DE1033686B

DE1033686B - Haushaltskuehlschrank mit getrennten Tiefkuehl- und Vorratsabteilen

Info

Publication number: DE1033686B
Application number: DEG23138A
Authority: DE
Inventors: Leonhard Joseph Mann
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1956-10-19
Filing date: 1957-10-15
Publication date: 1958-07-10

Description

Haushaltskühlschrank mit getrennten Tiefkühl- und Vorratsabteilen Die Erfindung bezieht sich auf Haushaltskühlschränke mit getrenntem Tiefkühl- und Vorratsabteil, von denen das Tiefkühlabteil mittels Wärmedurchgangs durch seine Wandung und das Vorratsabteil durch einen mit Hilfe eines Gebläses erzeugten L uftstrom, der über den außerhalb des Vorratsabteils angeordneten Verdampfer streicht, gekühlt wird.
Eine bekannte Kühlschrankausführung bedient sich zur Kühlung der Abteile eines Luftstromes, der mittels eines Gebläses über einen Verdampfer, dann durch das Tiefkühl- und schließlich durch das Vorratsabteil geleitet wird. Bei einem anderen Kühlschrank werden beide Abteile mittels Wärmedurchgang gekühlt, ein zeitweilig durch das Vorratsabteil geleiteter Luftstrom soll die Feuchtigkeit in erträglichen Grenzen halten. In einem weiteren bekannten Kühlschrank wird das Vorratsabteil durch einen Luftstrom gekühlt, der außen um das Abteil herumströmt.
Bei diesen bekannten Kühlschränken ist eine sehr störende Eisbildung in den Kühlschrankabteilen, insbesondere Tiefkühlabteilen, nicht zu vermeiden, Ziel der Erfindung ist es, eine derartige Eisbildung zu unterbinden oder auf ein Minimum herabzusetzen.
Gemäß der Erfindung bilden das Tiefkühl- und das Vorratsabteil Teile zweier parallel geschalteter Luftkreisläufe, wobei der Kreislauf des Vorratsabteils einen Schacht einschließt, durch den Luft, nachdem sie über den Verdampfer gestrichen ist, mittels eines Gebläses gedrückt wird, und der Schacht so angeordnet ist, daß die Temperatur der Luft ansteigt, wodurch ihre relative Feuchtigkeit herabgesetzt wird. Da die relative Feuchtigkeit der dann in das Abteil einströmenden Luft niedrig ist, hat sie die Fähigkeit, Feuchtigkeit im Abteil zu absorbieren oder gebildetes Eis zu sublimieren.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels im folgenden beschrieben und im einzelnen erläutert.
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Haushaltskühlschrank; Fig. 2 ist der Schnitt 2-2 der Fig. 1; Fig.3 ist ein vergrößerter Schnitt eines in Fig. 2 gezeigten Kühlschrankteiles; Fig. 4 ist ein Schaltschema.
Der in Figg. 1 und 2 gezeigte Kühlschrank besteht aus einem isolierten Kühlschrankgehäuse 20 mit einem oberen kastenförmigen Einsatz 22, der ein Vorratsabteil bildet, und einem unteren, kleineren kastenförmigen Einsatz 24, der ein Tiefkühlabteil bildet. Die beiden Einsätze werden von einer Wärmeisolation umgeben. Die so gebildeten Abteile werden durch Türen 26 bzw. 28 geschlossen.
Unter dem Einsatz 24 befindet sich ein Raum 30, in dem der Verdampfer 32 angebracht ist. Der Verdampfer besteht aus schlangenförmigen gerippten Röhren. Jede Rippe erstreckt sich über alle Verdampferrohre und berührt den Boden des Einsatzes 24.
Der Boden des Einsatzes 24 trägt verschieden Eisschalen 46, in denen Wasser sehr schnell gefriert infolge der direkten Berührung der Verdampferrippen 32 mit dem Boden des Einsatzes 24.
Auf der Rückseite des Einsatzes 24 befindet sich ein senkrechter Schacht 34, der mit dem zentral liegenden Einlaß eines Radialgebläses 36 in Verbindung steht. Das Radialgebläse 36 befindet sich in einem anderen Schacht 38, der von der Rückseite des Einsatzes 24 und einem Teil der Rückseite des Gehäuses 20, dessen Isolation vermindert worden ist, gebildet wird. Der Schacht dehnt sich über den größten Teil der Breite der Rückseite des Einsatzes 24 aus. In dem Schacht sind am Einsatz Ablenkbleche 40 und 42 befestigt, die die Luft vom Gebläse 36 nach außen leiten, so daß der größte Teil der Rückseite durch den Gebläseluftstrom bestrichen wird. Der Weg des Luftstromes im Schacht 38 ist so lang, daß die Luft soviel Wärme wie möglich durch den Einsatz und durch die Innenwandung des Gebäuses 20 aufnehmen kann. Der Schacht 38 steht mit dem Tiefkühlabteil durch eine Reihe von Einlaßöffnungen 44, die sich über den oberen Teil des Einsatzes 24 erstrecken; in Verbindung. Ein Kanal 48 erstreckt sich um die Vorderkante des Oberteils und der Seitenteile des Einsatzes 24. Die unteren Enden des Kanals stehen mit dem Raum 30 in Verbindung. Drei Reihen von Auslaßöffnungen 50 erstrecken sich über den Oberteil und die Seitenteile des Einsatzes 24, die dem vom Gebläse 36 in das Tiefkühlabteil gedrückten Luftstrom den Eintritt in den Kana148 ermöglichen.
