DE1055941B - Verfahren zur Herstellung von selektiv permeablen Membranen aus Pergamentpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von selektiv permeablen Membranen aus Pergamentpapier

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DE1055941B DES55822A DES0055822A DE1055941B DE 1055941 B DE1055941 B DE 1055941B DE S55822 A DES55822 A DE S55822A DE S0055822 A DES0055822 A DE S0055822A DE 1055941 B DE1055941 B DE 1055941B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von selektiv permeablen Membranen aus Pergamentpapier Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von anionen-oder kationenselektiven Membranen aus Pergamentpapier, die zur elektrodialytischen Entmineralisierung von Salzwassern verwendet werden können.
  • Folgende Eigenschaften dienen als Maßstab für gute ionenselektive Membranen : Große Ionenselektivität bei verhältnismäßig hochkonzentrierten Elektrolyten innerhalb eines weiten p-Bereiches, große elektrische Leitfähigkeit und geringe Durchlässigkeit für die Elektrolyten. Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Herstellung von ionenselektiven Membranen liegt darin, alle diese Membraneigenschaften mit befriedigenden Werten in einer Membran zu vereinigen, vor allem wenn man die Herstellungskosten solcher Membranen berücksichtigt. So genügen eine niedrige Durchlässigl : eit gegeniiber Elektrolyten und eine hohe Ionenselektivität alleine nicht, um die Membranen zur Verwendung bei Entmineralisierungsverfahren geeignet zu machen. Sie müssen darüber hinaus eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Bisher wurde sehr wenig Aufmerksamkeit auf die Erfordernisse der Durchlässigkeit gegenüber Elektrolyten bei ionenselektiven, in elektrodialytischen Verfahren verwendbaren Membranen gerichtet, und insbesondere sind bisher latine speziellen Verfahren bekannt, nach denen die hier notwendigen Werte für die Durchlässigkeit gegenüber Elektrolyten erreicht werden können.
  • Aus der Betrachtung des durch die ionenselektiven Membranen in elektrodialytischen Vorrichtungen erfolgenden lonenaustausches ist leicht ersichtlich, daß eine weitgehende freie Diffusion der Elektrolyten durch die Membranen unter dem Einfluß des in der Vorrichtung bestehenden Konzentrationsunterschiedes nicht eintreten darf. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, daß hierbei der tatsächliche Konzentrationsunterschied größer als der Unterschied zwischen den Konzentrationen der im gesamten betrachteten Lösungen sein kann, da sich in unmittelbarer Nähe der Membranen Flüssigkeitsschichten bilden, in denen die Elektrolvten in anderen Zusammensetzungen und Konzentrationen als in den Lösungen selbst vorliegen können. Es wurde auf Grund von Versuchen festgestellt, daß es einen optimalen Bereich von Werten für die freie Diffusionsgeschwindigkeit von Elektrolyten durch anionen-und kationenselektive Membranen gibt. Die obere Grenze dieses Bereiches wird durch die elektrischen Erfordernisse für eine wirksame und wirtschaftliche Entmineralisierung und die untere Grenze, insbesondere bei Membranen aus Cellulosegrundmaterial, vorwiegend durch mechanische Erwägungen bestimmt, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Membranen mit außerordentlich geringer Durchlässigkeit gegenüber Elektrolyten oft spröde und auch schwer in die Anlage einzubauen sind. Ein weiterer Grund, der gegen die Verwendung von Membranen mit zu niedriger Durchlässigkeit gegenüber Elektrolyten spricht, liegt in der Schwierigkeit, eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit mit diesen Membranen zu erzielen. Durch Versuche wurde nun ein geeigneter Bereich von Werten für den Durchlässigkeitsgrad von ionenselektiven Membranen gegenüber Elektrolyten ermittelt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung eines geregelten und kontrollierbaren Vernetzungsgrades in selektiv permeablen Membranen aus Pergamentpapier, bei denen die erforderliche Ionenaustauschkapazität durch nach dem Stande der Technik bekannte Verfahren erreicht wird, wobei nämlich Hydroxylgruppen des genannten Grundmaterials mit den Hydroxylgruppen einer Verbindung der Methylolsäurenamidklasse kondensiert werden. Diese Methylolsäureamidverbindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Ionengruppe oder eine durch eine lonengruppe leicht substituierbare Gruppe cnthält. Einebevorzugte Ausführungsart des eriindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die geregelte Vernetzung gleichzeitig mit der Behandlung zum Einbringen der Ionengruppe erfolgt.
