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Drehtischpresse Die Erfindung betrifft eine Drehtischpresse mit mehreren
je eine Gummiplatte und einen darauf absetzbaren Pressenrahmen:aufweisenden Preßformen
sowie mit einem einzigen koaxial zum Pressentisch verschwenkbaren Einsatzstempel,
unter den beim Pressen nacheinander die Rahmen der Preßformen gelangen.
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Von den bekannten Drehtischpressen unterscheidet sich die Erfindung
vor allen Dingen dadurch, daß der Einsatzstempel an einem Träger sitzt, welcher
in fester Verbindung mit einem den Ausstoßer tragenden Arm um die Drehachse des
Pressentisches verschwenkbar ist, und daß jeder Rahmen einen Anschlag für den Einsatzstempelträger
aufweist, wobei am Träger Mittel vorgesehen sind, um bei stillgesetztem Pressentisch
den Träger in eine bestimmte Stellung zu den Anschlägen zu bringen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung steht der
Träger des Einsatzstempels unter der Wirkung einer entgegen dem Vorrücken des Pressentisches
gerichteten Kraft, bis eine bestimmte Stellung des Pressentisches überschritten
ist, worauf die Krafteinwirkung auf den Träger in umgekehrtem Sinne erfolgt, der
dabei gegen den Anschlag an dem Rahmen trifft, welcher die Preßlage erreicht hat.
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Ferner kann am Träger für den Einsatzstempel ein bis zu einem nachstellbaren
Anschlag schwenkbarer, gefederter Riegel gelagert werden, der durch die von den
Rahmen getragenen Anschläge gehoben wird und bei der Verschiebung des Trägers gegen
einen dieser Anschläge trifft.
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Zum Steuern des Pressens und Aushebens aus der Form können Mikroschalter
Verwendung finden, die auf elektrische, pneumatische und/oder hydraulische Ventile
einwirken.
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Zum Stillsetzen des den Pressentisch antreibenden Motors dient ein
Schalter, mit dessen Hilfe der Motor abgeschaltet und der Tisch blockiert wird,
wenn eine Form die Preßlage erreicht hat, und der den Motor wieder einschaltet,
wenn der Einsatzstempel der Presse, gehoben ist. Dieser Schalter arbeitet mit einem
Arm zusammen, der durch einen am Pressentisch sitzenden Anschlag waagerecht entgegen
der Wirkung einer Pufferfeder drehbar und senkrecht mit dem Einsatzstempel beweglich
ist.
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Da der Drehtisch beim Stillsetzen nicht in seiner genauen Endstellung
zu sein braucht, ist gegenüber den bekannten Ausführungen der Vorteil zu verzeichnen,
daß keine komplizierten Brems- und/oder Abschaltvorrichtungen benötigt werden und
vor allen Dingen mit großer Dreh- und damit Arbeitsgeschwindigkeit gearbeitet werden
kann, was wiederum zu einer erheblichen Produktionssteigerung führt. Wenn nämlich
der Drehtisch nicht in der genauen Endstellung zum Stillstand kommt, sondern vorher
oder nachher, dann wird einfach der Einsatzstempel nebst Auswerfer so verschwenkt,
daß er genau über die Preßform gelangt. Da die Masse und damit die Trägheit des
Einsatzstempels begrenzt sind, kann das Verschwenken verhältnismäßig schnell geschehen.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Abb. 1 schematisch einen
Grundriß der Maschine, Abb.2 einen senkrechten Schnitt durch Abb. 1 in Richtung
II-II in vergrößertem Maßstab, Abb. 3 bis 5 Einzelheiten dieses senkrechten Schnittes,
vergrößert dargestellt, und Schnitte durch Abb. 3, in Richtung IV-IV und V-V, Abb.
6 und 7 einen Teil der Abb. 5 in kleinerem Maßstab in verschiedenen Stellungen,
Abb.8 schematisch einen Grundriß in Richtung VIII-VIII der Abb. 2 in verkleinertem
Maßstab, Abb. 9 und 10 Schnitte durch Abb. 1 in Richtung IX-IX und durch Abb. 9
in Richtung X-X in vergrößertem Maßstabe, Abb.11 einen Schnitt durch Abb.9 in Richtung
XI-XI in vergrößertem Maßstab, Abb. 12 einen Schnitt durch Abb. 11 in Richtung XII-XII,
Abb. 13 einen Schnitt durch Abb.2 in Richtung XIII-XIII in vergrößerter Darstellung,
Abb. 14 bis 16 Einzelheiten aus der Abb. 2 in verschiedenen Lagen und Abb. 17 schematisch
einen Grundriß des gesamten hydraulischen und elektrischen Antriebes.
