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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ausströmer für ein Fahrzeug, insbesondere
zur Belüftung,
Heizung und/oder Klimatisierung der Fahrgastzelle, sowie eine Instrumententafel,
einen Dachhimmel, ein Innenverkleidungsteil und eine Mittelkonsole.
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Ausströmer sind
für den
Einsatz in Fahrzeugen verschiedenster Art bekannt. Sie ermöglichen
einen Eintritt von Frisch-, Heiz- und/oder Kühlluft in einen Fahrzeuginnenraum. Üblicherweise
haben vorbekannte Ausströmer
ein um eine oder mehrere Achsen verdrehbares Luftaustrittselement
mit Durchlässen.
Durch die Ausrichtung des Luftaustrittselements lässt sich
die Richtung der Luftströmung
wählen.
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Aus
der
DE 19721831A1 ist
ein Luftausströmer
für den
Innenraum eines Fahrzeugs bekannt, bei dem das Luftaustrittselement
einen Teilbereich für
einen diffusen Luftaustritt und einen Teilbereich für einen
großflächigeren
freien Luftaustritt aufweist, wobei die Art des Luftaustritts durch
Verdrehen des Luftaustrittselements gewählt werden kann.
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Aus
der
DE 4338099C2 ist
ferner eine Instrumententafel bekannt mit einer einem Luftkanal
einseitig abdeckenden, großflächigen,
perforierten Luftaustrittsfläche
für diffuse
Luftverteilung. Dabei bildet die großflächige, perforierte Luftaustrittsfläche, die
der Frontscheibe zugekehrte Oberseite der Instrumententafel. Die
Luftaustrittsfläche
ist mit einem Luftverteilerkasten verbunden, an dem sich eine perforierte
Luftklappe zur Steuerung des Luftstroms befindet. Weitere Luftzuführeinrichtungen
für den
Fahrzeuginnenraum, die eine diffuse Belüftung ermöglichen, sind unter anderem
bekannt aus
DE 3908541 C2 ,
DE 1530615 A und
DE 1909519 U .
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Vorbekannte
Luftausströmer
werden im Allgemeinen manuell eingestellt. Es gibt jedoch auch Ausströmer im Bereich
der Oberklasse, die mittels eines Stellantriebs betätigt werden.
Beispielsweise sind aus der
DE
37 17 676 A1 und der
DE 40 23 124 A1 . Belüftungsdüsen zur Einleitung von Warmluft und/oder
Frischluft aus einer Ausblasöffnung
bekannt, die ein Luftlenkteil aus Bimetallmaterial oder Memory-Metall
aufweisen.
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Ein
Nachteil vorbekannter Luftausströmer zur
Erzeugung eines diffusen Strömungsfeldes
ist, dass das Strömungsfeld
nicht hinreichend diffus ist, d. h. noch als gerichtetes Strömungsfeld
wahrnehmbar ist, und/oder das der konstruktive Aufwand für die Erzeugung
des diffusen Strömungsfeldes
relativ hoch ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Ausströmer für ein Fahrzeug
zu schaffen, sowie eine verbesserte Instrumententafel, einen Dachhimmel,
ein Innenverkleidungsteil, und eine Mittelkonsole mit Belüftungsfunktion.
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Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den
Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Ausströmer für ein Fahrzeug geschaffen,
der zumindest ein Stellelement für
eine Luftaustrittsöffnung
aufweist, und einen Schwenkantrieb für das Stellelement. Der Schwenkantrieb
hat ein Antriebselement mit einem Formgedächtniseffekt. Wenn der Formgedächtniseffekt
des Antriebselements z. B. durch ein Steuergerät ausgelöst wird, erzeugt das Antriebselement
aufgrund seiner Formänderung
z. B. ein Drehmoment, welches auf das Stellelement wirkt.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird der Formgedächtniseffekt
durch Beaufschlagung des Antriebselements durch einen elektrischen
Strom und die Aufgrund des Stromfluß stattfindende Erwärmung, eine
Stahlung, Ultraschall oder einen anderen Energieeintrag induziert.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind mehrere lamellenförmige
Stellelemente in einer Rahmenstruktur angeordnet. Dies ermöglicht es,
eine großflächige Luftaustrittsfläche zu schaffen,
beispielsweise in einer Instrumententafel, in einem Dachhimmel,
in einem Innenverkleidungsteil oder in einer Mittelkonsole in einem
Fahrzeug.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Stellelement an einem Steg schwenkbar oder
drehbar befestigt. Vorzugsweise dient zur schwenkbaren Befestigung
des Stellelements an dem Steg eine Schnappverbindung aus Kunststoff.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist auch das Antriebselement an dem Steg befestigt.
