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Anordnung zum Messen und Registrieren von Betriebsgrößen nach dem
Code-Impulsverfahren, insbesondere bei Fahrzeugen Die ständig zunehmende Nachfrage
nach betriebswirtschaftlichen Überwachungseinrichtungen, vor allem in der gewerblichen
Wirtschaft, der Verkehrswirtschaft und sonstigen Gebieten, hat zu einer raschen
Entwicklung der einschlägigen Meß- und Registriertechnik geführt. Schon seit langem
gibt es zahlreiche mechanische, elektrische und sonstige Verfahren zum Registrieren
von Betriebsvorgängen. Im weiteren Verlauf dieser Entwicklung wurde immer mehr Wert
auf eine maschinelle Auswertung dieser Aufschreibungen gelegt; dabei wird weitgehend
von der Lochkartentechnik Gebrauch gemacht. Während auf dem Gebiete der ortsfesten
Registrieranlagen bereits ein hoher Stand der Entwicklung und eine weite Verbreitung
festgestellt werden kann, ist demgegenüber die Entwicklung der Registriergeräte
für Verkehrsmittel und sonstige ortsveränderliche Anlagen andere Wege gegangen.
Dies trifft insbesondere zu hinsichtlich der Möglichkeit der maschinellen Auswertung
der Aufschreibungen.
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Die schon seit vielen Jahren vor allem in Kraftfahrzeugen und in Schienenfahrzeugen
verwendeten Fahrtschreiber (Tachographen) können als besondere Gattung von Registriergeräten
angesehen werden. An diese Geräte werden besondere Anforderungen gestellt. Sie müssen
bei kleinem Gewicht und geringern Platzbedarf einen möglichst raumsparenden Aufschrieb
hoher Genauigkeit liefern. Die Aufschreibungen fast aller bisher bekannter Fahrtschreiber
sind jedoch für eine maschinelle Auswertung nicht geeignet. Die meisten Fahrtschreiber,
soweit sie auf Grund gesetzlicher Vorschriften in bestimmten Arten von Kraftfahrzeugen
verwendet werden, registrieren nur den Geschwindigkeitsverlauf einschließlich der
Stillstandszeiten. Neuerdings kommt noch der Drehzahlverlauf des Antriebsmotors
hinzu. Diese Fahrtschreiber dienen vor allem auch dazu, auf die Kraftfahrer erzieherisch
einzuwirken und damit die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Es bleibt dem
Kraftfahrzeughalter überlassen, die Aufschreibungen auch darauf zu untersuchen,
ob der Fahrer bei den jeweiligen Betriebsverhältnissen die wirtschaftlichste Geschwindigkeit
und Motordrehzahl eingehalten hat. Zur Feststellung absoluter Werte, die etwa der
betriebswirtschaftlichen Abrechnung oder statistischen Zwecken dienen könnten, oder
zur weitergehenden maschinellen Auswertung eignen sich die Rufschreibungen nicht.
Mit den bisher bekannten Fahrtschreiber-Konstruktionen, bei denen überwiegend mechanische
Übertragungsmittel zwischen Meßsystem und Registriergerät verwendet werden, sind
diese weitgehenden Forderungen nicht zu erfüllen. Zu diesein Zweck müssen vielmehr
die Fahrtschreiber vor allem konstruktiv für eine maschinelle Auswertung der Aufschreibungen
angepaßt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen und Registrieren
von Betriebsgrößen, insbesondere bei Fahrzeugen, bei der das bekannte Code-Impulsverfahren
benutzt wird. Nach diesem Verfahren werden die zu messenden und registrierenden
Größen durch eine vom Meßsystem (Sender) betätigte Verschlüsselungseinrichtung in
Kombinationen von verschiedenen Impulsen verwandelt. Diese Impulse werden dann auf
elektrischem Wege dem Registriergerät (Empfänger) zugeführt. Als Code wurde der
bekannte Dual-Code gewählt, weil dieser besondere Vorteile in funktionsmäßiger und
konstruktiver Hinsicht sowohl beim Registrieren als auch beim Auswerten bietet.
