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Die Erfindung betrifft eine Manschette nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Wäschebehandlungsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 und ein Verfahren zum Einstellen eines Spaltmaßes zwischen einer Funktionsfläche einer Manschette eines Wäschebehandlungsgeräts und einer dieser Funktionsfläche zugewandten Fläche einer Wäschetrommel.
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Die Erfindung ist insbesondere auf ein Wäschebehandlungsgerät bezogen, bei dem die Wäsche frontseitig durch einen im Wesentlichen axialen Beschickungskanal durch eine in dem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes ausgebildete, verschließbare Beschickungsöffnung zugeführt wird. Derartige Wäschebehandlungsgeräte werden auch als Frontlader bezeichnet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist unter dem Begriff Wäschebehandlungsgerät sowohl eine klassische Waschmaschine als auch ein sog. Waschtrockner zu verstehen, der die Funktionen einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners vereint.
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Eine Manschette für ein Wäschebehandlungsgerät und ein Wäschebehandlungsgerät der eingangs genannten Art gehen aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2015 216 363 A1 hervor, die eine frontbeschickbare Waschmaschine mit einem Waschmaschinengehäuse, einem in dem Gehäuse aufgenommenen und gegenüber diesem schwingend beweglich gelagerten Laugenbehälter und einer darin drehbeweglich angeordneten Wäschetrommel beschreibt. Die Wäschetrommel hat eine Frontseite, in der eine zu ihrer Drehachse ausgerichtete Beschickungsöffnung vorgesehen ist. Diese Beschickungsöffnung ist ihrerseits von einer konzentrischen Durchgangsöffnung in der Stirnseite des Laugenbehälters umgeben, die zu einer gehäuseseitigen Beschickungsöffnung ausgerichtet ist. Die gehäuseseitige Beschickungsöffnung und die Durchgangsöffnung des Laugenbehälters sind durch eine schlauchartige Manschette verbunden, die Schwingungsbewegungen des Laugenbehälters relativ zu dem Gehäuse zulässt. Die Manschette bildet einen flüssigkeitsdichten Beschickungskanal, durch den Wäsche in die Wäschetrommel eingebracht bzw. aus dieser entnommen werden kann.
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Die Manschette weist ein laugenbehälterseitiges Manschettenende auf, das um die Durchgangsöffnung des Laugenbehälters herum flüssigkeitsdicht und fest mit dem Laugenbehälter verbunden ist. Ein Abschnitt oder Bereich der Manschette weist eine als Funktionsfläche fungierende umlaufende Seite auf. Die Funktionsfläche ist in Einbaulage unter Bildung eines Spaltes zu einer ihr zugewandten Fläche der Wäschetrommelfrontseite positioniert. Diese Fläche kann von dem Rand gebildet sein, der die Beschickungsöffnung in der Wäschetrommelfrontseite begrenzt. Dieser Rand kann als Falz oder Umbördelung ausgestaltet sein.
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Aus der Deutschen Patentschrift
DE 103 58 941 B3 geht ein ähnlich aufgebautes Wäschebehandlungsgerät in Form einer frontbeschickbaren Waschmaschine mit einem Gehäuse, einem schwingend darin gelagerten Laugenbehälter und einer in dem Laugenbehälter angeordneten, drehbar gelagerten zylindrischen Wäschetrommel hervor. Eine Beschickungsöffnung in der Wäschetrommelstirnseite, eine Durchgangsöffnung des Laugenbehälters sowie eine Beschickungsöffnung in der Gehäusefront sind im Wesentlichen in Richtung der Wäschetrommellängsachse fluchtend ausgerichtet. Die Durchgangsöffnung und die Beschickungsöffnung in der Gehäusefront sind durch einen elastomeren Faltenbalg (Manschette) flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Der Faltenbalg weist eine etwa in seinem mittleren Längenbereich ausgebildete, im Längsschnitt etwa S-förmig ausgebildete Falte auf, deren längsachsennaher S-Bogen außenseitig eine umlaufende Funktionsfläche bildet. Die Funktionsfläche ist zu einem die Beschickungsöffnung umgebenden Rand der Wäschetrommelstirnseite beabstandet, wobei in den zwischen der Falte und dem Rand bestehenden Zwischenraum radial ein wenigstens teilweise elastomerer Fortsatz ragt. Der Fortsatz dient dazu, ein Hineinrutschen von Wäsche in den Zwischenraum zu vermeiden. Um ein gewünschtes Spaltmaß zwischen Fortsatz und Rand während der Montage vereinfacht einzustellen, ist der Fortsatz ein von dem Faltenbalg getrenntes Bauteil und das elastomere Material des Fortsatzes besitzt eine größerer Härte als das elastomere Material des Faltenbalgs.
