DE102019104644B3 - Taststiftwechselhalterung und Taststift - Google Patents

Taststiftwechselhalterung und Taststift Download PDF

Info

Publication number
DE102019104644B3
DE102019104644B3 DE102019104644.0A DE102019104644A DE102019104644B3 DE 102019104644 B3 DE102019104644 B3 DE 102019104644B3 DE 102019104644 A DE102019104644 A DE 102019104644A DE 102019104644 B3 DE102019104644 B3 DE 102019104644B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stylus
component
bearing
change holder
bearings
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102019104644.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Brenner
Walter Jenisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH
Original Assignee
Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH filed Critical Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH
Priority to DE102019104644.0A priority Critical patent/DE102019104644B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102019104644B3 publication Critical patent/DE102019104644B3/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B21/00Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant
    • G01B21/02Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring length, width, or thickness
    • G01B21/04Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring length, width, or thickness by measuring coordinates of points
    • G01B21/047Accessories, e.g. for positioning, for tool-setting, for measuring probes
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B2210/00Aspects not specifically covered by any group under G01B, e.g. of wheel alignment, caliper-like sensors
    • G01B2210/60Unique sensor identification

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Abstract

Taststiftwechselhalterung (10) zur auswechselbaren Aufnahme einer Taststiftkonfiguration (12) eines Koordinatenmessgerätes (100), wobei die Taststiftwechselhalterung (10) aufweist: eine Auswerteeinheit (42), die dazu eingerichtet ist, eine digitale Identifizierungsinformation aus einem Identifikationschip (46) der Taststiftkonfiguration (12) auszuwerten; mehrere Lager (40, 40', 40"), die dazu eingerichtet sind, mit mehreren Gegenlagern (44, 44', 44") der Taststiftkonfiguration (12) zusammenzuwirken, wobei ein Bauteil (40b) eines ersten Lagers (40) der mehreren Lager (40, 40', 40") und ein Bauteil (40c) eines zweiten Lagers (40') der mehreren Lager (40, 40', 40") ein elektrisch leitendes Material aufweisen, und wobei die Auswerteeinheit (42) zumindest mit dem Bauteil (40b) des ersten Lagers (40) und dem Bauteil (40c) des zweiten Lagers (40') elektrisch leitend verbunden ist, wobei das Bauteil (40b) des ersten Lagers (40) und/oder das Bauteil (40c) des zweiten Lagers (40') mit einer elektrisch leitenden Beschichtung (52) beschichtet ist, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden Materials ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Taststiftwechselhalterung zur auswechselbaren Aufnahme einer Taststiftkonfiguration eines Koordinatenmessgerätes. Die Taststiftwechselhalterung weist eine Auswerteeinheit auf, die dazu eingerichtet ist, eine digitale Identifizierungsinformation aus einem Identifikationschip der Taststiftkonfiguration auszuwerten. Ferner weist die Taststiftwechselhalterung mehrere Lager auf, die dazu eingerichtet sind, mit mehreren Gegenlagern der Taststiftkonfiguration zusammenzuwirken, wobei ein Bauteil eines ersten Lagers der mehreren Lager und ein Bauteil eines zweiten Lagers der mehreren Lager ein elektrisch leitendes Material aufweisen, und wobei die Auswerteeinheit zumindest mit dem Bauteil des ersten Lagers und dem Bauteil des zweiten Lagers elektrisch leitend verbunden ist.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Taststiftkonfiguration zur auswechselbaren Anbringung an einer Taststiftwechselhalterung eines Koordinatenmessgerätes. Die Taststiftkonfiguration weist einen Identifikationschip auf, aus dem eine digitale Identifizierungsinformation zur Identifizierung der Taststiftkonfiguration auslesbar ist. Ferner weist die Taststiftkonfiguration mehrere Gegenlager auf, die dazu eingerichtet sind, mit mehreren Lagern der Taststiftwechselhalterung zusammenzuwirken, wobei ein Bauteil eines ersten Gegenlagers der mehreren Gegenlager und ein Bauteil eines zweiten Gegenlagers der mehreren Gegenlager ein elektrisch leitendes Material aufweisen, und wobei der Identifikationschip zumindest mit dem Bauteil des ersten Gegenlagers und dem Bauteil des zweiten Gegenlagers elektrisch leitend verbunden ist.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Koordinatenmessgerät mit einer Taststiftwechselhalterung der oben genannten Art und/oder einer Taststiftkonfiguration der oben genannten Art.
  • Koordinatenmessgeräte, insbesondere mit taktilen und/oder optischen Messsensoren, werden in der dimensionellen Messtechnik verwendet, um die Form einer Werkstückoberfläche, bspw. durch Abtastung, zu bestimmen. Da die dimensionelle Messtechnik im Regelfall in Industriezweigen Anwendung findet, in denen sehr hohe Genauigkeiten, beispielsweise für nachfolgende Bearbeitungsschritte oder zur Qualitätssicherung erforderlich sind, ist eine fehlerfreie Funktionsweise und Anbringung / Positionierung der Messsensorik über die gesamte Lebensdauer zu gewährleisten.
  • Zudem ist für eine möglichst fehlerfreie Vermessung verschiedenster Bauteilgeometrien eine Vielzahl verschiedener Messkonfigurationen erforderlich, da die Bauteilgeometrien oftmals eine Vielzahl von Vertiefungen, Auswölbungen, Löchern und sonstigen komplexen geometrischen Formen aufweisen (bspw. eine Karosserie eines Automobils). Diese Messkonfigurationen müssen zur Gewährleistung eines reibungslosen Messvorgangs möglichst zeitsparend auszuwechseln sein, wodurch die Koordinatenmessgeräte, welche bspw. an dem Endeffektor eines Roboterarms vorgesehen sein können, eine entsprechende Wechselhalterung aufzuweisen haben.
  • Beispielhafte Taststiftwechselhalterungen und die dazugehörige Taststiftkonfigurationen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der EP 1 643 208 A2 bekannt.
  • Aus der DE 20 2017 001 425 U1 ist ein Kontakt für einen Stecker bekannt, wobei der Kontakt eine Substratschicht, eine Edelmetalllegierungsschicht über der Substratschicht, und eine Vielzahl von Plattierungsschichten aufweist, die über der Edelmetalllegierungsschicht plattiert sind und eine Kontaktfläche für den Kontakt bilden.
  • Zudem ist aus der DE 10 2013 109 400 A1 ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kontaktelements bekannt, wobei die Basis des Kontaktelements von einem metallischen Substrat gebildet wird.
  • Ebenfalls ist aus der DE 10 2011 114 931 A1 ein Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold auf insbesondere elektrischen Kontakten bekannt, bei dem bestimmte Additive dem Elektrolyten beigegeben werden, welche es erlauben, eine unerwünschte Goldabscheidung in Bereichen niedriger Stromdichte zu verhindern.
  • In der Koordinatenmesstechnik werden Taststiftwechselhalterungen dazu verwendet, verschiedene Taststiftkonfigurationen (Taststiftanordnungen) an einem Koordinatenmessgerät auswechselbar anzubringen. Verschiedene Taststiftkonfigurationen werden beispielsweise bei der Vermessung von Bauteilen mit komplexer Struktur benötigt, bei denen nicht alle zu vermessenden Merkmale (Messpunkte) mit einer einzigen Taststiftkonfiguration vermessbar sind.