Vorzugsweise erfolgt die Befestigung des Antriebselements an dem
Steg durch zwei elektrisch leitfähige
Schnappverbindungen, über
die ein Strom durch zumindest einen Teilbereich des Antriebselements
fließen
kann. Durch Einschalten des elektrischen Stroms und die damit verbundene
Temperaturerhöhung kann
in diesem Fall der temperaturinduzierbare Formgedächtniseffekt
des Antriebselements ausgelöst
werden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat das Antriebselement einen stabförmigen Torsionsbereich,
der den Formgedächtniseffekt
aufweist. Bei Auslösung
des Formgedächtniseffekts
verdrehen sich die gegenüberliegenden
Endbereiche des stabförmigen
Torsionsbereichs um einen bestimmten Winkel. Damit verbunden ist die
Erzeugung eines Drehmoments, welches für den Schwenkantrieb des Stellelements
genutzt wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat das Antriebselement einen Schenkel, der z. B.
im Wesentlichen senkrecht auf dem stabförmigen Torsionsbereich steht,
und über
den das Drehmoment auf das Stellelement übertragen wird. Der Schenkel
ist beispielsweise mit einer Schnappverbindung mit dem Stellelement
verbunden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat das Antriebselement einen weiteren Schenkel, der
im Wesentlichen senkrecht auf dem stabförmigen Torsionsbereich steht. Dieser
Schenkel dient zur Aufnahme des erzeugten Drehmoments und bildet
vorzugsweise an dem Steg einen Anschlag.
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Zur
Realisierung des Formgedächtniseffekts des
Antriebselements können
verschiedene geeignete Technologien zum Einsatz kommen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird der Formgedächtniseffekt
durch Einsatz von Materialien mit Formgedächtniseffekt erreicht. Entsprechende
Legierungen werden auch als Shape-Memory-Alloys (SMA) bezeichnet.
Beispiele hierfür
sind die Legierungen NiPi- und NiTiPb. Weitere Formgedächtnislegierungen
sind aus "Legierungen
mit Formgedächtnis", Dieter Stöckel, Erhard Hornbogen,
Expert-Verlag, 1988, ISBN 3-8169-0323-1 bekannt. Alternativ oder
zusätzlich können auch
leitfähige
Kunststoffe, wie sie aus dem Gebiet der Polyelectronics bekannt
sind, eingesetzt werden. Aus solchen Formgedächtnislegierungen können Torsionsstäbe gefertigt
werden.
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Bei
dem Formgedächtniseffekt
handelt es sich um einen reversiblen Effekt. Hierzu kann ein Einwege-Effekt
mit einer zusätzlichen
mechanischen Rückstelleinrichtung
verwendet werden. Dieser reversible Effekt beruht darauf, dass so
genannte Memory-Legierungen
im martensitischen Zustand eine wesentlich geringere Festigkeit
aufweisen als in der Hochtemperatur-Phase. Durch Erwärmen wird
also die Formänderung
des Antriebselements in die Hochtemperaturform, z. B. durch Einschalten
eines elektrischen Stromes bewirkt. Nach Abschalten des Stroms nimmt
das Antriebselement nicht automatisch seine Ausgangsform wieder
ein, sondern es wird durch eine durch geeignete mechanische Mittel aufgebrachte
Kraft wieder in die Ausgangsform zurückgebracht.
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Alternativ
wird ein Material eingesetzt, das einen Zweiwege-Effekt aufweist.
Beim Zweiwege-Effekt "erinnert" sich das Material
sowohl an die Hochtemperatur- als auch an eine Niedrigtemperaturform. Als
Spezialfall des Zweiwege-Effekts können auch Materialien, die
einen All-Round-Effekt aufweisen, eingesetzt werden.
