DE102017112485A1 - Ansteuerung für 1-Phasen-Synchronmotor - Google Patents

Ansteuerung für 1-Phasen-Synchronmotor Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines 1-Phasen-Synchronmotors an einer Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz, umfassend Ausrichten des Rotors durch Gleichstrom, überlagerten Gleichstrom oder einen oder mehrere Gleichspannungspulse; Anlaufen des Motors durch Anlegen einer Wechselspannung, die eine andere Frequenz als die Netzwechselspannung und optional eine andere Amplitude als die Netzwechselspannung aufweist; und Hochlaufen des Motors auf eine Betriebsfrequenz durch Erhöhen der Frequenz und optional der Amplitude der angelegten Wechselspannung; wobei die angelegte Wechselspannung mit einem Frequenzumrichter durch Modulation aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung erzeugt wird. Die Erfindung betrifft weiter ein mechatronisches System, umfassend einen 1-Phasen-Synchronmotor; einen Frequenzumrichter zum Anschluss an eine Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz, mit einem Gleichrichter, einem Gleichspannungszwischenkreis mit Kondensator, und einem Wechselrichter; und eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Frequenzumrichter entsprechend des Verfahrens anzusteuern.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ansteuerung für einen 1-Phasen-Synchronmotor mit erweiterter Funktionalität, sowie weiterhin ein entsprechendes mechatronisches System.
  • Einfache Synchronmotoren, wie 1-Phasen-Synchronmotoren, sind in der Herstellung preisgünstig und im Betrieb zuverlässig. Aufgrund des Arbeitsprinzips können Synchronmotoren bei Betrieb an einer Netzwechselspannung zwar relativ einfach angesteuert werden, jedoch auch nur mit der von der Frequenz der Netzwechselspannung abhängigen festen Drehzahl laufen. Weiterhin ist die Drehrichtung eines solchen Motors ohne zusätzliche Maßnahmen in der Regel zufällig, da er immer in einer der zwei möglichen Drehrichtungen anläuft.
  • Eine gewünschte spezifische Drehrichtung kann nicht sichergestellt werden. Ohne zusätzliche Sensoren ist es ferner nicht möglich, eine Rotation/eine Blockade, die Rotationsrichtung, den Lastzustand und andere Statusinformationen zu erfassen. Gerade bei den günstigen 1-Phasen-Synchronmotoren verursachen zusätzliche Sensoren jedoch sehr hohe anteilige Zusatzkosten und sind somit besonders nachteilig. Unabhängig von dem Kostenaspekt erhöhen Sensoren auch prinzipiell die Fehleranfälligkeit des betreffenden Motors, und, je nach Betriebsumgebung, bestehen eine erhöhte Verschmutzungsgefahr und ein erhöhter Verschleiß.
  • Ferner gibt es weltweit verschiedene Stromnetze mit unterschiedlicher Netzfrequenz und Netzspannung, beispielsweise 230 V bei 50 Hz in Europa, 120 V bei 60 Hz in Nordamerika oder 100 V bei 50-60 Hz in Japan. Um für eine Gerätefamilie weltweit ähnliche Betriebswerte zu erzielen werden somit landestypische Auslegungen - etwa der Wicklung - zur Realisierung, z.B. der geforderten Abgangswellen-Drehzahl, erforderlich. Dies konterkariert eine Plattform-Strategie mit einer möglichst hohen Anzahl an Gleichteilen und ist daher besonders nachteilig, wenn Geräte für verschiedene Märkte bereitgestellt werden sollen.
  • Ein zumindest in der Drehrichtung umschaltbarer und zugleich noch relativ günstiger Motor wäre ein Doppelspulenmotor mit Kondensator mit Umschalter. Dieser ist jedoch aufgrund der zwei Wicklungen und der weiteren Bauteile zwangsläufig komplexer und damit meist kostenträchtiger als ein 1-Phasen-Synchronmotor, außerdem muss beim Umschalten zur Vermeidung von Lichtbögen eventuell eine Verzögerung eingehalten werden. Kondensatormotoren sind hinsichtlich der Auslegung des Kondensators allgemein nur auf einen einzigen Belastungsfall von Drehzahl und Drehmoment optimiert, daher sind diese Motoren nicht flexibel einsetzbar.
    Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren bereitzustellen, um 1-Phasen-Synchronmotoren anzusteuern. Weiterhin soll ein verbessertes mechatronisches System bereitgestellt werden, um insbesondere Haushaltsgeräte mit 1-Phasen-Synchronmotoren betreiben zu können.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb eines bevorzugt einsträngigen 1-Phasen-Synchronmotors an einer Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz bereitgestellt, umfassend:
    Ausrichten des Rotors durch Gleichstrom oder einen oder mehrere Gleichspannungspulse; Anlaufen des Motors durch Anlegen einer Wechselspannung, die eine andere Frequenz (fA > 0 Hz) als die Netzwechselspannung und optional eine andere Amplitude als die Netzwechselspannung; aufweist und
    Hochlaufen des Motors auf eine Betriebsfrequenz durch Erhöhen der Frequenz und optional zusätzlich Erhöhen der Amplitude der angelegten Wechselspannung;
    wobei die angelegte Spannung mit einem Frequenzumrichter durch Modulation aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung (UDC, UDC/2, 0V) erzeugt wird.
  • Die an den Motor angelegte Betriebsspannung, die PWM-modulierte Ausgangsspannung des Frequenzumrichters (Grundwelle), kann dadurch mit einer niedrigeren Frequenz als die Netzfrequenz gewählt werden, um ein In-Tritt-Fallen des Motors zu erleichtern. Es hängt mitunter von der Massenträgheit des Rotors ab, ob bei einer gegebenen Netzfrequenz die Periodenlänge lang genug ist, um das Anlaufen zu gewährleisten. Je größer die Trägheit ist, desto länger muss prinzipiell die Periodenlänge dafür sein. Eine bekannte Lösung für Motoren mit großer Trägheit, beispielsweise große Lüfter, wäre die Verwendung eines Freilaufs, um den Anlauf dennoch zu gewährleisten. Ein Freilauf bedeutet aber mehr Bauteile, somit höhere Kosten, und kann auch akustisch auffällig sein und höheren Bauteileverschleiß verursachen.
  • Der Motor kann gemäß der Ausführungsform somit mit verbesserter Zuverlässigkeit anlaufen. Damit können insbesondere auch Motoren gestartet werden, die aufgrund ihrer Trägheit mit der Netzfrequenz nicht oder nicht zuverlässig gestartet werden können. Durch das gezielte und vorzugsweise stetige Erhöhen der Frequenz bis auf die Betriebsfrequenz kann weiter ein Sanftanlauf erzielt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Betriebsfrequenz von der vorgegebenen Frequenz der Netzwechselspannung verschieden und/oder ist die Betriebsspannungsamplitude von der vorgegebenen Amplitude der Netzwechselspannung verschieden.
  • Die Betriebsfrequenz kann unabhängig von der Netzfrequenz gewählt werden, d.h. sie kann gleich der Netzfrequenz sein, sie kann aber auch niedriger oder höher als diese sein. Damit ist es zum Beispiel möglich, eine vorgegebene konstante Drehzahl für den Motor vorzusehen, egal an welchem landestypischen Stromnetz er betrieben wird. Die Betriebsfrequenz muss ferner nicht konstant sein, sondern sie kann variabel gewählt und insbesondere auch während des Betriebs des Motors variiert werden. Damit ist dann die Drehzahl des Synchronmotors entsprechend wähl- und steuerbar. Drehzahlen im Bereich von 0,1 Hz bis zu mehreren hundert Hertz, in Ausnahmefällen auch Kilohertz, sind denkbar.
  • In gleicher Weise kann alternativ oder zusätzlich die Betriebsspannungsamplitude unabhängig von der der Netzwechselspannung gewählt werden, auch während des Betriebs. Dies erlaubt es, die effektive Betriebsspannung unabhängig von der Netzspannung vorzugeben, beispielsweise um das gleiche Grundgerät in verschiedenen landesspezifischen Stromnetzen mit unterschiedlichen Spannungen zu betreiben.
  • Der Motor kann so einerseits optimiert auf eine bestimmte Frequenz und/oder Spannung ausgelegt werden, andererseits aber dennoch universell in verschiedenen Ländervarianten des damit ausgerüsteten Geräts eingesetzt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die angelegte Wechselspannung in mindestens einer Periode durch Veränderung des Tastgrades so vorgegeben, dass sich eine Spannungs-Zeit-Fläche ergibt, um den Motor in einer gewünschten Drehrichtung anlaufen zu lassen.
