DE1491677B - Beatmungsvorrichtung - Google Patents
BeatmungsvorrichtungInfo
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Description
1 2
Es sind Beatmungsvorrichtungen unterschiedlicher atemphase geschlossen hält und daß dem Ausatem-Art
bekannt, mit denen dem Patienten in bestimmten ventil ein weiteres Ausatemventil mit höherem Wider-Zeitintervallen
Luft in die Lunge eingedrückt und bei stand parallelgeschaltet ist. Durch die Erfindung
bestimmten Gerätkonstruktionen in den dazwischen wird erreicht, daß nach einer willkürlich einstellbaren
liegenden Phasen aus der Lunge herausgedrückt wird. 5 Anzahl von Atemzügen durch die Blockierung des
Dabei sind derartige Vorrichtungen bekannt, die mit Ausatemventils der Ausatemdruck erhöht wird, so
einem Atembeutel ausgerüstet sind, der seinerseits in daß eine ungenügende Ausatmung für einen Auseinem
Gehäuse untergebracht ist, dessen Innenraum atemzug erreicht wird. Bei der nachfolgenden Fülabwechselnd
unter Über- bzw. Unterdruck gesetzt lung der Lunge des Patienten wird damit eine größere
wird. Dabei wird die maximale Ausdehnung des io Füllung der Lunge erreicht, wodurch gleichsam ein
Atembeutels durch einen verstellbaren Anschlag be- tiefer Atemzug erzeugt wird,
grenzt. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegen-
grenzt. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegen-
Bei der Dauerbeatmung mit derartigen Geräten stand der Unteransprüche und sind in dem in der
durch zeitweises Blähen der Lunge können Atelekta- Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs-
sen auftreten, da die Atemzüge stets sehr gleichmäßig 15 beispiel erläutert,
sind. Das Ausführungsbeispiel zeigt die Ausbildung der
Es ist bereits eine Beatmungsvorrichtung mit einem Erfindung an Hand eines Geräts mit sogenannter
Atembalg vorgeschlagen worden, der in einem Ge- spontaner Ausatmung. Die Erfindung läßt sich aber
häuse angeordnet ist, dessen Innenraum abwechselnd in gleicher Weise auch bei einem Gerät verwenden,
unter Über- bzw. Unterdruck gesetzt wird, wobei die 20 bei dem nicht nur die Luft dem Patienten in der
maximale Ausdehnung des Atembalgs durch einen Einatemphase unter Druck zugeführt wird, sondern
verstellbaren Anschlag begrenzt ist. Dabei ist der An- bei dem auch in der nachfolgenden Ausatemphase
schlag verschiebbar und unter Federdruck stehend die Luft aus der Lunge des Patienten abgesaugt wird,
gelagert und mit einer Arretiervorrichtung versehen, Das Ausführungsbeispiel zeigt weiterhin die Aus-
die von einem Zählwerk für die Über- und Unter- 25 bildung der Vorrichtung an einem Gerät, bei dem die
drücke im Gehäuse des Atembalgs nach einer ein- Druckschwankungen in der Einatemleitung mit Hilfe
stellbaren Anzahl von Über- und Unterdrücken wäh- eines in der Einatemleitung eingeschalteten bewegli-
rend einer Unterdruckphase gelöst wird. Die Arre- chen Atembeutels erzeugt werden, dessen Außenseite
tiervorrichtung kann aus einem an der Führungs- in einem geschlossenen Raum untergebracht ist, der
stange des Anschlags angeordneten Vorsprung bzw. 30 abwechselnd unter Über- und Unterdruck gesetzt
Einkerbung, wie Raste od. dgl., bestehen, in die eine wird.