Die Anordnung nach der Erfindung ist durch Mittel gekennzeichnet, welche die Registrierung
oder Speicherung mehrere, in an sich bekannter Weise nach dem Dual-System mehrstellig
verschlüsselter Betriebsgrößen in verschiedenen Zeitabschnitten unterschiedlicher
Bemessung auf einem Aufzeichnungsträger in solcher Weise bewirken, daß die Registrierung
derjenigen Betriebsgrößen, deren Änderungen in Abhängigkeit von der Zeit festzuhalten
sind, kontinuierlich erfolgt, während die Registrierung von Betriebsgrößen, deren
Wert nur zu vorher zu bestimmenden Zeitpunkten interessiert bzw. sich ändert, jeweils.
in
Zeitabschnitten erfolgt, in denen die in Abhängigkeit von der
Zeit festzuhaltenden Betriebsgrößen keine Änderung erfahren bzw. in denen ihre Registrierung
unterbrochen ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet ein maschinelles. Auswerten
der registrierten und gespeicherten Werte. Sie ist an Hand der Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel als Fahrtschreiber erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf Fahrtschreiber beschränkt. Sie ist für die Registrierung und Speicherung von
Betriebsvorgängen bei Anlagen der verschiedensten Art verwendbar, wenn eine maschinell
auswertbare Aufzeichnung hoher Genauigkeit gefordert ist. In den Zeichnungen stellt
dar Fig. 1 die Kombinationen von Merkmalen nach dem Dual-System für 6 Stellenwerte
und 6 Aufzeichnungsspuren, Fig.2 ein Beispiel einer Aufzeichnung mit 18 Stellenzahlen
und 6 Aufzeichnungsspuren, Fig. 2 a die Wertigkeit der 18 Stellenzahlen des Beispiels
nach Fig. 2, Fig. 3 ein Prinzipschaltbild der Anordnung und Fig. 4 das Prinzip einer
Abtast-, Meß- und Verschlüsselungseinrichtung.
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Der Dual-Code, der vor allem bei elektronischen Rechenvorrichtungen
angewendet wird, beruht darauf, daß die Impulse, die den Code bilden, durch die
Wertigkeiten 1-2-4-8-16-32 usw.
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entsprechend den 2er-Potenzen 20-21-22-2s-24-25 usw. gekennzeichnet
sind. Allein diese beispielsweise 6 Stellenzahlen lassen insgesamt 63 Kombinationen
zu, durch die alle ganzzahligen Werte von 1 bis 63 darstellbar sind: In Fig. 1 sind
sowohl die 63 Kombinationen als auch ein Beispiel für die Anordnung der lmpulsaufzeichnung
in 6 Spuren auf einem Band als Aufzeichnungsträger dargestellt. Wenn senkrecht übereinander
in jeder Spur ein Impuls aufgezeichnet ist, dann bedeutet dies, daß die gemessene
Größe 63 Einheiten entspricht, das ist die Summe der 6 Impulswerte.
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Eine Abwandlung des. Dual-Code mit 18 Stellenzahlen und mit einer
Aufzeichnung in 6 Spuren veranschaulichen Fig. 2 und 2 a. Während z. B. für die
Geschwindigkeits- und Wegstreckenregistrierung eine Gruppe von 6 Stellenzahlen mit
63 möglichen Kombinationen ausreicht, ist für die Registrierung ; weiterer Betriebsgrößen,
z. B. Nutzlasten, Kraftstoffmengen, Fahrt- und Stillstandszeiten usw., eine erheblich
größere Zahl von Kombinationsmöglichkeiten notwendig. Bei der Verwendung einer Gruppe
von 18 Stellenzahlen, deren Wertigkeit Fig. 2 a darstellt, ; ergeben sich 262143
Kombinationen, durch die alle Werte von 1 bis 262143 registrierbar sind. Die konstruktiven
Vorteile der Verwendung von nur 6 Aufzeichnungsspuren für die 18 Stellenzahlen nach
dem Aufzeichnungsbeispiel der Fig. 2 werden später noch näher erläutert.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise und der Anordnung der Meß- und Registriersysteme
ist in Fig. 3 und 4 beispielsweise eine elektromechanische Ausführungsform schematisch
dargestellt. Die gleichfalls möglichen magnetelektrischen, lichtelektrischen, akustischen
und elektronischen Lösungen ergeben sich je nach dem Verwendungszweck und der Anpassung
an vorhandere Anordnungen zwangläufig. Dies trifft im einzelnen auch auf die Ausführung
des Aufzeichnungsträgers in Form von Bändern, Scheiben oder Trommeln zu, die je
nach dem gewählten Verfahren geritzt, gelocht, belichtet oder auf elektrischem Wege
durch die übertragenen Impulse der Stellenzahlen markiert werden können.