Die
Maschine besitzt eine Mittelsäule 1, um die ein Press.entisch 2 drehbar ist, der
seinen Antrieb von einem Schneckenradgetriebe 3, 4 erhält. Die Welle der Schnecke
4 wird durch einen Elektromotor 4a angetrieben (Afib. 1?) und kann mittels einer
Bremse 6 blockiert werden. Ferner ist eine weitere Bremse 6a vorgesehen, die direkt
auf den Pressentisch 2 einwirkt. Wenn zwischen den Motor 4 a und der Schnecke4 eine
Übersetzung eingeschaltet ist, kann die Motorwelle mittels einer Bremse 6 b abgebremst
werden. Die Bremsen können mechanisch, elektrisch, elektropneumatisch oder hydraulisch
betätigt werden. Ihr Arbeiten beginnt mit dem Abschalten des Motors.
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Der Arbeitstisch trägt im Beispiel vier Formen. Jede Form enthält
einen Bauteil 5, der mittels elastischer Stützen, die aus der Zeichnung nicht ersichtlich
sind, in Bohrungen 7 des Tisches 2 sitzt. Auf dem Bauteil 5 liegen Gummiträgerplatten
8, die die Fläche darstellen, gegen die die Fliese gepreßt wird. Die Bauteile 5
sind mit Rüttlern 9 in Verbindung, welche entsprechend angetrieben werden. Der Bauteils,
der unter der Presse sitzt, stützt sich auf einen verschwenkbaren Fuß 10, der sich
der Richtung der Preßkraft entsprechend einstellt. 11 ist das brückenförmige Maschinengestell.
In ihm sitzt ein Block 12, der den Zylinder für einen hydraulischen Kolben 13 darstellt,
welcher durch das aus der Leitung 14 zuströmende 01 nach unten bewegt wird. Der
Kolben 13 drückt auf einen Kopf 15, der durch Federn 16 nach oben bewegt wird, die
auf Stangen 17 sitzen, welche mit dein Kopf 15 fest verbunden sind. Ferner ist ein
einziger Einsatzstempel 19 vorgesehen, der in einem Träger 20 geführt ist, welcher
unter der Wirkung von Federn 21 steht, und von Stiften 21 a zentriert wird. Der
Träger 20 sitzt an einem Arm 22, der mittels eines Ringes 23 um die Säule 1 drehbar
ist. An dem Ring 23 sitzt fest, um 90° zu dem Arm 22 versetzt, ein zweiter Arm 24,
der einen Zylinder 26 trägt, in welchem ein pneumatischer Kolben 27 verschiebbar
ist, dessen Stange 27a an ihrem unteren Ende den Ausstoßer 29 trägt, der zum Ausstoßen
der Fliesen dient. Er kann starr oder vorzugsweise schwingend angeordnet sein. Das
Maschinengestell 11 trägt einen bügelförmigen Arm 30, auf dem der Zylinder 26 mittels
Rollen 31 waagerecht verfahrbar ist.
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Jede Form ist mit einem Rahmen 37 versehen, der senkrecht verschiebbar
ist. Jeder Rahmen 37 sitzt an einem Arm 38, der fest mit einem Block 39 verbunden
ist, welcher in senkrechten Führungen eines mit dem Pressentisch 2 fest verbundenen
Blockes 40 verschiebbar ist, der verstellbare Führungsplatten 41 trägt (Abb. 13).
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Die senkrechte Verschiebung der Rahmen 37 erfolgt mittels eines pneumatischen
Kolbens 43, der in einem im Arm 30 sitzenden Zylinder 44 (Abb. 9, 10) arbeitet.
Der Kolben 43 steht durch eine Stange 45 mit einem (Querstück 46 in Verbindung,
das mittels Stangen 47 mit einem Fuß 48 (Abb. 10) verbunden ist, .der Rollen 49
trägt, die gegen die Unterseite eines Armes 50 liegen, welcher mit dem Block 39
fest verbunden ist. Jeder Block 39 trägt einen radialen Arm 52, der mit mindestens
einer Rolle 53 versehen ist, die auf die Laufschiene 54 auflaufen kann (Abb. 9),
welche an einem Tragteil 55 sitzt, der an der Mittelsäule 1 befestigt ist.
