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Die
Erfindung betrifft ein Datenverarbeitungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Datenverarbeitungssystem ist aus der
DE 101 03 845 A1 bekannt.
Dieses Datenverarbeitungssystem umfasst ein Rechnersystem mit Mitteln
zur Speicherung von Daten und eine Abfrageeinheit zur Ermittlung
von Ausgangsgrößen unter
Zugriff auf die abgespeicherten Daten. Die Daten sind vorgegebenen
Klassen zugeordnet, die Bestandteil wenigstens einer abgespeicherten,
ein Objektmodell bildenden Klassenstruktur sind. Den Klassen sind
Attribute zugeordnet, die innerhalb einer Klassenstruktur weitervererbt
sind. Als Abfrageeinheit ist wenigstens eine Inferenzeinheit vorgesehen,
mittels derer Regeln auswertbar sind, durch welche vorgegebene Klassen
und/oder Attribute verknüpft
sind.
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Über die
Abfrageeinheit können
als Eingabegrößen Abfragebegriffe
eingegeben werden, welche nicht nur von den abgespeicherten Daten
gebildet sind, sondern auch von den Klassen oder Attributen der
Klassenstruktur gebildet sein können.
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Damit
werden die Abfragemöglichkeiten
gegenüber
herkömmlichen
Datenbanksystemen erheblich erweitert.
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Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass dem Benutzer die abfragbaren Elemente der
Klassenstruktur bekannt sein müssen,
so dass dieser derartige Elemente über vorgegebene Eingabeformate
eingeben kann, um eine Recherche in einem Datenbestand des Datenverarbeitungssystems
durchführen
zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Datenverarbeitungssystem
der eingangs genannten An bereitzustellen, mit welchem auf möglichst
einfache Weise und umfassend Recherchen in Datenbeständen durchführbar sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Datenverarbeitungssystem
umfasst eine Informationserzeugungseinheit zur Speicherung oder
Generierung von einen Datenbestand bildenden Daten, eine Rechnereinheit
zur Generierung eines Objektmodells, bestehend aus einer Klassenstruktur
von Klassen, wobei die Daten mittels des Objektmodells strukturierbar
sind, Mittel zur Datenabfrage und eine Inferenzeinheit, in welcher
zur Umsetzung von Datenabfragen mittels Regeln Elemente der Klassenstruktur
und/oder Daten verknüpft
werden. Als Ein-/Ausgabeeinheit ist ein Dialogsystem vorgesehen, über welches
natürlichsprachliche
Satzsequenzen im Rahmen vorgegebener Komplexität als Eingabegrößen eingebbar
sind, aus welchen die Datenabfragen selbsttätig abgeleitet werden.
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Die
Informationserzeugungseinheit ist insbesondere von einer Speichereinheit
zur Speicherung von Daten gebildet. Generell kann diese auch von
Informationen generierenden Systemen wie zum Beispiel Sensoren gebildet
sein. Die Mittel zur Datenabfrage können insbesondere von einer
Suchmaschine gebildet sein, in welcher Suchausdrücke generiert werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems
besteht darin, dass zur Durchführung
von Recherchen in einem Datenbestand über das Dialogsystem natürlichsprachige
Satzsequenzen eingegeben werden können. Ein Bediener des Datenverarbeitungssystems
kann somit ohne Einhaltung vorgegebener Eingabeformate und ohne
Kenntnis von Programmiersprachen mit frei formulierten Eingabegrößen Recherchen
in dem Datenbestand durchführen.
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Aus
den als Eingabegrößen in das
Dialogsystem eingegebenen Satzbegriffen werden in dem Dialogsystem
selbsttätig
Datenabfragen, insbesondere Suchausdrücke zur Durchführung von
Abfragen in dem Datenbestand abgeleitet.
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Wesentlich
hierbei ist, dass dem Datenbestand ein Objektmodell mit einer Klassenstruktur,
das heißt
eine Ontologie zugeordnet ist. Mit der Klassenstruktur wird der
Datenbestand in vorgegebener Weise strukturiert, wobei die Elemente
der Klassenstruktur neben den Daten des Datenbestands selbst Suchbegriffe
als Bestandteil von Datenabfragen, insbesondere Suchausdrücken bilden
können.
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Die
Klassenstruktur ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass
den einzelnen Elementen der Klassen Attribute und/oder Synonyme
zugeordnet sind. Dadurch werden die Recherchemöglichkeiten erheblich erweitert.
