DE1534140B1 - Verfahren zum Auftauen von eis- und/oder schneebedeckten Flaechen durch Aufspruehen von Alkoholgemischen - Google Patents

Verfahren zum Auftauen von eis- und/oder schneebedeckten Flaechen durch Aufspruehen von Alkoholgemischen

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DE1534140B1
DE1534140B1 DE19631534140 DE1534140A DE1534140B1 DE 1534140 B1 DE1534140 B1 DE 1534140B1 DE 19631534140 DE19631534140 DE 19631534140 DE 1534140 A DE1534140 A DE 1534140A DE 1534140 B1 DE1534140 B1 DE 1534140B1
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snow
mixtures
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water
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DE19631534140
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English (en)
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Liebold Dr Gert
Nottes Dr-Ing Guenther
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BASF SE
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BASF SE
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01HSTREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
    • E01H10/00Improving gripping of ice-bound or other slippery traffic surfaces, e.g. using gritting or thawing materials ; Roadside storage of gritting or solid thawing materials; Permanently installed devices for applying gritting or thawing materials; Mobile apparatus specially adapted for treating wintry roads by applying liquid, semi-liquid or granular materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/18Materials not provided for elsewhere for application to surfaces to minimize adherence of ice, mist or water thereto; Thawing or antifreeze materials for application to surfaces
    • C09K3/185Thawing materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Für die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit im Winter ist es nötig, die Lande- und Startpisten von Flugplätzen möglichst weitgehend eis- bzw. schneefrei zu halten. Ähnliches gilt z. B. von Autoparkplätzen, wichtigen Straßenkreuzungen und Verkehrsknotenpunkten in großen Städten und von Brückenauffahrten.
  • Für das Auftauen von kleineren Flächen, z. B. Gehsteigen, hat man bisher Viehsalz, Calciumchlorid und/ oder Magnesiumchlorid verwendet, das relativ billig ist. Den genannten Salzen haften jedoch verschiedene Nachteile an, die der Anwendung für die obengenannten Zwecke entgegenstehen.
  • Die Salze können bei längerer Einwirkung Beton zersetzen und Metallteile korrodieren. So werden z. B. die hochempfindlichen und automatisch gesteuerten Fahrgestelle der Flugzeuge, wenn sie beim Starten oder Landen von Salzlösungen bespritzt werden, sofort rosten. Die gleichen Schäden werden an Automobilen durch Salzkorrosion verursacht. Man hat daher an Stelle der Salze Alkohole als Mittel zum Auftauen von Eis oder Schnee auf den Rollbahnen f ür Flugzeuge angewendet. Die niedrigen Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol und Isopropanol, die noch in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar sind, verdunsten jedoch sehr schnell. Außerdem ist die Wärmetönung beim Mischen mit Wasser zu gering, so daß erhebliche Mengen an Sprühmittel für das Auftauen einer vereisten Piste nötig sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eis- und schneebedeckte Flächen in einfacher Weise und vor allem schnell auftauen kann, wenn man Mischungen aus wasserlöslichen einwertigen Alkoholen mit wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen, in welchen der Anteil an einwertigen Alkoholen 40 bis 90 Gewichtsprozent beträgt, auf die aufzutauenden Flächen aufsprüht.
  • Erfindungsgemäß verwendet man wasserlösliche einwertige Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol gemischt mit ebenfalls wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Butylenglykol, Hexylenglykol sowie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und Di- und Tripropylenglykole. Zusätzlich können diesen Mischungen noch niedrige Monoäther von Glykolen, sofern diese wasserlöslich sind, z. B. Monomethylglykoläther, Monoäthylpropyl- und Butylglykoläther sowie Monomethyldiglykoläther, Monoäthyl-, Propyl- und Butyläther, zugegeben werden.
  • Diese Alkohole können in verschiedenem Verhältnis gemischt werden. Die erhaltene Mischung soll jedoch mindestens 40 Gewichtsprozent und höchstens 90 Gewichtsprozent an einwertigen Alkoholen enthalten. Beispielsweise ist eine Mischung aus 30 Gewichtsprozent Methanol und 30 Gewichtsprozent Isopropanol mit 40 Gewichtsprozent Äthylenglykol besonders gut geeignet.
