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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Abgasturbolader für aufgeladene Brennkraftmaschinen. Insbesondere betrifft die Erfindung einen axialen Diffusor einer Abgasturbine eines Abgasturboladers.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Für die Leistungssteigerung einer Brennkraftmaschine werden heutzutage standardmäßig Abgasturbolader eingesetzt, mit einer Turbine im Abgastrakt der Verbrennungskraftmaschine und mit einem der Verbrennungskraftmaschine vorgelagerten Verdichter. Die Abgase der Brennkraftmaschine werden dabei in der Turbine entspannt. Die dabei gewonnene Arbeit wird mittels einer Welle auf den Verdichter übertragen, welcher die der Brennkraftmaschine zugeführte Luft verdichtet. Durch die Verwendung der Energie der Abgase zur Verdichtung der dem Verbrennungsprozess in der Brennkraftmaschine zugeführten Luft, können der Verbrennungsprozess und der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine optimiert werden.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Abgasturbinen von Abgasturboladern wird die Druckrückgewinnung am Abgasturbinenausgang typischerweise mittels Diffusoren realisiert, die beispielsweise ringförmig und auf gerade Weise konisch ausgebildet sein können. Ferner ist typischerweise zur Verbesserung der Druckrückgewinnung an der Nabe des Turbinenrads ein sich nicht drehendes, kegelartiges Bauelement angebracht.
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Es hat sich herausgestellt, dass bei derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Diffusoren von Abgasturbinen die Druckrückgewinnung noch verbesserungswürdig ist. Ferner hat sich herausgestellt, dass die konventionellen Diffusoren gewisse Nachteile hinsichtlich Komplexität, Bauraumgröße, und Kosten aufweisen.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Abgasturbine mit einem Diffusor bereitzustellen, der gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Abgasdiffusoren verbessert ist. Insbesondere besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Abgasturbine mit einem Diffusor bereitzustellen, der eine geringere Komplexität und eine verbesserte Druckrückgewinnung aufweist.
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Zur Lösung der obengenannten Aufgabe wird eine Abgasturbine gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 bereitgestellt. Weitere Aspekte, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den beiliegenden Figuren zu entnehmen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Abgasturbine bereitgestellt. Die Abgasturbine umfasst ein Turbinenrad mit einer Vielzahl von Laufschaufeln und einen Abgasaustrittskanal. Der Abgasaustrittskanal ist stromabwärts der Laufschaufeln des Turbinenrades angeordnet. Der Abgasaustrittskanal ist radial außen durch einen axialen Turbinendiffusor und radial innen, zumindest teilweise durch einen Spinner begrenzt. Der axiale Turbinendiffusor ist aus einer Anzahl N≥1 von aufeinander folgenden konischen Diffusor-Segmenten ausgebildet. Ein axialer Diffusor-Öffnungswinkel A zwischen aufeinander folgenden Diffusor-Segmenten beträgt A≥1,0°. Ein Verhältnis L/H zwischen einer axialen Diffusor-Segmentlänge L und einer Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals beträgt L/H≥0,01. Ein Verhältnis H/S zwischen der Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals und einem maximalen Radius S des Spinners beträgt H/S≥1,0. Der Spinner ist aus einer Anzahl P≥1 von aufeinander folgenden konischen Spinner-Segmenten ausgebildet. Ein axialer Spinner-Öffnungswinkel B zwischen aufeinander folgenden Spinner-Segmenten beträgt B≥1,0°. Ein Verhältnis M/H zwischen einer axialen Spinner-Segmentlänge M und der Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals beträgt M/H≥0,01.
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Somit wird vorteilhafterweise eine Abgasturbine mit einem Diffusor bereitgestellt, die gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Abgasturbinen verbessert ist. Insbesondere wird durch die erfindungsgemäße Abgasturbine eine Abgasturbine mit einem verbesserten Diffusordesign bereitgestellt, welches eine verbesserte Druckrückgewinnung am Abgasturbinenausgang ermöglicht. Des Weiteren wird ein Diffusor für eine Abgasturbine bereitgestellt, der eine geringe Komplexität sowie geringe Bauraumgrösse aufweist, wodurch die Herstellungskosten vorteilhafterweise geringer ausfallen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Abgasturbolader mit einer Abgasturbine gemäß einer der hierin beschriebenen Ausführungsformen bereitgestellt, so dass vorteilhafterweise ein verbesserter Abgasturbolader bereitgestellt werden kann.