  • Gemäß dieser Ausführungsform kann also eine angepasste Betriebsfrequenz und/oder Betriebsspannung gewählt werden. In erster Linie geht es zum Anlaufzeitpunkt darum, die Stromamplitude und die Dauer (Frequenz) der ersten halben elektrischen Periode der Betriebsspannung exakt auf die Eigenschaften des Motors (Trägheitsmoment) abzustimmen. Hierzu wird die Spannungs-Zeit-Fläche der ersten halben elektrischen Periode und/oder weiterer elektrischer halber oder voller Perioden vom Frequenzumrichter genau definiert eingestellt.
  • Dies kann beispielsweise mittels Pulsweiten-Modulation erfolgen, etwa so, dass ein Phasenanschnitt nachgebildet wird. Der Tastgrad der Pulsweitenmodulation der Betriebsspannung entspricht hierbei in der ersten elektrischen Periode in etwa dem zeitlichen Verlauf einer „klassisch“ angeschnittenen Sinus-förmigen Spannung, um den Motor in einer gewünschten Drehrichtung anlaufen zu lassen.
  • Durch das Einschalten der Betriebsspannung mit einem „künstlichen Phasenanschnitt“, oder anders gesagt mit einem entsprechenden Spannungssprung bei einem definierten elektrischen Phasenwinkel der Betriebsspannung, oder einem definierten Spannungsblock von entsprechender Amplitude und Dauer, kann der Motor in der gewünschten Rotationsrichtung gestartet werden. Der zu einer jeweiligen Rotationsrichtung passende Phasenwinkel oder Spannungsblock kann für einen gegebenen Motor beispielsweise empirisch ermittelt werden, indem eine Vielzahl von Anläufen über den gesamten Phasenwinkelbereich oder variierenden Spannungsblöcken erfolgt und die jeweils resultierende Rotationsrichtung ermittelt wird. Aus der sich ergebenden Verteilung kann ein Phasenwinkel für jede Rotationsrichtung bestimmt werden, bei dem der Motor sicher in dieser Rotationsrichtung (Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn) anläuft. Ein Prozentwert von beispielsweise über 99% kann hierbei als sicher im Sinne der Erfindung gelten (Anlauf in die gewünschte Drehrichtung).
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiter:
    Unterbrechen der angelegten Wechselspannung für ein Zeitintervall;
    Messen der elektromotorischen Kraft (EMK) in dem Zeitintervall; und
    Erfassen einer Drehung des Rotors, basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft.
  • Im stromlosen Zustand der Statorwicklung wird die auf dem trägheitsbedingten Nachlaufen des Rotors beruhende induzierten Spannung gemessen. Es kann auch die Steigung der induzierten Spannung (EMK) ausgewertet werden.
  • Wenn die Leistungsschalter sperren und der Motorstrom abgeklungen ist (also gleich Null ist), der permanentmagnetische Rotor dabei aber aufgrund seiner Massenträgheit nicht unmittelbar nennenswert verzögert, z.B. innerhalb einer elektrischen Periode seine Drehzahl kaum oder nicht nennenswert verändert, oder gar „sofort stehen bleibt“, sondern weiterdreht, wird in die Statorwicklung eine Spannung, entsprechend der EMK und auch entsprechend der Drehzahl, induziert.
    Diese kann beispielsweise vom mechatronischen System (der Steuerung) mittels eines Spannungsteilers, bestehend beispielsweise aus zwei oder mehreren in Reihe geschalteten elektrischen Widerständen, erfasst, bzw. gemessen werden.
  • Blockiert beispielsweise der Motor, dann ist im stromlosen Zustand der Statorwicklung keine induzierte Spannung messbar, weil keine zeitliche Änderung der Amplitude des mit der Spule verketteten magnetischen Flusses stattfindet (Induktionsgesetz), weil der Rotor nicht dreht. Dieser Zustand stellt sich zudem beim Kippen (Stall; Außer-Tritt-Fallen) des Synchronmotors ein, hervorgerufen beispielsweise durch hohe Last (hohes Wellenabtriebsmoment) oder dynamische Drehmomentenschwankungen (z.B. eine der Drehbewegung des Rotors überlagerte Pendelbewegung).
  • Durch die Erfassung der induzierten Spannung (EMK) ist es auch möglich, weitere Betriebszustände auszuwerten.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird im Schritt des Erfassens auch die Drehrichtung erfasst.