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Die Deutsche Patentschrift
DE 102 37 017 B3 beschreibt eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer wäscheaufnehmenden, antreibbaren und in einem Laugenbehälter drehbar angeordneten Wäschetrommel. Auch hier ist eine Beschickungsöffnung in der Wäschetrommelfrontseite von einer Durchgangsöffnung des Laugenbehälters umgeben, die über eine elastische Manschette flüssigkeitsdicht mit einer gehäusefrontseitigen Beschickungsöffnung der Wäschebehandlungsmaschine verbunden ist. Im laugenbehälternahen Endbereich weist die Manschette einen Funktionsbereich mit einer im Längsschnitt annähernd U-förmigen Funktionsfläche auf, die dem Rand der Wäschetrommel gegenüberliegend angeordnet ist, der die Beschickungsöffnung begrenzt. Um auch bei großer Füllmenge Wäschebeschädigungen zu vermeiden, ist ein besonders ausgebildeter Wäscheabweiser im Bereich des oberen Totpunktes der Wäschetrommel vorgesehen.
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Die Internationale Patentanmeldung mit der Publikationsnummer
WO2009/004045 A1 beschreibt eine Wäschebehandlungsmaschine mit einem Laugenbehälter, bei der ein Ende einer faltenbalgartigen Manschette eine Durchgangsöffnung des Laugenbehälters umgibt und mit dem Laugenbehälter durch Überspritzen oder Umspritzen mit einem Spritzgussmaterial flüssigkeitsdicht verbunden ist.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, bei Wäschebehandlungsgeräten der eingangs genannten Art, insbesondere bei sogenannten Frontladern, während des Fertigungsprozesses einen aus dynamischen Gründen und aufgrund bauteilgegebener Toleranzen erforderlichen Mindestspalt zwischen der Funktionsfläche und einer korrespondierenden, zugewandten Fläche der Wäschetrommelfrontseite einfach, zuverlässig und reproduzierbar einstellen zu können. Dabei ist das erforderliche Spaltmaß insbesondere von der Laugenbehältergeometrie sowie der Länge der Trommel abhängig.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich einer Manschette für ein Wäschebehandlungsgerät durch eine Manschette mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, hinsichtlich eines Wäschebehandlungsgerätes durch ein Wäschebehandlungsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 und hinsichtlich eines Verfahren zum Einstellen eines Spaltmaßes zwischen einer Funktionsfläche einer Manschette eines Wäschebehandlungsgeräts und einer dieser Funktionsfläche zugewandten Fläche einer Wäschetrommelfrontseite durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Demgemäß ist bei einer Manschette der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Manschettenbereich zumindest einen inneren Hohlraum aufweist, der sich in Umfangsrichtung erstreckt und zumindest teilweise flexibel ausgestaltet ist, und dass mindestens ein Zugang in den Hohlraum mündet.
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Unter einem flexibel gestalteten Hohlraum ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Hohlraum zu verstehen, dessen Größe (Volumen) und/oder Geometrie veränderbar ist, also die technische Eigenschaft besitzt, sich leicht mechanisch verändern zu lassen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass in den Hohlraum ein Füllmaterial eingebracht wird. Je nach beispielsweise Menge, Einbringdruck und Materialeigenschaften des Füllmaterials kann damit der Hohlraum bzw. dessen Geometrie beeinflusst oder aber auch dauerhaft festgelegt werden.
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Hinsichtlich eines aufgabengemäß optimierten Wäschebehandlungsgerätes ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße Manschette umfasst ist.
