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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Leiten eines von einem Abwurfende einer Förderanlage abfließenden Materialstroms, insbesondere Schüttgut.
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Ein Materialstrom, wie beispielsweise Gestein aus einem Tagebau, wird üblicherweise über Fördereinrichtungen, wie beispielsweise Förderbänder, transportiert. An den Abwurfenden solcher Fördereinrichtungen sind Umlenkeinrichtungen, wie Schurren, zur Übergabe des Materialstroms an weitere Einrichtungen angeordnet. Herkömmliche Umlenkeinrichtungen weisen ein Gehäuse mit einer daran angebrachten Prallklappe auf. Aus der
EP 0044473 A1 ist eine solche Umlenkeinrichtung bekannt.
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Im Betrieb solcher Umlenkeinrichtungen kommt es häufig zu einem hohen Verschleiß der Prallflächen der Einrichtung, auf die der von der Fördereinrichtung abgeworfene Materialstrom prallt. Ferner treten häufig Materialstaus in Umlenkeinrichtungen auf, die eine Verzögerung des Betriebs verursachen.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms bereitzustellen, die einen geringen Verschleiß aufweist und gleichzeitig die Ausbildung eines Materialstaus zuverlässig verhindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Einrichtung zum Leiten eines von einem Abwurfende einer Förderanlage abfließenden Materialstroms, insbesondere Schüttgut, umfasst nach einem ersten Aspekt ein Prallelement, das derart angeordnet ist, dass es von dem Materialstrom beaufschlagbar ist, wobei das Prallelement eine umlaufend bewegbare Prallfläche aufweist.
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Eine Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms, der von einem Abwurfende eines Förderbandes abgeworfen wird, ist beispielsweise eine Schurre, ein Trichter oder eine Materialrutsche. Bei dem Materialstrom handelt es sich vorzugsweise um Schüttgut, wie Gestein, Erze, Kohle oder Sand.
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Das Prallelement ist vorzugsweise so angeordnet, dass der von dem Abwurfende der Fördereinrichtung abströmende Materialstrom auf das Prallelement auftrifft und von diesem umgelenkt wird. Insbesondere ist das Prallelement im Wesentlich auf der Höhe des Abwurfendes der Fördereinrichtung angeordnet. Das Prallelement erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen in vertikaler Richtung quer zu der Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung. Insbesondere ist der Winkel, in dem sich das Prallelement bezüglich der Förderrichtung des Förderelements erstreckt einstellbar. Das Prallelement sorgt zum einen für eine Desagglomeration des Materialstroms und zum anderen leitet das Prallelement den Materialstrom an weitere Einrichtungen wie beispielsweise Förderbänder oder Materialspeicher.
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Die bewegbare Prallfläche ist vorzugsweise während des Auftreffens des Materialstroms auf die Prallfläche bewegbar, sodass sich die Position der Prallfläche relativ zu der Fördereinrichtung verändert. Die bewegbare Prallfläche bildet zumindest einen Teil der Prallfläche des Prallelements aus, auf die der Materialstrom trifft und ist vorzugsweise durch den Aufprall des Materialstroms auf die Prallfläche bewegbar, wobei der Materialstrom die Prallfläche mit einer Kraft beaufschlagt, die in Bewegungsenergie umgesetzt wird und die Prallfläche bewegt. Die Prallfläche wird ferner beispielsweise mittels einer Antriebseinheit, wie ein Motor, zur Bewegung angetrieben. Eine bewegbare Prallfläche verhindert ein Anbacken des Materials an dem Prallelement und verringert zusätzlich den Verschleiß, da die Prallfläche nicht dauerhaft dem Materialstrom ausgesetzt ist.
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Eine umlaufend bewegbare Prallfläche ist insbesondere auf einem endlosen, geschlossenen Bewegungspfad bewegbar, wobei eine umlaufende Bewegung den Vorteil aufweist, dass eine insgesamt größere Prallfläche vorgesehen ist, die durch die umlaufende Bewegung der Prallfläche nicht ständig dem Materialstrom ausgesetzt ist und somit einen geringeren Verschleiß über die gesamte Fläche aufweist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die bewegbare Prallfläche derart ausgebildet, dass sie sich bei einem Auftreffen des Materialstroms auf das Prallelement in Strömungsrichtung des Materialstroms bewegt. Eine Bewegung der Prallfläche in Strömungsrichtung des Materialstroms erleichtert das Abfließen des Materialstroms von der Prallfläche und verhindert so zuverlässig ein Anhaften des Materials an der Prallfläche und ermöglicht eine Führung des Materials in Förderrichtung.