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Der an dem um die Säule 1 drehbaren Ring 23 mittels des Armes 22 befestigte
Träger 20 muß jedesmal so gedreht werden, so daß der Einsatzstempel 19 genau über
dem Rahmen 37 liegt, wenn er in Preßstellung ist. Zu diesem Zweck trägt jeder Rahmen
einen Anschlag 56, der sich nach außen erstreckt und am vorderen Rande abgeschrägt
ist.
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Der Träger 20 hat einen Stift 57, der als Drehachse für einen Block
58 dient, welcher nach rechts und links aus seiner Mittellage verschwenkbar ist
(Abb. 5 bis 7). Ferner ist ein verstellbarer Anschlag 59 vorgesehen. In dem Block
58 ist ein Riegel 60 verschiebbar, dessen außenliegendes Ende 60a abgeschrägt ist
und mit dem Anschlag 56 des Rahmens zusammenarbeitet. Der Riegel wird durch eine
geeignete Feder nach außen gedrückt.
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Der Träger 20 ist mit allen daransitzenden Teilen mittels des Ringes
23 um die Säule 1 in waagerechter Richtung verschwenkbar. Seine Steuerung erfolgt
über eine am Ansatz 61 des Trägers angreifende Stange 62a (Abb. 5), die an einem
Kolben 62 sitzt, der in einem ortsfesten Zylinder 63 verschiebbar ist und unter
der Wirkung einer Feder 64 steht, welche in einem der Drehrichtung des Pressentisches
2 entgegengesetzten Sinne wirkt. Sie wird durch aus der Leitung 65 in den Zylinder
63 einzuleitende Druckluft zusammengedrückt. Der Träger 20 läuft auf Rollen 66 und
auf einer am Maschinenrahmen 11 sitzenden Laufschiene 67. Während der Drehung des
Pressentisches 2 ist der Zylinder 63 über die Leitung 65 durch ein von einem Schalter
69 (Abb. 2) gesteuertes @elektrisches Ventil 68 (Abb. 17) mit der Außenluft
verbunden. Der Träger 20 wird dann durch die Feder 64 im Sinne des Pfeiles 70 (Abb.
5) gegen einen entsprechenden Anschlag gedrückt. Der abstehende Anschlag 56 eines
sich rriit demTisch drehendenRahmens 37 hebt beim Vorbeigehen am Block 58 über das
schräge Ende 60 a den Riegel 60, der dabei hinter den Rand schnappt.
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Wenn eine Form in Preß.stellung gelangt ist, wird der Pressentisch
2 stillgesetzt. Kurz davor wird der Schalter 69 durch die Kurve 71, die am Pressentisch2
sitzt, betätigt und dadurch das elektrische Ventil 68, so daß Druckluft in den Zylinder
63 gelangt, die den Kolben 62 verschiebt, wodurch der Träger 20 in Richtung des
Pfeiles 72 entgegen dem Druck der Feder 64 bewegt und gegenüber dem Pressentisch
2 gedreht wird. Dabei legt sich das Ende 60a des Riegels 60 gegen den hinteren Rand
des Anschlages 56 des Rahmens, so daß der Block 58 um den Drehpunkt 57 verschwenkt
wird, bis er gegen den Anschlag 59 trifft. Jetzt sind der Einsatz 19 und ein Rahmen
37 in ihrer genauen Arbeitslage zueinander. Der Rahmen befindet sich dabei in Preßlage.
In der Ausstoßstellung liegt ein anderer Rahmen 37 in der genauen Stellung zu dem
Ausstoßer 29.
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Wenn der Pressentisch 2 die gewünschte Lage erreicht hat, wird er
abgeschaltet, -indem der Motor 4 a ausgeschaltet und die Bremsen, z. B. 6 u. dgl.,
angezogen werden. Zu diesem Zweck ist ein Schalter 74 (Abb. 2, 14 bis 16) vorgesehen,
der an dem Arm 22 des Trägers 20 sitzt und von einer Rolle 75 gesteuert wird. Diese
Rolle arbeitet mit einem Arm 76 zusammen, der lqse auf einer Stange 77 sitzt, die
in dem Arm 22 axial und in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Die Verschiebungen
der Stange 77 entsprechen denen des Einsatzstempels 19, da beide über den Arm 78
miteinander verbunden sind. Der Arm 76 wird durch eine Feder 79 in Richtung des
Pfeiles 80 (Abb. 14) bis in eine Anschlagstellung bewegt, in der er sich unter der
Rolle 75 (Abb. 14) befindet. Wenn der Pressentisch 2 sieh vorwärts bewegt, um einen
Rahmen unter die Presse zu bringen, ist die Rolle 75 durch den Arm 76 gehoben (Abb.