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Hinsichtlich eines Verfahrens zum Einstellen eines Spaltmaßes zwischen einer Funktionsfläche einer Manschette eines Wäschebehandlungsgeräts und einer der Funktionsfläche zugewandten Fläche einer Wäschetrommelfrontseite ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Manschettenrohling mit einem Manschettenbereich verwendet wird, in dem zumindest ein innerer, sich in Umfangsrichtung erstreckender und zumindest teilweise flexibler Hohlraum vorgesehen ist, der Manschettenrohling mit einem laugenbehälterseitigen Manschettenende mit dem Laugenbehälter verbunden wird, in den Hohlraum ein aushärtbares Material derart eingebracht wird, dass die Funktionsfläche in Bezug auf die zugewandte Fläche der Wäschetrommelfrontseite eine vorgegebene Sollposition einnimmt, und anschließend das aushärtbare Material ausgehärtet wird.
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Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, in einer Manschette, die zur Ausbildung eines flüssigkeitsdichten Beschickungskanals zwischen einer Beschickungsöffnung in einem Gehäuse eines Wäschebehandlungsgeräts und mit einer korrespondierenden Öffnung in der Frontseite eines Laugenbehälters dient, zumindest abschnittsweise, bevorzugt umlaufend, in Umfangsrichtung versetzt und/oder radial verteilt einen oder mehrere Hohlräume vorzusehen. Diese Hohlräume werden im Fertigungsprozess des Wäschebehandlungsgerätes erfindungsgemäß mit einem aushärtbaren Material oder einer aushärtbaren Masse befüllt und können dadurch in ihrem das Spaltmaß bestimmenden Endvolumen oder Geometrie variiert werden. Je nach Füllgrad ist die (insbesondere axiale) Position der Funktionsfläche bzw. deren Geometrie veränderbar. So lässt sich einfach - nämlich z.B. durch Dosierung des eingebrachten Füllmaterials - der sich zu der korrespondierenden Fläche (zweite Funktionsfläche) der Wäschetrommel, nämlich beispielsweise dem Rand um die Beschickungsöffnung in der Wäschetrommel, einstellende Abstand oder Spalt zuverlässig, genau und reproduzierbar definieren. Anschließend wird das Material ausgehärtet oder verfestigt sich, so dass die gewünschte Position bzw. Geometrie der Funktionsfläche dauerhaft eingestellt bleibt. Eine Aushärtung kann - je nach verwendetem Material - in an sich bekannter Weise auf verschiedenste Arten erfolgen. Zum Beispiel kann die Aushärtung bei Mehrkomponentenklebern oder Harzen durch entsprechende Vernetzungs- und chemische Aushärtvorgänge erfolgen. Es können auch thermisch aushärtbare Materialien und/oder durch Licht (beispielsweise UV-aushärtbare) Kleber oder Materialien verwendet werden, wobei nach Einbringung des Materials ein entsprechender für Licht/UV-Strahlung durchlässig gestalteter Bereich der Manschette bestrahlt wird. Ebenso ist eine mechanische Aushärtung oder Verfestigung des Materials oder eine Voraktivierung des Klebers denkbar. Bevorzugt wird ein UV-aushärtbarer Kleber auf Epoxid-Basis verwendet.
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Um das aushärtbare Material dem Hohlraum bzw. den jeweiligen Hohlräumen zuzuführen, ist ein Zugang vorgesehen, der von außen mit einem geeigneten Material beschickbar ist und der in den Hohlraum mündet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen und der Figurenbeschreibung, wobei einzelne Merkmale in Kombination oder einzeln angewendet werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Manschette ist vorgesehen, dass der Zugang radial vom äußeren Umfang des laugenbehälternahen Endbereichs der Manschette in den Hohlraum führt.
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Die Zufuhr von Material in den Hohlraum ist nach einer vorteilhaften Fortbildung der erfindungsgemäßen Manschette dadurch vereinfacht, dass der Zugang zwei Teilkanäle umfasst, wobei ein Teilkanal zur Materialzufuhr und der andere Teilkanal zur Entlüftung des Hohlraums dient.