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Der
Einsatz von Materialien mit Formgedächtniseffekt für die Automobiltechnik
ist an sich bekannt aus "Legierungen
mit Formgedächtnis", Kapitel 3.8.2,
Seite 92 bis 94, und zwar für
Nebelscheinwerfer mit Steinschlag-Schutzlamellen mit einer Nickel-Titan-Zugfeder als Memory-Element
sowie für temperaturabhängige Stellfunktionen
im Motor-, Getriebe- und Fahrgestellbereich, wie z. B. für Lüfterkupplungen
von Motoren, Drosselvorrichtungen von Einspritzpumpen sowie für Kraftfahrzeuggetriebe
mit verbessertem Schaltverhalten. Aus der
CA 2346260A1 ist ferner
auch der Einsatz von Formgedächtnislegierungen
zur Einstellung eines Rückspiegels
an sich bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die vorteilhafte Verwendung von Materialien mit Formgedächtniseffekt
zur Realisierung eines Luftausströmers für ein Fahrzeug. Aufgrund der
Verwendung von Materialien mit Formgedächtniseffekt kann auf kostengünstige und
konstruktive einfache Art und Weise ein großflächiges, diffuses Strömungsfeld
geschaffen werden, welches von den Fahrzeuginsassen als besonders
angenehm empfunden wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind je zwei Antriebselemente mit Einwegeeffekt für einen
Schwenkantrieb vorgesehen. In diesem Fall dient eines der Antriebselemente
zur Bewegung des Stellelements in eine Öffnungsposition und das andere
Antriebselement zur Rückstellung des
Stellelements. Bei der Rückstellung
wird das zuvor aufgrund des Einwegeeffekts verformte Antriebselement
aufgrund der Rückstellung
in seine Niedrigtemperaturform zurückgebracht.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Stellelement in einem Rahmen angeordnet. An
dem Rahmen befindet sich zumindest ein Endanschlag, um eine definierte Schließposition
des Stellelements zu schaffen. Durch Ansteuerung des Endanschlags
gibt dieser eine Schwenkbewegung des Stellelements zur Öffnung der
Luftausströmung
frei.
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Vorzugsweise
besteht der Endanschlag aus einem Material mit einem Formänderungseffekt,
insbesondere aus einem Bimetallmaterial oder einem Material mit
Formgedächtniseffekt.
Dadurch lässt sich
die Freigabe der Schwenkbewegung durch Auslösung einer entsprechenden Formänderung
des Endanschlags steuern. Alternativ hat der Endanschlag zu seiner
Steuerung piezoelektrische Eigenschaften. Ferner kann der Endanschlag
auch mit mechanischen Mitteln verschiebbar sein.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Rahmen mit mehreren lamellenförmigen
Stellelementen,
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2 eine
perspektivische Rückansicht
des Rahmens der 1,
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3 einen
Steg zur schwenkbaren Befestigung eines lamellenförmigen Stellelements
mit L-förmigen
Antriebselementen,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Antriebselements mit
temperaturinduzierbarem Formgedächtniseffekt,
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5 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ausströmers mit steuerbaren
Endanschlägen
und einem Steuergerät,
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6 eine
schematische Darstellung einer großflächigen Luftaustrittsfläche einer
Instrumententafel.
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Die 1 zeigt
einen Ausströmer 100 mit
einem Rahmen 102, in dem vier lamellenförmige Stellelemente 104 angeordnet
sind. Die Stellelemente 104 sind jeweils um ihre Längsachse
schwenkbar gelagert. Je nach der Schwenkposition der Stellelemente 104 wird
dadurch die Öffnung
in dem Rahmen 102 mehr oder weniger freigegeben, um die
Luftausströmung
zu regulieren. Die Stellelemente 104 sind mit einem Schwenkantrieb
an ihrer Unterseite verbunden, welcher auf einem temperaturinduzierbaren Formgedächtniseffekt
beruht.
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Die 2 zeigt
eine Rückansicht
des Ausströmers 100.
An der Unterseite des Ausströmers 100 befindet
sich für
jedes Stellelement 104 ein Steg 106, an dem das
betreffende Stellelement 104 um seine Längsachse schwenkbar befestigt
ist. Das Stellelement 104 und der Steg 106 sind
ferner über Antriebselemente 108 miteinander
gekoppelt.
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Die
Antriebselemente 108 haben einen temperaturinduzierbaren
Formgedächtniseffekt.
Durch Auslösung
des Formgedächtniseffekt
s bewirken die Antriebselemente 108 ein Drehmoment, durch
welches das Stellelement 104 in eine gewünschte Position
geschwenkt wird.
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Die 3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines Stegs 106 mit zwei Antriebselementen 110 und 112.
Die beiden Antriebselemente 110 und 112 sind je
im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet. Das Antriebselement 110 hat einen stabförmigen Torsionsbereich 114 mit
temperaturinduzierbarem Formgedächtniseffekt.