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Figurenliste
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Im Weiteren soll die Erfindung anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden, aus denen sich weitere Vorteile und Abwandlungen ergeben. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische longitudinale Schnittansicht eines Teilbereichs einer Abgasturbine gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen,
- 2 eine schematische Schnittansicht eines Abgasaustrittskanals einer Abgasturbine gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen, und
- 3 eine schematische Schnittansicht eines Abgasaustrittskanals einer Abgasturbine gemäß weiteren hierin beschriebenen Ausführungsformen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt eine schematische longitudinale Schnittansicht eines Teilbereichs einer Abgasturbine gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen.
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Insbesondere zeigt 1 ein Turbinenrad 7 mit einer axialen Rotationsachse 6, um welche das Turbinenrad drehbar gelagert ist. Das Turbinenrad 7 weist typischerweise eine Vielzahl von Laufschaufeln 8 auf, wobei in dem in 1 dargestellten Ausschnitt beispielhaft nur eine Laufschaufel 8 gezeigt ist. Das hierin beschriebene Diffusorkonzept kann auf Mixed-Flow Turbinen, Radialturbinen und Axialturbinen angewendet werden, ist jedoch nicht auf Mixed-Flow Turbinen, Radialturbinen und Axialturbinen beschränkt.
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Die Laufschaufeln 8 des Turbinenrads 7 umfassen typischerweise eine Vorderkante 9 und eine Hinterkante 10. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Vorderkante 9 der Laufschaufeln 8 diejenige Kante der Laufschaufeln ist, auf welche das Abgas bei Betrieb der Abgasturbine zuströmt. Die Hinterkante 10 der Laufschaufeln 8 ist diejenige Kante der Laufschaufeln, von welchen das Abgas bei Betrieb der Abgasturbine abströmt. Die Strömungsrichtung 5 des Abgases ist in 1 mit einem Pfeil eingezeichnet.
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Wie beispielhaft in 1 gezeigt ist, umfasst die erfindungsgemäße Abgasturbine einen Abgasaustrittskanal 15, welcher stromabwärts der Laufschaufeln 8 des Turbinenrades 7 angeordnet ist. Der Abgasaustrittskanal 15 ist radial außen durch einen axialen Turbinendiffusor 1 begrenzt. Ferner ist der Abgasaustrittskanal 15 radial innen, zumindest teilweise durch einen Spinner 2 begrenzt. Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, ist der axiale Turbinendiffusor 1 statisch (nicht drehend) ausgeführt. Ferner kann der Spinner 2 rotierbar ausgeführt sein.
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Wie beispielhaft in 1 dargestellt ist, umfasst der Turbinendiffusor 1 typischerweise eine radial nach Innen gerichtete Diffüsor-Kontur 3. Wie aus 1 hervorgeht stellt die radial nach Innen gerichtete Diffüsor-Kontur 3 die radial äußere Begrenzung des Abgasaustrittskanals 15 dar. Der Spinner umfasst typischerweise eine radial nach Außen gerichtete Spinner-Kontur 4. Wie aus 1 hervorgeht stellt die radial nach Außen gerichtete Spinner-Kontur 4 die radial innere Begrenzung des Abgasaustrittskanals 15 dar. Die radiale Richtung ist in den 1-3 beispielhaft durch den Pfeil r dargestellt. „Radial nach Innen gerichtet“ bedeutet zur Rotationsachse 6 bzw. Symmetrieachse des Abgasaustrittskanals hin gerichtet. „Radial nach Außen gerichtet“ bedeutet von der Rotationsachse 6 bzw. Symmetrieachse des Abgasaustrittskanals weg gerichtet.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, kann der Spinner 2 als integrales Bauteil des Turbinenrads 7 ausgeführt sein, wie es beispielhaft in 1 gezeigt ist. Alternativ kann der Spinner 2 beispielsweise als separates Bauteil (nicht explizit dargestellt) ausgeführt sein, welches mit dem Turbinenrad verbunden sein kann. Demnach kann sich der Spinner 2 im Betrieb der Abgasturbine mit dem Turbinenrad 7 mitdrehen, und dreht sich somit mit der gleichen Rotationsgeschwindigkeit wie das Turbinenrad.
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Zur genaueren Erläuterung der erfindungsgemäßen Abgasturbine ist in 2 eine schematische Schnittansicht eines Abgasaustrittskanals 15 gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen dargestellt.
