DE1225976B - Seiltrommel-Getriebe, insbesondere fuer Schiebedaecher von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-45

1225 976
H43663II/63C
16. September 1961
29. September 1966

Die Erfindung betrifft ein mit Seiltrommel ausgerüstetes Getriebe für Schiebedächer an Kraftwagen, welches mit bei Erreichen der Endstellung des verschiebbaren Dachteiles in Wirkung tretenden Endanschlägen versehen ist.

Es ist an sich bekannt, zur Begrenzung der Anzahl von Umdrehungen z. B. eines mittels Handkurbel betätigbaren Windwerkes ein Getriebe mit in beiden Drehrichtungen wirkenden Anschlägen auszubilden, die im wesentlichen aus einem Vorsprung an einem Getriebeteil im Zusammenwirken mit einem gegen diesen Vorsprung tretenden Zapfen bestehen.

Bei einer in einem älteren Recht vorgeschlagenen Ausführungsform sind als Anschlagmittel einerseits ein kreisbogenförmiger, konzentrisch zur Antriebsachse liegender Schlitz und andererseits ein in diesen hineinreichender Stift vorgesehen. Als Träger des Stiftes ist ein exzentrisch auf der Handkurbelwelle gelagerter Ring verwendet, der durch eine Verzahnung planetenradartig angetrieben wird. Die Übertragung des Anschlages ist daher ungenau, und es besteht die Gefahr der Seilüberlastung und von Klemmungen.

Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Seiltrommel als das aktive Antriebselement des Seilzuges unmittelbar durch einen trotz mehrfacher Drehung der Trommel wirksamen Anschlag zu beherrschen, um eine genaue, spielfreie Übertragung der Anschlagstellung zu erreichen und eine Seilüberlastung sicher zu verhindern.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Nut im Trommelboden um die Seiltrommelachse als Mittelpunkt spiralförmig verläuft und daß der Zapfen in der Wandung des Seiltrommelgehäuses begrenzt radial verschiebbar gelagert ist.

Hierdurch ist es ermöglicht, den Endanschlag der Seiltrommel und die Schließ- bzw. Offenlage des Schiebedaches genau und bleibend, zu justieren, so daß Seilzugüberlastungen ausgeschlossen sind. Es ergibt sich zudem eine einfache Bauart und eine reibungsarme Mechanik, wodurch die Betätigungskraft erheblich verringert ist. Störungen treten zufolge der sicheren Wirkungsweise der Bauteile nicht auf.

Um eine beliebige mehrfache Umdrehung der Seiltrommel zu erreichen und die fabrikatorische Herstellung zu verbessern, besteht die Spiralnut aus mehreren Windungen, und der Zapfen sitzt an einem auf dem Gehäuse gelagerten Schwenkhebel.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt

A b b. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäß gestaltete Getriebe,

Seiltrommel-Getriebe, insbesondere für
Schiebedächer von Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Gebr. Happich G. m. b. H.,

Wuppertal-Elberfeld, Neuenteich 62-76

Als Erfinder benannt:

Helmut Löwer, Wuppertal-Hahnerberg

A b b. 2 den Querschnitt durch dasselbe gemäß Linie A-B der Abb. 1,

A b b. 3 eine der A b b. 1 entsprechende Draufsicht bei abgenommenen Getriebedeckel.

Das Getriebe besteht im wesentlichen aus dem durch zwei mittels Abstandsbolzen 1 einen Käfig bildenden Gehäusewänden 2 und 3 und der zwischen letzteren mittels eines Zapfens 4 gelagerten Seiltrommel 5. Diese Seiltrommel ist fest mit einem Zahnkranz 6 verbunden, in den ein auf einem Wellenzap-

a5 fen 7 sitzendes Ritzel 8 kämmend eingreift. Auf dem Wellenzapfen 7 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Handkurbel angeordnet, so daß die Seiltrommel 5 mittels dieser Handkurbel gedreht werden kann.

Die Seiltrommel 5 weist auf ihrem Umfangsrand eine Anzahl von Seilrillen 9 auf, in welche zwei in A b b. 1 angedeutete Zugseile 10,10' für die Schiebedachbetätigung unter Umschlingung der Seiltrommel eintritt. Die Enden der Seile sind hierbei an im Inneren der Trommel befindlichen Wirbelnil befestigt.

Auf der Außenseite des Trommelbodens 5' ist eine

um die Trommelachse als Mittelpunkt verlaufende spiralförmige, mit Endanschlägen 12,12' ausgerüstete Nut 13 vorgesehen (A b b. 3). In diese Nut greift ein Zapfen 14 ein, welcher an einem Schwenkhebel 15 sitzt, der auf der Gehäusewand 2 mittels eines Bolzens 16 gelagert ist. Der Zapfen 14 tritt durch einen zum Bolzen 16 konzentrischen Schlitz 17 hindurch, dessen Länge so bemessen ist, daß er sich in radialer Richtung über die ganze Breite des Windungsbereiches der Spiralnuten erstreckt.

Wird die Teiltrommel 5 mittels der Handkurbel durch Vermittlung der Zahnräder 6, 8 gedreht, so schraubt die Spiralnut 13 den in sie hineinreichenden Zapfen 14 je nach ihrer Drehrichtung nach auswärts oder einwärts, wodurch er sich unter Führung durch den Schwenkhebel 15 in dem Schlitz 17 verschiebt.

^: '·'■' '■' ' 609 668/244

Gelangt nun einer der Endanschläge 12 bzw. 12' an den Zapfen 14, so wird die Weiterdrehung der Seiltrommel 5 gehemmt (vgl. Abb. 3). In dieser Lage ist das Zugseil 10 bzw. 10' so weit ab- und aufgewickelt, daß die betreffende Endstellung des Schiebedaches zwanglos erreicht ist.

Anstatt wie dargestellt, kann auch in umgekehrter Weise die Spiralnut in der Gehäusewand 2 und der Zapfen 14 an der Seiltrommel angeordnet werden.

Claims (2)

Patentansprüche: IO

1. Seiltrommel-Getriebe, insbesondere für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen, bei dem ein in einer bogenförmigen Nut laufender Zapfen durch Anschlag an dem einen oder dem anderen Ende der Nut die Endstellungen des zu verschiebenden Dachteils festlegt, dadurch,gekennzeichnet, daß die Nut (13) im Trommelboden um die Seiltrommelachse (4) als Mittelpunkt spiralförmig verläuft und daß der Zapfen (14) in der Wandung(2) des Seiltrommel-Gehäuses begrenzt radial verschiebbar gelagert ist.

2. Seiltrommel-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiralnut (13) aus mehreren Windungen besteht und der Zapfen (14) an einem auf dem Gehäuse gelagerten Schwenkhebel (15) sitzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 937 933.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1136 591.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 668/244 9.65 © Bandesdruckerei Berlin