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Die bewegbare Prallfläche umfasst nach einer weiteren Ausführungsform ein endloses Prallband. Unter einem Prallband ist ein Band zu verstehen, das eine Aufprallfläche für den Materialstrom ausbildet. Ein solches Band ist vorzugsweise aus einem verschleißfesten Material wie Stahl ausgebildet.
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Das Prallband weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Mehrzahl von Platten auf, die miteinander zu einem geschlossenen Plattenband verbunden sind. Ein solches Plattenband ist einfach zu reinigen und bietet die Möglichkeit, einzelne verschlissene Platten auszutauschen, ohne das gesamte Band auszutauschen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Prallelement zumindest zwei rotierbare Rollen auf, die mit der Innenfläche des Prallbandes im Eingriff stehen. Die Rollen, sowie die Innenseite des Plattenbandes weisen vorzugsweise ein Zahnprofil auf, sodass die Rollen und das Plattenband ineinander greifen. Die Rollen ermöglichen eine Führung der Prallfläche, insbesondere des endlosen Prallbands.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest ein Antrieb vorgesehen, der eine der Rollen drehend antreibt. Ein Antrieb an zumindest einer der Rollen sorgt für eine zuverlässige Bewegung der Rollen und somit der bewegbaren Prallfläche während des Auftreffens des Materialstroms auf die Prallfläche. Dadurch wird ein Anhaften von Material zuverlässig vermieden und der Verschleiß an der Prallfläche zuverlässig verringert.
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Das Prallelement weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine stationäre Prallfläche auf, wobei die bewegbare Prallfläche relativ zu der stationären Prallfläche bewegbar ist. Die stationäre Prallfläche ist vorzugsweise seitlich entlang des Prallbandes angeordnet und weist eine Mehrzahl von Verschleißplatten auf. Zwischen der bewegbaren Prallfläche und der stationären Prallfläche ist vorzugsweise ein Spalt ausgebildet, sodass bei einer relativen Bewegung der bewegbaren Prallfläche zu der stationären Prallfläche zum einen an den Prallflächen anhaftendes Material abgestriffen wird und zum anderen ein seitliches Abströmen von Material von der bewegbaren Prallfläche vermieden wird. Beispielsweise weist das Prallelement zwei stationäre Prallflächen auf, die an jeweils einem Seitenbereich über die gesamte Länge der bewegbaren Prallfläche angeordnet sind. Vorzugsweis bilden die stationären Prallflächen mit der bewegbaren Prallfläche einen Winkel von etwa 60° aus.
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Die bewegbare Prallfläche und die stationäre Prallfläche sind gemäß einer weiteren Ausführungsform im Wesentlichen eben ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die bewegbare Prallfläche und die stationäre Prallfläche gekrümmt ausgebildet. Insbesondere ist die Krümmung der Prallflächen viertelkreisförmig ausgebildet und weist mit der Krümmungsöffnung zu dem abströmenden Materialstrom. Die Prallflächen weisen in Richtung des Abwurfendes des Förderbandes eine im Wesentlichen konkave Krümmung auf. Eine in Richtung des Abwurfendes des Förderbandes gekrümmte Prallfläche bietet den Vorteil, eines kontrollierten Umlenkens des Materialstroms mittels der Prallfläche. Der Winkel, in dem der Materialstrom auf die Prallfläche auftrifft ist insbesondere derart ausgebildet, dass das Material in Förderrichtung von der Prallfläche abprallt. Beim Auftreffen des Materialstroms auf die Prallfläche verringert eine derart gekrümmte Prallfläche ein unkontrolliertes Abprallen des Materials von der Prallfläche, wodurch ferner die Staubentwicklung beim Auftreffen des Materialstroms auf die Prallfläche und der Verschleiß der Prallfläche verringert werden.