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Insbesondere zeigt 2 einen Abgasaustrittskanal 15, welcher stromabwärts der Laufschaufeln des Turbinenrades angeordnet ist. Der Abgasaustrittskanal 15 ist radial außen durch einen axialen Turbinendiffusor 1 begrenzt. Ferner ist der Abgasaustrittskanal 15 radial innen, zumindest teilweise durch einen Spinner 2 begrenzt.
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Wie beispielhaft in 2 dargestellt ist, ist der axiale Turbinendiffusor 1 aus einer Anzahl N≥1 von aufeinander folgenden konischen Diffusor-Segmenten ausgebildet. In 2 sind beispielhaft drei Diffusor-Segmente dargestellt, welche durch die gestrichelten Linien angedeutet sind. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die in 2 dargestellte Ausführungsform mit drei Diffusor-Segmenten nicht als einschränkend zu verstehen ist, sondern dass prinzipiell eine beliebige Anzahl N von Diffusor-Segmenten größer oder gleich dem Wert 1 (N≥1) gewählt werden kann.
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Ferner sind in 2 axiale Diffusor-Öffnungswinkel A zwischen den aufeinander folgenden Diffusor-Segmenten dargestellt. Wie aus 2 hervorgeht, ist unter dem axialen Diffüsor-Öffnungswinkel A zwischen den aufeinander folgenden Diffusor-Segmenten derjenige Winkel zu verstehen, der sich am Übergang zwischen benachbarten Diffusor-Segmenten ergibt. Typischerweise beträgt ein axialer Diffusor-Öffnungswinkel A zwischen aufeinander folgenden Diffusor-Segmenten einen Wert von A≥1,0°, insbesondere A≥2,5°. Der Wert für die axialen Diffusor-Öffnungswinkel A zwischen benachbarten Diffusor-Segmenten kann konstant sein oder unterschiedliche Werte haben. Beispielsweise können die Werte des Diffusor-Öffnungswinkels A zwischen aufeinander folgenden Diffusor-Segmenten in Strömungsrichtung 5 zunehmen.
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Wie beispielhaft in 2 dargestellt ist, ist der Spinner 2 aus einer Anzahl P≥1 von aufeinander folgenden konischen Spinner-Segmenten ausgebildet. In 2 sind beispielhaft drei Spinner-Segmente dargestellt, welche durch die gestrichelten Linien angedeutet sind. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die in 2 dargestellte Ausführungsform mit drei Spinner-Segmenten nicht als einschränkend zu verstehen ist, sondern dass prinzipiell eine beliebige Anzahl P von Spinner-Segmenten größer oder gleich dem Wert 1 (P≥1) gewählt werden kann.
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Ferner sind in 2 axiale Spinner-Öffnungswinkel B zwischen den aufeinander folgenden Spinner-Segmenten dargestellt. Wie aus 2 hervorgeht, ist unter dem axialen Spinner-Öffnungswinkel B zwischen den aufeinander folgenden Spinner-Segmenten derjenige Winkel zu verstehen der sich am Übergang zwischen benachbarten Spinner-Segmenten ergibt.
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Typischerweise beträgt ein axialer Spinner-Öffnungswinkel B zwischen aufeinander folgenden Spinner-Segmenten einen Wert von B≥1,0°, insbesondere B≥2,5°. Der Wert für die axialen Spinner-Öffnungswinkel B zwischen benachbarten Spinner-Segmenten kann konstant sein oder unterschiedliche Werte haben. Beispielsweise können die Werte des Spinner-Öffnungswinkel B zwischen aufeinander folgenden Spinner-Segmenten in Strömungsrichtung 5 zunehmen.
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Ferner sind in 2 die axiale Diffusor-Segmentlänge L, die Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals 15, der maximale Radius S des Spinners 2 und die axiale Spinner-Segmentlänge M eingezeichnet. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die axiale Diffusor-Segmentlänge L typischerweise konstant ist. Alternativ kann die axiale Diffusor-Segmentlänge L in Strömungsrichtung 5 zunehmen oder in Strömungsrichtung 5 abnehmen. Ebenso ist typischerweise die axiale Spinner-Segmentlänge M konstant. Alternativ kann die axiale Spinner-Segmentlänge M in Strömungsrichtung 5 zunehmen oder in Strömungsrichtung 5 abnehmen.
