DE1238194B - Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststoffrohren, insbesondere fuer Draenagezwecke - Google Patents
Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststoffrohren, insbesondere fuer DraenagezweckeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B29d
Deutsche KL: 39 a3- 23/00
Nummer: 1238194
Aktenzeichen: F 45432 X/39 a3
Anmeldetag: 6. März 1965
Auslegetag: 6. April 1967
Es ist bekannt, Kunststoffrohre mit rotierenden Kreissägen oder Fräsern zu schlitzen, die periodisch
zum Rohr hin- und wieder wegbewegt werden. Die dabei erzeugten Schlitze haben im Rohrinneren einen
nicht zu vermeidenden Grat. Dieser gibt bei der Verwendung als Dränrohr erfahrungsgemäß beispielsweise
Anlaß zur sogenannten Verockerung, die im Laufe der Zeit zum vollständigen Verschluß der
Schlitze und damit zum Unbrauchbarwerden des Rohres führt.
Es ist weiterhin bekannt, die Perforierung des Rohres vom Rohrinneren her vorzunehmen, indem in den
Strömungsweg des noch weichplastischen Materials Strömungshindernisse eingefügt und wieder entfernt
werden. An den Stellen dieser Hindernisse wird somit ein entsprechendes Langloch ausgespart. Bei
einer bekannten Einrichtung dieser Art sind im Innendorn radiale Stößel angeordnet, die gegen
Federdruck durch Nocken nach außen in die Fließbahn des Materials gedrückt werden. Die Nocken befinden
sich am vorderen Ende der Schnecke einer üblichen Kunststoffschneckenpresse. Diese Ausführung
hat verschiedene Nachteile. Ein Nachteil ist, daß man mit dem Durchmesser des Rohres nach
unten zu begrenzt ist, weil die Stößel und die Nockenwelle, vor allem aber die Schraubenfedem für die
Stößelrückführung in Durchmesserrichtung des Rohres erheblichen Platz beanspruchen. Ein anderer
Nachteil ist, daß der Abstand der Ausnehmungen in Längsrichtung des Rohres starr an die Drehzahl der
Pressenschnecke gebunden ist, also nicht nach anderen Gegebenheiten oder frei gewählt werden kann.
Schließlich ist die bekannte Vorrichtung ziemlich aufwendig. Insbesondere dann, wenn eine Mehrzahl von
Schlitzvorrichtungen für unterschiedliche Rohrdurchmesser vorgesehen werden soll, ist dies sehr nachteilig.
Die Erfindung bezieht sich im engeren Sinn auf eine Schlitzvorrichtung, bei der die Schlitze ebenfalls
vom Rohrinnern her durch ein- und ausschaltbare Strömungshindernisse erzeugt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, durch die Ausbildung der Strömungshindernisse und ihrer Steuerungsglieder eine wesentlich einfachere und leichter herzustellende
Schlitzvorrichtung anzugeben, bei der keine Verkopplung der Schlitzfolge mit der Schnekkendrehzahl
vorhanden ist, die demgemäß auch nicht an die Verwendung einer vorgeschalteten Kunststoffpresse
mit Schnecke gebunden ist und auch bei Rohren eines vergleichsweise sehr geringen Innendurchmessers
verwendbar ist.
Die neue Vorrichtung zum Schlitzen von Kunst-Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststoffrohren,
insbesondere für Dränagezwecke
Anmelder:
Frieseke & Hoepfner G. m. b. H.,
Erlangen-Bruck, Tennenloher Str. 41
Als Erfinder benannt:
Ludwig Müller,
Heinz Bisping, Erlangen
stoffrohren, insbesondere für Dränagezwecke, bei der
das Rohr in einem Ringspalt zwischen einem Kalibrierrohr und einem Innendorn geführt ist und bei
der die Schlitze vom Rohrinnern her ein- und ausschaltbare
Strömungshindernisse für den noch weichen plastischen Werkstoff erzeugt werden und die
Strömungshindernisse im Innendorn angeordnete, nach außen bewegbare, den Werkstofffluß stellenweise
unterbrechende Körper sind, die durch eine zentrisch im Innendorn angeordnete Steuerkurve in
Verbindung mit an den Körpern vorgesehenen Gleitflächen in und außer Eingriff mit dem Werkstoff, zu
bringen sind, dadurch gekennzeichnet, das die Strömungshindernisse auf tangential im Innendorn angebrachten
Bolzen gelagerte sowie in Flußrichtung des Kunststoffs sich erstreckende und nach außen
schwenkbare Schneidmesser sind und daß die Steuerkurve zum Ein- und Ausschwenken der Schneidmesser
axial verschiebbar ist. Es sei bemerkt, daß der Steuerkörper auch periodische Drehbewegungen ausführen
kann, wenn die Steuerkurve etwa spiralig auf dem Steuerkörper verläuft. Dies ist aber wieder aufwendiger.
