DE1434530C - Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen - Google Patents

Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen

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DE1434530C
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Expired
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Walli, Dipl Ing Ernst, Arbon (Schweiz)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen durch baulich getrennte Hubwerke, welche jeweils paarweise an zwei voneinander abgekehrten Seiten von gegebenenfalls im endgültigen Bauwerk verbleibenden Stützen befestigt sind und je eine mit dem zu hebenden Bauwerksteil verbundene Zugstange aufweisen, welche beim schrittweisen Anheben abwechselnd an zwei übereinander angeordneten Gesperren des Hubwerks entgegen der Hubrichtung gehalten wird.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art weisen die Zugstangen Gewinde auf, und die Hubwerke werden durch Keile und Muttern gebildet, wobei letztere laufend nachgezogen werden müssen. Das Hubwerk ist deshalb ziemlich kompliziert aufgebaut. Da nur zwei Gesperre angeordnet sind, rntiß das zu hebende Bauwerksteil nach Erreichen einer Hubhöhe, die der Länge der Zugstange entspricht, vorüber-■ gehend an den Stützen verankert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Hubwerke aus unkomplizierten Mitteln aufzubauen, die den auf Baustellen vorhandenen rauhen Bedingungen angepaßt sind und daher wenig störanfällig sind. Außerdem soll erreicht werden, daß auf ein zeitweiliges Abstützen des zu hebenden Bauwerksteils verzichtet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß die Zugstange als Nockenleiter ausgebildet ist, der drei überehianderliegende, selbsteinrastende Klinkenvorrichtungen als Gesperre zugeordnet sind. :
Durch diese Lösung wird der Vorteil erreicht, daß einfache Hubpressen verwendet werden können. Die Zugstange ist auch dann noch funktionsfähig, wenn geringfügige Verschmutzungen auftreten, was sich auf Baustellen nie ganz vermeiden läßt. Insbesondere wird jedoch durch die Ausbildung des Gesperres der Vorteil erreicht,-daß ein vorübergehendes Abstützen des zu hebenden Bauwerksteils nicht mehr notwendig ist, was zu einer Beschleunigung des gesamten Htibvorganges führt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteranspriichc. . ■· .
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht eine Hubstellc mit der Hebeeinrichtung in der Ausgangslage,
F i g. 2 in kleinerer Darstellung die Hubstelle mit der Hebeeinrichtung in der Ansicht, und zwar in Richtung des Pfeiles Λ nach der Fig. I gesehen, in vier verschiedenen Arbeitsstellungen. und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1. :'-...: -
Gemäß der Fig. I ist mit 1 das Fundament eine;; Gebäudes od. dgl. bezeichnet, auf welchem eine zu hebende Betondecke 2 liegt. Im Fundament 1 ist eine Vertikalstütze 3 verankert, welche sich durch einen in die Decke 2 eingegossenen Metallkragen 4 nach oben erstreckt. Die Vertikalstütze weist zwei nebencinanderliegende Längsreihen von durchgehenden Ausnehmungen 5 (s. Fig. 2) auf, in welche Stangen einsetzbar sind, an deren beiden aus der Stütze ragenden Enden Lager 6 lösbar befestigt sind. Im allgemeinen sind nur in zwei Höhenlagen Lager 6 verankert. In der Ausgangslage sind die Lager 6 in der untersten und in der zweituntersten Höhenlage verankert. Auf den unteren Lagern 6 ist beidseitig der Vertikalstütze 3 je eine erste Klinkenvorrichtung? verankert: Im Abstand über der ersten Klinkenvorrichtung 7 liegt je eine zweite Klinkenvorrichtung 8, die mittels zweier nebeneinander angeordneter Hubpressen 9 mit der ersten Klinkenvorrichtung 7 verbunden ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Hubzylinder an einer Deckplatte der unteren Klinkenvorrichtung 7 und die Preßstempel an einer Bodenplatte der oberen Klinkenvorrichtung 8 befestigt sind. Auf den oberen Lagern 6 ist beidseitig der Vertikalstütze 3 je eine dritte Klinkenvorrichtung 17 verankert. Durch die drei Klinkenvorrichtungen erstreckt sich beidseitig der Stütze 3 je eine Nockenleiter 10, 11 die an ihrem unteren Ende eine in die Decke 2 eingreifende Verankerung aufweist. Als Nockenleitern dienen Rohre 10, die zwei Längsreihen einander diametral gegenüberliegender Nocken aufweisen, die z. B. aus Bolzen Il bestehen können. Die Nocken wirken mit den in den Klinkenvorrichtungen schwenkbar gelagerten Rücklaiifsperrklinken zusammen. .
Die Klinkenvorrichtungen 7, 8 und 17 weisen je zwei Sperrklinken 12,13 bzw. 15 auf, welche unter der Wirkung je einer in EingriffsrichUmg mit den Nocken wirkenden Feder 14 stehen. Im Schwenkbereich jeder Klinke ist in den Klinkenvorrichtungen je eine Bohrung 18 angeordnet, in welche ein Arretierungsstift 19 gesteckt werden kann. Die Klinken können außer Eingriff mit den Nocken gebracht und in dieser Stellung je mittels eines durch die jeweilige Bohrung 18 gesteckten Arreticrungsstiftes 19 gehalten werden. In der Ausgangslage gemäß der Fig. 1 befinden sich die Klinken 12 und 13 der Klinkenvorrichtungen 7 und 8 in der eingerasteten und die Klinken 15 der Klinkenvorrichtungen 17 in der ausgerasteten Stellung.
An Hand der Fig. 2 wird nachfolgend die Arbeitsweise der Hebeeinrichtung beschrieben.