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Die Betriebsvorgänge und Zustandsgrößen, die vor allem bei der Überwachung
von Fahrzeugen interessieren, sind meßtechnisch weitgehend auf Längenänderungen
entweder abhängig oder unabhängig von der Zeit zurückzuführen. Zur Erfassung der
zeitabhängigen Betriebsvorgänge, z. B. der Fahrzeuggeschwindigkeit, wird nach Fig.
3 der Aufzeichnungsträger 6 (darunter mit Aufschreibungen in der Draufsicht dargestellt)
mit konstanter Geschwindigkeit an dem Übertrager ü nach Art eines Tonbandgerätes
über die Bandspulen 7 und 8 vorbeigeführt. Bei Stillstand des Fahrzeuges setzt zunächst
auch der Transport des Aufzeichnungsträgers aus. Dieser wird erst dann wieder schrittweise
weiterbewegt, wenn es zur Registrierung der Code-Impulse z. B. für die Nutzlast,
des Kraftstoffverbrauchs oder der Stillstandszeit erforderlich ist. Es sind auch
Fälle denkbar, in denen der Aufzeichnungsträger unmittelbar oder mittelbar in Abhängigkeit
von einem zu registrierenden Betriebsvorgang transportiert wird.
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Die prinzipielle Anordnung und Wirkungsweise einer der Erfindung zugrunde
liegenden Verschlüsselungseinrichtung veranschaulicht die untere Hälfte von Fig.3.
Schematisch dargestellt ist eine. Verschlüsselungseinrichtung für Meßwerte mit mehr
als 63 Einheiten, und zwar bis zu 262 143 Einheiten. Die Trommeln 1, 2 und 3, die
mit Kontakten, Rillen oder Nocken 4 ausgerüstet sind; werden durch Kontaktfedern
13 oder sonstige Abtastorgane etwa nach Art von Tonabnehmern so abgetastet, daß,
je nach der Stellung der Trommeln, die dem Meßwert entsprechenden Code-Impuls-Kombinationen
erzeugt werden. Zu diesem Zweck müssen die nach Art von Rollenzählwerken miteinander
durch eine Achse 5 verbundenen Trommeln 1, 2 und 3 mit dem jeweiligen Meßsystem
gekuppelt sein. Solche Meßsysteme können sein: für die Nutzlastmessung eine Wageeinrichtung,
für die Kraftstoffmessung der Antrieb durch einen Schwimmer, für die Messung der
Fahr- oder Stillstandszeiten ein Uhrwerk usw. Zur Geschwindgkeits- und Wegstreckenmessung,
bei der z. B. je Meßperiode kein höherer Wert als 63 Einheiten auftreten kann, wäre
nur eine Trommel 1 erforderlich, die mit dem Drehzahladapter am Fahrzeuggetriebe
oder am Fahrzeugrad bzw. der Welle des Radsatzes verbunden ist. Die Trommeln können
z. B. bei der Geschwindigkeitregistrierung alle 5 Sekunden oder in den anderen Fällen
nach jedem Stillstand des Fahrzeuges etwa durch elektromagnetische Betätigung der
Abtastorgane abgetastet werden, um die erforderlichen Code-Impulse zu erzeugen.
Die Code-Impulse können aber auch so entstehen, daß z. B. Kontaktfedern oder Kontaktbürsten
ständig auf den Trommeln aufliegen und lediglich ein Mehrfachschalter 14 betätigt
wird. Die vorbeschriebene Ausführung der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung ist ein
typisches Beispiel dafür, wie ein Meßsystem weitgehend vereinfacht werden kann,
wenn dessen Aufgaben - wie z. B. die Quotientenbildung Weg bei der Geschwindigkeitsmessung
- teilweise einer Auswertvorrichtung
übertragen werden. Im vorliegenden
Falle hat die Auswertvorrichtung lediglich die Werte n1 und n., die in zwei aufeinanderfolgenden
Meßperioden von z. B. je 5 sec. auftreten, zu subtrahieren. Wenn n2 größer ist als
n1, dann ist bei der Auswertung die Rechenoperation 64-n..1-ni das Maß für die Geschwindigkeit
in km/h. Däbei ergibt sich die Konstante 64 aus einem angenommenen Meßbereich von
0 bis 63. Die Code-Impulse werden über die Leitungen L dem Übertrager Ü zugeführt,
der je nach dem gewählten Verfahren die Markierung auf dem Aufzeichnungsträger bewirkt
und, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, auch die Meßinstrumente betätigt.
