften Profile 5 mit erhabenen
Profilen gleicher Grösse 5a abwechseln. Auf diese Weise werden nach beiden Seiten
der Bahn wirkende Abstandselemente geschaffen.