  • Da das Einbringen ionenaustauschender Gruppen (die » Aktivierung «) und die Vernetzung des genannten Grundmaterials (Pergamentpapier) wünschenswerterweise in einer einzigen Verfahrensstufe vorgenommen werden, müssen Aktivierung und gleichzeitige Vernetzung in gewisser Hinsicht dem genannten, nach dem Stande der Technik bekannten Verfahren zur alleinigen Aktivierung, nämlich Einweichen des Pergamentpapiers in einer die Methylolsäurcamidverbindung cnthaltenden Lösung mit einem gegebenen psi-vert und anschließender Wärmebehandlung des imprägnierten Materials unter geeigneten Bedingungen, ähneln.
  • In einer Imprägnierlösung, die gleichzeitig zur Aktivierung und Vernetzung dienen soll. wobei die Aktivierung des Zellulosegrundmaterials durch Methyloamidverbindungen bewirkt wird, müssen deshalb zusätzliche Reaktionsmittel vorliegen, durch die eine wirksame Vernetzung des Pergamentpapiers unter praktisch den gleichen thermischen Bedingungen und gleichem p-Wert erreicht werden kann, wie sie für die Aktivierung allein erforderlich sind. Darüber hinaus dürfen diese Vernetzungsmittel den Verlauf der gleichzeitigen Aktivierungsreaktion nicht ungünstig beeinflüssen. Schließlich müssen die vernetzenden Komponenten der Imprägnierlösung so gewählt werden, daß der gewiinschte Vernetztngsgrad mit Lösungen erreichbar ist, in denen die Konzentrationen der Vernetzungsmittel nicht zu hoch ist. inshesolldere nicht mehr als 30°/o des Gesamtgewichtes ausmachen, damit die Konzentration des Aktivierungsmittels nicht zu weit unter den Wert gedrückt wird, der für die gwünschten ionenaustauschenden Eigenschaften des behandelten Pergamentpapiers erforderlich ist.
  • Es wurde gefunden, daß sich geeignete, die Aktivierung und gleichzeitige Vernetzung des Pergamentpapiers bewirkende und die vorstehenden Bedingungen erfüllende Imprägnierlösungen durch Zusatz von Phenolen und Formaldehyd zu den sauren, wäßrigen Aktivierungslösungen, welche ein oder mehrere aktivierende Salze, nämlich ein Salz oder Salze mit sowohl Ionen als auch \T-Methylolamidgruppen enthalten, herstellen lassen, an die Formaldehyd angelagert werden kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von kationen-oder anionenselektiven Membranen aus Cellulosegrundmaterial in Blattform wird ein Pergamentpapier einer Wärmel) ehandlung unterworfen, das zuvor mit einer sauren wäßrigen Lösung imprägniert wurde, die erstens Verbindugen mit sowohl ionischen als auch N-Methylolamidgruppen. zweiters Phenole mit weingstens 2 Wasserstoffatome am Kern. an denen Formaldehyd angelagert werden kann. und drittens Formaldehvd enthält.