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Eine besonders präzise und gut steuerbare Einstellung der Position der Funktionsfläche ist nach einer bevorzugten Fortbildung der erfindungsgemäßen Manschette dadurch möglich, dass die Funktionsfläche eine Außenfläche einer flexiblen Außenwand des Hohlraums ist. Die Flexibilität der Außenwand kann dabei insbesondere durch entsprechende Struktur, Dimensionierung (Wanddicke) und/oder durch das für die Manschette in diesem Bereich verwendete (elastische) Material realisiert sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen des Spaltmaßes kann die Sollposition bevorzugt durch mindestens einen Abstandshalter zwischen der Funktionsfläche und der dieser zugewandten Fläche der Wäschetrommel definiert werden. Der Abstandshalter kann in Form einer Lehre oder Schablone ausgebildet sein.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Sollposition durch Positionierung der Wäschetrommel definiert wird und dass die Wäschetrommel nach Aushärten des Materials axial um das gewünschte Spaltmaß von der Funktionsfläche entfernt wird. Hierdurch kann auf eine Schablone oder einen Abstandshalter verzichtet werden. Durch das Verschieben der Wäschetrommel in axialer Richtung kann das gewünschte Spaltmaß exakt eingestellt werden, wobei ein gewisser Restspalt aus dynamischen Gründen wünschenswert bleibt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele weiter erläutert; es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerätes in Teilansicht, die auf den für die Erfindung wesentlichen Bereich beschränkt ist,
- 2 ausschnittsweise Details aus 1,
- 3 schematisch den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- 4 schematisch zu den korrespondierenden Verfahrensschritten eine Positionierung einer Wäschetrommel.
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1 zeigt im Längsschnitt einen Ausschnitt aus einer Wäschebehandlungsmaschine 1 im Bereich ihrer Beschickungsöffnung 2, die in der Frontseite 3 ihres Gehäuses 4 ausgebildet ist. Die Beschickungsöffnung 2 ist in an sich bekannter Weise von einer Tür 6 mit einem Bullauge 7 verschließbar. 1 zeigt die geschlossene Türposition. Ein in 1 nur andeutungsweise gezeigter Laugenbehälter 10 ist in nicht näher gezeigter Weise schwingend in dem Gehäuse 4 gelagert und weist in seiner frontseitigen Stirnseite 11 eine Durchgangsöffnung 12 auf. In dem Laugenbehälter 10 ist eine Wäschetrommel 13 angeordnet, die um eine Längsachse 14 drehbar gelagert und von einem nicht gezeigten Antrieb in Rotation versetzbar ist. Die ebenfalls nur teilweise gezeigte Wäschetrommel 13 hat eine Stirnseite oder Wäschetrommelfrontseite 15 mit einer Beschickungsöffnung 16, die in Richtung der Längsachse 14 mit der Durchgangsöffnung 12 und der Beschickungsöffnung 2 fluchtet. Die Beschickungsöffnung 16 der Wäschetrommel 13 ist durch einen Öffnungsrand 18 in der Wäschetrommelfrontseite 15 radial begrenzt, wobei der Öffnungsrand 18 durch einen Falz oder eine Umbördelung versteift ist. Der frontseitige Bereich bzw. die stirnseitige Fläche 20 des Rands 18 ragt in diesem Ausführungsbeispiel in die Durchgangsöffnung 12 des Laugenbehälters 10 hinein.
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Zwischen dem Laugenbehälter
10 und dem Gehäuse
4 erstreckt sich eine einen Beschickungskanal
24 zwischen der Beschickungsöffnung
2 und der Durchgangsöffnung
12 ausbildende Manschette
25, deren mittlerer Bereich
26 faltenbalgartig gestaltet ist und einen etwa S-förmigen Längsschnitt aufweist. Der der Längsachse
14 nahe Bogen
28 der S-Form ist mit seiner Innenfläche
29 dem Rand
18 zugewandt. Ein gehäusenaher Endbereich
30 der Manschette
25 ist in an sich bekannter Weise (vergleiche
DE 10 2015 216 363 A1 ) mit dem Rand
32 der Beschickungsöffnung
2 des Gehäuses
4 flüssigkeitsdicht verbunden. Der laugenbehälternahe Endbereich
34 der Manschette
25 ist formschlüssig flüssigkeitsdicht mit dem Randbereich
35 verbunden, der die Durchgangsöffnung
12 umgibt. Eine dem Öffnungsrand
18 zugewandte Seite oder Fläche der Manschette
25 bildet eine nachfolgend noch näher erläuterte Funktionsfläche
36. Zwischen der Funktionsfläche
36 und der ihr zugewandten Fläche
20 des Randes
18 ist ein toleranzbedingter und aus dynamischen Gründen erforderlicher Spalt
40 gebildet.