Über dem Gebläse 36 befindet sich ein anderer Luftschacht 52, der mit den Einlaßöffnungen im oberen Teil der Rückseite des Einsatzes 22 in Verbindung steht, so daß ein Teil der aus dem Gebläse 36 austretenden Luft in das Vorratsabteil eintritt. Die Luftzufuhr in das Vorratsabteil wird durch eine Drosselklappe 56 gesteuert, die durch einen temperaturempfindlichen Balg 58 über ein Gestänge 60- betätigt wird. Auslaßöffnungen 62 an der Vorderseite jedes Seitenteiles des Einsatzes 22 sind durch flexible Luftleitungen 64 an die oberen Ecken des Kanals 48 angeschlossen.
Der Verdampfer 32 ist durch eine Saugleitung 68 an einen abgedichteten Motorkompressor 70 angeschlossen, der Kältemittel durch einen Kondensator 72 und eine Kapillarröhre 74 in den Verdampfer 32 zurückpumpt. Der Motorkompressor 70 wird durch einen Temperaturfühler, der an der rückwärtigen Kante des Verdampfers 32 angebracht ist, gesteuert. Der Temperaturfühler 76 ist durch eine Kapillarröhre mit einem flexiblen Metallbalg 78 verbunden, der einen Schalter 80 öffnet oder schließt. Dieser Schalter liegt in Reihe mit dem Motorkompressor 70 und einer Anschlußleitung 82.
Der Motorkompressor 70 liegt ebenso in Reihe mit einem einpoligen Wechselschalter 86; der sich normalerweise in der in der Fig.4 gezeigten Lage befindet, so daß der Stromkreis des Motors geschlossen ist, wenn der thermostatische Schalter 86 betätigt ist. Eine zeitlich geregelte Vorrichtung 90 öffnet den Schalter 86 periodisch, so daß der Motorkompressor 70 angehalten wird und eine elektrische Heizung 92, die direkt unter dem Verdampfer 32 angeordnet ist, mit Strom versorgt wird. Die zeitlich geregelte Vorrichtung 90 taut so den Verdampfer 32 regelmäßig ab. Wenn der Schalter 86 sich in der unteren Lage zwecks Abtauung befindet, wird der Motor 94, der das Gebläse 36 antreibt, ebenso angehalten. Eine Leitung 84 vom Motorkompressor 70 zum Schalter 86 ist durch eine Leitung 96 und Türschalter 98 bzw. 99 des Tiefkühl- bzw. Vorratsabteils mit einer Anschlußklemme des Gebläsemotors 94 verbunden. Die andere Anschlußklemme des Motors 94 ist durch eine Leitung 121 mit einem Wechselschalter 123 verbunden, dessen einer Kontakt 125 mit dem Schalter 80 in Reihe liegt. Das Gebläse 36 liegt so zu dem Motorkompressor 70 parallel, und deshalb ist, wenn sich der Schalter 123 in der unteren Lage befindet, die zweite Anschlußklemme des Gebläses durch eine Leitung 127 mit der Anschlußleitung 82 verbunden, um so den Schalter 80 auszuschließen. Das Gebläse 36 wird, wenn der Schalter 123 sich in der letzteren Lage befindet, nur angehalten durch das Öffnen eines der beiden Türschalter 98 oder 99 oder durch Umlegen des Schalters 86 in die Abtaulage durch die zeitlich geregelte Vorrichtung 90. Ebenso ist eine Nebenschlußleitung mit einem handbetätigten Schalter 140 vorhanden, um die Türschalter 98 und 99 auszuschließen.
Während der Abtauperiode wird das geschmolzene Eis am Boden des Raumes 30 gesammelt und läuft durch eine Ausgußtülle 129 in ein Aufnahmegefäß 131, das ein überströmblech 133 aufweist. Auf der anderen Seite des Überströmbleches 133 der Ausflußtülle 129 befindet sich eine Abflußröhre 135, die in eine ausgedehnte flache Schale 137 mündet. Die Schale 137 ist in einem Abteil 139 untergebracht, das den Motorkompressor 70 und den Kondensator 72 enthält. Die Wärme des letzteren reicht aus, um die Verdampfung des Wassers in der Schale 137 zu bewirken. Das Überströmblech 133 bildet eine Wasserdichtung am Ende der Ausflußtülle 129, so daß keine warme Luft aus dem Abteil 139 in den Raum 30 aufsteigen kann.
Die Arbeitsweise des Kühlschrankes ermöglicht ein schnelles Gefrieren von Gütern im Tiefkühlabteil, weil der Verdampfer 32 unmittelbar darunter angeordnet ist, während im Vorratsabteil die Temperatur etwas über dem Gefrierpunkt gehalten wird.