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Diese Art der Übertragung der Code-Impulse ergibt einen apparatemäßig
sehr einfachen Aufbau. Zur gleichzeitigen Übertragung von je 6 Stellenzahlen, durch
die jeder Wert zwischen 1 und 63 darstellbar ist, sind lediglich 7 Leitungen (einschließlich
einer Rückleitung) erforderlich. Bei der Verwendung von 18 Stellenzahlen ergeben
sich für Werte größer als 63 zwei Möglichkeiten der Impulsübertragung. Entweder
werden die Code-Impulse je Wert ebenfalls gleichzeitig übertragen, dann sind bei
einem Höchstwert von 262l43 Einheiten 19 Übertragungsleitungen (einschließlich 1
Rückleitung) und 18 Aufzeichnungsspuren erforderlich. Oder die Trommeln 1, 2 und
3 werden nicht gleichzeitig, sondern nacheinander abgetastet, dann sind für die
Übertragung von 262143 Einheiten nur 9 Leitungen (einschließlich 3 Rückleitungen)
notwendig. Dabei werden die 18 Stellenzahlen wie angegeben in Gruppen zu je 6 Werten
parallel geschaltet und jeder Gruppe eine besondere Rückleitung zugeordnet, so daß
lediglich durch je einen einpoligen Schalter in den Rückleitungen die zugehörigen
6er-Gruppen ein- und ausgeschaltet werden können. Die Zahl der übertragungsleitungen
könnte bis auf zwei vermindert werden, wenn die Code-Impulse des zu übertragenden
Wertes einzeln nacheinander abgetastet werden. Dies hätte aber zur Folge, daß mit
abnehmender Zahl der Leitungen der apparatemäßige Aufwand wesentlich zunehmen würde.
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In Fig. 4 ist als Beispiel für mehrere mögliche Lösungen ein Meßsystem
mit Verschlüsselungseinrichtung dargestellt, das zur Feststellung der Fahrzeugbelastung;
des Kraftstoffverbrauchs oder der Zugkräfte und Drehmomente verwendet werden kann.
Diese Zustandsgrößen seien für das Ausführungsbeispiel als Längenänderungen gegeben.
Der Taster nach Art einer Meßuhr treibt entsprechend seinem Hub über die Zahnstange
St und die Zahnradübersetzung Z1 bis Z3 eine Verschlüsselertrommel an. Es
empfiehlt sich, die vorgenannten Zustandsgrößen nur im Stillstand des Fahrzeuges
zu messen und zu registrieren. Dies hat den Vorteil, daß das Meßwerk geschont und
die während der Fahrt auftretenden Fehlangaben, hervorgerufen durch Schwingungen
und Stöße des Fahrzeuges, ausgeschlossen werden. Diesem Zweck dient das Solenoid
S, das im Ruhezustand erregt ist und den Eisenkern E anzieht. Dadurch wird die Schraubenfeder
F zusammengedrückt und die Kraft gespeichert, die für den Meßvorgang, bei welchem
das Solenoid unterbrochen wird, für den Antrieb der Verschlüsselertrommel erforderlich
ist. Hat sich der Tasthebel mit der Zahnstange St auf den Meßpunkt eingestellt und
sich dabei die Trommel in die Meßstellung eingestellt, dann kann die Abtastung des
Meßwertes entsprechend der Stellung der Trommel durchgeführt werden, und die Impulse
werden der Regis,triervorrichtung und den Meßgeräten zugeführt.