  • Da der Stator eine magnetische Asymmetrie aufweist, um den Anlauf zu gewährleisten, gibt es zwei unterschiedlich große Drehfelder. Dieser Unterschied spiegelt sich ebenfalls im zeitlichen bzw. räumlichen Verlauf der EMK wieder und ist somit ein Indikator für die Drehrichtung des Motors. Die Wahl des Messzeitpunktes und konstruktive Maßnahmen am Motor unterstützen dieses Verfahren dabei.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiter:
    Bestimmen des Lastzustands des Motors aus dem Leistungsfaktor cos ϕ oder der Zwischenkreisleistung.
  • Der Wirkleistungsfaktor cos ϕ lässt sich aus der relativen Phasenverschiebung der am Wicklungsstrang des Motors angelegten Klemmenspannung und dem elektrischen Motorstrom, oder alternativ aus der relativen Phasenverschiebung des Phasenstroms des Motors und der gemessenen elektromotorischen Kraft, oder alternativ nur mittels Messung der EMK ermitteln, und dient als Maß für den Lastzustand des Motors.
  • Weiterhin kann die Leistung aus der elektrischen Stromstärke in der Motorwicklung oder alternativ dem Gleichspannungszwischenkreis vom mechatronischen System (der Steuerung) mittels eines Strom-Mess-Widerstandes (z.B. „Shunt“) erfasst bzw. gemessen werden, um die Leistung und damit den Lastzustand des Motors zu ermitteln.
  • Gemäß einer Ausführungsform treibt der Motor eine Fluidfördervorrichtung an, und das Verfahren umfasst weiter:
    Bestimmen des hydraulischen Lastzustands der Fluidfördervorrichtung aus der Motordrehzahl und/oder dem Lastzustand des Motors, dem Wirkleistungsfaktor cos ϕ, der Zwischenkreisleitung, oder der Änderung dieser Größen über der Zeit.
  • Damit wird es beispielsweise möglich, eine „Unterlast“ zu erfassen, d.h. wenn eine Pumpe, die normalerweise eine Flüssigkeit fördern soll, ganz oder teilweise trocken läuft. Damit wird es beispielsweise möglich, ein sogenanntes „Schlürfen“ zu erfassen, d.h. wenn eine Pumpe, die normalerweise ausschließlich Wasser fördern soll, zumindest teilweise Luft fördert. Wird dies erkannt, können geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
  • Erfindungsgemäß kann die Fluidfördervorrichtung beispielsweise eine Pumpe, d.h. für die Förderung flüssiger Fluide, oder ein Lüfter, d.h. für die Förderung gasförmiger Fluide sein.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein mechatronisches System bereitgestellt, umfassend:
    einen 1-Phasen-Synchronmotor;
    einen Frequenzumrichter zum Anschluss an eine Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz, mit einem Gleichrichter, einem Gleichspannungszwischenkreis mit Kondensator, und einem Wechselrichter; und
    eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Frequenzumrichter anzusteuern, um: den Rotor durch Gleichstrom, überlagerten Gleichstrom oder einen oder mehrere Gleichspannungspulse auszurichten;
    den Motor durch Anlegen einer durch Modulation aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung erzeugten Wechselspannung anlaufen zu lassen, die eine andere Frequenz als die Netzwechselspannung und optional eine andere Amplitude als die Netzwechselspannung aufweist; und
    den Motor durch Erhöhen der Frequenz und optional zusätzlich der Amplitude der angelegten Wechselspannung auf eine Betriebsdrehzahl hochlaufen zu lassen.
  • Der 1-Phasen-Synchronmotor ist bevorzugt ein 1-strängiger 1-Phasen-Permanentmagnet-Synchronmotor.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Betriebsfrequenz von der vorgegebenen Frequenz der Netzwechselspannung verschieden und/oder ist die Betriebsspannungsamplitude von der vorgegebenen Amplitude der Netzwechselspannung verschieden.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Motor einen Rotor mit unterschiedlicher Vorzugsausrichtung (Ausricht-Position) im bestromten und im unbestromten Zustand auf, wobei die Steuereinrichtung weiter dazu eingerichtet ist, den Frequenzumrichter anzusteuern, um die angelegte Wechselspannung in mindestens einer Periode durch Veränderung des Tastgrades so vorzugeben, dass ein Phasenanschnitt nachgebildet wird, um den Motor in einer gewünschten Drehrichtung anlaufen zu lassen.