  • Gemäß der Erfindung kann die gleichzeitig mit dem Einbringen der lonengruppen durchgeführte Vernetzung des Pergamentpapiers in einem solchen Maß geregelt werden, daß eine genaue Regelung der Elektrolytdurchlässigkcit der erhaltenen Membranen ermöglicht wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von ionenselektiven, zur elektrodialytischen Entsalzung von Brackwassern geeigneten Membranen wird der Vernetzungsgrad in einem solchen Maß geregelt, daß die Durchlaßgeschwindigkeit der Membranen gegenüber Elektrolyten innerhalb eines Bereiches von 0, 05 bis 0, 70 Millimikroäquivalente Elektorlyt/cm2 Membranoberfläche/Sekunde liegt, wobei diese Werte sich auf ein System beziehen, in dem die Membran zwischen eine neutrale wäßrige 0, 5%ige Na cl-Lösung und neutrales destilliertes Wasser gegeben wird, beide Flüssigkeiten ausreichend gerührt und bei 30% C gehalten werden.
  • Gemäß der Erfindung hängen insbesondere Zusammensetzung, Konzentration und pu-vert der zur Behandlung des Pergamentpapiers verwendeten wäßrigen Lösung von der Art der angestrebten Membranen, d. h. anionischen oder kationsichen Membranen und den erwünschten Membraneigenschaften, d. li. einer hohen oder nur mittleren Undurchlässigkeit gegenüber Elektrolyten ab. Gemäß dem Verfahren wird zunächst das Pergamentpapier normalerweise bei Raumtemperatur und während mehrerer Stunden in der gewählten Lösung eingeweicht und anschließend das imprägnierte Material bei einer beliebigen Temperatur über 120° C und unter der Temperatur, bei der die Membra beschädigt oder zerstört würde, während einer Zeit von vorzugsweise 3 bis 30 Minuten einer Wärmebehandlung unterworfen, wobei die längeren Behandlungszeiten bei den niedrigeren Temperaturen verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden meist bei Temperaturen nahe 150°C erhaten, jedoch hängen die genauen Verfahrensbedingungen von dem gewünschten Ergebnis, von der Zusammensetzung und dem pH-Wert der Imprägnierlösung sotie von der Art der Wärmebehandlung des Pergamentpapiers ab. Diese Wärmebehandlung kann durch freies Aufhängen des Pergamentpapiers in einen mit heißem Gas, z. B. Luft, gefüllten Ofen. durch innige Berührung mit heißen Walzen oder durch Erhitzen auf beliebig andere Art, z. B. durch Infrarot-oder Radiofrequenzstrahlung erfolgen, wobei jeweils die Wärmeübertragung mit anderen Geschwindigkeiten erfolgt als bei Berührung mit heißen Gasen. In jedem Fall muß die Wärmebehandlung so durchgeführt werden, daß das behandelte Pergamentpapier während der Behandlung praktisch getrocknet wird, d. h. einen Wassergehalt von nicht mehr als 5 Gewichtsprozent aufweist.
  • Die erfindungsgemäBen Imprägnierlösungen, die die gleichzeitige Aktivierung und Vernetzung des Pergamentpapiers ermöglichen, werden druch Zugabe eines Phenols oder einer Phenolmischung zusammen mit Formaldehyd zu einer wäßrigen Lösung eines Salzes mit einer N-Methylolamidgruppe in einer Molkonzentration von vorzugsweise nicht weniger als 1, 5 hergestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform des ernndungsgemäßen Verfahrens beträgt die eingeführte Phenolmenge 5 bis 10%. bezogen auf das Gewicht der Aktivierungslösung, zu der es gegeben wird, während der Aldehyd in ähnlichen Mengen zugegeben wird.
  • Derartige Mengen haben keine so große Wirkung auf die Konzentration des die N-Methylolamidgruppe enthaltenden Salzes, daß hierdurch die Wirksamkeit der Lösung, ionenaustauschende Eigenschaften zu verleihen, wesentlich verringert würde.
  • Wenn in dem Vorstehenden zur Herstellung von gleichzeitig zur Aktivierung und Vernetzung geeigneten Lösungen gemäß der Ernndung ein Weg beschrieben wurde, auf dem bestimmte Mittel zu einer wäßrigen Lösung eines N-Methylolamidgruppe enthaltenden Salzes gegeben werden, so geschah dies nur aus Günden der Klarheit und Einfachheit. Ebenso ist es erfindungsgemäß aber auch möglich, die Imprägnierlösungen durch Zugabe der einzelnen Komponenten in beliebiger Reihenfolge herzustellen.