  • Eine Taststiftkonfiguration weist üblicherweise eine Wechselschnittstelle (auch Wechselteller genannt) auf, die dazu eingerichtet ist, in der Taststiftwechselhalterung aufgenommen zu werden. Von der Wechselschnittstelle kann bspw. eine Pinole abragen, an deren freiem Ende ein oder mehrere Taststifte mit jeweils unterschiedlicher, vorbestimmter Raumorientierung abragen.
  • Um beim Auswechseln einer Taststiftkonfiguration eine eindeutige Positionierung des Wechseltellers in der Taststiftwechselhalterung zu gewährleisten, weisen sowohl die Taststiftwechselhalterung als auch die Taststiftkonfiguration (bspw. an dem Wechselteller) jeweils mehrere Lagerstellen bzw. Gegenlagerstellen auf, durch welche gewährleistet wird, dass eine eingewechselte Taststiftkonfiguration stets in derselben Position in der Taststiftwechselhalterung aufgenommen wird. Somit ist es möglich, dass einmal eingemessene und ermittelte Daten einer jeweiligen Taststiftkonfiguration stets wieder verwendbar sind, ohne dass eine erneute Einmessung (Rekalibrierung) notwendig ist. Dadurch kann nach dem Auswechseln einer Taststiftkonfiguration der Messvorgang ohne eine Verzögerung unmittelbar fortgesetzt werden, was zu geringeren Ausfallzeiten führt.
  • Für eine mechanisch eindeutig bestimmbare Positionierung sind vorzugsweise jeweils drei Lagerstellen bzw. drei Gegenlagerstellen, beispielsweise auf einer Kreisringfläche in einem 120° Winkel zueinander versetzt angeordnet. Grundsätzlich sind auch mehr oder weniger als drei Lagerstellen bzw. Gegenlagerstellen einsetzbar.
  • Bei größer dimensionierten Taststiftwechselhalterungen erfolgt ein Auslesen des jeweiligen Identifikationschips der Taststiftkonfiguration beispielsweise über zusätzliche, in einem Wechselteller der Taststiftkonfiguration vorgesehene Kontaktstifte. Diese Kontaktstifte wirken mit entsprechenden, in der Taststiftwechselhalterung vorgesehenen Kontaktflächen zusammen und ermöglichen so das Auslesen des Identifikationschips.
  • Bei kleineren Taststiftkonfiguration bzw. kleineren Taststiftwechselhalterung, welche mit geringeren Haltekräften arbeiten, ist ein Anbringen zusätzlicher Kontaktstifte bzw. Kontaktflächen aus bauraumtechnischen Gründen nicht möglich, wodurch das Auslesen des Identifikationschips hier über eine elektrische Verschaltung der Lager-Gegenlager-Kontaktstellen erfolgen muss.
  • Wie bereits aus der EP 1 643 208 A2 bekannt, weist die Taststiftwechselhalterung zur Überprüfung der Position sowie zum Auslesen von vorbestimmten, für eine jeweilige Taststiftkonfiguration spezifischen Daten eine Auswerteeinheit auf. Diese ist dazu eingerichtet, eine digitale Identifizierungsinformation aus dem Identifikationschip der jeweiligen Taststiftkonfiguration auszuwerten.
  • Hierfür sind üblicherweise ein erstes und ein zweites Lager bzw. zumindest ein Bauteil des ersten und zweiten Lagers der Taststiftwechselhalterung mit der Auswerteeinheit elektrisch leitend verbunden. Die Taststiftkonfiguration weist, bspw. an dem Wechselteller, entsprechend ein erstes und ein zweites Gegenlager auf, die mit dem Identifikationschip (ID-Chip) leitend verbunden sind. Zumindest die elektrisch leitend verbunden Bauteile der ersten und zweiten Lager bzw. Gegenlager sind aus einem elektrisch leitenden Material (zum heutigen Stand der Technik zumeist Hartmetall) gefertigt. Hartmetall ist dabei ein präferiertes, elektrisch leitendes Material, das den hohen Anforderungen an eine Reproduzierbarkeit bei einer erneuten Positionierung einer Taststiftkonfiguration in einer Taststiftwechselhalterung zumindest teilweise gerecht werden kann.
  • Beim Einwechseln einer Taststiftkonfiguration in eine Taststiftwechselhalterung treten die Lager der Taststiftwechselhalterung mit den Gegenlagern der Taststiftkonfiguration in Kontakt. Dabei treten auch das erste und das zweite Lager mit dem ersten und zweiten Gegenlager in Kontakt, wodurch an den jeweiligen Kontaktstellen eine elektrisch leitende Verbindung hergestellt wird.
  • An den elektrisch leitenden Kontaktstellen zwischen dem ersten und zweiten Lager bzw. Gegenlager (den Berührpunkten) entsteht durch die Kontaktierung eine elektrisch leidenden Verbindung mit einem Übergangswiderstand an der Grenzschicht zwischen den jeweiligen sich berührenden Oberflächensegmenten der jeweiligen Bauteile des ersten und zweiten Lagers bzw. Gegenlagers. Dieser Übergangswiderstand ist u.a. stark von der Oberflächengüte der jeweiligen Oberfläche der ersten und zweiten Lager bzw. Gegenlager abhängig.
  • Durch die elektrisch leitende Verbindung entsteht ein geschlossener Stromkreis, durch den die in dem Identifikationschip der jeweiligen Taststiftkonfiguration gespeicherten, spezifischen Daten durch die Auswerteeinheit der Taststiftwechselhalterung auslesbar sind. Zudem kann der korrekte Sitz bzw. die korrekte Positionierung der Taststiftkonfiguration in der Taststiftwechselhalterung kontrolliert werden.
  • Dafür besteht bspw. das erste Lager der Taststiftwechselhalterung aus zwei gegeneinander isolierten Bauteilen (bspw. zwei Kugeln oder Walzen). Eines dieser Bauteile ist leitend über die Auswerteeinheit mit dem zweiten Lager verbunden ist. Das andere Bauteil des ersten Lagers ist wiederum leitend oder über einen Widerstand mit einem dritten Lager verbunden. Bei Berührung eines zugehörigen, elektrisch leitenden Gegenlagers einer Taststiftkonfiguration mit beiden gegeneinander isolierten Bauteilen des ersten Lagers entsteht eine elektrische Überbrückung und somit ein Strompfad zwischen dem zweiten und dem dritten Lager, in dem sich die Auswerteeinheit befindet.
  • Um die Identifizierungsinformation aus dem Identifikationschip auszulesen, müssen nicht nur zwei der Gegenlager der Taststiftkonfiguration die Lager der Taststiftwechselhalterung berühren, sondern drei Lager, da sonst keine leitende Verbindung zwischen der Auswerteeinheit und dem Identifikationschip herstellbar ist. Somit kann auf einfache Weise geprüft werden, ob die Taststiftwechselhalterung mit allen drei Lagern auf den zugeordneten Gegenlagern aufliegt. Ist beispielsweise ein Wechselteller einer Taststiftkonfiguration nicht korrekt in der Taststiftwechselhalterung platziert, entsteht keine elektrische Verbindung zwischen der Auswerteeinheit und dem Identifikationschip.