Es kommt jedenfalls nur darauf an, daß sich der im Eingriff mit dem Messer stehende Teil der
Steuerkurve am Messer in axialer Richtung hin- und herbewegt.
Die Steuerkurven können relativ einfach auf dem Steuerkörper eingedreht werden. Rückholfedern für
die ausgeschwenkten Schneidmesser sind entbehrlich, da sowohl das Ausschwenken als auch das Rückführen
der Messer auf einfache Weise durch entsprechende Gestaltung der Steuerkurven zwangläufig bewirkt
wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Kalibrierungsrohr gegenüber den Schneidmessern
Vertiefungen. In diese tauchen die Schneidmesser im
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Claims (1)
- 3 4ausgefahrenen Zustand ein. Hierdurch wird ein be- dorn längs verschiebbar. Zum Verschiebeantriebsonders sauberes Arbeiten der Vorrichtung erzielt. dient der pneumatische oder hydraulische Arbeits-In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird zylinder 18. Auf diesen wird nicht näher eingegangen, die Innenseite des Rohres an den Stellen, an denen weil er nicht zur Erfindung gehört,
später die Schlitzung vorgenommen werden soll, mit 5 Am rückwärtigen Ende hat der Innendorn einen einer Längsrille versehen. Diese kann verschiedenes Anschlußstutzen 19 für die Zuführung von Kühl-Profil haben. Hierdurch läßt sich erreichen, daß der flüssigkeit. Diese fließt, wie auch durch die einge-Übergang von der Rohrinnenwand in den Schlitz ab- zeichneten Pfeile angedeutet, außen am Rohr 15 entgerundet und damit eine Verockerung besonders lang zum Raum 20 des Innendornes, von dort über wirksam unterbunden ist. Die Längsrille läßt sich bei- io die Öffnung 21 und das Rohrinnere zurück zum Ausspielsweise dadurch leicht anbringen, daß der Innen- laßstutzen 22.dorn vor den Schneidmessern Nocken oder ähnliche Gegenüber dem Schneidmesser 13 hat das Kali-Erhebungen aufweist, die mit den Schneidmessern brierungsrohr 4 eine Vertiefung 23. Ferner hat der fluchten. Das vorbeigleitende Rohr hat dann schon Innendorn nahe beim Eintritt der Plastikmasse in die erwähnte Rille, wenn es an die Stelle der Schneid- 15 den Kalibrierungsringraum einen Nocken, eine Nase messer kommt. 24 od. dgl.In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Die F i g. 1 zeigt das Schneidmesser 13 in einerSteuerkörper, der die Steuerkurven trägt, von einem mittleren Stellung. Hier liegen jede seiner beidenRohr bewegt werden, das in an sich bekannter Weise Nasen 11 und 12 am Rand einer der Steuerkurven 9zur Zuführung bzw. zum Abfluß von Kühlflüssigkeit 20 bzw. 10 an. Wird nun das Rohr 15 und damit derfür den Innendorn dient. Als Antrieb für die Rohr- Steuerkörper 8 durch den Arbeitszylinder 18 nachbewegung ist ein pneumatischer oder hydraulischer hinten gezogen, so stellt sich das Schneidmesser 13Arbeitszylinder wegen seiner geringen Abmessungen entsprechend Fig. 3 ein. Durch den Steg zwischenund Einfachheit im Aufbau vorteilhaft. Da dessen den Kurven 9 und 10 wird die Nase 12 nach obenKolben von Haus aus bereits geradlinige Bewegungen 25 und damit die das Strömungshindernis bildende obereausführt, ist eine Getriebemechanik entbehrlich, wie hintere Ecke des Messers in die Vertiefung 23 ge-sie beispielsweise bei Verwendung von Elektromo- drückt. Der Massefluß wird dadurch unterbrochen,toren erforderlich wäre. Die Verwendung eines der- so daß sich im Endeffekt die gewünschte Vertiefungartigen Arbeitszylinders bietet die Möglichkeit, das im austretenden Rohr befindet. Die Nase 11 des Mes-Ein- und Ausfahren der Messer relativ schlagartig 30 sers 13 gleitet bei der Ausschwenkbewegung auf dieerfolgen zu lassen. Dann sind auch die Vorder- und Sohle der Steuerkurve 9.Hinterkanten der Schlitze nicht so scharfkantig wie In analoger Weise wird beim Vorschieben desbei der bekannten Ausführung, bei der Stößel durch Steuerkörpers 8 die Nase 11 des Messers angehoben.Nocken und damit mehr kontinuierlich in den Ma- Die Nase 12 gleitet nunmehr auf die Sohle der Kurveterialstrom gebracht werden. 