  • Beispiel 1 Es wird eine Imprägnierlösung folgender Zusammensetzung hergestellt : 44 g Hydroxy-methylcarbamylmethyl-trimethyl-ammoniumchlorid, 8 g Phenol, 20 cem 37°/oiges Formalin und Wasser ausreichend für 100 ccm Lösung ; der pH-Wert dieser Lasung wird durch Zusatz von Salzsäure auf 2, 5 eingestellt.
  • Ein rundes Stück braunes Kraft-Pergamentpapier mit einem Durchmesser von 9 cm und einem Gewicht von 75 bis 85 g/cm2 (aus ungebleichter Sulfatpulpe hergestellt, nach dem Schwefelsäureverfahren pergamentisiert, ungeleimt, ungesalzen und einer Finishbehandlung durch Kalandrieren unterworfen) wird über Nacht bei Raumtemperatur in der vorstehend beschriebenen Imprägnierlösung eingeweicht. Anschließend wird die überschüssige Lösung vom Blatt durch Auspressen zwischen Walzen unter leichtem Druck entfernt. Die imprägnierte Folie wird an einem Nletallrahmen aufgehängt und 30 Minuten in einem Luftofen bei 140° C wärmebehandelt. Nach der Wärmebehandlung wird die Membran dem Ofen entnommen, an der Luft abkühlen gelassen und schließlich gründlichin fließendemWasser gewaschen.
  • Bei der Prüfung hatte die so hergestellte Membran die folgenden Eigenschaften : Leitfähigkeit .......... 165 Millimho/cm2 Membranoberflache in 0. °/oiger neutraler wäßriger Na Cl-Lösung bei 30° C. gemessen bei einer Frequenz von 2000 Hz Geschwindigkeit der freien Na CI-Diffusion durch die Membrn................. 0,28 # 10-6 Milliäquivalente/cm/S ekunde, wenn die Membran zwischen eine 0, 5°/oige neutrale wäßrige Na Cl-Lösung und destilliertes Wasser hei 30° C gegeben wird Uberführungszahl des Natrimions in der Membran, gemessen nach dem Hittdorf-Verfahren in einer 0, 3 n-Na CI-Lösung...... 0. 023 Beispiel 2 Es werden 100 ccm einer Imprägnierlösung aus folgenden Bestandteilen hergestellt : 60g Oxymethylcarbamylmethyl-isochinolinchlorid, 8 g Phenol, 20 ccm 37%iges Formalin und Wasser. Der pI-Wert dieser Lösung wird durch Zusatz von Salzsäure anschlie-Rend auf 2, 5 eingestellt.
  • Ein rundes Stück Pergamentpapier des Beispiels 1 mit einem Durchmesser von 9 cm wird mit dieser Lösung nach dem Verfahren Verfahren des Beispiels 1 behandelt und anschließend, wie im Beispiel 1 beschrieben, imprägniert, gewalzt und wärmebehandelt (hier 30 Minuten bei 150°C) und gewaschen.
  • Bei der unter den Bedingungen des Beispiels I durchgeführten Prüfung wurden folgende Eigenschaften festgestellt : Leitfähigkeit............39 Geschwindigkeit der freien Diffusion des NaCl....... 0, 21-10-6 Uberführungszahl des Natrimions 0, 048 Die verwendeten Einheiten sind die gleichen wie im Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Basische Kohlenteere, extrahiert aus einfach destilliertem Benzol, das durch Hochtemperaturverkokung von Gemischen südafrikanischer Kohlen in einem Koksofen des Becker Typs hergestellt wurde, werden mit Methylolchloracetamid zu einem geeigneten Aktivator für die Herstellung von anionenselektiven Membranen aus Pergamentpapier quaternisiert.
  • Die zur Extraktion der basischen Kohlenteere verwendeten Verfahren und Einzelheiten iiber die Ergebnisse sind in F. W. Hoghen und M. A. R a a 1 » The composotion of the bases from an ISCOR coal-tar «, Journal of the South African Chemical Institute, September 1954, beschrieben.