  • Eine Problematik bei der heutigen elektrischen Verschaltung von Lagern einer Taststiftwechselhalterung mit entsprechenden Gegenlagern einer Taststiftkonfiguration ergibt sich dadurch, dass die elektrische Verbindung bzw. das durch die Auswerteeinheit erfassbare elektrische Signal oftmals größeren Schwankungen (einem Signalrauschen) unterliegt. Diese Schwankungen entstehen vor allem durch zum Teil große Schwankungen der Übergangswiderstände an den Berührpunkten der ersten und zweiten Lager bzw. Gegenlager, die bspw. durch eine lokale Abnutzung der Oberfläche der ersten und/oder zweiten Lager bzw. Gegenlager an diesen Berührpunkten entsteht. Die Schwankungen der Übergangswiderstände führen wiederum dazu, dass Informationen bzw. Daten der Identifikationschips der jeweiligen Taststiftkonfigurationen nicht sicher ausgelesen werden können.
  • Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Taststiftwechselhalterung bzw. eine Taststiftkonfiguration bereitzustellen, bei welcher Übergangswiderstände an Berührpunkten von Lagern mit jeweiligen Gegenlagern verringert werden und somit die Sicherheit der Auslesbarkeit eines jeweiligen Identifikationschip einer Taststiftkonfiguration verbessert werden kann.
  • Ausgehend von der Taststiftwechselhalterung bzw. der Taststiftkonfiguration der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Taststiftwechselhalterung bzw. eine Taststiftkonfiguration bereitgestellt ist, bei der ein Bauteil des ersten und/oder des zweiten Lagers der Taststiftwechselhalterung bzw. ein Bauteil des ersten und/oder des zweiten Gegenlagers der Taststiftkonfiguration mit einer elektrisch leitenden Beschichtung beschichtet ist, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden Materials ist.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass durch die elektrisch leitende Beschichtung, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden (Grund-) Materials der Lager und Gegenlager ist, die Übergangswiderstände an den Berührpunkten der ersten und zweiten Lager mit den ersten und zweiten Gegenlagern verringert bzw. stabilisiert werden können.
  • Ferner hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Beschichtung eines Bauteils der ersten und/oder zweiten der mehreren Lager der Taststiftwechselhalterung und/oder eines Bauteils der ersten und/oder zweiten der mehreren Gegenlanger der Taststiftkonfiguration die Reproduzierbarkeit der Lagerstellen nicht beeinflusst. D. h. mit anderen Worten, dass die erfindungsgemäße Beschichtung lediglich zu einer Verbesserung der elektrischen Kontaktierung an den Berührpunkten führt, ohne einen negativen Einfluss auf die Genauigkeit der Positionierung einer jeweiligen Taststiftkonfiguration in der Taststiftwechselhalterung zu haben.
  • Ein Vorteil der Beschichtung eines Bauteils des ersten und/oder zweiten Lagers der Taststiftwechselhalterung ist, dass die positiven Effekte dieser Beschichtung, d.h., die Abnahme der Schwankung in den Übergangswiderständen, unabhängig von der jeweiligen Taststiftkonfiguration nutzbar sind. Somit muss lediglich ein Bauteil des ersten und/oder zweiten Lagers der Taststiftwechselhalterung beschichtet werden. Allerdings ist es ebenfalls möglich zusätzlich zur Beschichtung eines Bauteils des ersten und/oder zweiten Lagers ein Bauteil des ersten und/oder zweiten Gegenlagers der Taststiftkonfiguration mit der Beschichtung zu beschichten, wodurch der Effekt der verbesserten Leitfähigkeit bzw. der Verringerung der Übergangswiderstände zusätzlich verbessert werden kann.
  • Grundsätzlich ist auch lediglich die Beschichtung eines Bauteils eines einzelnen Lagers bzw. eines Bauteils eines einzelnen Gegenlagers möglich. Zudem können grundsätzlich auch alle oder zumindest mehr als das erste und/oder das zweite der mehreren Lager bzw. Gegenlager mit der Beschichtung beschichtet sein.
  • Die nachfolgend aufgeführten Ausgestaltungen sowie die Merkmale der abhängigen Patentansprüche beziehen sich gleichermaßen auf die erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung sowie die erfindungsgemäße Taststiftkonfiguration. Die jeweils genannten Vorteile und Klarstellungen beziehen sich somit ebenfalls gleichermaßen auf die erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung sowie die erfindungsgemäße Taststiftkonfiguration.
  • In einer Ausgestaltung weist die Beschichtung ein Element aus einer der Gruppen 8-11 des Periodensystems auf.
  • Die Gruppe 8 des Periodensystems enthält die Elemente: Fe, Ru, Os, Hs. Die Gruppe 9 des Periodensystems enthält die Elemente: Co, Rh, Ir, Mt. Die Gruppe 10 des Periodensystems enthält die Elemente: Ni, Pd, Pt, Ds. Die Gruppe 11 des Periodensystems enthält die Elemente: Cu, Ag, Au, Rg.
  • Es sei erwähnt, dass die Beschichtung auch mehrere Elemente aus einer oder mehreren der Gruppen 8-11 des Periodensystems aufweisen kann. Zudem kann die Beschichtung auch eine beliebige Anzahl weiterer Elemente aus anderen, nicht explizit genannten Gruppen des Periodensystems aufweisen.
  • Ein Vorteil, der sich daraus ergibt, dass die Beschichtung zumindest ein Elemente aus einer der Gruppen 8-11 des Periodensystems aufweist, ist, dass je nach Auswahl des Elementes bzw. der Elemente die erreichbare Oberflächengüte, die elektrische Leitfähigkeit sowie Duktilitäts- und Härteeigenschaften ein großes Spektrum aufweisen. Somit kann je nach Anwendungsfall und Genauigkeitsanforderungen ein oder mehrere Elemente ausgewählt werden, die eine optimale Schnittmenge zwischen materialseitig geforderten Eigenschaften und ökonomischem Anforderungsprofil bieten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist das Element Gold, Palladium, Platin, Rhodium und/oder Ruthenium.
  • Ein Vorteil ist, dass diese Elemente im Bereich der (galvanischen) Beschichtungstechnik zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und Oberflächeneigenschaften von elektrischen Kontaktelementen eingesetzt werden. Sämtliche oben aufgeführte Elemente verfügen über gute bis sehr gute elektrische Leiteigenschaften.
  • Eine Beschichtung, bei der das Element Gold ist, kann beispielsweise als eine Hartgoldschicht zumindest auf ein Bauteil des ersten und/oder zweiten Lagers bzw. Gegenlagers aufgebracht werden. Als Hartgold wird in der Materialtechnik beispielsweise eine Legierung aus Gold und Kobalt (Co) oder eine Legierung aus Gold und Nickel (Ni) bezeichnet, wobei sich die erreichbare Härte der Hartgoldschicht je nach Anteil des Legierungspartners unterscheidet und Werte von bis zu 200 HV (Härte nach Vickers) erreichen kann.
  • Es sei zudem darauf hingewiesen, dass als Alternative zu einer Hartgoldschicht ebenfalls eine Beschichtung aus einer Nickel-Phosphor-Legierung verwendet werden kann, die sich ebenfalls durch eine hohe Verschleißfestigkeit auszeichnet und zudem als preisgünstige Alternative zur Goldpreis-abhängigen Hartgoldschicht zu sehen ist. Die Nickel-Phosphor-Legierung wird direkt auf das Trägermaterial (hier vorliegend das elektrisch leidende Material der Lager bzw. Gegenlager) aufgebracht und mit einer sehr feinen Goldschicht, einem sogenannten Goldflash, überzogen. Dadurch kann im Vergleich zu einer reinen Hartgoldschicht Gold und somit Materialkosten eingespart werden.