Die Fig. 2a stellt die Ausgangslage gemäß der F i g. 1 dar, in welcher die über Verankerungen mit den Nockenlcitern verbundene Decke 2 auf dem Fundament I aufliegt. Der Vollständigkeit halber wurden in der Fig. 2a die dritten Künkenvorrichtungen 17 ebenfalls eingezeichnet. Während des ersten Teils des Hebevorganges werden sie jedoch nicht benutzt, und dementsprechend befinden sich ihre Sperrklinken außer Eingriff mit den Nockenleitern. Nun wird den Hubpressen (d. h. sämtlichen Hubpressen aller Hubstellen) Druckflüssigkeit zugeführt, z. B. durch eine gemeinsame Pumpe, so daß die Preßstempel und mit ihnen die oberen Klinkenvorrichtungen 8 sowie mittels der zwangsläufig unter die Nocken greifenden Klinken die Nockenleitern mit der Betondecke 2 um den Steinpelliub hochgedrückt werden. Die Klinken der untersten Klinkeiivorrichtungen 7 gleiten dabei frei über die Nocken der Nockenleitern, bis sie nach beendetem Hub zvvangläufig mit den Nockenleitern in Eingriff kommen. Anschließend werden die Hubpressen wieder ent-.
lastet, die Klinkenvorrichtungen K senken sich, wobei die Klinken frei über die Nocken der Noekenleitern gleiten. Die Klinken der untersten an der Stütze 3 verankerten Klinkcnvorrichtungen 7 halten dabei die Nockenleitern mit dem Bauwerksteil 2 in der um den Pressenhub erhöhten Lage. Dies stellt die Ausgangslage für die nächsten Pressenhübe dar, mittels welcher die Decke schrittweise bis in die in Fig. 2b dargestellte Lage gebracht wird, in welcher sie knapp
unter den an der Stütze 3 verankerten unteren Lagern liegt. Nun werden die oberen Lager 6 in der drittuntersten Höhenlage (s. F i g. 2 b) an der Stütze 3 und die Klinkenvorrichtungen 17 darauf verankert. Die Klinken dieser Klinkenvorrichtungen 17 werden in ihre in der Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung eingerastet, so daß sie mit den Nockenleitern 10,11 in Eingriff kommen und die Betondecke 2 von den Klinken der obersten Klinkenvorrichtungen 17 in ihrer Lage gehalten wird. Darauf werden die unteren Klinkenvorrichtungen 7,8 mitsamt ihren Lagern 6 von der Stütze 3 gelöst und an dieser in der zweituntersten Höhenlage gemäß der F i g. 2 c wieder verankert. Nach Verankerung derselben werden die Sperrklinken der obersten Klinkenvorrichtungen wieder ausgerastet und in dieser Stellung mittels der Arretierungsstifte 19 festgehalten.
Damit ist auf einer ersten Höhenlage wieder die in den Fig. 2a und 1 dargestellte Ausgangslage hergestellt. Der Hebevorgang kann nun von neuem beginnen, bis die in Fig. 2d dargestellte Stellung erreicht ist, welche wieder derjenigen der Fig. 2b entspricht. Die Decke 2 läßt sich auf die beschriebene Weise emporheben, bis sie die gewünschte Höhe erreicht hat. In der Endlage wird die Decke an den Stützen 3 fixiert, worauf die Klinkenvorrichtungen, Nockenleitern und Lagerteile abgenommen werden können.
Beim dargestellten' Beispiel dient die Hebeeinrichtung zum Heben einer einzelnen Decke. Es läßt sich aber ohne weiteres ein Tragbalken oder ein ganzes Deckenpaket in der beschriebenen Weise emporheben. Zur Erhöhung der Sicherheit können an Stelle der dargestellten Klinkenvorrichtungen solche mit mehreren übereinander angeordneten Klinken verwendet werden. Beispielsweise könnten während des Hebevorganges die Klinken der Klinkenvorrichtungen 17 ebenfalls eingerastet sein, wodurch beim Absenken der Hubpressen die Last nicht nur von den untersten Klinkenvorrichtungen 7, sondern auch von den obersten Klinkenvorrichtungen 17 getragen wurden, was ebenso die Sicherheit erhöhen würde.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen durch baulich getrennte Hubwerke, welche jeweils paarweise an zwei voneinander abgekehrten Seiten von gegebenenfalls im endgültigen Bauwerk verbleibenden Stützen befestigt sind und je eine mit dem zu hebenden Bauwerksteil verbundene Zugstange aufweisen, welche beim schrittweisen Anheben abwechselnd an zwei übereinander angeordneten Gesperren des Hubwerks entgegen der Hubrichtung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange als Nockenleiter (10, 11) ausgebildet ist, der drei übereinanderliegende, selbsteinrastende Klinkenvorrichtungen (7, 8 und 17) als Gesperre zugeordnet sind.
2. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkenvorrichtung (7) den feststehenden Teil von Hubpressen (9) trägt.
3. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (15) der Klinlenvorrichtungen (7, 8 und 17) entgegen*- der Kraft ihrer Einrastfedern durch Arretierstifte (19) festlegbar sind.
4. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch beiderseits jeder Nockenleiter (10, 11) Hubpressen (9) angeordnet sind.
5. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenleitern aus Rohren (10) und durch Bohrungen in den Rohren gesteckte, beidseitig herausragende Bolzen (11) bestehen.
6. Einrichtung zum schrittweisen Heben von Bauwerksteilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (15) der Klinkenvorrichtungen um eine quer zur Längsrichtung der Nockenleiter (10,11) liegende Achse schwenkbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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