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Die Meßanordnung nach Fig. 4 kann zur Feststellung der Fahrzeugbelastung
beispielsweise am Fahrzeugaufbau so angebracht werden, daß es mit seinem Tasthebe1
einen geeignet zu wählenden Meßpunkt, z. B. an der Fahrzeugachse, bei jeder vorkommenden
Belastung noch abtasten kann. Die dadurch festgestellten Längenänderungen sind ein
Maß für die Belastung. In ähnlicher Weise kann der Tasthebel in einem Kraftstoffbehälter
die Stellung eines Schwimmers abtasten und den Stand des Kraftstoffinhaltes erfassen.
Falls es sich um die Überwachung elektrisch angetriebener Fahrzeuge handelt, kann
der Energieverbrauch in bekannter Weise durch einen Elektrizitätszähler festgestellt
werden, der mit einer Verschlüsselungseinrichtung nach Art der Fig. 3 (unten) gekuppelt
ist.
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Es kann in der Praxis Fälle geben, in denen es zweckmäßiger ist, die
Verschlüsselungseinrichtung nicht unmittelbar, z. B. von der Fahrzeugachse aus,
anzutreiben, sondern mittelbar durch Impulse, die von einer Kontakteinrichtung (Nockenscheiben-Kontakte,
Schleifkontakte oder induktiv erzeugte Impulse), die z. B. mit der Fahrzeugachse
verbunden ist, erzeugt werden. Der Verschlüsseler muß dann mit einem Impulsmotor
ausgerüstet werden. Solche Motoren sind bekannt und bieten den Vorteil, den Verschlüsseler
besonders geschützt, z. B. in der Registriervorrichtung selbst, unterzubringen und
dabei weitere Übertragungsleitungen zu ersparen.
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Beim elektromechanischen und magnetischen Registrierverfahren ist
eine unmittelbare Übertragung der Impulse auf den Aufzeichnungsträger möglich. Der
Verschlüssele.r ist ähnlich ausgebildet wie das Typenrad eines Maschinentelegraphen.
Das Typenrad enthält in der beschriebenen Anordnung Lochstempel oder aufmagnetisierte
Pole, je nachdem, ob als Impulsspeicher ein Lochband oder ein Magnetband verwendet
wird. Nach Ablauf einer Meßperiode wird das von der Fahrzeugachse, von einem Impulsmotor
oder sonstwie angetriebene Typenrad unmittelbar auf den Aufzeichnungsträger aufgedrückt,
wo, dann die Meßwerte entweder in der Form von Löchern oder Magnetisierungen festgehalten
werden.
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Für den Transport des Impulsträgers können die von elektrischen Registriergeräten
bekannten Antriebe mit Uhrwerk oder Elektromotor mit entsprechendem Getriebe usw.
gewählt werden. Ein besonders einfacher Antrieb ist durch einen Impulsmotor gegeben,
der von einem Taktgeber gesteuert wird. Die Anwendung eines Impulsmotors ermöglicht
auch einen Antrieb in Abhängigkeit von den Code-Impulsen.
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Um nacheinander zeitabhängige und unregelmäßig eintretende Betriebsvorgänge
registrieren zu können, sowie zur Umschaltung von 6 auf 18 Stellenwerten bedarf
es einer Programmsteuer-Einrichtung, die nach Fig. 3 aus einer Schaltwalze 11, die
alle nachstehend beschriebenen Verbindungen herstellt, besteht. Die Schaltwalze
wird über eine. elektromagnetische Kupplung 12 mit dem Laufwerk verbunden, wenn
das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Dann beginnt das Steuerprogramm abzulaufen.
In der Endstellung wird die Steuerwalze 11 selbsttätig stillgesetzt. Es genügt,
wenn auf diese Weise nur einmal während der ganzen Stillstandszeit die Nutzlast,
der Kraftstoffverbrauch und z. B. die Bezeichnung des Fahrers registriert
werden.
Wenn sich auch während der Still standszeit die Nutzlast durch Be- und Entladen
än dern kann, so wird die für die Berechnung der ge, leisteten Tonnenkilometer maßgebende
Last sofor nach der auf diesen Stillstand folgenden Fahrt registriert.
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Die Aufgaben einer Programmsteuerung sollen ar folgendem Beispiel
erläutert werden (s. auch Fig: 2) 1. Schaltstufe: Nach einer festzulegenden Zeit,
z. B nach 20 Sekunden, wird der auf der vorangegangener Fahrt zurückgelegte Weg,
das ist die Summe der Wegstreckenimpulse, und gegebenenfalls die Fahrtdäuei registriert,
nachdem der Abtastvorgang eingeleitet wurde.
