DE10312339A1 - Geräuscharme Rollenkette - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine geräuscharme Rollenkette, bei der zur Geräuschdämmung zwischen Buchse und Rolle der Kettenglieder ein Dämpfungsmittel angeordnet ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine geräuscharme Rollenkette. Rollenketten wirken mit Kettenrädern in Antriebsvorrichtungen zusammen. Beim Betrieb eines Kettenantriebs ist es wünschenswert, den Geräuschpegel möglichst gering zu halten.
• Im Stand der Technik sind einige Lösungen zur Minderung des Geräuschpegels von Antrieben bekannt. So beschreibt die DE 4 331 165 einen Kettenantrieb, bei dem an mindestens einer Seite eines Zahnrades ein elastischer, die Kette nicht berührender Körper angeordnet ist. Um den Verschleiß zu mindern und das Geräusch zu dämpfen, ist es im Stand der Technik ferner aus der DE 296 21 083 U1 bekannt, seitlich am Kettenrad als Dämpfungsmittel einen Dämpfungsring anzuordnen, der ein wellenförmiges Profil aufweist, wobei dessen Erhebungen so hoch sind, daß sich ein Überdeckungskontakt mit den Laschen der Kette ergibt. Dadurch soll der Impuls beim Aufschlagen der Kettenhülse- bzw. -rolle auf die Zahnflanke gedämpft werden.
• Durch diese Dämpfungsmaßnahmen läßt sich nur bedingt eine Geräuschminderung erzielen. Daher besteht Bedarf an Verbesserungen und Weiterentwicklungen.
• Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine verbesserte Dämpfung bereitzustellen.
• Um dieses Problem zu lösen, ist bei einer Rollenkette zwischen der Buchse und der Rolle der Kettenglieder ein Dämpfungsmittel angeordnet. Das zwischen der zumeist aus Stahl bestehenden Buchse und Rolle angeordnete Dämpfungsmittel absorbiert weitestgehend die kinetische Energie, die beim Einlaufen der Rollenkette ins Kettenrad und beim Aufschlagen der Kettenrollen auf die Zahnflanken des Kettenrades frei wird. Durch die effektive Dämpfung der erfindungsgemäßen Rollenkette wird der Geräuschpegel des Kettenantriebes in vorteilhafter Weise auf einfache Weise reduziert.
• Als Werkstoffe für das Dämpfungsmittel eignen sich insbesondere elastomere Kunststoffe und Gummimaterialien. Das Dämpfungsmittel kann zumindest teilweise elastisch verformbar sein, wodurch der Aufschlagimpuls besonders effektiv abgefedert wird. Durch Wahl der Werkstoffhärte kann das Dämpfungsmittel der jeweiligen Rollenkette und an ihre Verwendung angepaßt werden. Die Oberfläche des Dämpfungsmittels ist vorzugsweise so gewählt, daß die Bewegungsfähigkeit der Rolle um die Buchse möglichst nicht eingeschränkt wird. Um dies zu gewährleisten, kann das Dämpfungsmittel auch aus verschiedenen Materialien bestehen.
• Das Dämpfungsmittel kann als Beschichtung auf der Außenoberfläche der Buchse ausgebildet sein. Durch die dämpfende Beschichtung wird der beim Einlaufen der Rollenkette in das Kettenrad auftretende Aufschlagimpuls abgefedert und somit der Geräuschpegel minimiert. Die dämpfende Beschichtung kann beispielsweise aus einer Kunststoffschicht gebildet sein. Es besteht auch die Möglichkeit, die Rolle anstatt der Buchse mit einer dämpfenden Beschichtung auszustatten. Ferner können sowohl Buchse als auch Rolle mit einer dämpfenden Beschichtung versehen sein. Diese Ausführungsformen besitzen den Vorteil, daß herkömmliche Teile (Buchse und Rolle) durch geringfügige Modifizierungen (Beschichtungen) derart verändert werden können, daß die erfindungsgemäße Dämpfungswirkung erzielt wird.
• Vorzugsweise besteht das Dämpfungsmittel aus einem zwischen der Rolle und der Buchse angeordnetem Hohlzylinder. Dies bietet den Vorteil, daß die Bewegung der Rolle um die Hülse aufgrund der Beweglichkeit des Hohlzylinders nicht eingeschränkt wird. Durch Einsatz eines solchen Zusatzteils ist ferner die Herstellung der Rollenkette möglich, ohne daß bestehende Herstellungsprozesse umgestellt werden oder übliche Teile modifiziert werden müßten.
• Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung, insbesondere einen Förderer, mit einem Antrieb mit einem Kettenrad und einer erfindungsgemäßen Rollenkette.
• Eine solche Vorrichtung zeichnet sich durch einen geringen Geräuschpegel im Betrieb aus.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer zeichnerischen Darstellung erläutert. Sie zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Rollenkette 1 mit Innen- 2 und Außenlaschen 3 sowie einem die einzelnen Kettenglieder verbindenden Kettenbolzen 4. Zwischen der Stahlbuchse 5 und der Stahlrolle 6 ist erfindungsgemäß ein Dämpfungsmittel in Gestalt einer Kunststoffbuchse 7 angeordnet. Die Kunststoffbuchse 7 absorbiert die Energie des Aufprallimpulses, die beim Einlaufen der Rolle in das Kettenrad frei wird. Durch die Kunststoffbuchse 7 wird ferner das Aneinanderschlagen von Hülse 5 und Rolle 6 verhindert. Insgesamt wird der Geräuschpegel eines Kettenantriebes, bei dem eine erfindungsgemäße Rollenkette verwendet wird, effektiv gesenkt. Durch Anordnung zusätzlicher Dämpfungsmittel, beispielsweise am Kettenrad selber, kann der Geräuschpegel weiter reduziert werden.

Claims (6)

1. Rollenkette mit Laschen, Buchsen und Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Buchse (5) und Rolle (6) der Kettenglieder wenigstens ein Dämpfungsmittel (7) angeordnet ist.
2. Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmittel (7) elastisch verformbar ist.
3. Rollenkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmittel (7) als Beschichtung auf der Außenoberfläche der Buchse (5) und/oder als Beschichtung auf der Innenseite der Rolle (6) ausgebildet ist.
4. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmittel (7) als Hohlzylinder ausgebildet ist.
5. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daß das Dämpfungsmittel (7) aus elastomeren Kunststoff oder Gummi besteht.
6. Vorrichtung, aufweisend eine Antriebsvorrichtung mit einer Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5.