Das Antriebselement 112 hat ebenfalls einen solchen stabförmigen Torsionsbereich 116 mit
temperaturinduzierbarem Formgedächtniseffekt.
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Vorzugsweise
bestehen die Antriebselemente 110 und 112 zumindest
in ihren Torsionsbereichen 114 und 116 aus einem
Material mit Formgedächtniseffekt.
Wenn der Formgedächtniseffekt
durch Temperaturerhöhung
ausgelöst
wird, kommt es zu einer Verdrehung des betreffenden Torsionsbereichs 114 oder 116 um
einen bestimmten Winkel. Vorzugsweise hat das Material der Torsionsbereiche 114 und 116 einen
Einwegeeffekt, so dass das Antriebselement 110 zur Verschwenkung
des Stellelements (ist in der 3 nicht
dargestellt) in Schwenkrichtung 118 uns das Antriebselement 112 zur
Verschwenkung in die gegenläufige
Schwenkrichtung 120 dient.
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Das
Antriebselement 110 wird von Schnapphaken 122 und 124,
die an dem Steg 106 befestigt sind, gehalten. Der Schnapphaken 124 lässt dabei eine
Verdrehung des Torsionsbereichs 114 zu, während der
Schnapphaken 122 das gegenüberliegende Ende des Torsionsbereichs 114 fixiert.
Der Schnapphaken 122 kann also ein von dem Antriebselement 110 auf
das Stellelement ausgeübtes
Drehmoment aufnehmen und erfüllt
damit die Funktion eines Widerlagers.
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Vorzugsweise
sind die Schnapphaken 122 und 124 elektrisch leitfähig. Dadurch
kann ein Stromkreis über
den Schnapphaken 122, den Torsionsbereich 114 und
den Schnapphaken 124 geschlossen werden kann. Wenn ein
entsprechender Strom beispielsweise von einem Steuergerät eingeschaltet wird,
kommt es zu einer Auslösung
des Formgedächtniseffekts
und damit zu einer Torsion des Torsionsbereichs 114, was
die Ausübung
eines Drehmomentes in Schwenkrichtung 118 auf das Stellelement bewirkt.
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Entsprechendes
gilt für
das Antriebselement 112. Dieses wird von den Schnapphaken 126 und 128 des
Stegs 106 gehalten, wobei der Schnapphaken 128 eine
Verdrehung des Torsionsbereichs 116 erlaubt. Der Schnapphaken 128 fixiert
dagegen das Ende des Torsionsbereichs 116, so dass dieser Schnapphaken 126 ein
Antriebsdrehmoment des Antriebselements 112 aufnehmen kann.
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Auch
die Schnapphaken 126 und 128 sind vorzugsweise
elektrisch leitfähig,
so dass ein elektrischer Stromkreis über die Schnapphaken 126,
den Torsionsbereich 116 und den Schnapphaken 128 beispielsweise
von einem Steuergerät
geschlossen werden kann.
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Der
Steg 106 hat ferner Schnapphaken 130, 132 und 134 zur
schwenkbaren Einrastung eines lamellenförmigen Stellelements 104 (vgl. 1 und 2).
Die Schnapphaken 130, 132 und 134 bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff.
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Wenn
das Stellelement 104 in die Schnapphaken 130, 132 und 134 eingerastet
ist, kann dessen Schenkposition durch die Antriebselemente 110 und 112 eingestellt
werden. Um das Stellelement 104 aus der geschlossenen Position
herauszubewegen, wird beispielsweise der Strom durch den Schnapphaken 122,
den Torsionsbereich 114 und den Schnapphaken 124 eingeschaltet,
so dass der Formgedächtniseffekt
in dem Torsionsbereich 114 ausgelöst wird. Dadurch kommt es zu
einer Verdrehung des Torsionsbereichs 114, die über den
Schenkel 136 des Antriebselements 110 auf das
Stellelement 104 weitergegeben wird.
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Aufgrund
der dadurch hervorgerufenen Schwenkbewegung wird das Antriebselement 112 mechanisch
entsprechend verformt. Die Stellung der Antriebselemente 110 und 112 nach
Aktivierung des Formgedächtniseffekts
in dem Torsionsbereich 114 zur Öffnung des Stellelements 104 ist
in der 3 dargestellt.
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Um
das Stellelement 104 wieder zu schließen, wird der Formgedächtniseffekt
in dem Torsionsbereich 116 ausgelöst, in dem der Stromkreis über die
Schnapphaken 126, den Torsionsbereich 116 und den
Schnapphaken 128 geschlossen wird. Das durch die entsprechende
Verdrehung des Torsionsbereichs 116 erzeugte Drehmoment
wirkt über
den Schenkel 138 in Schwenkrichtung 120 auf das
Stellelement 104.