  • Gemäß dieser Ausführungsform wird die Wechselspannung (Betriebswechselspannung) daher so moduliert, dass der Motor in einer gewünschten Drehrichtung anläuft. Dies wird gemäß einer Ausführungsform dadurch erreicht, dass der Tastgrad der Pulsweitenmodulation der Betriebsspannung in der ersten elektrischen Periode, oder auch eventuell weiterer, darauffolgender elektrischer Perioden, in etwa dem zeitlichen Verlauf einer „klassisch“ angeschnittenen Sinus-förmigen Spannung entspricht.
  • Grundsätzlich wird vom Frequenzumrichter die Betriebsspannung in der ersten halben elektrischen Periode und/oder weiterer elektrischer halber oder voller Perioden durch Veränderung des Tastgrades der Pulsweitenmodulation über der Zeit genau so eingestellt, dass sich eine solche Spannungs-Zeit-Fläche ergibt, dass der durch den Wicklungsstrang des Motors fließende elektrische Strom in seiner Amplitude und Frequenz exakt auf die Eigenschaften des Motors (z.B. Massenträgheitsmoment oder Flussverkettung) abgestimmt ist, um einen sicheren Anlauf in gewünschter Drehrichtung zu realisieren.
  • Durch das Vorsehen zweier unterschiedlicher Ruhelagen im bestromten und unbestromten Zustand des Stators kann der Motor für das erfindungsgemäße Ansteuerverfahren optimiert werden. Dies kann allgemein durch eine Asymmetrie im Stator oder Rotor erfolgen, beispielsweise durch eine spezielle Geometrie des Stators oder des Rotors.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Rotor nach jedem Auslauf in einer definierten Position geparkt werden (Parkposition). Dies kann durch einen Dauermagneten oder auch durch entsprechende Bestromung erzielt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das mechatronische System weiter einen Spannungsmesser,
    wobei die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist:
    die angelegte Wechselspannung für ein Zeitintervall zu unterbrechen;
    die elektromotorische Kraft in dem Zeitintervall mit dem Spannungsmesser zu messen; und
    eine Drehung des Rotors basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft zu erfassen.
  • Der Spannungsmesser kann beispielsweise einen Spannungsteiler umfassen, bestehend aus zwei oder mehr in Reihe geschalteten elektrischen Widerständen.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Motor einen Rotor mit unterschiedlicher Vorzugsausrichtung im bestromten und im unbestromten Zustand auf, und ist die Steuereinrichtung weiter eingerichtet, die Drehrichtung basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft zu erfassen.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das mechatronische System weiter einen Stromsensor, welcher die elektrische Stromstärke in der Motorwicklung oder alternativ dem Gleichspannungszwischenkreis erfasst. Der Strom-Sensor kann beispielsweise ein Shunt sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung weiter eingerichtet, den Lastzustand des Motors aus dem Wirkleistungsfaktor cos ϕ oder der Zwischenkreisleistung zu bestimmen.
  • Der Wirkleistungsfaktor cos ϕ kann hierbei auf zweierlei Arten ermittelt werden:
    Aus der relativen Phasenverschiebung der am Wicklungsstrang des Motors angelegten Klemmenspannung und dem elektrischen Motorstrom, oder aus der relativen Phasenverschiebung des Phasenstroms des Motors und der gemessenen elektromotorischen Kraft. Zur Ermittlung der Phasenverschiebung eignet sich die Detektion der zeitlichen Verzögerung zwischen den Nulldurchgängen des Phasenstroms und der EMK. Der absolute Wert der Phasenverschiebung ergibt sich aus der Division der zeitlichen Verzögerung über die elektrische Periode der Spannung.