14) und dadurch der Motor 4a eingeschaltet. Das Stillsetzen erfolgt durch
das
Auftreffen eines an dein Pressentisch 2 für jeden Rahmen sitzenden Anschlages 82
auf den Arm 76, der dadurch in einem dem Pfeile 80 entgegengesetzten Sinne verschoben
wird und die Rolle 75 freigibt (Abb. 14), die nach unten schnellt, den Motor 4a
stillsetzt und das Anziehen der Bremsen 6, 6 a, 6 b bewirkt (Abb. 17). Wenn sich
die Presse senkt, bewegen sich auch die Stange 77 und der Arm 76 nach unten, der
dabei in seine Ursprungslage zurückkehrt, in die er durch die Feder 79 gebracht
wird (Abb. 16). Bei der Rückkehr des Einsatzstempels 19 nach oben, hebt der Arm
76 wieder die Rolle 75, wodurch die Bremsen 6, 6 a, 6 b gelöst und der Motor
4 a des Pressentisches 2 eingeschaltet werden. Die Rüttler 9 können in den Erregerstromkreis
der Bremsen eingeschaltet werden, so daß sie gleichzeitig mit den Bremsen geschaltet
werden.
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Das Anlaufen des Pressentisches 2 erfolgt erst dann, wenn das Ausheben
des fertigen Werkstückes aus der Form nach dem Zurückgehen eines Abhebeschlittens
und/oder dem Heben des Einsatzes des Ausstoßers 29 gegenüber dem Rahmen stattgefunden
hat. Zu diesem Zweck ist in dem Stromkreis des Motors 4a in Reihe mit dem Schalter
74 ein Schalter 84 vorgesehen (Abb. 17), der nur dann geschlossen wird, wenn die
zum Ausheben des Werkstückes aus der Form dienenden Teile der Drehbewegung des Pressentisches
nicht hinderlich sind.
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Der Antrieb der Presse und der des Ausstoßers oder jedenfalls der
Teile, die das Ausheben und das Abheben der Fliese bewirken, erfolgen nur dann,
wenn ihre genaue Lage zu dem Arbeitstisch 2 und dem mit dem Ring 23 verbundenen
Arm vorhanden ist.
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Am Block 58 sitzt ein Arm 58a, der, wenn der Block sich in der Lage
nach Abb.5 befindet, eine Stange 85 hebt, die im Träger 20 verschiebbar ist und
durch ein elastisches Mittel nach unten gedrückt wird. Die Stange 85 hat einen verstellbaren
Kopf 85 a, der so eingestellt wird, daß sie, wenn der Block 58 gegen den Anschlag
59 trifft, mit ihrem Kopf 58a die beiden Schalter 86, 87 betätigt, die auf dem Träger
20 sitzen. Diese beiden Schalter werden nur dann geschlossen, wenn der Einsatz und
die Ausstoßer genau zu dem entsprechenden Rahmen ausgerichtet sind. Der Schalter
86 beeinfiußt einen Zeit- und Verzögerungsmechanismus 88 (Abb. 17), durch den während
einer regelbaren Zeitspanne ein elektrisches Ventil 89 betätigt wird, das
die Druckluftzufuhr zu einem Verteiler 90 freigibt, der eine pneumatische Steuerung
hat und die Zufuhr von Drucköl zu der Presse 12, 13 während einer beliebig einstellbaren
Zeitdauer durch den Verzögerungsmechanismus 88 bewirkt. Der Schalter 87 wirkt auf
ein Elektrodruckluftventi191, an das die beiden Luftleitungen 92 angeschlossen sind,
die zu den 'feilen führen, die zum Ausstoßen der Werkstücke dienen, und zu den Mitteln
für das Wegheben der Fliesen und damit direkt oder iiidiref,t zum Bewegen des Kolbens
27. Bei dieser Anordnung erfolgt also der Antrieb der Presse und des Ausstoßers
nur dann, wenn der Pressentisch 2 und der Träger 20 durch den am Ende des Kolbens
62 sitzenden Mechanismus in eine bestimmte Lage gelangt sind.