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Die 4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
des Antriebselements 112. Wie in der Ausführungsform
der 3, hat das Antriebselement 112 einen
Schenkel 138, der im Wesentlichen senkrecht auf dem Torsionsbereich 116 steht,
so dass eine L-Form gebildet wird. An dem dem Schenkel 138 gegenüberliegenden
Ende des Torsionsbereichs 116 ist an dem Torsionsbereich 116 ein
Schenkel 140 angeordnet, der in einem anderen räumlichen
Winkel als der Schenkel 138 ebenfalls im Wesentlichen senkrecht
auf dem Torsionsbereich 116 steht.
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Der
Schenkel 140 bildet einen Anschlag mit dem Steg 106,
um das von dem Schenkel 138 auf das Stellelement 104 bei
Auslösung
des Formgedächtniseffekts
des Torsionsbereichs 116 übertragene Moment aufzunehmen.
Beispielsweise ist der Schenkel 140 in einer Ausnehmung
in dem Steg 106 eingeführt,
um diesen dort zu fixieren.
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Die 5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, wobei Elemente der 5, die Elementen
der 1 bis 4 entsprechen, mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Der
Ausströmer 100 der
Ausführungsform der 5 dient
zur Belüftung
des Innenraums eines Kraftfahrzeugs sowie zur Enteisung einer Windschutzscheibe 142.
Für eine
Enteisungsfunktion der Windschutzscheibe 142 wird das Stellelement 104 des
Ausströmers 100 von
dem Antriebselement 108 in Schwenkrichtung 118 bewegt,
während
für eine Belüftungsfunktion
des Fahrzeuginnenraums eine Bewegung in Schwenkrichtung 120 erfolgt.
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Das
Antriebselement 108 ist mit einem Steuergerät 144 über Leitungen 146 und 148 verbunden. Wenn
das Steuergerät 144 einen
Stromkreis über
die Leitungen 146, 148 und das Antriebselement 108 schließt, wird
ein Formgedächtniseffekt
des Antriebselements 108 ausgelöst, durch welchen das Stellelement 104 in
die gewünschte
Schwenkrichtung 118 oder 120 gedreht wird.
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Beispielsweise
hat das Antriebselement 108 einen Zweiwegeeffekt oder einen
All-Round-Effekt. Wenn
der Einwegeeffekt zum Einsatz kommt, sind vorzugsweise anstelle
des Antriebselements 108 zwei Antriebselemente (vgl. Antriebselemente 110 und 112 der 3 und 4)
vorhanden, die mit entsprechenden Leitungspaaren von dem Steuergerät 144 angesteuert
werden können.
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An
der Unterseite des Rahmens 102 sind Endanschläge 150 und 152 angeordnet,
die eine Schließposition
für das
Stellelement 104 definieren. Die Endanschläge 150, 152 sind über die
Leitungspaare 154, 156 bzw. 158, 160 von
dem Steuergerät 144 steuerbar.
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Beispielsweise
bestehen die Endanschläge 150 und 152 aus
einem Material mit temperaturinduzierbarem Formgedächtniseffekt.
Beim Einschalten des Stroms über
die Leitung 154, den Endanschlag 150 und die Leitung 156 bewegt
sich der Endanschlag 150 nach links, um eine Drehbewegung
in Schwenkrichtung 118 des Stellelements 104 freizugeben.
Entsprechend bewegt sich der Endanschlag 152 bei Einschalten
eines Stroms über
die Leitung 158, den Endanschlag 152 und die Leitung 160 nach rechts,
so dass eine Schwenkbewegung des Stellelements 104 in Schwenkrichtung 120 freigegeben
wird.
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Das
Steuergerät 144 hat
ein Steuerungsprogramm 162 und eine Schnittstelle 164. Über die Schnittstelle 164 wird
die gewünschte
Steuerungsfunktion, wie z. B. Windschutzscheibenenteisung oder Belüftung bzw.
Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums eingegeben. Das Steuerungsprogramm 162 steuert
dann das Antriebselement 108 bzw. die Antriebselemente 110 und 112 sowie
die Endanschlage 150 und 152 über die entsprechenden Leitungen
gemäß der gewünschten
Funktion an.