Raststange eingreift, die nach einer am Zählwerk ein- Der Patient ist an die Einatemleitung 1 angeschlos-
gestellten Anzahl von Unter- bzw. Überdrücken in sen, die über ein in Richtung des Pfeils 2 öffnendes
dem den Atembalg umgebenden Gehäuse außer Ein- Rückschlagventil 3 mit dem T-Stück 4 verbunden ist,
griff mit der Raste kommt. Das Zählwerk kann dabei 35 in dessen anderem Zweig 6 ein in gleicher Richtung
von den Druckschwankungen in dem den Atembalg öffnendes Rückschlagventil 5 eingesetzt ist. Die Lei-
umgebenden Raum angetrieben sein. Die Raststange tung 5 ist mit der Atmosphäre verbunden. An die
kann mechanisch oder elektrisch von dem Zählwerk dritte Leitung 7 des T-Stückes ist der Faltenbalg 8
gesteuert werden. Weiterhin kann das Zählwerk von angeschlossen, der sich innerhalb des Gehäuses 9 be-
einem druckempfindlichen Bauteil angetrieben sein, 40 findet. Dieses Gehäuse ist allseitig geschlossen, wo-
der an die Leitung zwischen der Pumpe und dem bei der Raum 10 über die Leitung 11 mit dem im
den Atembeutel umgebenden Raum angeschlossen ist. einzelnen nicht dargestellten Druckgenerator 12 ver-
Dabei kann der druckempfindliche Bauteil aus einer bunden ist. Dieser erzeugt in einstellbaren Abständen
Membrankapsel bestehen, deren Membran mit einer abwechselnd einen Über- und Unterdruck. Die
Zahnstange verbunden ist, die bei ihrer Bewegung in 45 Grundfläche 13 des Faltenbalges liegt in der dar-
der einen Richtung über die Zähne des Zählwerks gestellten äußersten Lage einer Anschlagfläche 14 an.
gleitet, während sie bei der Bewegung in der anderen Diese ist mit einer Führungsstange 15 verbunden, die
Richtung die Scheibe des Zählwerks mitnimmt. Da in unterschiedlicher Höhe einstellbar ist, wodurch das
bei der Bauform des älteren Rechts die Arretiervor- jeweilige Beatmungsvolumen willkürlich eingestellt
richtung, die den die Ausdehnung des Atembalgs be- 50 werden kann.
grenzenden Anschlag hält, von Zeit zu Zeit gelöst Wenn mit dem Druckgenerator 12 ein Überdruck
wird, kann sich der Atembalg weiter als bei den vor- erzeugt wird, wird der Faltenbalg 8 zusammenhergehenden
Atemzügen ausdehnen, so daß bei dem gedruckt und führt seinerseits die in ihm befindliche
folgenden Einatemzug dem Patienten eine größere Luft durch die Leitung 1 zum Patienten. Wenn an-Luftmenge
zugeführt wird. 55 schließend durch den Druckgenerator ein Unterdruck
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die im Raum 10 erzeugt wird, schließt sich das Ventil 3
eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Vor- und der sich ausdehnende Faltenbalg 8 saugt Luft über
richtungen auf andere Weise zu vermeiden. Die Er- das Ventil 6 an.
findung betrifft eine Beatmungsvorrichtung mit einer An die Leitung 11 ist eine Membran 18 anintermittierend
dem Patienten Druckluft zuführenden 60 geschlossen, die über das Gelenk 19 mit einer Rast-Einatemleitung
und einer mit einem Ausatemventil stange 20 verbunden ist. Diese greift an den Zahnversehenen
Ausatemleitung. Die Erfindung besteht kranz des Rastrades 21 an, das einen Nocken 22
darin, daß das Ausatemventil mit einer Verschluß- besitzt und durch eine Feder 23, die ebenfalls
vorrichtung versehen ist, die von einem einstellbaren in den Zahnkranz eingreift, wie üblich arretiert
Zählwerk für die intermittierenden Überdrücke in der 65 wird.
Einatemleitung gesteuert wird, so daß die Verschluß- An die zum Patienten führende Leitung 1 sind über
vorrichtung nach einer einstellbaren Anzahl von die Leitung 27 die beiden parallel liegenden Leitun-
Überdrücken das Ausatemventil während einer Aus- gen 25 und 26 angeschlossen, die wiederum vereinigt
in den ins Freie führenden Ventilkrater 28 münden, der durch eine Membran 29 abgedeckt ist. Deren
andere Seite schließt den Raum 30 ab, der mit dem Druckgenerator 12 verbunden ist.