  • Ein alternatives Verfahren ergibt sich aus der Messung der Zwischenkreisleistung. Hierbei werden sowohl der Zwischenkreisstrom als auch die elektrische Zwischenkreisspannung erfasst. Das Produkt aus dem Zwischenkreisstrom und der Zwischenkreisspannung entspricht der elektrischen Wirkleistung des Motors zuzüglich der Verluste der Halbleiter. Die abgegebene mechanische Leistung kann somit unmittelbar durch Subtraktion der in der Regel bekannten Halbleiterverluste und anschließender Multiplikation mit dem Wirkungsgrad des Motors ermittelt werden, wobei der Wirkungsgrad in der Regel über den Nennbereich als konstant angenommen werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Motor Teil einer Fluidfördervorrichtung;
    wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, den hydraulischen Lastzustand der Fluidfördervorrichtung aus der Motordrehzahl und dem Motorstrom, dem Wirkleistungsfaktor cos ϕ, der Zwischenkreisleitung, oder der Änderung dieser Größen über der Zeit, zu bestimmen und aus dem hydraulischen Lastzustand unter Verwendung einer Nachschlagetabelle oder auch ermittelter polynominaler Funktionen den Volumenstrom des geförderten Fluids abzuleiten.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Motor ein Permanentmagnetmotor.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt schematisch einen 1-Phasen-Synchronmotor;
    • 2 zeigt einen Spannungs-Zeitverlauf des Ausricht-Schritts einer Ausführungsform;
    • 3 zeigt einen Spannungs-Zeitverlauf des Anlauf-Schritts einer Ausführungsform in einer ersten Drehrichtung;
    • 4 zeigt einen Spannungs-Zeitverlauf des Anlauf-Schritts einer Ausführungsform in einer zweiten Drehrichtung;
    • 5 zeigt einen Spannungs-Zeitverlauf einer Ansteuerung gemäß einer Ausführungsform; und
    • 6 zeigt einen Frequenz-Zeitverlauf einer Ausführungsform.
    • 7 zeigt eine Ansteuerung mit zwei Halbbrücken und zwei Potenzialen gemäß einer ersten Ausführungsform;
    • 8 zeigt eine Ansteuerung mit einer Halbbrücke und drei Potenzialen gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In 1 ist schematisch ein 1-Phasen-Synchronmotor 1 gezeigt. Der Rotor 2 ist hier als Permanentmagnet mit einem „Nord-“ und einem „Süd-Pol“ N bzw. S gezeigt. Der Stator 3 ist mit einem oberen und einem unteren Hauptpol gezeigt, in Verbindung damit befindet sich eine seitliche Spule bzw. Wicklung 4. Wird diese Wicklung 4 mit Strom I beaufschlagt, so ergibt sich je nach Stromrichtung an den Hauptpolen ein magnetischer „Nord-“ bzw. ein „Süd-Pol“. Je nach relativer Stellung von Rotor 2 und Stator 3 ergibt sich dadurch eine Abstoßung/Anziehung, die den Rotor 2 zur Drehbewegungung anregt.
  • Wird die Stromrichtung und somit die Magnetfeldrichtung nun regelmäßig umgekehrt, ergibt sich die gewünschte Rotation des Motors. Der Rotor wird dem Wechselfeld idealerweise synchron folgen. Da ohne einen zusätzlichen Sensor jedoch unbekannt ist, in welcher Stellung sich der Rotor initial, d.h. im Stillstand, befindet, wird der Rotor bei einem solchen einfachen 1-Phasen-Synchronmotor rein statistisch in einer der zwei möglichen Richtungen anlaufen (Uhrzeigersinn/Gegenuhrzeigersinn).
  • Für Anwendungen, bei denen die Drehrichtung keine Rolle spielt, können solche einfachen Motoren am starren Netz ohne Weiteres eingesetzt werden. Beispiele sind der Antrieb eines Drehtellers eines Mikrowellengeräts oder eine in beiden Drehrichtungen gleich arbeitende Fluidpumpe. Richtungsabhängige Antriebssituationen, wie Türantriebe oder strömungsoptimierte asymmetrisch aufgebaute Pumpen, sind damit jedoch nicht sinnvoll möglich, da hierfür die Drehrichtung nicht beliebig sein kann. Da bei Betrieb des Synchronmotors am starren Netz mit Wechselstrom die Drehzahl weiterhin über die Polpaarzahl mit der Netzfrequenz gekoppelt ist, sind variable Drehzahlen im Betrieb nicht möglich.
  • 2 zeigt ein Diagramm einer möglichen Ausführungsform der Spannung U über die Zeit t für den Ausrichtschritt einer Ausführungsform. In der gezeigten Ausführung sind drei Gleichspannungspulse gleicher Polarität gezeigt, alternativ sind mehr oder weniger Pulse möglich, ebenso ist eine Ausrichtung mittels Gleichstrom oder überlagertem Gleichstrom möglich. Genauso ist die Höhe der Pulse hier als gleich gezeigt, denkbar sind aber auch unterschiedliche Spannungshöhen, beispielsweise eine stufenweise Erhöhung der Spannungsamplitude. Denkbar sind auch Pulse mit anderer Polarität als in der gezeigten Ausführungsform. Durch diesen Schritt wird der Rotor zum Stator ausgerichtet. Es sind weitere Ausführungsformen mit anderen Ausricht-Ansteuerungen denkbar.
