DE1043055B

DE1043055B - Verfahren und Vorrichtung zum Abnehmen von um Formkoerper gefalteten Faltbehaeltern

Info

Publication number: DE1043055B
Application number: DER10449A
Authority: DE
Inventors: Erhardt Walther
Original assignee: Regnitz Konstruktions Ges M B
Current assignee: Regnitz Konstruktions Ges M B
Priority date: 1952-12-08
Filing date: 1952-12-08
Publication date: 1958-11-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Abnehmen von um Formkörper gefalteten Faltbehältern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abnehmen von um Formkörper gefalteten Faltbehältern, unter Verwendung zweier Fördervorrichtungen, die zumindest vor einer Stelle, an der sich die Fördervorrichtungen voneinander entfernen, gleichlaufen, wobei die eine Fördervorrichtung die Formkörper und die andere Greifer zum Abziehen des Behälters von dem Formkörper aufweist.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Greifer stets mit beweglichen Backen ausgebildet, die durch besondere Vorrichtungen so gesteuert werden müssen, daß sie den Behälter ergreifen und von dem Formkörper abziehen können. Außerdem laufen die Greifer bei derartigen Vorrichtungen schneller als die Formkörper, so daß zur Weiterverarbeitung der beiden Behälter eine nochmalige Abgabe an eine langsamer laufende Transportvorrichtung erforderlich ist.
Diese Nachteile werden bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch vermieden, daß zunächst die Formkörper durch Voreilen gegenüber den Greifern die Faltbehälter in die Greifer einführen, anschließend sich Formkörper und Greifer so lange miteinander bewegen, bis durch Nacheilen der Formkörper gegenüber den Greifern das Abnehmen der Faltbehälter von den Formkörpern erfolgt.
Dabei kann vorteilhafterweise das Voreilen und Nacheilen der Formkörper durch Änderung der Bewegungsrichtung der Formkörper bzw. Greifer beseitigt werden. Da derartige Änderungen in der Bewegungsrichtung bei an Fördervorrichtungen angebrachten Formkörpern und Greifern ohnehin erforderlich sind, brauchen die entsprechenden Umlenkpunkte lediglich an diejenigen Stellen verlegt zu werden, an denen der Behälter in den Greifer eingeführt bzw. vom Formkörper abgenommen werden soll. Das Verfahren nach der Erfindung ist also in seiner Durchführung außerordentlich einfach, und es werden zusätzliche Schalt- bzw. Ahnahmevorrichtungen vermieden.
Falls dies erwünscht ist, kann das Nacheilen der Formkörper gegenüber den Greifern auch derart gesteuert werden, daß beim Abziehen der Behälter von den Formkörpern gleichzeitig die eingefalteten Ecken der Behälter geöffnet werden. Auf diese Weise kann ein sonst erforderlicher zusätzlicher Arbeitsgang eingespart werden. Es ist ersichtlich, daß das Öffnen der eingefalteten Ecken durch Verschwenken des Greifers mit dem Faltbehälter gegenüber dem Formkörper während der Richtungsänderung ohne weiteres möglich ist. Es ist aber ebenso möglich, den Behälter, ohne ihn zu verschwenken, von dem Formkörper abzuziehen.
Dies hängt lediglich davon ab, in welcher Weise das Vor- oder NacheiLen bzw. die Richtungsänderung hewirkt werden.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Ver- fahrens nach der Erfindung geschieht dies in der Weise, daß die Formkörper und die Greifer in solchen Abständen an ihren Fördervorrichtungen sitzen, daß die Formkörper gegenüber den Greifern bei Beginn und die Greifer bei Beendigung des Parallellaufes der sie tragenden Fördervorrichtungen durch deren dann einsetzende Richtungsänderungen voreilen.
Weitere Merkmale der Einrichtung nach der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
Wichtig ist jedoch, daß die Greiferbacken mit einem für das Schachtelmaterial haftenden Belag, wie z. B.
Schaumgummi, ausgefüttert werden. Es ist dann eine sichere Übernahme und Abnahme der Behälter vom Formklotz gewährleistet.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch den Weg bzw. die Laufrichtung der beiden Förderketten; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Teiles der FormlSörperkette und der Greiferkette an der Stelle ihres Parallellaufes, während Fig. 3 einen Grundriß eines Greifers nebst dem von ihm erfaßten Faltbehälter darstellt.
Fig. 1 zeigt schematisch die gesamte Laufrichtung der Formkörperkette 1 und der Greiferkette 2. Sie läßt erkennen, daß beide Ketten 1, 2 sich nur auf einem Teil ihres Weges im Parallellauf bewegen, und zwar nachdem die Formkörperkette 1 die Faltstelle 3 verlassen hat. Die Figur zeigt ferner, daß die Greiferkette 2 verschiedentlich ihre Laufrichtung ändert und dabei an einer Füllstelle 4 sowie einer Verschließstelle 5 vorbeiläuft.