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Weiterhin
können
auch den Daten des Datenbestandes selbst Synonyme zugeordnet werden.
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Wird
beispielsweise zur Bildung eines Suchausdrucks ein bestimmter Begriff
aus einer eine Eingabegröße bildenden
Satzsequenz im Dialogsystem extrahiert, so wird dieser Begriff zunächst nicht
nur mit den Daten oder den Elementen der Klassen, sondern auch mit
den zugeordneten Synonymen verglichen, um diesen der Klassenstruktur
zuzuordnen.
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Damit
wird erreicht, dass auch durch Eingabe von unscharfen Begriffen
mit den Eingabegrößen dennoch
Recherchen mit hoher Erfolgsquote durchgeführt werden.
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Weiterhin
können
in den die Eingabegrößen bildenden
Satzbegriffen Begriffe oder Relationen enthalten sein, die unscharfe
Beziehungen wie zum Beispiel „kostengünstig", „wenig
weit entfernt von" enthalten.
Derartige Begriffe oder Relationen werden über Regeln, die zur Generierung
von Suchausdrücken
die nen, abgearbeitet und so in exakt definierte Beziehungen umgesetzt,
anhand derer die Daten des Datenbestandes recherchiert werden.
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Auch
in diesem Fall können
anhand vom Benutzer in den Eingabegrößen unscharf formulierter Begriffe
und Beziehungen reproduzierbare Recherchenergebnisse erhalten werden.
Bei den genannten Beispielen kann der eingegebene Begriff „kostengünstig" typischerweise in
eine Regel „Preis
kleiner als X" und
die eingegebene Beziehung „wenig
weit entfernt" in
eine Regel „Distanz
kleiner als Y" umgesetzt
werden, wobei X und Y vorgegebene Größen sind.
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Dabei
ist insbesondere vorteilhaft, dass der Benutzer keinerlei Kenntnisse über die
Funktion oder den Aufbau der Regeln haben muss, um die Recherchen
durchzuführen.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems
besteht darin, dass zur Vorgabe und Erweiterung von recherchierbaren
Begriffen, die als Eingabegrößen vom
Benutzer eingebbar sind, die Klassenstruktur mit den Attributen,
Synonymstrukturen und Regeln applikationsspezifisch geändert und
bei Bedarf erweitert werden kann, ohne dass hierbei Änderungen
in dem zu recherchierenden Datenbestand vorgenommen werden müssen. Auf
diese Weise wird die Benutzerfreundlichkeit des Datenverarbeitungssystems
erheblich erweitert.
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Weiterhin
ist vorteilhaft, dass der Benutzer eine Folge von Eingabegrößen zur
Durchführung
einer Recherche eingeben kann, wobei die Historie dieser Folge in
dem Datenverarbeitungssystem mit verfolgt und erfasst wird. Dadurch
kann sich der Benutzer schrittweise in einem interaktiven Dialog über das
Dialogsystem dem gewünschten
Recherchenergebnis nähern.
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Eine
Beschränkung
in der Form der Eingabegrößen ist
lediglich dahingehend gegeben, dass die Satzsequenzen nur im Rahmen
einer vorgegebenen Komplexität
erfolgen können.
Hierzu ist vorzugsweise im Dialogsystem eine Menge von zulässigen Satztypen
abgespeichert, welche den Rahmen der zulässigen Eingabemöglichkeiten
definiert.
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Bei
Eingabe einer unzulässigen
Eingabegröße wird über das
Dialogsystem eine Fehlermeldung ausgegeben, so dass der Benutzer
die Eingabegröße ändern kann.
Vorzugsweise wird mit der Fehlermeldung bereits ein Hinweis auf
die Art des Fehlers ausgegeben, welche dem Benutzer einen Hinweis darauf
gibt, in welcher Weise er die Eingabegröße abzuändern hat.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems
besteht darin, dass die Implementierung des Objektmodells sowie
des Dialogsystems unabhängig
von der Speichereinheit ist, auf welcher der Datenbestand gespeichert
ist. Damit können
unterschiedlichste Informationsquellen wie Datenbanken an verschiedenen
Standorten und insbesondere Informationen aus dem Internet als Datenbestand
für das
erfindungsgemäße Datenverarbeitungssystem
genutzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Datenverarbeitungssystem
kann somit in den unterschiedlichsten Applikationen eingesetzt werden.