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Für den Fall,
dass zwei Antriebselemente 110 und 112 mit Einwegeeffekt
für den
Schwenkantrieb verwendet werden (vgl. 3 und 4)
schaltet das Steuerungsprogramm 162 zunächst den Strom durch das Antriebselement 110,
d. h. durch den Schnapphaken 122, den Torsionsbereich 114 und
den Schnapphaken 124 (vgl. 3) ein,
so dass das Stellelement 104 in Schwenkrichtung 118 beöffnet wird.
Zur Freigabe der Schenkbewegung in Schwenkrichtung 118 steuert
das Programm 162 außerdem
den Endanschlag 150 an, so dass sich dieser nach links
in eine Freigabeposition verschiebt.
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Nachdem
der Einwegeeffekt in dem Torsionsbereich 114 ausgelöst worden
ist, kann der Strom wieder abgeschaltet werden. Wenn nachfolgend
das Stellelement 104 in umgekehrte Schwenkrichtung 120 bewegt
werden soll, schaltet das Programm 162 den Strom über den
Schnapphaken 126, den Torsionsbereich 116 und
den Schnapphaken 128 ein, um den Einwegeeffekt in dem Torsionsbereich 116 auszulösen. Dadurch
erfolgt eine Schwenkung des Stellelements 104 in Schwenkrichtung 120.
Hierzu wird zusätzlich
der Endanschlag 152 von dem Steuerungsprogramm 162 angesteuert,
so dass sich dieser nach rechts in eine Freigabeposition bewegt,
um die Schwenkbewegung des Stellelements 104 in Schwenkrichtung 120 zu
ermöglichen.
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Vorzugsweise
wird ein Stromkreis über
den Endanschlag 150 und das Antriebselement 110 gebildet,
da Endanschlag 150 und Antriebselement 110 im
Wesentlichen synchron angesteuert werden müssen; auf separate Steuerleitungen
für den
Endanschlag 150 und das Antriebselement 110 kann
daher verzichtet werden. Entsprechendes gilt für das Antriebselement 112 und
den Endanschlag 152.
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Die 6 zeigt
eine großflächige Luftaustrittsfläche 166,
die an der Oberfläche
einer Instrumententafel gebildet wird. In dem Bereich der Luftaustrittsfläche 166 hat
die Instrumententafel einen Ausströmer 100 (vgl. 1 bis 5).
Auf dem Stellelement 104 und vorzugsweise auch auf dem Rahmen 102 des
Ausströmers 100 (vgl. 1)
befindet sich eine Oberflächenhaut 168,
wie z. B. eine Slush-Haut, oder dergleichen. Die Oberflächenhaut 168 ist
entlang der Linien 170 z. B. mittels eines Lasers eingeschnitten,
um eine Verschwenkung der Stellelemente 104 zu ermöglichen.
In geschlossenem Zustand ist die Luftaustrittsfläche 166 nicht oder fast
nicht erkennbar.
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Vorzugsweise
sind die Luftaustrittsfläche 166 und
der Ausströmer 100 hinterschäumt, was
aufgrund der geringen Bauhöhe
von z. B. nur 5 mm des Ausströmers
realisierbar ist. Beispielsweise wird zur Herstellung der Instrumententafel
mit dem Ausströmer
die Oberflächenhaut 168 zunächst mit
dem Ausströmer 100 verklebt
und dann der Ausströmer
in ein Schäumwerkzeug
eingelegt.
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- 100
- Ausströmer
- 102
- Rahmen
- 104
- Stellelement
- 106
- Steg
- 108
- Antriebselement
- 110
- Antriebselement
- 112
- Antriebselement
- 114
- Torsionsbereich
- 116
- Torsionsbereich
- 118
- Schwenkrichtung
- 120
- Schenkrichtung
- 122
- Schnapphaken
- 124
- Schnapphaken
- 126
- Schnapphaken
- 128
- Schnapphaken
- 130
- Schnapphaken
- 132
- Schnapphaken
- 134
- Schnapphaken
- 136
- Schenkel
- 138
- Schenkel
- 140
- Schenkel
- 142
- Windschutzscheibe
- 144
- Steuergerät
- 146
- Leitung
- 148
- Leitung
- 150
- Endanschlag
- 152
- Endanschlag
- 154
- Leitung
- 156
- Leitung
- 158
- Leitung
- 160
- Leitung
- 162
- Steuerungsprogramm
- 164
- Schnittstelle
- 166
- Luftaustrittsfläche
- 168
- Oberflächenhaut
- 170
- Linie