DE1274987B

DE1274987B - Schiffsentlader

Info

Publication number: DE1274987B
Application number: DEB85952A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Pelzer
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1966-02-25
Filing date: 1966-02-25
Publication date: 1968-08-08

Description

Schiffsentlader Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiffsentlader mit zwei ein Senkrechtfördermittel bildenden endlosen Förderbändern, die das Gut zwischen Serpentinen-Windungen ihrer aneinander anliegenden, hochfördernden Trume einschließen und in einem lotrecht angeordneten Rohr untergebracht sind, das zusammen mit einem an seinem unteren Ende befindlichen Aufnahmegerät parallel zu sich gehoben und gesenkt sowie um seine lotrechte Achse gedreht werden kann und aus dem Austragschleifen der Förderbänder herausgeführt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Schiffsentlader so zu gestalten, daß das hochgeförderte Gut unabhängig von beliebigen Drehungen des Rohres um die lotrechte Achse mit geringstem konstruktivem Aufwand einer sich an das obere Ende des Senkrechtfördermittels anschließenden Abfördereinrichtung zugeführt werden kann.
Das wird dadurch erreicht, daß das Rohr an einem Arm um seine lotrechte Achse drehbar unter Vermittlung eines Bügels gelagert ist, der den Raum oberhalb des Rohres im Bereich der Austragschleifen freiläßt, welche das Gut im engen Umkreis der lotrechten Drehachse des Rohres auf ein Zwischenband abgeben, das um diese Achse unabhängig von dem Rohr nach beiden Richtungen hin drehbar ist und in radialer Richtung über das Rohr hinausragt, und daß die Stützkonstruktion eines dem Zwischenband nachgeschalteten Förderbandes mit der Stützkonstruktion des Zwischenbandes derart gekuppelt ist, daß das Zwischenband bei allen Stellungen das Gut auf das nachgeschaltete Band abgibt, welches es an eine Transporteinrichtung weiterleitet.
Durch die Erfindung wird der Fortschritt erzielt, daß das Rohr, ohne daß der Bügel mit dem Zwischenband kollidiert, in jede beliebige Stellung gedreht werden kann, so daß das Aufnahmegerät am unteren Ende des Rohres im vollen Umkreis der Rohrachse arbeiten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den oberen Teil eines Senkrechtförderers mit einer Austrageeinrichtung in Seitenansicht, F i g. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und F i g. 3 und 4 der F i g. 2 entsprechende Schnittbilder für andere Einstellungen der Fördermittel.
Der Senkrechtförderer weist ein Rohr 1 auf, das in der Nähe seines oberen Endes in einem Tragring 2 so gelagert ist, daß es um seine lotrechte Achse 3 im vollen Umkreis von 3600 nach beiden Richtungen hin gedreht werden kann. Der Tragring 2 ist mit beiderseits angesetzten Zapfen 4, deren waagerechte Achse die Drehachse 3 schneidet, an den Enden eines Paares von parallel zueinander angeordneten Armen 5 gelagert, die von einem auf einem Kai befindlichen Gerät ausgehen und nach oben und unten geschwenkt werden können. Am oberen Ende des Rohres 1 ist ein Bügel 30 befestigt, der so gekröpft ist, daß er den Raum oberhalb des Rohres 1 bis zu einer gewissen Höhe freigibt. An dem oberen Schenkel des Bügels 30 ist eine Hülse 29 so gelagert, daß sie um die lotrechte Achse 3 gedreht, aber in lotrechter Richtung nicht verschoben werden kann. An dieser Hülse greifen Arme 7 unter Vermittlung von Zapfen 8 an, die eine gemeinsame, zur Achse der Zapfen 4 parallele Achse haben, welche ebenfalls die lotrechte Achse 3 schneidet. Die Achsen der Zapfen 4 und 8 sowie die Achsen der nicht dargestellten Gelenke, mit denen die Arme 5 und 7 an dem Gerät gelagert sind, bilden ein Gelenkparallelogramm, so daß beim Schwenken der Arme 5 und 7 nach oben und unten das Rohr 1 unter Beibehaltung seiner lotrechten Anordnung gehoben bzw. gesenkt wird.
Am unteren Ende des Rohres 1 sitzt ein nicht dargestellter Stutzen, der ein Aufnahmegerät, z. B. ein Schaufelrad, mit Abstand von der lotrechten Achse 3 trägt.
Der Senkrechtförderer weist zwei endlose Förderbänder 12, 13 auf, die in der Senkrechtförderstrecke mit ihren Rändern aneinanderliegend mit gleicher Geschwindigkeit durch eine Serpentine gezogen werden. Sie treten zusammen nach oben hin aus dem Rohr 1 heraus und laufen von da aus auseinander. Sie sind innerhalb des von dem Bügel 30 umschlossenen Raumes über Umlenkrollen 15, 16 bzw. 17, 18 so geführt, daß sich ein Schlund bildet, aus dem das hochgeförderte Gut in Richtung auf die lotrechte Achse 3 hin ausgeworfen wird. Das Gut fällt im engen Umkreis der lotrechten Achse 3 auf ein Zwischenband 31, dessen nicht dargestelltes Gestell unabhängig von dem Rohr 1 um die Achse 3 nach beiden Richtungen hin um 3600 gedreht werden kann. Dieses Zwischenband ist in radialer Richtung über das Rohr hinausgeführt und wirft das Gut auf ein weiteres Band 32 ab. Das Gestell des letzteren ist derart mit dem Gestell des Zwischenbandes 31 gekuppelt, daß bei allen Einstellungen des Zwischenbandes eine etwa mittige Aufgabe des Schüttgutes auf das Band 32 gewährleistet ist. Am Abwurfende ist das Traggestell des Bandes 32 so geführt, daß das von diesem abgeworfene Gut bei allen in Betracht kommenden Stellungen der Bänder 31 und 32 in eine Aufgabeschurre 33 für ein auf den Armen 5 gelagertes Abförderband fällt.
F i g. 2 veranschaulicht, wie das von den Bändern 12, 13 hochgeförderte Gut auf das Zwischenband 31, von diesem auf das Band 32 abgegeben und von diesem in den Trichter 33 abgeworfen wird. Das Gut wird somit um den Bügel 30 herumgeführt, der in diesem Fall sich auf der der Aufgabeschurre 33 zugewandten Seite des Senkrechtförderers befindet. Dem entspricht eine bestimmte Einstellung des Schaufelrades. Aus diesen Stellungen heraus kann das Rohr 1 mit dem Schaufelrad im Uhrzeigerdrehsinn ohne weiteres um fast 2700 gedreht werden, ohne daß der Bügel 30 an das Zwischenband 31 anstößt. Die hiermit erreichte Einstellung zeigt Fig.3. Wenn das Rohr 1 noch weiter im Uhrzeigerdrehsinn bis in die Stellung nach Fig. 4 gedreht werden soll, wird das Zwischenband 31 im gleichen Sinn um etwa 900 bis in die aus F i g. 4 ersichtliche Lage gedreht. Hierbei bewegt sich das Band 32 wie die Pleuelstange einer Schubkurbel, wobei das Abwurfende seines Gestelles über der Aufgabeschurre 13 parallel zu den Armen 5 hin und her verschoben wird.