Beispielsweise kann der Datenbestand von den Daten eines Unternehmens, insbesondere
derer Produkte, Neuentwicklungen und Marketingdaten gebildet sein.
Insbesondere kann der Datenbestand auch von Daten mehrerer Unternehmen
gebildet sein.
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Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 Schematische Darstellung
eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems.
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2 Beispiel einer Klassenstruktur
für das Datenverarbeitungssystem
gemäß 1.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems 1. Das
Datenverarbeitungssystem 1 weist im vorliegenden Fall als
Informationserzeugungseinheiten zwei Speichereinheiten 2, 2' auf, auf welchen
ein Datenbestand gespeichert ist. Weiterhin können als Informationserzeugungseinheiten
Sensordaten liefernde Sensoren oder sonstige Daten liefernde Einheiten vorgesehen
sein. Die Anzahl der Speichereinheiten 2, auf welchen der
Datenbestand gespeichert ist, ist beliebig wählbar. Die Speichereinheiten 2 können von
Datenbanksystemen, Filesystemen und dergleichen gebildet sein.
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Im
vorliegenden Fall besteht die erste Speichereinheit 2 aus
einem Datenbanksystem eines Reisebüros, auf welchem als Datenbestand
Daten über
Reisen, insbesondere Flugreisen, gespeichert sind. Die zweite Speichereinheit 2' ist von dem
Internet beziehungsweise von über
das Internet zugänglichen
Datenbanken gebildet, auf welchen weitere Daten des Datenbestands
gespeichert sind.
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Den
Speichereinheiten 2, 2' ist ein Server 3 zugeordnet, über welchen
ein Zugriff auf die in den Speichereinheiten 2, 2' gespeicherten
Daten erfolgt.
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Diesem
Server 3 ist eine Rechnereinheit 4 zugeordnet.
Die Rechnereinheit 4 weist ein Prozessorsystem auf, auf
welchem ein erstes Software-Modul 5 implementiert ist,
mittels dessen ein eine Ontologie bildendes Objektmodell generierbar
ist. Weiterhin weist die Rechnereinheit 4 ein weiteres
Software-Modul 5' auf,
welches eine Suchmaschine zur Durchführung von Recherchen bildet.
Die Suchmaschine bildet ein Mittel zur Datenabfrage.
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Schließlich weist
die Rechnereinheit 4 ein Dialogsystem 6 auf, welches
die Funktion einer Ein-/Ausgabeeinheit aufweist. Hierzu weist das
Dialogsystem 6 vorzugsweise ein nicht gesondert dargestelltes
Terminal auf, über
welches Daten ein- und ausgebbar sind. Weiterhin weist das Dialogsystem 6 ein
eigenes Prozessorsystem auf. Alternativ kann das Dialogsystem 6 das
Prozessorsystem der Rechnereinheit 4 nutzen. Generell kann
damit das Dialogsystem 6 Bestandteil der Rechnereinheit 4 sein
oder eine separate Einheit bilden.
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Mittels
des auf der Rechnereinheit 4 installierten Objektmodells
erfolgt eine Strukturierung der Daten des Datenbestands. Wesentlich
hierbei ist, dass die Strukturierung der Daten allein durch Vorgabe
des Objektmodells erfolgt, so dass damit keine Eingriffe in die
Strukturen des Datenbestands auf den Speichereinheiten 2, 2' notwendig sind.
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Die
in der ersten Speichereinheit 2 gespeicherten Daten sind
von Reisedaten gebildet. Beispielsweise ist ein Datensatz für eine Flugreise
durch Angabe des Start- und Zielflughafens, die Reisezeit sowie
die Angabe des Preises definiert. Zudem können Angaben über ein
eventuell mit der Flugreise gebuchtes Hotel enthalten sein.
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Zur
Strukturierung dieser Daten wird als Objektmodell ein geographisches
Modell generiert, welches exemplarisch in 2 aufgeführt ist.
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Das
Objektmodell gemäß 2 weist eine hierarchische
Klassenstruktur zur Bildung des geographischen Modells auf. Die
hierarchische Struktur besteht aus Klassen und Unterklassen. Dabei
ist der Klasse „Kontinente" die Klasse „Staaten" untergeordnet. Die
Klasse „Regionen" ist der Klasse „Staaten" untergeordnet. Der
Klasse „Regionen" ist die Klasse „Städte" untergeordnet.