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2. Schaltstufe: Nach z. B. 5 Sekunden wird der Verschlüsseler für
die Feststellung der Belastung des Triebfahrzeuges eingeschaltet, der Wert registriert
und gleichzeitig das entsprechende Meßinstrument eingeschaltet.
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3. Schaltstufe: Nach weiteren 5 Sekunden wird in gleicher Weise die
Belastung des Anhängers registriert und gleichzeitig angezeigt.
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4. Schaltstufe: Nach weiteren 5 Sekunden wird die Bezeichnung des
Fahrers in der bei Fahrtschreibern bekannten Art registriert.
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5. Schaltstufe: Es schaltet sich nach z. B. weiteren 5 Sekunden der
Verschlüsseler für den Kraftstoffverbrauch ein. Der Wert wird registriert und gleichzeitig
der Kraftstoffanzeiger eingeschaltet.
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6. Schaltstufe: Kommt das Fahrzeug wieder in Bewegung, dann wird der
Verschlüsseler für die Zeitspeicherung abgetastet und damit die Stillstandszeit
registriert.
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7. Schaltstufe: Weiterschaltung der Steuerwalze in die Endstellung.
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Die Programmsteuerung soll vollautomatisch sein, weil die Registrierung
in keinem Falle von dem Fahrer becinflußt werden darf. Dagegen ist es vorteilhaft,
daß der Fahrer z. B. bei Stillstand des Fahrzeuges ohne Beeinträchtigung der Registrierung
durch Betätigung eines Schalters die Belastung des Fahrzeuges oder den Kraftstoffstand
am Meßinstrument ablesen kann.
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In Fig. 2 ist beispielsweise ein Lochstreifen dargestellt, auf dem
ein Registriervorgang während der Fahrt und während einer Stillstandszeit dargestellt
ist. Von links nach rechts sind die Code-Impulse in Form von Löchern aufgezeichnet,
die sich während einer Fahrt mit verschiedenen Geschwindigkeiten ergeben. Etwa 20
Sekunden, nachdem das. Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, hat die Programmsteuerung
mit den sieben Schaltstufen eingesetzt.
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Schaltstufe 1 zeigt als Summe 1465 Einheiten an, die bei einem angenommenen
Maßstab von 2,2 m je Einheit einer Wegstrecke von 3;22 km entsprechen.
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Schaltstufe 1 a zeigt für die Fahrtdauer von 32 Einheiten, das sind
32 - 5 = 160 Sekunden.
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Schaltstufe 2 stellt die Nutzlast des Triebwagens mit 4378 Einheiten
= 4378 kg dar.
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Schaltstufe 3 stellt die Nutzlast des Anhängers dar, wobei die 1573
Einheiten = 1573 kg bedeuten. Schaltstufe 4 bedeutet die Bezeichnung für den Fahrer
Nr. 3.
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Schaltstufe 5 bedeutet die im Kraftstoffbehälter vorhandene Kraftstoffmenge
mit 174 Einheiten = 174 1.
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Schaltstufe 6: Bei der Winderingangsetzung des Fahrzeuges wird die
Stillstandszeit registriert, im vorliegenden Falle mit 4815 Einheiten = 4815 - 5
= 24 075 Sekunden = 6 Stunden, 41 Minuten, 15 Sekunden.
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Für die Auswertung kommen folgende Anordnungen in Betracht: Graphische
Auswertvorrichtungen, die von den Lochstreifen gesteuert werden und fertige Diagramme
liefern, ferner Rechengeräte, die nicht nur die gelochten Werte in Zahlenwerte übersetzen,
sondern auch Rechenoperationen durchführen, und schließlich Zusatzgeräte, die lediglich
mit Hilfe eines lochstreifengesteuerten Kartenlochers, die Aufschreibungen auf Lochkarten
übertragen. Diese werden in bekannter Weise gegebenenfalls mit Hilfe von Rechenlochern
und Sortiermaschinen in Tabelliermaschinen weiterverarbeitet.
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Bei einer besonderen Ausbildung kann die Auswerteeinrichtung mit der
Registriereinrichtung nach der Erfindung auch zu einem einzigen Gerät vereinigt
sein.