  • Das Chloridsalz der quaternisierten basischen Kohlenteere (ex ISCOR) mit einem Schmelzbereich von 160 bis 163° C wird zur Herstellung einer Imprägnierlösung folgender Zusammensetzung verwendet : 51 g Chloridsalz der quaternisierten gemischten basischen Kohlenteere (ex ISCOR), 9g Phenol, 12ccm 37°/0iges Formalin und ausreichend Wasser, um 100 ccm Lösung zu erhalten. Der PH-Wert der Lösung wird mit Salzsäure auf 2, 5 gestellt.
  • Braunes Kraft-Pergamentpapier mit den gleichen Eigenschaften wie das Papier des Beispiels 1 wird auch hier als Cellulosegrundmaterial verwendet. Ein rundes Stick dieses Pergamentpapiers mit einem Durchmesser von 9 cm wird nach den in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verfahren behandelt, d. h. in der vorstehend beschriebenen Imprägnierlösung eingeweicht, zum Entfernen der überschüssigen Lösung zwischen Walzen gerollt, 30 Minuten bei 150° C wärmebehandelt und die anschließend erhaltene Membran gründlich gewaschen.
  • Die Prüfung zeigte folgende Eigenschaften : Leitfahigkeit............ 73 Geschwindigkeit der freien Na Cl-Diffusion 0, 66 104 Überführungszahl des Natriumions in der Membran 0, 073 Beispiel 4 Zur Herstellung der Imprägnierlösung wird der Aktivator des Beispiels 3 verwendet, jedoch besteht in diesem Fall. die Phenolkomponente aus gemischten Kohlenteersäuren (ex ISCOR) der folgenden Zusammensetzung : 60°/o Phenol, 9% o-Kresol, 11% m-Kresol und 11% p-Kresol. Die Imprägnierlösung ist wie folgt zusammengesetzt : 51 g des Chloridsalzes von quaternisierten gemischten basischen Kohlenteeren (ex ISCOR), 17 ccm gemischte Kohlenteersäuren (ex ISCOR), 35 ccm 37"/oignes Formalin und ausreichend Wasser, um 100 ccm Lösung zu erhalten.
  • Der pH-Wert der Lösung wird mit Salzsäure auf 2, 4 eingestellt.
  • Es wird das gleiche Cellulosegrundmaterial in Blattform wie im Beispiel 1 verwendet. Mit diesem Material und der vorstehend beschriebenen Lösung werden nach dem Verfahren des Beispiels 1 anionenselektive Membranen hergestellt, wobei die Wärmebehandlung 30 Minuten bei 150° C durchgeführt wird.
  • Bei der Prüfung wurden die folgenden Ergebnisse erhalten : Leitfähigkeit ........... 58 Geschwindigkeit der freien Na Cl-Diffusion.......... 0, 17-10-6 Überführungszahl des Natriums.................. 0, 062 Beispiel 5 Es wird eine Lösung aus 42 g Acetamidomethylolnatriumsulfonat, 8 g Phenol, 20 ccm 37%iges Formalin und für 100 ccm Lösung ausreichend Wasser hergestellt. Der p-Wert dieser Lösung wird mit Salzsäure auf 2, 5 eingestellt. Das im Beispiell beschriebene Cellulosegrundmaterial wird mit dieser Lösung in der im Beispiell beschriebenen Weise behandelt und die Wärmebehandlung 30 Minuten bei 150°C durchgeführt. Bei der Prüfung wurden die folgenden Eigenschaften festgestellt : Leitfähigkeit ........... 43 Geschwindigkeit der freien Na Clo-Diffusion ........... 0,66 # 10-6 Überführungszahl des Natrimions 0, 907 Die zu den Zahlen gehörenden Dimensionen sind die gleichen wie im Beispiel 1.