Nachdem die Formkörperkette 1 die Faltstelle 3 verlassen hat, werden die eingefalteten Ecken der auf den Formkörpern sitzenden gefalteten Zuschnitte auf der der Förderkette 2 gegenüberliegenden unteren Seite 39 ( in. 2) heiß versiegelt, während die eingefalteten Ecken der oberen Seite bei 40 unversiegelt bleiben.
Auf ihrem weiteren Wege erfährt die Formkörperkette 1 bei 41 eine Richtungsänderung, so daß sie nun parallel zur Greiferkette 2 in Pfeilrichtung C läuft.
Beide Ketten g, 2 bewegen sich kontinuierlich mit gleicher Geschwindigkeit. Infolge der Richtungsänderung der Formkörperkette 1 eilen die Formkörper 10 am Viendepunl;t 41 den Greifern 42 nach und holen sie erst ein, wenn beide Ketten 1, 2 parallel laufen. Dabei schiebt sich der jeweilige Formkörper 10 so zwischen die Greiferbacken 43, 44 (Fig. 3) des betreffenden Greifers 42, daß hierbei der vorgefaltete Faltbehälter in die federnden Haltebacken der Greiferkette eingeschoben wird. Am Wendepunkt 45 eilt, da er vor dem Wendepunkt 46 liegt, der Greifer 42 dem Formkörper 10 etwas vor und fängt schon an, den Faltbehälter von dem Formkörper 10 zu lösen, wobei sich die eingefalteten Ecken der oberen Stirnseite bei 40 zu öffnen beginnen. Durch die weitere Richtungsänderund, der Greiferkette 2 und die nun einsetzende Richtungsänderung der Formkörperluette 1 bei 46 wird der Formkörper 10 nach oben aus der Packung herausgeschwenkt, wobei die obere Stirnseite geöffnet wird.
Die Greifer 42 sind um den Zapfen 75 schwenkbar an den Kettengliedern 76 und 77 der Greiferkette2 gelagert. Außerhalb des Kettengliedes 76 ist der Hebel 78 mit der Fiihrungsrolle 79 fest auf den Zapfen 75 aufgebracht. Die Führungsrolle 79 läuft in einer Führungsschiene 80 und bestimmt damit die Lage des betreffenden Greifers 42. Die Greifer 42 werden anschlie-Bend, auf ihrem weiteren Weg mit dem stirnseitig geöfneten Faltbehälter zur Füllstelle 4, um 900 nach links gedreht (Fig. 1), indem die Führungsschiene 80 die Rolle 79 nach oben führt und den Hebel 78 um diese 90 dreht. Von der Füllstation wandern die Greifer mit den Faltbehältern zur Verschließstation und von hier zur Abwurfstelle J, wo die Faltbehälter von den Greifern abgegeben bzw. aus ihnen herausgestoßen werden.
PATSTNSPRCE: 1. Verfahren zum Abnehmen von um Form-I;örper gefalteten Faltb ehältern, unter Verwendung zweier Fördervorrichtungen, die zumindest vor einer Stelle, an der sich die Fördervorrichtungen voneinander entfernen, gleichlaufen, wobei die eine Fördervorrichtung die Formkörper und die andere Greifer zum Abziehen des Behälters von dem Formkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Formkörper durch Voreilen gegenüber den Greifern die Faltbehälter in die Greifer einführen, anschließend sich Formkörper und Greifer so lange miteinander bewegen, bis durch Nacheilen der Formkörper gegenüber den Greifern das Abnehmen der Faltbehälter von den Formkörpern erfolgt.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Voreilen und Nacheilen der Formkörper durch Änderung der Bewegungsrichtung der Formkörper bzw. der Greifer bewirkt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nacheilen der Formkörper gegenüber den Greifern derart gesteuert wird, daß beim Abziehen der Behälter von den Formkörpern gleichzeitig die aufgefalteten Ecken der Behälter geöffnet werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (10) und die Greifer (42) in solchen Abständen an ihren Fördervorrichtungen (1, 2) sitzen, daß die Formkörper (10) gegenüber den Greifern (42) bei Beginn und die Greifer (42) bei Beendigung des Parallellaufes der sie tragenden Fördervorrichtungen durch deren dann einsetzende Richtungsänderungen voreilen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (10) fest und die Greifer (42) schwenkbar in der Förderbahn mit ihrer zugehörigen Fördervorrichtung verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferbacken (43, 44) mit einem für das Schachtelmaterial haftenden Belag ausgefüttert sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (42) je zwei gegeneinander federnde Greiferbacken (43, 44) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 130 469; britische Patentschriften Nr. 670 019, 486 543; USA.-Patentschrift Nr. 1037 372.