DE1151766B

DE1151766B - Vorrichtung zur Bodenverdichtung

Info

Publication number: DE1151766B
Application number: DEL33708A
Authority: DE
Inventors: Johann Herzog
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1959-07-11
Filing date: 1959-07-11
Publication date: 1963-07-18

Description

Vorrichtung zur Bodenverdichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung mit zwei hintereinander an einem Wipphebel angelenkten Verdichtungskörpern, die unter der Einwirkung eines Schwingungserzeugers abwechselnd an den Boden angedrückt werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Bodenverdichtung ist ein Wipphebel in der Mitte an einem Fahrzeugrahmen angelenkt und trägt an seinen Enden je eine Walzentrommel. In jeder Walzentrommel ist ein als Kreisschwinger ausgebildeter Unwuchtrüttler angebracht. Die beiden Unwuchtrüttler laufen gleichsinnig um, aber so, daß ihre Unwuchten stets um 180° gegeneinander winkelversetzt sind. Das hat zur Folge, daß sich die horizontalen Komponenten der Fliehkräfte gegenseitig aufheben und weder an den Walzentrommeln noch an dem Fahrzeugrahmen wirksam werden. Wenn die Fliehkraft des Rüttlers an der einen Walzentrommel nach unten gerichtet ist und somit die Walzentrommel an den Boden andrückt, dann ist die Fliehkraft des Rüttlers an der anderen Walzentrommel nach oben gerichtet. Sie entlastet also die letztere Walzentrommel und sucht diese vom Boden abzuheben. Zu gleicher Zeit drückt aber auch diese nach oben gerichtete Fliehkraft über den Wipphebel nach unten auf die erstere Walzentrommel und unterstützt daher die Fliehkraft des in dieser Walzentrommel angeordneten Rüttlers. Nach einer 180°-Drehung der Unwuchten ist es genau umgekehrt. Auf diese Weise werden sowohl die nach oben als auch die nach unten gerichteten Fliehkräfte ausgenutzt, um die Amplitude der nach unten gerichteten Rüttelkräfte zu erhöhen. Diese Anordnung setzt aber, wenn die nach oben gerichteten Fliehkräfte an der einen Seite über den Wipphebel voll auf der anderen Seite nach unten gerichtet wirksam werden sollen, ein schweres Fahrzeug voraus, an welchem sich die Kräfte abstützen können, so daß der Schwerpunkt des Wipphebels als starr festliegend angenommen werden kann. Ein solches schweres Fahrzeug ist aber aufwendig und schwer manövrierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ebenfalls mittels eines Wipphebels sowohl die nach aufwärts als auch die nach unten gerichteten Fliehkräfte als nach unten wirkende Stampfkräfte auszunutzen, ohne aber den Wipphebel an einem schweren Fahrzeug anlenken zu müssen.
Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Wipphebel einen Verdichtungskörper in Längsrichtung überragt und an seinem überragenden Ende den Schwingungserzeuger trägt.
Hier kann der Wipphebel vollständig frei nur an den beiden Verdichtungskörpern angelenkt sein. In dem Zeitpunkt, in welchem die Fliehkraft des Rüttlers nach oben gerichtet ist, hebt sie den inneren, dem Schwingungserzeuger zugekehrten Verdichtungskörper an oder entlastet ihn, wobei der andere Verdichtungskörper als Drehpunkt dient und entsprechend belastet wird. Wenn die Fliehkraft nach einer halben Umdrehung nach unten gerichtet ist, ist es gerade umgekehrt.
Zur Erzielung einer Vorschubbewegung können Federn od. dgl. vorgesehen sein, welche einerseits an der dem Schwingungserzeuger abgewandten Verdichtungsplatte beiderseits neben dem Verbindungsgelenk zum Wipphebel angreifen und andererseits an einem zweiarmigen Hebel befestigt sind, der an dem Wipphebel schwenkbar gelagert ist. Die Verdichtungsplatte wird dann, während sie angehoben wird, etwas verschwenkt, so daß sie leicht verkantet wieder auf den Boden auftrifft. Sie stützt sich dann mit ihrer Kante am Boden ab und schwenkt um diese in die waagerechte Lage, wobei sie den Bodenverdichter um die Wegstrecke vorzieht, um welche die Kante bei der Abwärtsbewegung der verschwenkten Verdichtungsplatte gegenüber ihrer ursprünglichen Lage verlagert war. Der Vorgang ist also ähnlich wie beim Gehen, wo der Fuß sich auf dem Absatz abstützt und dann um diesen Punkt in die horizontale Lage geschwenkt wird.