Während das in der Leitung 26 angeordnete Ausatemventil 33 durch seine Feder 34 normalerweise in
Geschlossenstellung gehalten wird, wird das in der Leitung 25 angeordnete Ventil 31 durch eine Feder
32 in Offenstellung gedrückt. Die Ventilplatte 35 des Ventils 31 ist mit einem Stößel 36 versehen, der durch
den Nocken 22 im Schließsinne gedrückt werden kann.
Wenn mit dem Druckgenerator 12 ein Unterdruck erzeugt wird, wird die Membran 29 vom Ventilkrater
28 abgehoben, so daß die Leitungen 27, 25 und 26 über die Öffnung 37 mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen. Im Raum 10 wird über die Leitung 11 ein Unterdruck erzeugt. Der Atembeutel 8 dehnt sich
unter dem Gewicht seiner beschwerten Grundplatte 13 nach unten aus, wobei die Einatemluft über das
Ventil 5 angesaugt wird, während das Ventil 3 geschlossen ist. Die Membran 18 geht in ihre Ausgangslage
zurück, wobei sie das Rastrad 21 ein Stück mitnimmt. Der Patient kann über die Leitung 27 und das
geöffnete Ventil 31 ausatmen.
Wenn der Druckgenerator 12 eine bestimmte Anzahl von Druckschwankungen vollführt hat, gelangt
schließlich der Nocken 22 vor den Stift 36 des Ausatemventils 31, so daß dieses in einer Ausatemphase
geschlossen gehalten wird. Der Patient kann jetzt nur noch über das bei einem höheren Druck öffnende
Ausatemventil 33 ausatmen. Die Ausatmung ,ist infolge des erhöhten Ausatemdruckes unvollständig, so
daß bei der nächsten Füllung der Lunge durch den Atembeutel 8 die Lunge mehr als bei den sonstigen
Atemzügen gefüllt wird.
Beim folgenden Atemzug wird die Rastscheibe 21 weitergedreht und das Ventil 31 freigegeben, so daß
wieder eine normale Ausatmung erfolgen kann.
Das Zählwerk 20 bis 23 kann dadurch auf unterschiedliche Anzahl von Atemzügen eingestellt werden,
da beispielsweise der Zahnkranz des Zählwerkes leicht austauschbar ist.
Claims (5)
1. Beatmungsvorrichtung mit einer intermittierend dem Patienten Druckluft zuführenden Einatemleitung
und einer mit einem Ausatemventil versehenen Ausatemleitung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausatemventil (31) mit einer Verschlußvorrichtung (22, 36) versehen ist, die von einem einstellbaren Zählwerk (20,
21) für die intermittierenden Überdrücke in der Einatemleitung gesteuert wird, so daß die Verschlußvorrichtung
(22, 36) nach einer einstellbaren Anzahl von Überdrücken das Ausatemventil
(31) während einer Ausatemphase geschlossen hält und daß dem Ausatemventil (31) ein weiteres
Ausatemventil (33) mit höherem Widerstand parallel geschaltet ist.
2. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausatemventil
(31) mechanisch oder elektrisch von dem Zählwerk (20, 21) gesteuert wird.
3. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk
(20, 21) von einem druckempfindlichen Bauteil (18) angetrieben ist, der in die Einatemleitung
bzw. an eine Gasdruckleitung (11) angeschlossen ist, mit der die intermittierenden
Überdrücke in der Einatemleitung (1, 2) erzeugt werden.
4. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der druckempfindliche
Bauteil (18) aus einer Membrankapsel besteht, deren Membran mit einer Zahnstange
(20) verbunden ist, die bei ihrer Bewegung in der einen Richtung über die Zähne eines Rastrades
(21) gleitet, während sie (20) bei der Bewegung in der anderen Richtung die Scheibe des
Rastrades (21) mitnimmt.
5. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk
mit einem vorstehenden Nocken (22) versehen ist, der auf einen Stößel (36) des Ausatemventils (31)
einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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