35 10 und die Schneidkante des Messers 13 verschwindetDie Steuerung der periodischen Bewegungen des völlig im Innendorn. Es ist offensichtlich, daß sowohlRohres für den Steuerkörper wird zweckmäßig in an das Aus- und Einschwenken der Messer zwangläufigsich bekannter Weise vom austretenden Plastikrohr durch den Antrieb des Steuerkörpers 8 bewirkt wird,selbst bewirkt. Auf diesem kann eine Tastrolle lau- Damit ist eine Unabhängigkeit von etwa nachlassen-fen, die mit Kontakt- und sonstigen Folgegliedern 40 den Federkräften erreicht, wie das bei der eingangsbekannter Art für die Steuerung des Arbeitszylinders geschilderten bekannten Ausführung mit federbe-versehen ist. lasteten Stößeln aber nicht der Fall ist.Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist nur eineder Zeichnung veranschaulichten und etwas schema- Steuerkurve 25 erforderlich. In dieser lagert das un-tisierten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt 45 tere Ende eines hier beispielsweise drehpfeilartig ge-Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der formten Messers 26. Wie aus der Strichelung ersicht-Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten, lieh, wird auch hier beim Verschieben des Steuer-Fig. 2 die Schneidvorrichtung aus Fig. 1 mit in körpers 8 nach vorn ein Einschwenken der den Strö-den Innendorn eingeschwenktem Schneidmesser, mungswiderstand bildenden Spitze 27 des Messers inF i g. 3 dieselbe Schneidvorrichtung mit ausge- 50 den Innendom bewirkt,schwenktem Schneidmesser, Wie aus dem Ausführungsbeispiel ersichtlich,Fig. 4 eine Schneidvorrichtung mit anders geform- zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung für denter Steuerkurve und Schneidmesser. eigentlichen Schlitzvorgang durch nur einige wenigeGemäß Fig. 1 tritt die von einer Kunststoffpresse und dazu einfach gestaltete und leicht herstellbare beliebiger Bauart erzeugte Plastikmasse über den 55 Teile aus. Es ist auch leicht einzusehen, daß die Flanschanschluß 1 in den Winkelspritzkopf 2 ein. Sie Schneidmesser, insbesondere in der Form des Meswird sodann über einen Ringkanal zum Austritts- sers 13 aus F i g. 1, sowie die Steuerkurven sehr flach mundstück 3 geführt. Dieser wird gebildet von dem und langgestreckt gestaltet werden können. Dadurch Kalibrierungsrohr 4 und einem Innendorn, der aus ist die neue Schlitzvorrichtung auch bei Rohren verden Teilen 5 und 6 besteht. Am vorderen Ende hat 60 wendbar, die einen sehr geringen Innendurchmesser das Teil 5 eine zentrische Bohrung 7, in der sich der haben.
Steuerkörper 8 befindet. Letzterer hat zwei Steuerkurven 9 und 10. In diesen gleiten Nasen 11 und 12 Patentansprüche:
des Schneidmessers 13, das bei 14 schwenkbar gelagert ist. 65 1. Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststofi-Der Steuerkörper 8 steht in fester Verbindung mit rohren, insbesondere für Dränagezwecke, bei dereinem zentrisch im Innendorn geführten Rohr 15. das Rohr in einem Ringspalt zwischen einemDieses ist über Dichtungsglieder 16 und 17 im Innen- Kalibrierrohr und einem Innendorn geführt ist
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF45432A DE1238194B (de) | 1965-03-06 | 1965-03-06 | Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststoffrohren, insbesondere fuer Draenagezwecke |
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Publications (1)
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DEF45432A Pending DE1238194B (de) | 1965-03-06 | 1965-03-06 | Vorrichtung zum Schlitzen von Kunststoffrohren, insbesondere fuer Draenagezwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1238194B (de) |
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1965
- 1965-03-06 DE DEF45432A patent/DE1238194B/de active Pending
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