  • Eine Beschichtung, bei der das Element Palladium ist, kann beispielsweise als preiswertere Alternative zu einer Hartgoldschicht zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommen dabei Legierungen aus Palladium und Nickel (oder auch Palladium und Wolfram oder Palladium und Ruthenium) zum Einsatz, wodurch die resultierende Beschichtung härter und duktiler wird.
  • Eine Beschichtung, bei der das Element Platin ist, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Platin neben Gold das Beständigste aller Edelmetalle ist. Ebenso wie bei Palladium kommen für Beschichtungen bevorzugt Legierungen aus Platin und Nickel (oder auch Platin und Wolfram oder Platin und Ruthenium) zum Einsatz, wodurch die resultierende Beschichtung härter und duktiler wird.
  • Rhodium als Bestandteil der erfindungsgemäßen Beschichtung weist eine sehr hohe Härte von ca. 700 bis 1000 HV auf und zeichnet sich darüber hinaus durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus. Eine hohe Verschleißfestigkeit ist insbesondere an Bauteilen wie Lagern und Gegenlagern von Vorteil, da die Abnutzung durch die höheren Härtewerte minimiert werden kann.
  • Ruthenium als Bestandteil der erfindungsgemäßen Beschichtung weist ebenfalls eine sehr hohe Härte von ca. 700 bis 1000 HV sowie ein hohe Verschleißfestigkeit auf.
  • In einer weiteren Ausgestaltung weist die elektrisch leitende Beschichtung eine erste Schicht und eine darüber liegende zweite Schicht auf.
  • Bei einem solchen Aufbau fungiert die erste Schicht als Zwischenschicht zwischen einem Trägermaterial (hier vorliegend dem elektrisch leitenden Material der ersten und zweiten Lager bzw. Gegenlager) und der darüberliegenden zweiten Schicht, der Kontaktschicht. Ebenfalls sind Ausgestaltungen der Beschichtung denkbar, bei denen lediglich eine Schicht als direkte Kontaktschicht auf das Trägermaterial aufgebracht ist oder auch mehr als zwei übereinanderliegende Schichten zum Einsatz kommen.
  • In der Regel wirkt die erste Schicht als Haftvermittler zwischen dem Trägermaterial und der aufzubringenden Kontaktschicht und kann zudem als mechanische Stütze, beispielsweise bei einer dünnen Edelmetalldeckschicht dienen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung weist die erste Schicht Nickel oder Kobalt und die zweite Schicht Gold auf.
  • Bei dieser Ausgestaltung dient die erste Schicht als Haftvermittler zwischen dem Trägermaterial und der darüber aufgebrachten zweiten Schicht, bspw. einer Hartgoldschicht. Nickel oder Kobalt wird in der ersten Schicht verwendet, da es problemlos auf nahezu alle Metalle aufgebracht werden kann. Ferner hat eine Vernickelung von Metallen den Vorteil, dass die vernickelte Oberfläche eine geringere Rauigkeit und zudem eine verhältnismäßig hohe Härte von 300 bis 400 HV aufweist. Beispielsweise kann Nickel in Form einer aus dem Stand der Technik bekannten Nickel-Strike Schicht aufgebracht werden. Ebenfalls bieten vernickelte Oberflächen eine mechanische Stütze für eine darüber aufgebrachten (Edelmetall-) Schicht. Ähnliche Vorteile hat eine kobalthaltige Schicht als Haftvermittler-Schicht (erste Schicht). Die zweite Schicht ist vorzugsweise als eine Hartgoldschicht ausgestaltet.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die Beschichtung eine selektive Beschichtung einer Oberfläche von zumindest einem Bauteil des ersten und/oder des zweiten Lagers bzw. Gegenlagers.
  • Unter dem Begriff der „selektiven Beschichtung“ wird hier vorliegend die Beschichtung von zumindest einem Bauteil des ersten und/oder zweiten Lagers lediglich im Bereich der Kontaktstellen bzw. Berührpunkte verstanden. Dabei wird lediglich das Oberflächensegment des Bauteils des ersten und/oder zweiten Lagers der Taststiftwechselhalterung, das beim Einwechseln der Taststiftkonfiguration in die Taststiftwechselhalterung in direkten Kontakt mit einem zugehörigen Oberflächensegment des Gegenlagers der Taststiftkonfiguration tritt, mit der erfindungsgemäßen Beschichtung beschichtet.
  • Dies hat den Vorteil, dass lediglich für die Funktion notwendigen Bereiche / Oberflächensegmente mit der erfindungsgemäßen Beschichtung beschichtet sind, was gegenüber einer allseitigen Beschichtung zu einem erheblich geringeren Einsatz, bspw. an Edelmetallen, führt und damit eine Kosteneinsparung ermöglicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung hat die Beschichtung eine Dicke zwischen 1 und 5 µm, vorzugsweise zwischen 2 und 4 µm.
  • Eine solche Schichtdicke ist ein Kompromiss aus einer mit einer dickeren Beschichtung einerseits einhergehenden, verlängerten Lebensdauer und einer damit andererseits einhergehenden Verschlechterung der Reproduzierbarkeit bei der Platzierung verschiedener Taststiftkonfigurationen in der Taststiftwechselhalterung. Zudem steigen mit steigender Schichtdicke die Kosten für die (edelmetallhaltigen) Beschichtungen. Bei dickeren Schichten können bspw. an den Kontaktstellen / Berührpunkten Eindrücke entstehen, die zur Kontaktablösung und zur Verschlechterung der Reproduzierbarkeit führen können. Bei Schichtdicken zwischen 1 und 5 µm, vorzugsweise 2 und 4 µm sind sowohl für die mechanische Stabilität als auch für die elektrische Leitfähigkeit optimale Schichtdicken erreicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist eine Dicke der ersten Schicht kleiner als 1 µm.
  • Eine solch geringe Dicke der ersten Schicht ist darauf zurückzuführen, dass die erste Schicht lediglich als Haftvermittler zwischen dem Trägermaterial und der aufzubringenden Kontaktschicht dient und zudem als mechanische Stütze wirken kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung hat die zweite Schicht eine Dicke zwischen 1 µm und 4 µm, vorzugsweise zwischen 2 µm und 3 µm.
  • Solche Schichtdicken sind insbesondere für Hartgoldschichten aus dem Stand der Technik als optimale Schichtdicken bekannt und können durch gängige Beschichtungsverfahren, bspw. in Galvanisierungsanlagen aufgebracht werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung weist die elektrisch leitende Beschichtung ein Goldelektrolyt auf.
  • Eine ein Goldelektrolyt aufweisende Beschichtung kann beispielsweise unter Verwendung von Feingoldbädern (auch neutrale Goldbäder genannt) hergestellt sein. Feingoldbäder enthalten im Normalfall keinen Legierungspartner und werden vornehmlich im Bereich der Elektronik eingesetzt. Die Feingoldelektrolyte zeichnen sich durch glatte, gleichmäßige und feinkristalline Niederschläge mit Härten von ca. 60 bis 80 HV aus.
  • Ebenfalls können Goldelektrolyte auch durch schwach saure Goldbäder hergestellt sein, wobei vorzugsweise Legierungselemente wie bspw. Kobalt (Co), Nickel (Ni) und/oder Eisen (Fe) zum Einsatz kommen. Derart erzeugte Goldelektrolytschichten haben eine große technische Bedeutung für unterschiedliche Anwendungen im Bereich elektrischer Kontakte, z. B. in Steckverbindern, Gleitkontaktsystemen und anderen elektromechanischen Bauelementen. Die Härte liegt je nach Fremdmetallanteil der Legierungselemente bei Werten bis 200 HV.