  • In 3 und 4 sind jeweils unterschiedliche Ausführungsformen einer Anlauf-Ansteuerungen gezeigt, die sich an den Schritt des Ausrichtens anschließen. In diesem Beispiel für den Anlauf im Uhrzeigersinn in 3 und für den Gegenuhrzeigersinn in 4. Es ist erkennbar, dass die Wechselspannung bei unterschiedlichen elektrischen Phasenwinkeln eingeschaltet wird.
  • Dadurch sind zu Beginn der Ansteuerung die Stromrichtung und -amplitude und somit Magnetfeldrichtung und -amplitude unterschiedlich, um den Anlauf in der jeweils gewünschten Richtung zu erzeugen. Es sind weitere Ausführungsformen mit anderen Anlauf-Ansteuerungen denkbar.
  • 5 zeigt ein Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Ausgangsspannung des Frequenzumrichters (Tastgrad oder der sich daraus ergebenen Betriebswechselspannung) über die Zeit für einen Ansteuerungsablauf gemäß einer Ausführungsform.
  • Im Schritt des Ausrichtens wird der Rotor mit hier drei Gleichspannungspulsen ausgerichtet. Danach schließt sich eine Pause an. Es sind weitere Ausführungsformen des Ausrichtens denkbar.
  • Der Schritt des Anlaufens besteht darin, eine Wechselspannung anzulegen, beginnend mit einem Spannungssprung (ähnlich eines definierten Phasenanschnittes mit festgelegtem elektrischem Phasenwinkel) mit festgelegter Spannungs-Zeit-Fläche in der ersten und/oder weiterer elektrischer halber oder ganzer Perioden, zum Anlauf des Motors in die gewünschte Drehrichtung. Es sind weitere Ausführungsformen des Anlaufs denkbar.
  • Dem Anlauf schließt sich ein Schritt des Hochlaufens an, in dem die Frequenz der angelegten Wechselspannung bis auf die gewünschte Betriebsfrequenz und somit Drehzahl des Motors erhöht wird. Auch die Erhöhung der Amplitude der elektrischen Spannung, zum Beispiel in proportionalem Verhältnis zur Erhöhung der Frequenz, bis auf gewünschte Betriebsspannung, ist als Ausführungsform denkbar (U/f-Rampe).
  • 6 zeigt beispielhaft ein Diagramm der Frequenz über die Zeit, für die Schritte Anlauf, Hochlauf und Betrieb. Hier ist zu erkennen, dass der Anlauf bei einer niedrigeren Frequenz fA erfolgt als der Betrieb. In der Hochlaufphase erfolgt hier ein kontinuierliches Erhöhen der Frequenz von der Anlauffrequenz fA zur Betriebsfrequenz fB . Es sind neben beispielsweise einer linearen Erhöhung weitere Ausführungsformen mit anderen Verläufen der Frequenzerhöhung denkbar.
  • In 7 ist eine Ausführungsform einer Ansteuerschaltung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung gezeigt. In dieser Variante wird eine sogenannte „H-Brückenschaltung“ mit vier Leistungshalbleitern verwendet. Diese wird von einer Gleichspannung eines Gleichrichters (nicht gezeigt) mit den Potenzialen UDC und 0V versorgt.