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Der Krümmungsgrad der Krümmung der bewegbaren Prallfläche und der stationären Prallfläche ist gemäß einer weiteren Ausführungsform einstellbar. Die bewegbare Prallfläche, insbesondere das Plattenband, ist beispielsweise über eine Mehrzahl von Führungsrollen geführt, deren Position relativ zueinander einstallbar ist, sodass sich die Krümmung der Prallfläche ändert.
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Die Einrichtung weist gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Gehäuse auf, in dem das Prallelement angebracht ist und wobei das Prallelement relativ zu dem Gehäuse bewegbar ist. Das Gehäuse umfasst vorzugsweise zumindest drei Gehäusewände mit einer Rückwand, die dem Materialstrom gegenüberliegt, und zwei Seitenwänden.
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An dem Gehäuse ist gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Abstreifer angebracht, der derart angeordnet ist, das zwischen der bewegbaren Prallfläche und dem Abstreifer ein Spalt ausgebildet ist, sodass bei einer Bewegung der bewegbaren Prallfläche Material von dieser abgestriffen wird. Ein Abstreifer ermöglicht eine automatische, selbstständige Reinigung der bewegbaren Prallfläche im Betrieb und verhindert ein Anhaften von Material an der bewegbaren Prallfläche. Vorzugsweise ist der Abstreifer derart ausgebildet, dass sich der Spalt über die gesamte Breite der bewegbaren Prallfläche erstreckt, sodass ein vollständiges Abtreifen von Material auf der gesamten bewegbaren Prallfläche erfolgt.
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Das Prallelement weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Rahmen auf, an dem die Rollen und die stationäre Prallfläche angebracht sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Prallelement über eine Befestigungseinrichtung an einer Wand des Gehäuses angebracht ist, wobei die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Winkel des Prallelements, insbesondere der Erstreckung der Prallfläche, zu der Vertikalen einstellbar ist. Vorzugsweise ist das Prallelement über die Befestigungseinrichtung an der Rückwand des Gehäuses, die dem Materialstrom gegenüberliegt, angebracht. Insbesondere ist der Abstand des Prallelements zu der Gehäusewand einstellbar, um den Anstellwinkel des Prallellements, insbesondere der Prallfläche, relativ zu der Vertikalen zu verändern.
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Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Förderanlage zum Fördern eines Materialstroms mit einer Fördereinrichtung, insbesondere einer Bandfördereinrichtung mit einem Förderband, und eine an einem Abwurfende der Fördereinrichtung angeordnete Einrichtung zum Umlenken eines Materialstroms wie vorangehend beschrieben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine weitere Fördereinrichtung vorgesehen ist, die in Strömungsrichtung des Materialstroms im Anschluss an die Fördereinrichtung angeordnet ist, wobei die Einrichtung zum Umlenken des Materialstroms zwischen der Fördereinrichtung und der weiteren Fördereinrichtung angeordnet ist. Bei der weiteren Förderanlage handelt es sich beispielsweise um eine Bandfördereinrichtung mit einem Förderband. Das Prallelement ist vorzugsweise derart angeordnet, dass es den von dem Abwurfende der Fördereinrichtung abfließenden Materialstrom an die weitere Fördereinrichtung leitet, wobei sich zumindest ein Bereich des Prallelements in Förderrichtung der weiteren Fördereinrichtung erstreckt. Die Bewegungsrichtung der bewegbaren Prallfläche verläuft am Abwurfende der Pralleinrichtung insbesondere parallel zu der Förderrichtung der weiteren Fördereinrichtung. Dies bietet den Vorteil einer besonders schonenden Umlenkung eines Materialstroms von einer Fördereinrichtung zu einer weiteren Fördereinrichtung, wobei insbesondere der Verschleiß der in Materialströmungsrichtung im Anschluss an die Fördereinrichtung angeordneten weiteren Fördereinrichtung vermindert wird.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms an einem Endbereich einer Fördereinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt eine schematische Frontansicht eines Prallelements einer Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 1.