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2 zeigt Details im Bereich des zwischen der Funktionsfläche 36 und der zugewandten Fläche 20 gebildeten Spaltes 40. Dabei sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen wie in 1. Allerdings sind verschiedene in 1 gezeigte Teile und Schattenkanten rotationssymmetrischer Teile wie beispielsweise der Wäschetrommel aus Darstellungsgründen fortgelassen.
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Ein die Funktionsfläche 36 aufweisender Manschettenbereich 42 ist in diesem Ausführungsbeispiel am laugenbehälternahen Endbereich der Manschette 25 ausgebildet. Grundsätzlich kann dieser Manschettenbereich 42 aber auch - wie teilweise auch aus dem eingangs beschriebenen Stand der Technik hervorgeht - an einem anderen Längsabschnitt der Manschette 25 ausgebildet sein.
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Der Manschettenbereich 42 weist wenigstens einen Hohlraum 45 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel als ringförmiger, radial umlaufender innerer Hohlraum ausgestaltet ist. Der Hohlraum 45 erstreckt sich also in Umfangsrichtung konzentrisch um die Längsachse 14. Grundsätzlich kann der Hohlraum 45 aber auch aus mehreren, z.B. sich in Umfangsrichtung erstreckenden Teilhohlräumen gebildet sein. Ebenso könnten mehrere zumindest teilweise umlaufende Hohlräume axial beabstandet vorgesehen sein. Der Hohlraum 45 ist in axialer Richtung gesehen durch eine Außenwand 46 begrenzt. Die Außenwand 46 ist durch ihre Wanddicke und/oder das für sie verwendete Material so ausgebildet, dass sich der Hohlraum 45 zumindest teilweise flexibel verhält. Mit anderen Worten: Der Hohlraum 45 kann insbesondere in axialer Richtung (Pfeilrichtung B) expandieren, wenn in den Hohlraum 45 ein Material oder ein Medium eingebracht wird.
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Wie in 2 angedeutet, kann ein aushärtbares Material 50, insbesondere in Form aushärtbarer Komponenten, durch einen Zuführkanal oder Zugang 51 von außen zugeführt werden. Der Zugang 51 weist einen außenseitigen Einfüllstutzen 52 am äußeren Umfang 53 des Endbereichs 34 auf und mündet in den bzw. die Hohlräume 45. Selbstverständlich könnten auch mehrere Zuführstutzen bzw. Zugänge vorgesehen sein. Bevorzugt ist eine axiale Trennwand 55 in dem Zugang 51 vorgesehen, durch die Teilkanäle 56 und 57 gebildet sind. Dies erleichtert den Einfüllvorgang, indem durch den ersten Teilkanal 56 aushärtbares Material 50 zugeführt wird und die dadurch aus dem Hohlraum 45 verdrängte Luft durch den zweiten Teilkanal 57 leicht entweichen kann.
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Als aushärtbares Material kann besonders bevorzugt ein thermisch, chemisch und/oder optisch aushärtbares Material, wie beispielsweise ein UV-aushärtender Epoxidharz-Kleber verwendet werden, wobei der Manschettenbereich 42 zumindest im Bereich des Hohlraums 45 UV-Licht durchlässig ausgeführt ist.
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Vor Zufuhr von aushärtbarem Material wird bzw. werden ein oder mehrere Abstandshalter 60 in den Zwischenraum 62 zwischen der Funktionsfläche 36 und der zugewandten Fläche 20 eingebracht, um ein gewünschtes Abstandsmaß bzw. einen Spalt 40 zwischen diesen Flächen zu definieren und um so eine Sollposition der Funktionsfläche präzise einzustellen. Der Abstandshalter 60 kann aus einer mehrteiligen Schablone bestehen, die nach erfolgter Aushärtung des Materials 50 wieder entnommen wird.
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Mit zusätzlicher Bezugnahme auf 3 werden zusammenfassend die wesentlichen Verfahrensschritte zum Einstellen eines gewünschten Spaltmaßes 70 des Spalts 40 (2) erläutert. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird ein Manschettenrohling (25'), der im Wesentlichen wie die zuvor beschriebene Manschette ausgebildet ist, in beschriebener Weise montiert, also zumindest mit dem Laugenbehälter 10 bzw. dem Randbereich der in diesem gebildeten Durchgangsöffnung 12 verbunden.