Claims

Patentanspruch: Schiffsentlader mit zwei ein Senkrechtfördermittel bildenden endlosen Förderbändern, die das Gut zwischen Serpentinen-Windungen ihrer aneinander anliegenden, hochfördernden Trume einschließen und in einem lotrecht angeordneten Rohr untergebracht sind, das zusammen mit einem an seinem unteren Ende befindlichen Aufnahmegerät parallel zu sich gehoben und gesenkt sowie um seine lotrechte Achse gedreht werden kann und aus dem Austragschleifen der Förderbänder herausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) an einem Arm (7) um seine lotrechte Achse (3) drehbar unter Vermittlung eines Bügels (30) gelagert ist, der den Raum oberhalb des Rohres im Bereich der Austragschleifen freiläßt, welche das Gut im engen Umkreis der lotrechten Drehachse (3) des Rohres auf ein Zwischenband (31) abgeben, das um diese Achse unabhängig von dem Rohr nach beiden Richtungen hin drehbar ist und in radialer Richtung über das Rohr hinausragt, und daß die Stützkonstruktion eines dem Zwischenband nachgeschalteten Förderbandes (32) mit der Stützkonstruktion des Zwischenbandes (31) derart gekuppelt ist, daß das Zwischenband bei allen Stellungen das Gut auf das nachgeschaltete Band (32) abgibt, welches es an eine Transporteinrichtung weiterleitet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 494 843; USA.-Patentschriften Nr. 2425 342, 755 681.