  • Die mehrwertigen Alkohole setzen zwar den Schmelzpunkt von Eis bzw. Schnee ausreichend stark herab, haben jedoch die nachteilige Eigenschaft, daß eine vergleichsweise lange Zeit für die Vermischung mit dem Schmelzwasser des angeschmolzenen Eises benötigt wird. Die einwertigen Alkohole verb.,ssern im Rahmen des definierten Mischungsverhältnisses die Auflösungsgeschwindigkeit so weit, daß mit den erfindungsgemäßen Mischungen ein bzsonders rasches Auftauen von eis- und schneebedeckten Flächen bci verhältnismäßig geringem Lösungsmittelverbrauch möglich ist. Dies ist für die Anwendung derartiger Auftaumittel von besonderer Bedeutung, da bei den meisten Anwendungen die Auftaugeschwindigkeit bedeutsam ist. Die Anwendung verhältnismäßig geringer Mengen an Auftaumittel verringert zudem die Gefahr der Verunreinigung des Grundwassers.
  • Die Korrosionswirkung der erfindungsgemäß versprühten Mischungen von Alkoholen ist erheblich niedriger als die der bisher verwendeten Auftausalze. Man kann den erfindungsgemäß versprühten Mischungen aber zur Verbesserung dieser Eigenschaft auch noch Korrosionsschutzmittel, zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, zusetzen. Besonders geeignet sind für diesen Zweck Fettsäurepolyamide im Gemisch mit Acetylenderivaten.
  • Die Mischungen von Alkoholen können auf jede geeignete und bekannte Art, z. B. mittels Spritzpistolen, durch Düsen oder Vernebelungsvorrichtungen, wie sie beispielsweise bei der Anwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln gebräuchlich sind, auf die aufzutauenden Flächen aufgesprüht werden. Man kann aber auch übliche Sprengwagen oder Feuerlöschgeräte verwenden. Beispiel l Es werden Proben von jeweils 50g der als Enteisungsmittel vorgesehenen Flüssigkeiten in 100-cm3-Bechergläser eingefüllt. Man stellt diese Proben in eine Klimakammer, welche bei einer konstanten Temperatur von -1 bis -2°C gehalten wird. Sobald die Proben diese Temperatur erreicht haben, setzt man in jedes der Bechergläser jeweils einen Eiswürfel von 16 g Gewicht ein. Es wird die Zeit gemessen, nach deren Ablauf der Eiswürfel vollständig aufgetaut ist. In der Tabelle 1 sind die mit den verschiedenen Proben erhaltenen Werte wiedergegeben.
    Beispiel 2 Auf einer zementierten Teilstrecke der Rollbahn eines Flugplatzes befindet sich eine Schneedecke von etwa 2 cm Höhe. Das Schüttgewicht des Schnees beträgt 0,15 kg/l. Die Lufttemperatur beträgt -3 bis -4°C. Zum Vergleich werden verschiedene Teilabschnitte der Rollbahn mit den in Tabelle 2 angegebenen Proben in Mengen von 1,0 kg/cm2 aus einer Spritzpistole besprüht. Der Abstand der Sprühdüse vom Schnee beträgt dabei etwa 20 cm. Man achtet auf gleichmäßige Verteilung und ermittelt die Zeit, nach der der Schnee so weit aufgeschmolzen ist, daß an einzelnen Stellen der Zementboden sichtbar wird. Die erhaltenen Werte sind in der Tabelle 2 angegeben.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Auftauen von eis- und/oder schneebedeckten Flächen durch Aufsprühen von Alkoholgemischen auf die aufzutauenden Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus wasserlöslichen einwertigen Alkoholen mit wasserlöslichen mehrwertigen Alkoholen, in welchen der Anteil an einwertigen Alkoholen 40 bis 90 Gewichtsprozent beträgt, auf die Flächen aufsprüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Mischungen 5 bis 50 Gewichtsprozent an wasserlöslichen Monoäthern des Glykols und/oder Diglykols zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Mischungen ein Zusatz von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent an sich bekannter Korrosionsschutzmittel beigefügt wird.
DE19631534140 1963-04-04 1963-04-04 Verfahren zum Auftauen von eis- und/oder schneebedeckten Flaechen durch Aufspruehen von Alkoholgemischen Pending DE1534140B1 (de)

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DE19631534140 Pending DE1534140B1 (de) 1963-04-04 1963-04-04 Verfahren zum Auftauen von eis- und/oder schneebedeckten Flaechen durch Aufspruehen von Alkoholgemischen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0026601A1 (de) * 1979-09-28 1981-04-08 Union Carbide Corporation Verwendung einer Zusammensetzung zum Verringern der Festigkeit von Eis

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH331770A (de) * 1953-09-30 1958-08-15 Ingemar Groth Kjell Johan Verfahren zur Erhöhung der Schmelzgeschwindigkeit von Schnee und Eis

Patent Citations (1)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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