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Im anschließenden Verfahrensschritt S2 wird der Manschettenbereich 42 (2), in dem der bzw. die zuvor erläuterten Hohlräume 45 vorgesehen ist bzw. sind, beispielsweise unter Verwendung eines Abstandshalters 60 in Relation zu der Fläche 20 ausgerichtet und beabstandet. Anschließend wird wie beschrieben in den Hohlraum 45 bzw. in die Hohlräume ein aushärtbares Material derart eingebracht, dass die Funktionsfläche 36 in Bezug auf die zugewandte Fläche 20 der Wäschetrommel 13 eine vorgegebene Sollposition 64 einnimmt. Die Sollposition kann wie in 2 gezeigt die direkte Anlage an der frontseitig orientierten Anlagefläche 65 des Abstandshalters 60 sein.
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Anschließend wird in einem Verfahrensschritt S3 so viel aushärtbares Material 50 in den Hohlraum 45 eingebracht, dass die Funktionsfläche 36 in gewünschte Anlage und Form in Bezug auf den Abstandshalter 60 kommt. Dann wird das aushärtbare Material wie zuvor beschrieben durch geeignete Behandlung ausgehärtet und nach erfolgter Aushärtung und der damit bewirkten dauerhaften Positionierung der Funktionsfläche 36 in Bezug auf die zugewandte Fläche 20 bzw. die Wäschetrommel 13 der Abstandshalter 60 wieder entfernt (Verfahrensschritt S4).
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Bei einer mithilfe der 4 illustrierten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf einen Abstandshalter verzichtet, indem zunächst die Funktionsfläche 36 in direkte Anlage zu der korrespondierenden zugewandten Fläche 20 gebracht wird (oberer Teil der 4). Dazu kann beispielsweise die Wäschetrommel 13 in Pfeilrichtung A in axialer Richtung (in geringen Grenzen) verschiebbar bzw. einstellbar gelagert sein. Anschließend wird das aushärtbare Material wie beschrieben in den oder die Hohlräume 45 eingebracht und ausgehärtet. Nach Aushärtung wird die Wäschetrommel 13 in Pfeilrichtung B axial definiert zurück verschoben und in der final gewünschten Axialposition fixiert, so dass sich durch die nunmehr dauerhaft fixierte Funktionsfläche 36 deren gewünschter Abstand bzw. das gewünschte Spaltmaß 70 des Spalts 40 einstellt (unterer Teil der 4).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschebehandlungsmaschine
- 2
- Beschickungsöffnung
- 3
- Frontseite
- 4
- Gehäuse
- 6
- Tür
- 7
- Bullauge
- 10
- Laugenbehälter
- 11
- Stirnseite
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Wäschetrommel
- 14
- Längsachse
- 15
- Wäschetrommelfrontseite
- 16
- Beschickungsöffnung
- 18
- Öffnungsrand
- 20
- frontseitige Fläche
- 24
- Beschickungskanal
- 25
- Manschette
- 25'
- Manschettenrohling
- 26
- mittlerer Bereich der Manschette
- 28
- innerer Bogen
- 29
- Innenfläche
- 30
- gehäusenaher Endbereich
- 32
- Rand
- 34
- laugenbehälternaher Endbereich
- 35
- Randbereich
- 36
- Funktionsfläche
- 40
- Spalt
- 42
- Manschettenbereich
- 45
- Hohlraum
- 46
- Außenwand
- 50
- aushärtbares Material
- 51
- Zugang
- 52
- Einfüllstutzen
- 53
- Umfang
- 55
- Trennwand
- 56, 57
- Teilkanäle
- 60
- Abstandshalter
- 62
- Zwischenraum
- 64
- Sollposition
- 64'
- Sollposition
- 65
- Anlagefläche
- 70
- Spaltmaß
- A
- Pfeilrichtung
- B
- Pfeilrichtung
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
- S4
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015216363 A1 [0004, 0025]
- DE 10358941 B3 [0006]
- DE 10237017 B3 [0007]
- WO 2009/004045 A1 [0008]