  • In einer weiteren Ausgestaltung weist das Goldelektrolyt Kobalt, Silber, Kupfer und/oder Cadmium auf.
  • Vor allem Kobalt spielt als Legierungselement in Goldelektrolytschichten eine wichtige Rolle. Elektrolyte mit Kobaltanteilen werden bspw. im Zusammenhang mit der Beschichtung von Edelstahl eingesetzt. Auf diese Weise kann auf den Einsatz von Nickel als Haftvermittler verzichtet werden, bspw. wenn ein Angriff von in einer Nickelhaftvermittlerschicht enthaltener Salzsäure auf das Trägermaterial zu befürchten ist.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Ausgestaltungen sowie Ausführungsbeispiele nicht nur einzeln bzw. in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombination verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Koordinatenmessgerätes;
    • 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Taststiftwechselhalterung in einer Draufsicht;
    • 3 ein Ausführungsbeispiel eines Wechseltellers einer erfindungsgemäßen Taststiftkonfiguration in einer Draufsicht;
    • 4 eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Taststiftwechselhalterung sowie einer Taststiftkonfiguration in zusammengebautem Zustand in einer Seitenansicht; und
    • 5 ein Ausführungsbeispiel einer Taststiftwechselhalterung sowie einer Taststiftkonfiguration in zusammengebautem Zustand in einer Seitenansicht.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Koordinatenmessgerätes, bei dem eine erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung sowie eine erfindungsgemäße Taststiftkonfiguration zum Einsatz kommen können. Das Koordinatenmessgerät ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 100, die erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung mit der Bezugsziffer 10 sowie die erfindungsgemäße Taststiftkonfiguration mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet. Die Taststiftwechselhalterung 10 ist dazu eingerichtet, eine Vielzahl verschiedener Taststiftkonfigurationen 12 auswechselbar aufzunehmen.
  • Das Koordinatenmessgerät 100 weist eine Basis 14 auf. Auf der Basis 14 ist ein Portal 16 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Bei der Basis 14 handelt es sich vorzugsweise um eine stabile Platte, welche beispielsweise aus Granit gefertigt ist. Das Portal 16 dient als bewegliche Trägerstruktur. Das Portal 16 weist zwei von der Basis 14 nach oben abragende Säulen auf, die durch einen Querträger verbunden sind und gesamthaft eine umgekehrte U-Form aufweisen.
  • Die Bewegungsrichtung des Portals 16 relativ zu der Basis 14 wird üblicherweise als Y-Richtung bezeichnet. Am oberen Querträger des Portals 16 ist ein Schlitten 20 angeordnet, der in Querrichtung verschiebbar ist. Diese Querrichtung wird üblicherweise als X-Richtung bezeichnet. Der Schlitten 20 trägt eine Pinole 22, die in Z-Richtung, also senkrecht zu der Basis 14, verfahrbar ist.
  • Die Bezugsziffern 24, 26, 28 bezeichnen Messeinrichtungen, anhand derer die X-, Y- und Z-Positionen des Portals 16, des Schlittens 20 und der Pinole 22 bestimmt werden können. Typischerweise handelt es sich bei den Messeinrichtungen 24, 26, 28 um Glasmaßstäbe, welche als Messskalen dienen. Diese Messskalen sind in Verbindung mit entsprechenden Leseköpfen (hier nicht dargestellt) dazu ausgebildet, die jeweils aktuelle Position des Portals 16 relativ zu der Basis 14, die Position des Schlittens 20 relativ zu dem oberen Querbalken des Portals 16 und die Position der Pinole 22 relativ zu dem Schlitten 20 zu bestimmen.
  • An einem unteren, freien Ende der Pinole 22 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Taststiftwechselhalterung 10 angeordnet. In der Taststiftwechselhalterung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Taststiftkonfiguration 12 auswechselbar aufgenommen bzw. befestigt. Hier vorliegend erfolgt die auswechselbare Befestigung der Taststiftkonfiguration 12 durch einen Wechselteller 30, der an einem oberen Ende der Taststiftkonfiguration 12 in eine entsprechende Aufnahme der Taststiftwechselhalterung 10 eingeführt ist. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Taststiftkonfiguration 12 auch durch andere hier nicht gezeigte reversible lösbare Befestigungsmechanismen an der Taststiftwechselhalterung 10 befestigt sein.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass in 1 lediglich beispielhaft ein Koordinatenmessgerät 100 in Portalbauweise erläutert ist. Grundsätzlich können die erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung 10 bzw. die erfindungsgemäße Taststiftkonfiguration 12 auch bei Koordinatenmessgeräten in Ausleger-, Brücken-, oder Ständerbauweise zum Einsatz kommen. Je nach Bauart des Koordinatenmessgerätes 100 lässt sich die Relativbewegung von Basis 14 und Taststiftkonfiguration 12 entlang einer, zweier oder aller drei Raumrichtungen durch eine Verfahrbarkeit der Basis 14 bzw. einer Werkstückaufnahme realisieren.
  • Alternativ kann das Koordinatenmessgerät 100 als ein Gelenkarmsystem (bspw. eines Roboter) mit einer Vielzahl von Freiheitsgraden ausgeführt sein. Beispielhaft kann das Koordinatenmessgerät 100 als Bauteil eines Roboters, z.B. als Roboterarm ausgestaltet sein, an dessen Endeffektor (nicht gezeigt) die erfindungsgemäße Taststiftwechselhalterung 10 angeordnet ist. Das heißt mit anderen Worten, dass der kinematische Bauteil des Koordinatenmessgerätes 100 vorliegend nicht auf Systeme beschränkt ist, die entlang von drei Achsen verfahrbar sind. Der Begriff „Koordinatenmessgerät“ ist dementsprechend breit aufzufassen als jegliche Art von System, das sich zur Erfassung von Koordinaten eines Messobjekts eignet.
  • In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Taststiftkonfiguration 12 einen in Z-Richtung in Richtung der Basis 14 abragenden Taststift 32 (Messsensor) auf. Im vorliegenden Fall ist der Taststift 32 ein taktiler Messsensor. In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Taststiftkonfiguration 12 auch mehrere taktile und/oder optische Messsensoren und Taststifte 32 aufweisen, die in unterschiedliche Raumrichtungen abragen können. Die Anzahl und Ausrichtung der einzelnen Messsensoren hängt dabei von der Geometrie des zu vermessenden Werkstücks bzw. von der Anzahl und Lage der zu vermessenden Messpunkte ab. Der Taststift 32 ist dazu eingerichtet, mittels seines Tastkopfes 34 die Oberfläche eines Werkstücks 36 abzutasten. Der Tastkopf 34 ist beispielsweise aus einer Rubinkugel gefertigt. Der Taststift 32 samt Tastkopf 34 ist vorzugsweise entlang der drei Raumachsen X, Y, Z verfahrbar.