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Ein Verhältnis L/H zwischen der axialen Diffusor-Segmentlänge L und der Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals 15 weist typischerweise einen Wert von L/H≥0,01, insbesondere L/H≥0,05, auf.
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Ein Verhältnis H/S zwischen der Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals und des maximalen Radius S des Spinners 2 weist typischerweise einen Wert von H/S≥1,0, insbesondere H/S≥1,3, auf.
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Ein Verhältnis M/H zwischen einer axialen Spinner-Segmentlänge M und der Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals 15 weist typischerweise einen Wert von M/H≥0,01, insbesondere M/H≥0,05, auf.
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Gemäß einer Ausführungsform die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, kann der Ausgangspunkt 16 der Diffusor-Kontur 3 am Eintritt zum Abgasaustrittskanal im Vergleich zum Ausgangspunkt 17 der Spinner-Kontur 4 einen axialen Versatz V aufweisen, wie es beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt ist. Der axiale Versatz V des Ausgangspunkts 16 der Diffusor-Kontur 3 relativ zum Ausgangspunkt 17 der Spinner-Kontur 4 kann entgegen der Strömungsrichtung 5 vorgesehen sein, wie es beispielhaft in den 2 und 3 dargestellt ist. Alternativ kann der axiale Versatz V des Ausgangspunkts 16 der Diffusor-Kontur 3 relativ zum Ausgangspunkt 17 der Spinner-Kontur 4 in Strömungsrichtung 5 vorgesehen sein (nicht explizit dargestellt). Insbesondere kann der Versatz V kleiner oder gleich der Hälfte der Eintrittshöhe des Abgasaustrittskanals sein, d.h. V ≤ H/2.
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Somit wird vorteilhafterweise eine Abgasturbine mit einem verbesserten Diffusordesign bereitgestellt, welches eine verbesserte Druckrückgewinnung am Abgasturbinenausgang ermöglicht.
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Insbesondere wird die Druckrückgewinnung bzw. der Anstieg des statischen Drucks stromabwärts der Abgasturbine durch einen statischen (nicht drehenden) axialen Diffusor und einen rotierenden Spinner am Turbinenradauslass verbessert, wobei sowohl die Diffusor-Kontur als auch die Spinner-Kontur derart ausgelegt sind, dass sich der Austrittsbereich, insbesondere der Abgasaustrittskanal, graduell vergrößert, wodurch vorteilhafterweise eine graduelle Erhöhung des statischen Drucks stromabwärts der Abgasturbine erreicht werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Strömungsgeschwindigkeit am Austritt der Abgasturbine sowie die kinetischen Energieverluste reduziert werden können. Insbesondere hat die erfindungsgemäße Abgasturbine den Vorteil, dass Expansionsverluste, wie sie beispielsweise bei den aus dem Stand der Technik bekannten Abgasturbinen durch unstetige und ungeführte Flächenänderungen im Abgasaustrittsbereich auftreten, eliminiert werden können und die Abgasströmung normalisiert wird. Ferner sei angemerkt, dass sich die in der erfindungsgemäßen Abgasturbine realisierbaren reduzierten Austrittsströmungsgeschwindigkeiten zudem vorteilhafterweise zu einer Reduktion von Druckverlusten in einem nachgeschalteten Rohrleitungssystem führen können.
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3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Abgasaustrittskanals 15 einer Abgasturbine gemäß weiteren hierin beschriebenen Ausführungsformen.
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Insbesondere zeigt 3, dass gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, die aufeinander folgenden konischen Diffusor-Segmente eine radial nach Innen gerichtete Diffusor-Kontur 3 bereitstellen. Wie beispielhaft in 3 dargestellt ist, kann die radial nach Innen gerichtete Diffusor-Kontur 3 durch eine erste Spline-Kontur 11 geglättet sein. Dadurch kann die Druckrückgewinnung bzw. der Anstieg des statischen Drucks stromabwärts der Abgasturbine am Turbinenradauslass verbessert werden. Beispielsweise kann die erste Spline-Kontur 11 durch eine kreisförmige Kontur mit einem Radius R abgerundet sein, wobei der Radius R kleiner oder gleich der zweifachen Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals ist (R≤2H).