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Beim Abwärtshub der Presse wird mittels elastischer, am Preßkopf sitzender
Stößel 94 ein Schub auf den Rahmen 37 und damit auf die Platte 8 ausgeübt.
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Das Ausstoßen erfolgt durch nach oben gerichtete Bewegungen des Rahmens
37, wodurch das Einschalten des Aushebemittels stattfindet. Dieses besteht z. B.
aus einem Schlitten 95, der auf Führungen 96 gleitet (Abb. 1). Ferner wird der Ausstoßer
nach dem Heben des Rahmens nach unten bewegt. Die Steuerung des Kolbens 27 des Ausstoßers
erfolgt durch das elektrische Ventil 91, das auch das Einschalten des zum
Herausheben dienenden Schlittens 95 steuert. Das Heben des Rahmens 37 wird durch
die Rollen 49 durchgeführt, bevor das Ventil 91 geöffnet wird, das heißt,
ehe die genaue Zentrierlage erreicht ist, die durch den Anschlag 59 bestimmt ist.
Zu diesem Zweck sind zwei Schalter 98, 99 vorgesehen, die zum Betätigen zweier Elektrodruckluftventile
102, 103 dienen. Die Schalter 98, 99 werden durch einen zweiarmigen Hebel 104 (Abb.5)
gesteuert. Der Hebel 104 wird durch eine Feder 105 in Offenstellung gezogen, so
daß das Ventil 102 geöffnet ist, über das Druckluft unter den Kolben 43 strömt und
ihn hebt. In der umgekehrten Stellung des Hebels 104, die durch das direkte Einwirken
des Trägers 20 während der Tischdrehung bestimmt ist, der von der Feder 64 gegen
einen Anschlag 104a des Hebels 104 gedrückt wird, wird das Ventil 102 geschlossen
und das Ventil 103 geöffnet. über dieses Ventil gelangt Druckluft in den
Zylinder 44 und bewegt den Kolben 43 nach unten. Bevor Druckluft in den Zylinder
63 eingelassen wird, ist der Träger 20 durch die Feder 64 so beeinflußt, daß er
das Ventil 103 offen und das Ventil 102 geschlossen hält (Abb. 17). Dadurch wird
erreicht, daß beim Nähern des Arbeitstisches 2 einer Haltestellung die Rollen 49
unter den Arm 50 gelangen, während der Rahmen 37 die Ausstoßlage erreicht. Wenn
durch die Kurve 71 die Luftzufuhr zu dem Zylinder 63 geöffnet wird, so daß sich
der Träger 20 entgegen der Wirkung der Feder 64 bewegt, dann wird der Hebel 104
durch die Feder 105 verschoben und öffnet das Ventil 102. Ferner wird das Ventil
103 geschlossen und der Kolben 43 sowie der Rahmen 37 gehoben. Bevor beim Weiterdrehen
des Tisches der Träger 20 den Doppelhebel 104 betätigt und den Kolben 43 wieder
nach unten verschiebt, hat der Arbeitstisch 2 eine erste Teildrehung vollführt,
die ausreicht, um die Rolle 53 des hochgehobenen Rahmens 37 in die Führung 54 einzuführen
(Abb.9). Von hier wird sie erneut während der Drehung des Arbeitstisches in Richtung
auf die eigene Platte 8 abgesenkt. Der Ausstoßer 29 tritt nur dann in den gehobenen
Rahmen 37 ein, wenn die Stange 85 den Schalter 87 betätigt. Durch Schleifkontakte
106 wird der Strom auf die Rüttler 9 verteilt.
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Ferner können andere, von am Arbeitstisch sitzenden Anschlägen gesteuerte
Mittel vorgesehen sein. So kann z. B. ein Anschlag od. dgl. gegen einen Schalter
107 treffen, der den Rüttler 108 einer oder aller Füllvorrichtungen schaltet. Außerdem
können andere Steuerungen ähnlicher Art zum Steuern anderer Teile und damit zum
Zusammenarbeiten aller Vorrichtungen vorgesehen werden.