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Die
Daten des in der ersten Speichereinheit 2 abgespeicherten
Datenbestands werden dieser Klassenstruktur als sogenannte Instanzen
zugeordnet.
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Beispielsweise
werden Reiseziele als Bestandteile des Datenbestandes dieser Klassenstruktur
zugeordnet. Beispielsweise wird Las Palmas als Instanz der Klasse „Stadt" zugeordnet. Entsprechend der
Klassenstruktur wird diese Instanz zudem der Region „Kanarische
Inseln" als Instanz
der übergeordneten
Klasse „Regionen" zugeordnet. Weiterhin erfolgt
die Zuordnung zur Klasse „Staat", in dem definiert
wird, dass Las Palmas in Spanien als Instanz der Klasse „Staat" liegt. Schließlich erfolgt
die Zuordnung, dass Spanien in Europa als Instanz der Klasse „Kontinent" liegt.
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Das
geographische Modell gemäß 2 beinhaltet als weitere
Komponenten „Meere" und „Gebirge" als Landschaftsformen,
die jeweils separate Klassen bilden können.
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Den
Klassen der Klassenstruktur können weiterhin
Attribute zugeordnet werden, die innerhalb einer Klassenstruktur
weitervererbt werden. Mit derartigen Attributen können bestimmten
Klassen bestimmte Eigenschaften und Merkmale zugewiesen werden.
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Als
Spezialfall derartiger Attribute können Synonyme definiert werden.
Die auf der Attributebene als sogenannte Meta-Attribute definierten
Synonyme beziehen sich dabei auf eine gesamte Klasse und nicht nur
auf einzelne, den Klassen zugeordneten Daten. Beispielsweise kann
der Klasse „Staat" als Synonym das
Meta-Attribut „Land" zugeordnet werden.
Weiterhin kann der Klasse „Meere" als Synonym das
Meta-Attribut „Ozeane" zugeordnet werden.
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Weiterhin
können
Synonyme auch auf der Ebene von Instanzen, das heißt Daten
definiert werden. Beispielsweise kann der Instanz „Kanarische
Inseln", welches
zur Klasse „Regionen" gehört, das
Synonym „Kanaren" zugeordnet werden.
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Als
weitere Elemente des geographischen Modells sind in 2 „Klimaprofile" und „Längen- und
Breitengrade" enthalten,
die vorzugsweise als Attribute der Klasse „Städte" zugeordnet sind.
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Die
diesen Attributen zugeordneten Daten sind im vorliegenden Fall in
der zweiten Speichereinheit 2' gespeichert. Vorzugsweise sind
diese Daten über
das Internet abrufbar.
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Die
auf diese Weise definierte Klassenstruktur ist nicht fest vorgegeben,
sondern kann bei Bedarf erweitert und ergänzt oder sogar durch eine neue Klassenstruktur
ersetzt werden. Da die Klassenstruktur über ein Software-Modul 5 definiert
ist, kann die Klassenstruktur zur Strukturierung der gespeicherten Daten
durch geeignete Programmierung auf einfache Weise geändert werden.
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Die
Durchführung
von Datenrecherchen erfolgt anhand der beschriebenen Klassenstruktur
mittels der Suchmaschine. Mittels der Suchmaschine werden Suchausdrücke generiert.
Dabei werden zur Bildung der Suchausdrücke frei programmierbare Regeln
verwendet, zu deren Auswertung die Suchmaschine eine Inferenzeinheit
aufweist.
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Jeder
Suchausdruck wird durch eine vorgegebene Zahl von Regeln beschrieben,
welche ein deklaratives System bilden. Dies bedeutet, dass die Regeln
in der Inferenzeinheit unabhängig
von deren Reihenfolge abarbeitbar sind.
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Die
einzelnen Regeln und damit auch die Suchausdrücke können auf einfache Weise bei
Bedarf umprogrammiert und so geändert
werden.