Eine Lenkung läßt sich dadurch erreichen, daß der Schwingungserzeuger um eine lotrechte Achse schwenkbar ist.
Weitere Merkmale der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind den Patentansprüchen zu entnehmen. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben; es zeigt Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 eine zugehörige Draufsicht und Fig. 3 in Seitenansicht eine andere Ausführungsform der Verdichtungsvorrichtung.
An einem Wipphebel 1 (Fig. 1) sind zwei Verdichtungsplatten 3 und 4 hintereinander in Gelenken 3 a und 4 a angelenkt. An einem Ende 2 des Wipphebels 1, das die eine Verdichtungsplatte 4 in Längsrichtung überragt, ist ein Schwingungserzeuger 5 gelagert. Der Schwingungserzeuger 5 ist als Unwuchtschwinger ausgebildet und um eine lotrechte Achse 6 schwenkbar, die in einer Gabel 2a des Hebelendes 2 gelagert ist.
An dem Wipphebel 1 ist ein doppelarmiger Hebel? schwenkbar gelagert, an welchem zwei Federn 8, 9 befestigt sind, die beiderseits des Verbindungsgelenks 3 a zum Wipphebel 1 an der Verdichtungsplatte 3 angreifen, welche dem Schwingungserzeuger 5 abgewandt ist. Wenn der Hebe17 verschwenkt wird, so wird die eine der Federn stärker gespannt als die andere und dadurch ein Drehmoment in der lotrechten Längsebene auf die Verdichtungsplatte 3 in der einen oder der anderen Richtung ausgeübt. Die dem Schwingungserzeuger 5 benachbarte Verdichtungsplatte 4 ist durch Federn 10, 11 an ihre Ruhelage gegenüber dem Wipphebel l gefesselt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sitzt der Schwingungserzeuger 5 an einem rahmenartigen Teil 12 eines Wipphebels 12, 14, in welchem eine Walzentrommel 13 gelagert ist. An dem Rahmen 12 sitzt ein Blattfedersatz 14, an dessen Ende ein Stampferfuß 15 befestigt ist. Die Blattfedern können dabei so bemessen sein, daß der Stampferfuß 15 in Resonanz mit der Erregerschwingung arbeitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Bodenverdichtung mit zwei hintereinander an einem Wipphebel angelenkten Verdichtungskörpern, die unter der Einwirkung eines Schwingungserzeugers abwechselnd an den Boden angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wipphebel (1 oder 12, 14) einen Verdichtungskörper (4 bzw. 13) in Längsrichtung überragt und an seinem überragenden Ende (2) den Schwingungserzeuger (5) trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungskörper als Verdichtungsplatten (3, 4) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Vorschubbewegung Federn (8, 9) od. dgl. vorgesehen sind, welche einerseits an der dem Schwingungserzeuger (5) abgewandten Verdichtungsplatte (3) beiderseits neben dem Verbindungsgelenk (3a) zum Wipphebel (1) angreifen und andererseits an einem zweiarmigen Hebel (7) befestigt sind, der an dem Wipphebel (1) schwenkbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schwingungserzeuger (5) benachbarte Verdichtungsplatte (4) durch Federn (10, 11) gegenüber dem Wipphebel (1) in ihrer Ruhelage gehalten wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserzeuger (5) um eine lotrechte Achse (6) schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schwingungserzeuger (5) benachbarte Verdichtungskörper als Walzentrommel (13) und der andere Verdichtungskörper als Stampferfuß (15) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Verdichtungskörpern (13, 15) befindliche Teil des Wipphebels (12, 14) federnd ausgebildet ist. B.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Teil des Wipphebels (12, 14) aus einem Blattfedersatz (14) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattfedersatz (14) so bemessen ist, daß der dem Schwingungserzeuger (5) abgewandte Verdichtungskörper (15) zu Schwingungen in der Resonanzfrequenz erregbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1751660.