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Der Ausstoßer 29 kann unbeweglich mit der Stange 27a des Kolbens 27
verbunden sein. Zweckmäßiger ist aber die Anordnung so, daß er sich um die Mitte
109 der durch den Berührungsrand mit der ausgestoßenen Fliese bestimmten geometrischen
Figur einstellen kann. Zu diesem Zweck trägt die Stange 27a, die nicht drehbar ist,
da sie hieran durch eine Kupplung od. dgl. gehindert wird, einen pilzförmigen Kopf
112, der in einem ringförmigen Teil 113 sitzt, welcher an einer Platte 114 befestigt
ist, die einen abnehmbaren Fuß 115 hat, der sich gegen die Fliese legt. Dieser Fuß
115 hat einen Rand 115a aus Gummi od. dgl., der sich gegen den Randteil der. auszuhebenden
Platte legt.
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Innerhalb des ringförmigen Teiles 113 ist ein Pilzkopf 118 mittels
Stiften in die Platte 114 eingelassen. Die Mittelachse geht durch den Punkt
109, der als
Mittelpunkt für die durch den Rand 115 a bestimmte
geometrische Figur dient. Die Krümmung des Pilzkopfes 115 entspricht derjenigen
in dem kleinen Block 120. Dieser Block sitzt in der Unterseite des Kopfes 112, und
zwar in der Mitte. Die Mittelachse der Anordnung geht durch den Mittelpunkt 109.
Daher ist das Aggregat 114, 115, 115a räumlich um den Punkt 109 ausgerichtet. Die
Teile 113, 114, 115 sind nicht um die Achse der Säule 27a drehbar.
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Wenn sich bei dieser Ausführung der Ausstoßer 29 senkt und gegen die
Fliese trifft, dann legt sich der Rand 115 a gegen den Umfangsrand der Fliese, wobei
sich das Aggregat um den Punkt 109 einstellt, ehe ein hinreichender Ausstoßdruck
auf die Fliese ausgeübt wird.
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Zwischen der Platte 114 und dem Kopf 112 liegen kleine Federn 122,
die zum Lageausrichten dienen. Beim Aufwärtshub trifft der Ausstoßer am Hubende
gegen elastische Puffer 123, die mit Federn 123 a versehen sind, welche die normale
Ausstoßerlage sichern und den Ausstoßer, falls er sich neigen will, wieder geraderichten.
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Ferner ist ein Mikroschalter 124 (Abt. 11) vorgesehen, der dem Schalter
84 entspricht und in einem Stromkreis sitzt, dem auch der Schalter 84 angehört.
Die Steuerung des Mikroschalters 124 erfolgt durch einen regelbaren Anschlag 125,
so daß die Bewegung der Maschine einsetzen kann, wenn der Ausstoßer durch den Rahmen
hochgehoben ist.
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Erfolgt die Verschiebung des Arbeitstisches zu dem Ausstoßer in Pfeilrichtung
126, dann sind der Anschlag 125 und der Mikroschalter 124 an der Seite der Kante
des Ausstoßers 115 angeordnet, die sich mit dem vorwärts bewegenden Rahmen verklemmen
würde. Wenn auf diese Weise aus irgendeinem Grunde der Ausstoßer in seiner geneigten
Lage verbleibt und die Kante der Seite, auf der der Mikroschalter 124 sitzt, geneigt
ist, dann wird dieser nicht betätigt und -demzufolge der Arbeitstisch nicht bewegt,
während, wenn aus irgendeinem Grunde der Ausstoßer so geneigt bleibt, daß diese
Kante gehoben ist, der Rahmen beim Vorwärtsbewegen unter dem geneigten Ausstoßer
hindurchgeht und ihn beim Vorbeigehen ganz oder fast geraderichtet.
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Die Zeichnung zeigt nur schematisch ein Beispiel der Erfindung, welche
hinsichtlich der Formen und Anordnungen variieren kann. Zum Beispiel könnte der
Verteiler 90 direkt durch die Verzögerungsvorrichtung 88 gesteuert werden. Statt
des schwingenden Blockes 58 können eine Kurve und ein Anschlag vorgesehen werden,
wobei der eine Teil an dem Arbeitstisch und der andere an dem Teil 20 sitzt, der
den Einsatz 19 und den Ausstoßer 29 trägt. Dabei findet eine Steuerung statt, die
in ähnlicher Weise vor sich geht wie die über die Schalter 86, 87 und die Elektroventile
89, 91.
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Mit dem Schalter 86 kann ferner die verhältnismäßig langsame Drehung
eines Druckluftverteilers eingeleitet werden, der gleichzeitig pneumatische Steuerorgane
speist, welche dann z. B. an die Stelle der Elektroventile 89, 68, 102, 103 und
91 treten.