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Des Weiteren zeigt 3, dass gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, die aufeinander folgenden konischen Spinner-Segmente eine radial nach Außen gerichtete Spinner-Kontur 4 bereitstellen. Wie beispielhaft in 3 dargestellt ist, kann die radial nach Außen gerichtete Spinner-Kontur 4 durch eine zweite Spline-Kontur 12 geglättet sein. Dadurch kann die Druckrückgewinnung bzw. der Anstieg des statischen Drucks stromabwärts der Abgasturbine am Turbinenradauslass verbessert werden. Beispielsweise kann die zweite Spline-Kontur 12 durch eine kreisförmige Kontur mit einem Radius U abgerundet sein, wobei der Radius U kleiner oder gleich dem maximalen Radius S des Spinners ist (U≤S).
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Darüber hinaus zeigt 3, dass gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, eine Kante 13 des letzten in Strömungsrichtung 5 angeordneten Diffusor-Segments durch eine kreisförmige Kontur mit einem Radius R abgerundet sein kann. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Druckrückgewinnung aus. Typischerweise ist der Radius R kleiner oder gleich der zweifachen Eintrittshöhe H des Abgasaustrittskanals, d.h. R ≤ 2H.
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Des Weiteren zeigt 3, dass gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, eine Kante 14 des letzten in Strömungsrichtung 5 angeordneten Spinner-Segments durch eine kreisförmige Kontur mit einem Radius U abgerundet sein kann. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Druckrückgewinnung aus. Typischerweise ist der Radius U kleiner oder gleich dem maximalen Radius S des Spinners, d.h. U ≤ S.
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Wie aus den hierin beschriebenen Ausführungsformen hervorgeht wird vorteilhafterweise eine Abgasturbine mit einem Diffusor bereitgestellt, die gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Abgasturbinen verbessert ist. Insbesondere wird durch die erfindungsgemäße Abgasturbine eine Abgasturbine mit einem verbesserten Diffusordesign bereitgestellt, welches eine verbesserte Druckrückgewinnung am Abgasturbinenausgang ermöglicht.
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Vorteilhafterweise ist der Diffusor der erfindungsgemäßen Abgasturbine derart realisiert, dass dieser im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Diffusoren von Abgasturbinen eine geringe Komplexität und Bauraumgrösse aufweist, was sich positiv auf die Herstellungskosten auswirkt.
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Abschließend sei angemerkt, dass das hierin beschriebene Design des Diffusors und des Spinners hinsichtlich der geforderten Dimensionierung entsprechend angepasst werden kann. Mit anderen Worten, das hierin beschriebene Design des Diffusors und des Spinners ist allgemein gültig und kann auf kleine, mittlere und große Bauraumgrößen übertragen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- axialer Turbinendiffusor
- 2
- Spinner
- 3
- radial nach Innen gerichtete Diffusor-Kontur
- 4
- radial nach Außen gerichtete Spinner-Kontur
- 5
- Strömungsrichtung
- 6
- Rotationsachse sowie Symmetrieachse des Abgasaustrittskanals
- 7
- Turbinenrad
- 8
- Laufschaufeln
- 9
- Vorderkante einer Turbinenlaufschaufel
- 10
- Hinterkante einer Turbinenlaufschaufel
- 11
- erste Spline-Kontur
- 12
- zweite Spline-Kontur
- 13
- Kante des letzten in Strömungsrichtung angeordneten Diffusor-Segments
- 14
- Kante des letzten in Strömungsrichtung angeordneten Spinner-Segments
- 15
- Strömungskanal
- 16
- Ausgangspunkt der Diffusor-Kontur
- 17
- Ausgangspunkt der Spinner-Kontur
- r
- radiale Richtung
- H
- Eintrittshöhe des Abgasaustrittskanals
- S
- maximaler Radius S des Spinners
- L
- axiale Diffusor-Segmentlänge
- A
- axialer Diffusor-Öffnungswinkel
- N
- Anzahl von aufeinander folgenden konischen Diffusor-Segmenten
- R
- Abrundungsradius der Kante des letzten in Strömungsrichtung angeordneten Diffusor-Segments bzw. der ersten Spline-Kontur
- M
- axiale Spinner-Segmentlänge
- B
- Spinner-Öffnungswinkel
- P
- Anzahl von aufeinander folgenden konischen Spinner-Segmenten
- U
- Abrundungsradius der Kante des letzten in Strömungsrichtung angeordneten Spinner-Segments bzw. der zweiten Spline-Kontur
- V
- axialer Versatz