  • Beispiel 6 Zu 5mal je 58 ccm einer 500g/1 Lösung aus Hydroxymethyl-carbamylmethyl-pyridiniumchlorid werden je 10 ccm 37%iges Formalin gegeben. Um die Einwirkung verschiedener Arten von Phenol festzustellen, werden äquimolare Mengen von fünf verschiedenen Phenolen zu den einzelnen Lösungen wie folgt zugegeben : 1. Phenol 4, 6 g 2. o-Kresol....................... 5, 3 g 3. m-Kresol ................ 5,3 g 4. p-Kresol....................... 5, 3 g 5. Resorcin 5,4 g Der PH-Wert aller Lösungen wird mit Salzsäure auf 2. 2 eingestellt.
  • Zur Herstellung von anionenselektiven Membranen aus diesen Lösungen wird das gleiche Cellulosegrundmaterial in Blattform wie im Beispiel 1 verwendet und nach dem gleichen Verfahren bearbeitet. Die Wärmebehandlung beträgt 20 Minuten bei 150° C.
  • Bei der wie im Beispiel l durchgeführten Prüfung wurden die folgenden Eigenschaften festgestellt :
    Geschwindigkeit
    Verwendetes Pheno Leitfähigkeit der freine NaCl-
    Diffusion X 106
    Phenol 80 0, 39
    o-Kresol 110 0, 47
    m-Kresol 84 0, 49
    p-Kresol 90 0. 43
    Resorcin 70 0, 43
    Beispiel 7 Aus 5000 g Methyl-carbamidomethyl-pyridiniumchlorid, 800 g Phenol, 1600 ccm 37 böigem Formalin und 5000ccm Wasser wird eine Imprägnierlösung hergestellt. Der p-Wert der Lösung wird mit Salzsäure auf 2, 4 eingestellt.
  • Ein 30 95 cm großes Stück weißes Pergamentpapier mit einem Gewicht von 40 g/m2 (aus gebleichter Sulfatpulpe hergestellt, nach den Schwefelsäureverfahren pergamentiert, ungeleimt, ungesalzen und einer Finisbehandlung durch Kalandrieren unterworfen) wird über Nacht bei Raumtemperatur in der vorstehend beschriebenen Imprägnierlösung eingeweicht. Anschließend wird das imprägnierte Blatt aus der Imprägnierlösung entfernt und die überschüssige Lösung durch Auspressen zwischen Walzen unter leichtem Druck entfernt. Das imprägnierte Material wird auf ein Stück Glasgewebe, welches eine Metallplatte bedeckt, gelegt und anschließend mit einem Stück Kanevas bedeckt, das durch eine Federvorrichtung festgehalten wird, um eine Verformung des imprägnierten Materials zu verhindern. Alle diese Teile werden zusammen in einen Ofen bei 145° C eingebracht. Nach einer Wärmehehandlung von 30 Minuten werden die Teile aus dem Ofen entfernt, abgekühlt und in eine große Menge Wasser gegeben. Die Prüfungen wurden durchgeführt, nachdem die Membran wenigstens 3 Tage in Wasser geweicht hat, um sicher zu sein, daß alles austauschaktive, nicht an Cellulose gebundene Material entfernt wird.
  • Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellte Membran hat eine Leitfähigkeit in 0, 1 böiger neutraler wäßriger NaCl-Lösung bei 30° C, gemessen bei einer Frequenz von 2000 Hz von 100 Millimho/cm2 der Membranoberfläche, obgleich die freie Diffusionsgeschwindig, lieit des Na Cl nur 0, 33 - 0-s Milliaquivalente/cm2/Sekunde beträgt, wenn die Membran zwischen eine 0, 5°/oige neutrale wäßrige NaCl-Lösung und destilliertes Wasser bei 30° C gegeben wird ; Uberführungszahl des Natriumions in der Membran, ermittelt durch elelstrometrische Messung der Kette : Ag/AgCl/NaCl (0, 2n)/Membran/ NaCl (0, 4n)/AgCl/Ag bei 30° C : 0, 050.