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In
der die Daten enthaltenden Speichereinheit 2, insbesondere
dem jeweiligen Datenbanksystem ist durch einen Indizierer, beispielsweise
einen Microsoft-Index-Server
ein Index definiert, welcher angibt, welche Worte in den einzelnen
Datenbeständen
enthalten sind. Weiterhin können
mit dem Indizierer selbsttätig
Recherchen durchgeführt
werden, bei welchen ermittelt wird, ob bestimmte Worte in Schriftstücken des
Datenbestands enthalten sind. Damit können mittels des Indizierers
die in der Suchmaschine generierten Suchausdrücke selbsttätig abgearbeitet werden. Hierbei
wird mittels des Indizierers abgeprüft, in welchen Schriftstücken die
Suchbegriffe des jeweiligen Suchausdruckes enthalten sind.
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Die
Suchausdrücke
werden selbsttätig
aus Eingabegrößen generiert,
die über
das Dialogsystem 6 in Form von natürlichsprachlichen Satzsequenzen eingegeben
werden.
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Die
Satzsequenzen können
unabhängig
von bestimmten Eingabeformaten oder Programmiersprachen als in einem
vorgegebenen Rahmen frei wählbarer
Text in das Dialogsystem 6 eingegeben werden.
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Hierzu
ist in dem Dialogsystem 6 eine Menge von zulässigen Satztypen
abgespeichert, mit welchem die Eingabegröße verglichen wird. Wird als
Ergebnis des Vergleichs eine Eingabegröße als unzulässig erkannt,
so wird dies dem Benutzer mittels einer Fehlermeldung angezeigt.
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Bei
Vorliegen einer gültigen
Eingabegröße werden
aus der entsprechenden Satzsequenz Suchbegriffe für die Suchausdrücke extrahiert
und diese Regeln zugeordnet, welche den jeweiligen Suchausdruck
bilden.
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Mittels
des Suchausdrucks sind dabei nicht nur die Daten des Datenbestands,
sondern insbesondere auch die Elemente der Klassenstruktur abfragbar.
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Insbesondere
durch die Einbeziehung von Synonymstrukturen in die Recherche können somit auch
unscharfe und ungenaue Angaben in den Eingabegrößen für die Recherche sinnvoll verwendet werden.
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Mit
den Regeln der Suchanfrage können
insbesondere auch unscharfe Relationen in den Eingabegrößen sinnvoll
verarbeitet werden.
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Durch
die auf diese Weise aus den Eingabegrößen abgeleiteten Suchanfragen
kann der Benutzer auch mit allgemein und unscharf formulierten Anfragen
Recherchen durchführen,
um beispielsweise eine Reise zu buchen. Vorteilhaft hierbei ist,
dass er nicht wie bei bekannten Datenbanksystemen ein bestimmtes Reiseziel
exakt angeben muss sondern die Recherche unabhängig von den Datenformaten
der im Reisebüro
gespeicherten Daten durchführen kann.
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Als
Ergebnis auf eine Suchanfrage wird als Ausgabegröße vorzugsweise eine Teilmenge
des Datenbestandes über
das Dialogsystem 6 ausgegeben.
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Dabei
kann bei einer durchzuführenden
Recherche von dem Benutzer eine Folge mehrerer Eingabegrößen in das
Dialogsystem 6 eingegeben werden, wobei vorzugsweise auf
jede Eingabegröße die Ausgabe
einer entsprechenden Ausgabegröße erfolgt.
In dem Dialogsystem 6 wird die Historie der Benutzereingaben
dadurch erfasst, dass die Eingabegrößen der Folge mit UND-Verknüpfungen
verknüpft werden.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass während
der Recherche ermittelte Informationen nicht verloren gehen.
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Die
Funktionsweise des Datenverarbeitungssystems 1 gemäß den 1 und 2 wird im Folgenden anhand von Beispielen
erläutert.
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Als
erstes Beispiel wird als Eingabegröße von einem Benutzer folgende
Satzsequenz eingegeben: „Ich
möchte
am 29.03. für
eine Woche ans Meer fliegen".
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In
der Klassenstruktur gemäß 2 ist das Wissen über regionale
Zusammenhänge
beispielsweise durch Verknüpfung
der Klassen „Staaten", „Regionen" und „Städte" einerseits sowie
der Klasse „Meere" andererseits über Regeln
definiert, so dass als Ausgabegröße auf die
Eingabegröße als Elemente
der Klasse „Staaten" eine Auswahl von
Staaten angezeigt wird, die am Meer liegen.