Die Eisbildung im Tiefkühlabteil ist durch die Luftzirkulation darin auf ein Minimum herabgesetzt. Die über den Verdampfer geblasene Luft wird gekühlt und schlägt darauf den größten Teil ihrer Feuchtigkeit nieder. Die Temperatur dieser gekühlten Luft wird dann vorsätzlich dadurch erhöht, daß sie durch den Schacht 38 geleitet wird, wo sie Wärme sowohl vom Tiefkühlabteil als auch von der äußeren Kühlschrankwandung aufnimmt. Dieser Temperaturanstieg setzt die relative Luftfeuchtigkeit herab und erhöht so ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren. So strömt die Luft durch das Tiefkühlabteil und absorbiert die Feuchtigkeit, bevor sie gefrieren konnte; oder sublimiert das sich eventuell gebildete Eis.
Die Abmessung des Schachtes 52 und der thermostatisch geregelten Drosselklappe sind so, daß nur ein kleiner Teil der Luft durch das Vorratsabteil strömt. Das Volumen des Luftstromes ist so bemessen, .daß eine relative Feuchtigkeit von ungefähr 75% im Vorratsabteil eingehalten wird. Da die Temperatur dieses Abteils oberhalb des Gefrierpunktes gehalten wird, ist die Gefahr der Eisbildung gering.
Nicht nur Tiefkühl- und Vorratsabteil werden nahezu eisfrei gehalten, sondern auch der Verdampfer 32 wird automatisch abgetaut, und zwar auf solch eine Weise, daß der Benutzer des Kühlschrankes davon keine Kenntnis zu nehmen braucht. Diese automatische Enteisung unterstützt außerdem in bequemer Weise für den Benutzer die Aufrechterhaltung des gewünschten Temperaturzustandes in den beiden Abteilen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Haushaltskühlschrank mit getrenntem Tiefkühl- und Vorratsabteil, von denen das Tiefkühlabteil mittels Wärmedurchgang durch seine Wandung und das Vorratsabteil durch einen mit Hilfe eines Gebläses erzeugten Luftstrom, der über den außerhalb des Abteils angeordneten Ver-" dampfer streicht, gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsabteil (22) und das Tiefkühlabteil (24) Teile zweier parallel geschalteter Luftkreisläufe bilden, wobei der Kreislauf des Vorratsabteils einen Schacht (38) einschließt, durch den Luft, nachdem sie über den Verdampfer (32) gestrichen ist, mittels des Gebläses (36) gedrückt wird, und der Schacht (38) so angeordnet ist, daß die Temperatur der Luft ansteigt, wodurch ihre relative Feuchtigkeit herabgesetzt wird.
2. Kühlschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft des Tiefkühl- und Vorratsabteilkreislaufes durch denselben Vordampfer (32) gekühlt wird und durch dasselbe Gebläse (36) in die Abteile gedrückt wird.
3. Haushaltskühlschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr in das Vorratsabteil (22) durch eine wärmeempfindliche Vorrichtung (54, 56, 58, 60) geregelt wird.
4. Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (38) durch das Abteil oder durch die Wandung des Tiefkühlabteils (24) und einen Teil der Rückwand (20) des Kühlschranks, dessen Isolation vermindert worden ist, gebildet wird.
5. Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (38) mit Ablenkblechen (40, 42) für den Luftstrom versehen ist.
6. Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (32) Rippen aufweist, die mit dem Abteil oder mit der Wandung des Tiefkühlabteils in Berührung stehen.
7. Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorkompressor (70), der den Verdampfer (32) versorgt, durch eine am Verdampfer (32) angebrachte wärmeempfindliche Vorrichtung (76) gesteuert wird. B.
Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorkompressor (70) durch eine zeitlich geregelte Vorrichtung (90) periodisch stillgesetzt wird, um den Verdampfer (32) abzutauen.
9. Haushaltskühlschrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich geregelte Vorrichtung (90) eine elektrische Heizung (92) zur Enteisung des Verdampfers (32) einschaltet, wenn sie den Motorkompressor (70) stillsetzt.
10. Haushaltskühlschrank nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gebläseluftstrom unterbrochen wird, wenn die zeitlich geregelte Vorrichtung (90) den Motorkompressor (70) stillsetzt.
11. Haushaltskühlschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gebläseluftstrom unterbrochen wird, wenn eine Abteiltür (26, 28) geöffnet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 121256, 1025 763; britische Patentschrift Nr. 529 750; USA.-Patentschriften Nr. 2 532 816, 2 416 354.