DE1085465B - Vertikaler Schneckenfoerderer - Google Patents

Description

• Vertikaler Schneckenförderer Es ist bereits bekannt, unregelmäßig anfallende Stückgüter mittels vertikaler Schnecken stetig senkrecht zu befördern. Die Schnecken müssen dabei jedoch mit verhältnismäßig hoher Drehzahl umlaufen.
• Es ist ferner bekannt, die zur Förderung erforderliche Drehzahl dadurch herabzusetzen, daß die Erzeugende der Förderschnecke unter einem spitzen Winkel gegen die Schneckenachse geneigt ist, d. h. daß sie nach außen hin abfällt. Ferner ist es bereits bekannt, an der Innenseite des Mantels vertikale Abstreifer anzubringen, die ein Mitdrehen des Stückgutes auf den Schneckengängen verhindern. Die Wirkung der Abstreifer entspricht einer Erhöhung des Reibungskoeffizienten der Innenfläche des Mantels. Es traten daher starke Beanspruchung und Beschädigungen der geförderten Stückgüter auf.
• Ferner lassen diese bekannten Förderer nur eine Abuahmestelle zu.
• Der erfindungsgemäße Schneckenförderer dient ebenfalls zur Vertikalförderung von unregelmäßig anfallenden Stückgütern, vermeidet jedoch die Nachteile der bereits vorgeschlagenen Förderer. Der erfindungsgemäße Förderer ist dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugende der ein- oder mehrgängigen Förderschnecke in an sich bekannter Weise nach außen abfällt und daß der oder die Abstreifer derart gewendelt sind, daß ihr Steigungswinkel etwa gleich dem Komplement des Steigungswinkels der Förderschnecke an ihrem Umfang ist.
• Die Wirkungsweise und die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Förderers werden an Hand eines in den Abb. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
• Abb. 1 und 2 stellen je einen Seitenriß und Abb. 3 einen Grundriß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dar.
• Der Förderer besteht aus einer in einem kreisrunden senkrechten Schneckenmantel 1 laufenden Welle 2. Um diese ist die Schnecke 3 gewendelt, deren Erzeugende aus einer Geraden 4 besteht, die unter dem spitzen Winkel 5 gegen die radiale Richtung geneigt ist. Dieser Winkel 5 muß mindestens so groß oder größer gewählt werden, daß das auf der Förderschnecke befindliche Stückgut unter dem Einfluß seines Gewichtes nach dem Mantel zu abrutscht. In dem Mantel befindet sich der Abstreifer 6. Er ist so im Mantels gewendelt, daß seine Hauptachse senkrecht zur Tangente an die Schnecke steht. Der Radius 7 der Schnecke ist um die Höhe des Abstreifers kleiner als der Radius 8 des Schneckenmantels. Am unteren Ende der Schnecke befindet sich die Einwurföffnung 9, der durch ein Förderband oder eine Schräge das unregelmäßig anfallende Fördergut zugeführt wird. In der Höhe der Einwurföffnung ist ein Teil des Schneckenganges 10 abklappbar. Diese Klappe wird durch eine Kulisse 11 derart gesteuert, daß beim Vorbeigehen des Schneckenganges an der Einwurföffnung die Klappe sich senkt und auf einen Bodenkegel 12 sich legt. Um die Klappe möglichst klein zu halten, kann die Ganghöhe der Schnecke im Bereich der Einwurföffnung größer als im übrigen Teil der Schnecke gemacht werden. Der Bodenkegel ist gelocht. In den einzelnen Löchern befinden sich Kugeln 13. Dies ist erforderlich, damit Fördergut, das durch die Offnung 9 in den Schneckenmantel gelangt, von den Kugeln bei verhältnismäßig geringer Neigung des Bodenkegels an die Mantelwand rollt Durch die Offnung 9 eingeführtes Fördergut legt sich auf den Bodenkegel, rutscht auf ihm an die Mantelfiäche und bleibt beim Drehen der Schnecke an dem Abstreifer 6 hängen. Die Schnecke dreht sich unter dem Fördergut hoch. Das Fördergut wird durch den Abstreifer festgehalten und gleitet an ihm hoch bis zu einer in beliebiger Höhe unmittelbar vor dem Abstreifer befindlichen Austrittsöffnung 14, an die sich eine Rutsche 15 mit einer gleich großen oder größeren Neigung, als die Erzeugende der Schnecke aufweist, anschließt.
• Das Ausführungsbeispiel enthält im Interesse der Klarheit der zeichnerischen Darstellung eine eingängige Förderschnecke. Selbstverständlich können je nach den Gegebenheiten und der Art des Fördergutes auch zwei- oder mehrgängige Förderschnecken angewendet werden.
• So kann bei stoß empfindlichem Fördergut eine geringe Drehzahl der Förderschnecke zweckmäßig sein, um den Stoß der Stückgüter gegen den Abstreifer klein zu halten. In diesem Falle wird man zur Erzielung einer nicht zu kleinen Fördergeschwindigkeit die Steigung der Förderschnecke entsprechend groß wählen. Entsprechend dieser Steigung kann die Förderschnecke dann zwei- oder mehrgängig ausgeführt werden.
• Wie nach dem Obenstehenden ohne weiteres verständlich ist, kann man an Stelle des im Ausführungsbeispiel benutzten einzigen Abstreifers auch mehrere vorsehen, den dann je eine Einwurföffnung zuzuordnet ist. Man ordnet die Abstreifer zweckmäßig gleichmäßig auf dem Umfang des Schneckenmantels verteilt an. Entsprechend der Anzahl der vorhandenen Abstreifer und Einwurföffnungen ist es möglich, gleichzeitig Fördergut wahlweise nach verschiedenen Entnahmeöffnungen zu befördern.
• PATENTANSPROCHE: 1. Vertikaler Schneckenförderer mit an der Innenfläche des Mantels angebrachten Abstreifern, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugende der ein- oder mehrgängigen Förderschnecke in an sich bekannter Weise nach außen abfällt und daß der oder die Abstreifer derart gewendelt sind, daß ihr Steigungswinkel etwa gleich dem Komplement des Steigungswinkels der Förderschnecke an ihrem Umfang ist.

Claims (1)

1. 2. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den oder die Abstreifer je ein oder mehrere Entnahmeöffnungen mit anschließender Rutsche vor dem Abstreifer in beliebiger Höhe angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften.

   Deutsche Patentschrift Nr. 38 177; französische Patentschrift Nr. 1 101 662.