  • In 8 ist eine andere Ausführungsform einer Ansteuerschaltung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung gezeigt. In dieser Variante wird eine Halbbrücke mit nur zwei Leistungshalbleitern verwendet. Ein Ende der Motorwicklung ist an einem Zwischenpotenzial, beispielsweise UDC/2, angeschlossen, das andere Ende der Wicklung wird über einen jeweiligen Leistungshalbleiter mit dem Potenzial UDC bzw. 0V verbunden.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Betrieb eines 1-Phasen-Synchronmotors an einer Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz, umfassend: Ausrichten des Rotors durch Gleichstrom, überlagerten Gleichstrom oder einen oder mehrere Gleichspannungspulse; Anlaufen des Motors durch Anlegen einer Wechselspannung, die eine andere Frequenz als die Netzwechselspannung und optional eine andere Amplitude als die Netzwechselspannung aufweist; und Hochlaufen des Motors auf eine Betriebsfrequenz durch Erhöhen der Frequenz und optional der Amplitude der angelegten Wechselspannung; wobei die angelegte Wechselspannung mit einem Frequenzumrichter durch Modulation aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Betriebsfrequenz von der vorgegebenen Frequenz der Netzwechselspannung und/oder die Betriebsspannungsamplitude von der vorgegebenen Amplitude der Netzwechselspannung verschieden ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die angelegte Wechselspannung in mindestens einer Periode durch Veränderung des Tastgrades so vorgegeben wird, dass sich eine Spannungs-Zeit-Fläche ergibt, um den Motor in einer gewünschten Drehrichtung anlaufen zu lassen.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiter umfassend: Unterbrechen der angelegten Wechselspannung für ein Zeitintervall; Messen der elektromotorischen Kraft in dem Zeitintervall; und Erfassen einer Drehung des Rotors, basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei im Schritt des Erfassens auch die Drehrichtung erfasst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiter umfassend: Bestimmen des Lastzustands des Motors aus dem Wirkleistungsfaktor cos φ oder der Zwischenkreisleistung.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Motor eine Fluidfördervorrichtung antreibt, weiter umfassend: Bestimmen des hydraulischen Lastzustands der Fluidfördervorrichtung aus der Motordrehzahl und dem Motorstrom, dem Wirkleistungsfaktor cos φ oder der Zwischenkreisleistung.
  8. Mechatronisches System, umfassend: einen 1-Phasen-Synchronmotor; einen Frequenzumrichter zum Anschluss an eine Netzwechselspannung mit vorgegebener Frequenz, mit einem Gleichrichter, einem Gleichspannungszwischenkreis mit Kondensator, und einem Wechselrichter; und eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Frequenzumrichter anzusteuern, um: den Rotor durch Gleichstrom, überlagerten Gleichstrom oder einen oder mehrere Gleichspannungspulse auszurichten; den Motor durch Anlegen einer durch Modulation aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung erzeugten Wechselspannung anlaufen zu lassen, die eine andere Frequenz und optional eine andere Amplitude als die Netzwechselspannung aufweist; und den Motor durch Erhöhen der Frequenz und optional der Amplitude der angelegten Wechselspannung auf eine Betriebsdrehzahl hochlaufen zu lassen.
  9. Mechatronisches System nach Anspruch 8, wobei die Betriebsfrequenz von der vorgegebenen Frequenz der Netzwechselspannung verschieden ist und/oder die Betriebsspannungsamplitude von der vorgegebenen Amplitude der Netzwechselspannung verschieden ist.
  10. Mechatronisches System nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Motor einen Rotor mit unterschiedlicher Vorzugsausrichtung im bestromten und im unbestromten Zustand aufweist, und wobei die Steuereinrichtung weiter dazu eingerichtet ist, den Frequenzumrichter anzusteuern, um die angelegte Wechselspannung in mindestens einer Periode durch Veränderung des Tastgrades so vorzugeben, dass sich eine Spannungs-Zeit-Fläche ergibt, um den Motor in einer gewünschten Drehrichtung anlaufen zu lassen.
  11. Mechatronisches System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, weiter umfassend einen Spannungsmesser, wobei die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist: die angelegte Wechselspannung für ein Zeitintervall zu unterbrechen; die elektromotorische Kraft in dem Zeitintervall mit dem Spannungsmesser zu messen; und eine Drehung des Rotors basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft zu erfassen.
  12. Mechatronisches System nach Anspruch 11, wobei der Motor einen Rotor mit unterschiedlicher Vorzugsausrichtung im bestromten und im unbestromten Zustand aufweist, und wobei die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist, die Drehrichtung basierend auf der gemessenen elektromotorischen Kraft zu erfassen.
  13. Mechatronisches System nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Steuereinrichtung weiter eingerichtet ist, den Lastzustand des Motors aus dem Wirkleistungsfaktor cos φ oder der Zwischenkreisleistung zu bestimmen.
  14. Mechatronisches System nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei der Motor Teil einer Fluidfördervorrichtung ist; wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, den hydraulischen Lastzustand der Fluidfördervorrichtung aus der Motordrehzahl und dem Motorstrom, dem Wirkleistungsfaktor cos φ, der Zwischenkreisleitung, oder der Änderung dieser Größen über der Zeit, zu bestimmen und aus dem hydraulischen Lastzustand unter Verwendung einer Nachschlagetabelle oder auch ermittelter polynominaler Funktionen den Volumenstrom des geförderten Fluids abzuleiten.
  15. Mechatronisches System nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei der Motor ein Permanentmagnetmotor ist.
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