  • Bei der Abtastung der Oberfläche des Werkstücks 36 erzeugt bspw. ein schaltender, taktiler Taststift 32 elektrische Signale, anhand derer die Geometrie des zu vermessenden Werkstücks ermittelt werden kann. Bei einem nicht-schaltenden, taktilen Taststiften 32 kann bspw. zwischen dem Taststift 32 und dem unteren Ende des Wechseltellers 30 ein Dreh-Schwenk-Mechanismus (hier nicht dargestellt) angeordnet sein, mit Hilfe dessen sich die räumliche Orientierung des Taststiftes 32 gegenüber dem unteren Ende des Wechseltellers 30 verändern lässt. Ein solcher Dreh-Schwenk-Mechanismus weist beispielsweise ein oder mehrere Gelenke auf, mit Hilfe derer der Taststift 32 um eine, zwei oder mehr Achsen gedreht und/oder geschwenkt werden kann. In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Geometrie des zu vermessenden Werkstücks 36 ebenfalls über einen oder mehrere optische Messsensoren, vorzugsweise eine oder mehrere Messkameras, ermittelt werden, die bspw. an einem unteren Ende des Wechseltellers 30 angeordnet sind und von dort aus in verschiedenen Raumrichtungen blicken können.
  • Beim Antasten einer Vielzahl von Messpunkten von bspw. dem Werkstück 36 werden durch den Taststift 32 bzw. den Tastkopf 34 je nach Funktionsweise des Taststiftes 32 Positions- und Lageinformationen des Tastkopfes 34 an eine Steuereinheit 38 des Koordinatenmessgerätes 100 entweder kabellos oder über ein oder mehrere Kabel übermittelt. Die Steuereinheit 38 bestimmt bspw. die Raumkoordinaten des jeweiligen Messpunktes und ermittelt durch die Auswertung einer Vielzahl von Messpunkten letztlich die Geometrie des Werkstücks 36.
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Taststiftwechselhalterung 10. Die Taststiftwechselhalterung 10 weist mehrere Lager 40 auf. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Taststiftwechselhalterung 10 drei Lager 40, 40', 40" auf. Jedes der drei Lager 40, 40', 40" weist vorliegend jeweils zwei Bauteile, in Form von Kugelpaaren 40a, 40b; 40c, 40d; sowie 40e, 40f auf. Vorliegend sind ein Bauteil 40b eines ersten Lagers 40 (bzw. eine Kugel 40b des Kugelpaares 40a, 40b) sowie ein Bauteil 40c eines zweiten Lagers 40' (bzw. eine Kugel 40c des Kugelpaares 40c, 40d) jeweils elektrisch leitend mit einer Auswerteeinheit 42 verbunden (vorliegend angedeutet durch gestrichelte Linien). Somit besteht über die Auswerteeinheit 42 eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Lager 40, 40'.
  • Die Auswerteeinheit 42 kann alternative oder ergänzend zu der vorteilhaft vorhandenen Steuereinheit 38 die Raumkoordinaten des jeweiligen Messpunktes bestimmen und durch die Auswertung einer Vielzahl von Messpunkten letztlich die Geometrie des Werkstücks 36 ermitteln. Ebenfalls ist es möglich, dass die Auswerteeinheit erfasste Daten und ermittelte Informationen an die Steuereinheit 38 bspw. zu einem weiteren Prozessieren, bspw. über ein oder mehrere Kabel oder kabellos übermittelt.
  • In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Taststiftwechselhalterung 10 auch mehr oder weniger als drei Lager 40, 40', 40" aufweisen. Zudem können die Lager 40, 40', 40" auch mehr oder weniger als zwei Bauteile aufweisen. Ebenfalls kann auch mehr als ein Bauteil je Lager mit der Auswerteeinheit 42 verbunden sein.
  • Zumindest ein Bauteil 40b des ersten Lagers 40 sowie ein Bauteil 40c des zweiten Lagers 40' sind aus einem elektrisch leitenden Material, vorliegend Hartmetall gefertigt. Grundsätzlich können diese Bauteile der Lager 40, 40', 40" auch aus anderen elektrisch leitfähigen Materialien, bspw. elektrisch leitfähigen Keramikwerkstoffen, gefertigt sein. Hier vorliegend sind alle Bauteile 40a, 40b; 40c, 40d; 40e, 40f der drei Lager 40, 40', 40" (alle drei Kugelpaare 40a, 40b; 40c, 40d; 40e, 40f) aus Hartmetall gefertigt.
  • In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können auch nur die jeweils leitend mit der Auswerteeinheit 42 verbundenen Bauteile (hier die Bauteile / Kugeln 40b und 40c) aus dem elektrisch leitenden Material gefertigt sein. Die restlichen Bauteile können bspw. aus kostengünstigem Hartplastik gefertigt sein.
  • Die elektrisch leitende Verbindung kann beispielsweise über ein oder mehrere Kabel, ggf. (unter Verwendung zusätzlicher elektronischer Bauteile) kabellos, realisiert sein. Die Auswerteeinheit 42 ist beispielsweise als System on a Chip (SoC) oder als Mikrocontroller ausgestaltet und kann entweder in die Taststiftwechselhalterung 10 integriert oder von dieser separat angeordnet sein.
  • Als Gegenlager 44, 44', 44" zu den Lagern 40, 40', 40" sind vorliegend, wie in 3 dargestellt, in einen Winkel von 120° gegeneinander versetzt drei Zylinder (bzw. Walzen) 44a, 44b und 44c angeordnet. D.h., vorliegend weisen die Gegenlager 44, 44', 44" lediglich jeweils ein Bauteil auf. In anderen Ausführungsbeispielen können die Gegenlager auch mehrere Bauteile aufweisen. Vorliegend sind die mehreren (hier drei) Gegenlager 44, 44', 44" auf dem optional vorhandenen Wechselteller 30 der Taststiftkonfiguration 12 angeordnet. Ein Bauteil 44a (die Walze 44a) eines ersten Gegenlagers 44 sowie ein Bauteil (die Walze 44b) eines zweiten Gegenlagers 44' sind jeweils elektrisch leitend mit einem Identifikationschip 46 verbunden (vorliegend angedeutet durch gestrichelte Linien) Somit besteht über den Identifikationschip 46 eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Gegenlager 44, 44'.
  • In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Taststiftkonfiguration 12 auch mehr oder weniger als drei Gegenlager 44, 44', 44" aufweisen. Zudem können die mehreren Gegenlager 44, 44', 44" auch mehr als ein Bauteil aufweisen. Ebenfalls kann auch mehr als ein Bauteil je Gegenlager mit dem Identifikationschip 46 verbunden sein.
  • Zumindest ein Bauteil 44a des ersten Gegenlagers 44 sowie ein Bauteil 44b des zweiten Gegenlagers 44' sind aus einem elektrisch leitenden Material, vorliegend Hartmetall gefertigt. Grundsätzlich können diese Bauteile der Gegenlager 44, 44', 44" auch aus anderen elektrisch leitfähigen Materialien, bspw. elektrisch leitfähigen Keramikwerkstoffen, gefertigt sein. Hier vorliegend sind alle Bauteile 44a, 44b, 44c der drei Gegenlager 44, 44', 44" (alle drei Walzen 44a, 44b, 44c) aus Hartmetall gefertigt. In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können auch nur die jeweils leitend mit dem Identifikationschip 46 verbundenen Bauteile (hier die Bauteile / Kugeln 44a und 44b) aus dem elektrisch leitenden Material gefertigt sein. Die restlichen Bauteile können bspw. aus kostengünstigem Hartplastik gefertigt sein.