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Zweckmäßigerweise
werden zudem über das
Internet die aktuellen Temperaturwerte in den einzelnen Städten abgefragt,
da die Eingabegröße impliziert,
dass der Benutzer einen Badeurlaub buchen möchte. Dies setzt voraus, dass
die Temperaturen in den Zielorten hinreichend hoch sind. Mit dieser Abfrage
wer den Informationen von Sensoren, nämlich Temperaturwerte, abgefragt,
wobei die Sensoren weitere Informationserzeugungseinheiten bilden.
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Bei
der Generierung der Ausgangsgrößen erfolgt
ein Abgleich mit den im Datenbanksystem des Reisebüros vorliegenden
Daten, insbesondere den aktuell verfügbaren Flug- und Reiseverbindungen. Damit
werden mit den angegebenen Staaten als Ausgangsgrößen auch
die verfügbaren
Reiseverbindungen angezeigt.
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Gibt
darauf der Benutzer als weitere Eingabegröße ein: „Ich möchte aber nicht so weit weg", so wird dies zur
Generierung einer Suchanfrage auf Regeln abgebildet, welche den
unscharfen Begriff „nicht so
weit" quantifizieren.
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Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass in dem Datenbestand der
ersten Speichereinheit 2 nach Flugreisen in die zuvor ausgewählten Staaten
recherchiert wird, bei welchen die Flugzeit unterhalb eines vorgegebenen
Grenzwerts liegt.
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Alternativ
können
die Attribute „Längen- und Breitengrade" für Städte in den
zuvor ausgewählten Ländern zur
Bestimmung der Distanz von bestimmten Städten als Reiseziele in diesen
Staaten bestimmt werden.
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Dann
wird dem Benutzer als Ausgabegröße eine
Auswahl von Reisezielen in die zuvor ausgewählten Staaten angezeigt, deren
Distanz unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
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Gibt
daraufhin der Benutzer als weitere Eingabegröße ein: „Ich möchte doch weiter weg", so werden die Ergebnisse
der vorigen Anfrage verwendet und auf der Basis der Ergebnisse der
ersten Anfrage des Benutzers weiter entfernte Reiseziele als Ausgabegröße ausgegeben.
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Gibt
der Benutzer schließlich
als weitere Eingabegröße ein: „Ich möchte auf
die Kanaren", so
wird anhand der im geographischen Modell definierten Synonymstrukturen
erkannt, dass als Reiseziel die Region Kanarische Inseln gewünscht wird.
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Anhand
der daraufhin ausgegebenen Reiseziele auf den Kanarischen Inseln
kann der Benutzer die gewünschte
Buchung vornehmen, wobei je nach Ausbildung des Dialogsystems 6
dem Benutzer als Alternative eine Buchung einer Flugreise mit oder ohne
Hotelbuchung angeboten werden kann.
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Als
zweites Beispiel wird von einem Benutzer als Eingabegröße formuliert: „Ich möchte im
Urlaub klettern und baden".
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Durch
geeignete Synonymstrukturen erfolgt eine Zuordnung des Begriffs „Klettern" zu der Klasse „Gebirge" und eine Zuordnung
des Begriffs „Baden" zu der Klasse „Meere".
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Die
aus der eingegebenen Satzsequenz abgeleitete Suchanfrage prüft, in welchen
Regionen sowohl Meeresküsten
als auch Gebirge vorhanden sind.
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Als
Ausgabegröße wird
dem Benutzer eine geeignete Urlaubsregion angezeigt, beispielsweise Korsika.
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Gibt
der Benutzer als weitere Eingabegröße ein: „Gibt es etwas Ähnliches?", so wird anhand
des hinterlegten geographischen Modells nach vergleichbaren Regionen
recherchiert.
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Ist
beispielsweise die Klassenstruktur gemäß 2 dahingehend erweitert, dass neben der Klasse „Meere" auch die Klasse „Seen" vorgesehen ist,
so kann über
Regeln eine Ähnlichkeitsbeziehung zwischen
den Klassen „Meere" und „Seen" definiert werden.
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Dann
kann als Ausgabegröße auf die
zweite Anfrage dem Benutzer beispielsweise die Region des Gardasees
als zu Korsika ähnliche
Reiseregion angezeigt werden.
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- 1
- Datenverarbeitungssystem
- 2
- Speichereinheit
- 2'
- Speichereinheit
- 3
- Server
- 4
- Rechnereinheit
- 5
- Software-Modul
- 5'
- Software-Modul
- 6
- Dialogsystem