  • Beispiel 8 Es wird eine Vorrichtung zur elektrodialytischen Entmineralisierung von Brackwasser nach den südafrikanischen Patenten 19 860, 20 748 und der südafrikanischen Patentanmeldung 2345/55 hergestellt.
  • Die Vorrichtung besteht aus vier Paketen von je 50 Kationen-und Anionenmembranen, wobei der 1, 65 mm große Abstand zwischen den Membranen mit einem perforierten, gewellten Material aus Polyvinylchlorid angefüllt ist. Anode und Kathode bestehen aus Magnetik bzw. rostfreiem Stahl, und die Elektrodenflüssigkeit besteht jeweils aus Brackwasser mit einer NaCl-Konzentration von etwa 0, 39°/o, das mit einer Geschwindigkeit von 2001/Std. fließt. Die vier Pakete werden voneinander durch die in der südafrikanischen Patentanmeldung 4345/55 beschriebenen Zwischenplatten getrennt. Die verwendeten Membranen haben zunächst eine Größe von 30 cm, die verwendete aktive Oberfläche beträgt aber 800 cm2. Die bei der Vorrichtung verwendeten Anionenmembranen werden nach dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren hergestellt, die Kationenmembranen haben die folgenden durchschnittlichen Eigenschaften : Leitfähigkeit.............. 51 Millimho/cm2 Membranoberfläche in 0, 1%iger neutraler wäßriger Na Cl-Lösung bei 30° C, gemessen bei 2000 Hz Geschwindigkeit der freien Diffusion des Na Cl durch die Membran............ 0, 42 10 3 Milliäquivalente/cm2 zwischen 0, 5%iger Na Cl-Lösung und destilliertem Wasser bei 30° C.
  • Die Uberführungszahl des Natriums in der Membran, ermittelt durch elektrische Messung der Kette Ag/Ag Cl/Ag Cl (0, 2 n)/Membran/Na Cl (0, 4n)/Ag Cl/ Ag bei 30°C beträgt 0, 90. Die Vorrichtung wird mit Wasser aus einer unterirdischen Quelle als Dialysat betrieben, das nach Vorbehandlung die folgende Zusammensetzung hat : Cl1++................. 0,3938% als NaCl Ca.................... 0, 0305 °/o als Ca C 03 Mg++................. 0, 0035% als Ca C 03 S 04 0, 0150 °/o als S 04 pu 6, 0 Wasser der vorstehenden Zusammensetzung wird in die Dialysatabteilung der Elektrodialysevorrichtung mit einer Geschwindigkeit von 5, 040' 1/Std. eingeführt, während die Fließgeschwindigkeit in den mit Salzlauge gefüllten Abteilungen der Vorrichtung etwa 2, 6201/Std. beträgt. Die Leistung der mit 9, 6 Amp.
  • Gesamtstrom (12 mA/cm2 aktive Membranoberfläche) bei 24° C betriebenen Vorrichtung ist wie folgt : Durchschnittliche Salzlaugenkonzentration...... 0, 7000 °/o NaCl Spannung in der Gesamtvorrichtung.............. 196 Entsalzung des Dialysats bei einem Durchgang.... 0, 06720/o Coulomb-Wirksamkeit.... 84, 8 °/o PATENTANSPROCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von selektiv permeablen Membranen aus Pergamentpapier durch Wärmebehandlung des in einer sauren, wäßrigen, ein oder mehrere Salze mit Ionen-und N-Methylolamidgruppen enthaltenden Lösung impragnierten Pergamentpapieres, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierungslösung außer dem genannten Salz oder Salzen ein oder mehrere Phenole mit wenigstens zwei Ringwasserstoffen, an die Formaldehyd addiert werden kann, und Formaldehyd enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pR-Wert der Imprägnierlösungen für das Pergamentpapier zwischen 1, 5 und 4, 0 liegt.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Phenole mit wenigstens 2 mit Formaldehyd umzusetzenden Ringwasserstoffatomen Phenol, eines der Kresole, Mischungen von Phenol und Kresolen oder Resorcin verwendet werden.
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