  • Die Verbindung kann beispielsweise über ein oder mehrere Kabel, ggf. (unter Verwendung zusätzlicher elektronischer Bauteile) kabellos realisiert sein. Der Identifikationschip 46 ist beispielsweise als Mikrochip, Halbleiter-basierter Speicher, Flash-Speicher o.ä. ausgestaltet und kann entweder in die Taststiftkonfiguration 12 integriert oder von dieser separat angeordnet sein. Der Identifikationschip 46 ist dazu eingerichtet, eine oder eine Vielzahl von digitalen Identifizierungsinformationen zur Identifizierung der jeweiligen Taststiftkonfiguration 12 zu speichern und auslesbar bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß ist ein Bauteil des ersten und/oder des zweiten Lagers 40, 40', 40" bzw. ein Bauteil des ersten und/oder des zweiten Gegenlagers 44, 44', 44" mit einer elektrisch leitenden Beschichtung 52 beschichtet, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden Materials (hier Hartmetall) ist. In 2 sind die elektrisch mit der Auswerteeinheit 42 verbundenen Bauteile (Kugeln) 40b, 40c des ersten bzw. zweiten Lagers 40, 40' mit der erfindungsgemäßen Beschichtung 52 beschichtet. Die erfindungsgemäße Beschichtung hat vorzugsweise eine Dicke zwischen 1 und 5 µm, besonders bevorzugt zwischen 2 und 4 µm.
  • Grundsätzlich können auch alle Bauteile aller der mehreren Lager 40, 40', 40" bzw. Gegenlagers 44, 44', 44" mit der Beschichtung 52 beschichtet sein. Ebenfalls ist auch nur die Beschichtung eines Bauteils eines einzigen Lagers oder eines einzigen Gegenlager möglich. Vorzugsweise sind, wie in 4 dargestellt, die leitend mit der Auswerteinheit 42 verbunden Bauteile 40b, 40c des ersten und zweiten Lagers 40, 40' sowie die leitend mit dem Identifikationschip 46 verbundenen Bauteile 44a, 44b der Gegenlager 44, 44' mit der erfindungsgemäßen Beschichtung 52 beschichtet.
  • Aus Gründen der Materialeinsparung ist es zudem möglich lediglich einen Oberflächenanteil des jeweils leitend mit der Auswerteeinheit 42 bzw. dem Identifikationschip 46 verbundenen Bauteils (selektiv) zu beschichten. Dabei ist vorzugsweise der in direkten Kontakt mit dem Lager bzw. Gegenlager kommende Oberflächenanteil des jeweiligen Bauteils des Lagers bzw. Gegenlagers im Bereich der Berührfläche mit der erfindungsgemäßen Beschichtung 52 (selektiv) beschichtet.
  • In anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Beschichtung 52 vorzugsweise ein Element aus einer der Gruppen 8-11 des Periodensystems auf, wobei das Element vorzugsweise Gold, Palladium, Platin, Rhodium und/oder Ruthenium sein kann. Ebenfalls kann die erfindungsgemäße, elektrisch leitende Beschichtung 52 eine erste Schicht und eine darüber liegende zweite Schicht aufweisen, wobei die erste Schicht bspw. Nickel oder Kobalt, die zweite Schicht bspw. Gold aufweisen kann. Vorzugsweise ist eine Dicke der ersten Schicht kleiner als 1 µm, eine Dicke der zweiten Schicht zwischen 1 µm und 4 µm, besonders bevorzugt zwischen 2 µm und 3 µm.
  • Wie in 4 vereinfacht dargestellt, kommen in einem eingewechselten Zustand, d.h., bei reversible lösbar montierter Taststiftkonfiguration 12 in der Taststiftwechselhalterung 10, die Lager 40, 40', 40" (die drei Kugelpaare 40a, 40b, 40c, 40d, 40e, 40f) der Taststiftwechselhalterung 10 auf den entsprechenden Walzen 44a, 44b, 44c der Gegenlagern 44, 44', 44" der Taststiftkonfiguration 12 zum Liegen. Um die Lager 40, 40', 40" der Taststiftwechselhalterung 10 gegen die Gegenlager 44 der Taststiftkonfiguration 12 zu spannen, weist die Taststiftwechselhalterung 10 eine Spanneinrichtung 48 bspw. in Form eines Elektromagneten auf. Mit der Spanneinrichtung 48 bzw. dem Elektromagneten kann ein Magnetfeld erzeugt werden, durch das ein in dem Wechselteller 30 der Taststiftkonfiguration 12 vorgesehener Spannadapter 50, bspw. magnetisch, angezogen wird. Der Spannadapter 50 kann bspw. als ferromagnetische Platte ausgestaltet sein.
  • Ebenfalls sei erwähnt, dass in anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen auch andere Spannmechanismen anwendbar sind, die beispielsweise rein mechanisch (mechanischer Greifer), pneumatisch oder durch das Herstellen eines Vakuums eine Spannkraft zwischen der Taststiftwechselhalterung 10 und der jeweiligen Taststiftkonfiguration 12 erzeugen. Es kann bspw. auch alternativ eine mit Vakuum arbeitende Saugeinrichtung vorgesehen sein, bei der ein am Taststift befestigter Saugnapf durch ein im Taststiftwechsler erzeugtes Vakuum gegen den Taststiftwechsler gezogen wird
  • Zudem sei erwähnt, dass die Ausgestaltung der Lager 40, 40', 40" und Gegenlager 44, 44', 44" variieren kann. Beispielsweise können die Zylinder 44a, 44b, 44c an dem Wechselteller 30 der Taststiftkonfiguration 12, die Kugelpaare 40a, 40b, 40c, 40d, 40e, 40f entsprechend an der Taststiftwechselhalterung 10 vorgesehen sein. Ebenfalls sind vollkommen andere Lagerelemente in anderer Form, Ausführung und Dimensionierung möglich.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Koordinatenmessgerätes 100, das ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Taststiftwechselhalterung 10 sowie ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Taststiftkonfiguration 12 aufweist. Die Taststiftkonfiguration 12 ist an dem vorteilhaft vorhandenen Wechselteller 30 der Taststiftwechselhalterung 10 reversibel lösbar montiert. Vorliegend ist die Taststiftwechselhalterung 10 beispielhaft als ein von der Anmelderin unter dem Markennamen VAST XT vertriebener Tastsensor dargestellt.

Claims (14)

  1. Taststiftwechselhalterung zur auswechselbaren Aufnahme einer Taststiftkonfiguration (12) eines Koordinatenmessgerätes (100), wobei die Taststiftwechselhalterung (10) aufweist: - eine Auswerteeinheit (42), die dazu eingerichtet ist, eine digitale Identifizierungsinformation aus einem Identifikationschip (46) der Taststiftkonfiguration (12) auszuwerten, - mehrere Lager (40, 40', 40"), die dazu eingerichtet sind, mit mehreren Gegenlagern (44, 44', 44") der Taststiftkonfiguration (12) zusammenzuwirken, wobei ein Bauteil (40b) eines ersten Lagers (40) der mehreren Lager (40, 40', 40") und ein Bauteil (40c) eines zweiten Lagers (40') der mehreren Lager (40, 40', 40") ein elektrisch leitendes Material aufweisen, und wobei die Auswerteeinheit (42) zumindest mit dem Bauteil (40b) des ersten Lagers (40) und dem Bauteil (40c) des zweiten Lagers (40') elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (40b) des ersten Lagers (40) und/oder das Bauteil (40c) des zweiten Lagers (40') mit einer elektrisch leitenden Beschichtung (52) beschichtet ist, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden Materials ist.
  2. Taststiftwechselhalterung nach Anspruch 1, wobei die Beschichtung (52) ein Element aus einer der Gruppen 8-11 des Periodensystems aufweist.
  3. Taststiftwechselhalterung nach Anspruch 2, wobei das Element Gold, Palladium, Platin, Rhodium und/oder Ruthenium ist.
  4. Taststiftwechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die elektrisch leitende Beschichtung (52) eine erste Schicht und eine darüber liegende zweite Schicht aufweist.
  5. Taststiftwechselhalterung nach Anspruch 4, wobei die erste Schicht Nickel oder Kobalt aufweist und die zweite Schicht Gold aufweist.
  6. Taststiftwechselhalterung nach einem der Ansprüche 1-5, wobei die Beschichtung (52) eine selektive Beschichtung einer Oberfläche des Bauteils (40b) des ersten Lagers (40) und/oder des Bauteils (40c) des zweiten Lagers (40') ist.
  7. Taststiftwechselhalterung nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die Beschichtung (52) eine Dicke zwischen 1 und 5 µm, vorzugsweise zwischen 2 und 4 µm hat.
  8. Taststiftwechselhalterung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei eine Dicke der ersten Schicht kleiner als 1 µm ist.
  9. Taststiftwechselhalterung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die zweite Schicht eine Dicke zwischen 1 µm und 4 µm, vorzugsweise zwischen 2 µm und 3 µm, hat.
  10. Taststiftwechselhalterung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Beschichtung (52) ein Goldelektrolyt aufweist.
  11. Taststiftwechselhalterung nach Anspruch 10, wobei das Goldelektrolyt Kobalt, Silber, Kupfer und/oder Cadmium aufweist.
  12. Taststiftkonfiguration, zur auswechselbaren Anbringung an einer Taststiftwechselhalterung (10) eines Koordinatenmessgerätes (100), wobei die Taststiftkonfiguration (12) aufweist: - einen Identifikationschip (46), aus dem eine digitale Identifizierungsinformation zur Identifizierung der Taststiftkonfiguration (12) auslesbar ist, - mehrere Gegenlager (44, 44', 44"), die dazu eingerichtet sind, mit mehreren Lagern (40, 40', 40") der Taststiftwechselhalterung (10) zusammenzuwirken, wobei ein Bauteil (44a) eines ersten Gegenlagers (44) der mehreren Gegenlager (44, 44', 44") und ein Bauteil (44b) eines zweiten Gegenlagers (44') der mehreren Gegenlager (44, 44', 44") ein elektrisch leitendes Material aufweisen, und wobei der Identifikationschip (46) zumindest mit dem Bauteil (44a) des ersten Gegenlagers (44) und dem Bauteil (44b) des zweiten Gegenlagers (44') elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (44a) des ersten Gegenlagers (44) und/oder das Bauteil (44b) des zweiten Gegenlagers (44') mit einer elektrisch leitenden Beschichtung (52) beschichtet ist, deren elektrische Leitfähigkeit größer als die des elektrisch leitenden Materials ist.
  13. Koordinatenmessgerät mit einer Taststiftwechselhalterung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
  14. Koordinatenmessgerät mit einer Taststiftkonfiguration gemäß Anspruch 12.
DE102019104644.0A 2019-02-25 2019-02-25 Taststiftwechselhalterung und Taststift Active DE102019104644B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019104644.0A DE102019104644B3 (de) 2019-02-25 2019-02-25 Taststiftwechselhalterung und Taststift

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019104644.0A DE102019104644B3 (de) 2019-02-25 2019-02-25 Taststiftwechselhalterung und Taststift

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019104644B3 true DE102019104644B3 (de) 2020-07-09

Family

ID=71104301

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019104644.0A Active DE102019104644B3 (de) 2019-02-25 2019-02-25 Taststiftwechselhalterung und Taststift

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019104644B3 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040185706A1 (en) * 2001-06-28 2004-09-23 Price Richard John Tool identification
EP1643208A2 (de) 2004-09-30 2006-04-05 Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH Taststift und Taststiftwechselhalterung für ein Koordinatenmessgerät
DE102011114931A1 (de) 2011-10-06 2013-04-11 Umicore Galvanotechnik Gmbh Selektive Hartgoldabscheidung
DE102013109400A1 (de) 2013-08-29 2015-03-05 Harting Kgaa Kontaktelement mit Goldbeschichtung
DE202017001425U1 (de) 2016-03-18 2017-07-06 Apple Inc. Kontakte aus Edelmetallegierungen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040185706A1 (en) * 2001-06-28 2004-09-23 Price Richard John Tool identification
EP1643208A2 (de) 2004-09-30 2006-04-05 Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH Taststift und Taststiftwechselhalterung für ein Koordinatenmessgerät
DE102011114931A1 (de) 2011-10-06 2013-04-11 Umicore Galvanotechnik Gmbh Selektive Hartgoldabscheidung
DE102013109400A1 (de) 2013-08-29 2015-03-05 Harting Kgaa Kontaktelement mit Goldbeschichtung
DE202017001425U1 (de) 2016-03-18 2017-07-06 Apple Inc. Kontakte aus Edelmetallegierungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1643208B1 (de) Taststift und Taststiftwechselhalterung für ein Koordinatenmessgerät
DE10297010B4 (de) Elektrisch leitende Kontakteinheit
DE112005003667B4 (de) Elektrische Prüfsonde
DE112015005858T5 (de) Verfahren zur Herstellung von Kontaktsonden für einen Prüfkopf
DE60035667T2 (de) Kontaktor mit Kontaktelement auf der LSI-Schaltungsseite, Kontaktelement auf der Testplattinenseite zum Testen von Halbleitergeräten und Herstellungsverfahren dafür
EP2343493B1 (de) Taststift und Tastkopf für ein Koordinatenmessgerät
EP0446742B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Mikro-Schmelzstrukturen aus elektrisch leitendem Material auf Sondenspitzen sowie deren Verwendung
DE10297011T5 (de) Elektrisch leitende Kontakteinheit
DE112007000936T5 (de) Verfahren zur Herstellung einer Sondenlamelle
DE69120658T2 (de) Tastsonde
DE102019104644B3 (de) Taststiftwechselhalterung und Taststift
DE3431476A1 (de) Elektrische kontaktanordnung fuer eine tastsonde
WO2024061851A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum elektrischen kontaktieren von elektronischen bauelementen
DE19632377B4 (de) Wendeschneidplatte
EP1737075B1 (de) Kontaktiervorrichtung
KR20210121010A (ko) 플런저 및 컨택트 프로브
DE3533227A1 (de) Federkontaktstift
DE102010020190A1 (de) Laserstrukturierte Sensoreinheit
DE3311480C2 (de)
DE4317950A1 (de) Beschichtetes Metallband als Halbzeug für elektrische Kontaktstücke und Verfahren zum Aufbringen derartiger Kontaktstücke auf einen Träger
DE102015117354B4 (de) Kragarmkontaktfeder und Verfahren zur Herstellung einer Kragarmkontaktfeder
DE4013627A1 (de) Kontaktelement fuer elektrische schaltkontakte
DE19847146A1 (de) Testadapter
EP1407060A1 (de) Hartverchromter siebkorb
EP1247107B1 (de) Testvorrichtung für ein halbleiterbauelement

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final