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3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms an einem Endbereich einer Fördereinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung zum Leiten eines Materialstroms an einem Endbereich einer Fördereinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Die 1, 2, 3 und 4 zeigen einen Ausschnitt einer Förderanlage mit einer Fördereinrichtung 16 zum Fördern eines Materialstroms. 1 zeigt eine Einrichtung 10 zum Leiten eines Materialstroms 14, der von einem Endbereich einer Fördereinrichtung 16 abgeworfen wird. Die Fördereinrichtung 16 ist beispielsweise eine Bandförderanlage oder eine Plattenförderanlage. In 1 ist lediglich das Abwurfende der Fördereinrichtung 16 dargestellt, wobei ein Förderband 18 über eine Umlenkrolle 20 geführt ist. Das Abwurfende der Fördereinrichtung 16 erstreckt sich in die Einrichtung 10 hinein, sodass sich die Umlenkrolle 20 vollständig in der Einrichtung 10 befindet. Auf dem Förderband 18 liegendes Material 14 wird in die mit einem Pfeil gekennzeichnete Förderrichtung hin zum Abwurfende der Fördereinrichtung 16 bewegt, sodass es vom Abwurfende der Fördereinrichtung 16 in die Einrichtung 10 zum Umlenken des Materialstroms 14 abgeworfen wird.
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Die Einrichtung 10 zum Umlenken eines Materialstroms 14 weist ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 22 mit zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 34 und einer Rückwand 26 auf. Die der Fördereinrichtung 16 zugewandten Frontfläche weist eine Öffnung auf, sodass sich die Fördereinrichtung 16 durch die Frontfläche in die Einrichtung 10 erstreckt. Die Unterseite des Gehäuses 22 ist ebenfalls geöffnet, sodass der Materialstrom 14 durch die Unterseite des Gehäuses 22 aus der Einrichtung 10 austritt. Die Seitenwände 34 des Gehäuses sind auf jeweils einem Trägerbalken 24 angebracht, der sich über die Länge der Seitenwände 34 hinaus erstreckt.
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An der der Fördereinrichtung gegenüberliegenden Rückwand 26 des Gehäuses 22 ist ein Prallelement 12 angebracht. Das Prallelement 12 weist eine bewegbare Prallfläche 28 und zwei stationäre Prallflächen 30 auf, wobei in 1 nur eine stationäre Prallfläche schematisch dargestellt ist. Das Prallelement 12 ist in 2 in einer Frontansicht dargestellt und zeigt, dass die bewegbare Prallfläche 28 ein Prallband, insbesondere ein Plattenband, ist. Das Prallband 28 umfasst eine Mehrzahl von Platten, die miteinander zu einem geschlossenen Plattenband verbunden sind, und besteht vorzugsweise aus einem verschleißfesten Material, wie beispielsweise Stahl. Ferner weist die Innenfläche des Prallbandes 28 ein Zahnprofil auf. Das Prallband 28 ist über zwei Rollen 32 geführt, die ein Zahnprofil aufweisen und mit der Innenfläche des Prallbandes 28 im Eingriff stehen. Die Rollen 32 sind derart zueinander angeordnet, dass das Prallband 28 eine im Wesentlichen ebene Prallfläche ausbildet, die in einem Winkel zu der Rückwand 26 des Gehäuses, bzw. zur Vertikalen, angeordnet ist. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Anstellwinkel in etwa 5°–10°. Das Prallelement 12 weist einen Rahmen auf, an dem die Rollen 32 und die stationäre Prallfläche 30 angebracht sind, sodass diese in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Die untere Rolle 32 verläuft zwischen den Trägerbalken 24 und ist mit ihren Endbereichen an dem Rahmen des Prallelements 12 lösbar befestigt. Die obere der Rollen 32 verläuft zwischen den Seitenwänden 34 im Wesentlichen parallel zur Rückwand 26 und ist mit ihren Endbereichen an dem Rahmen des Prallelements 12, sowie den Seitenwänden 34 lösbar befestigt.
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Das Prallelement 12 ist ferner mittels einer Befestigungseinrichtung 40 an der Rückwand 26 des Gehäuses 22 angebracht. Die Befestigungseinrichtung 40 ist in etwa mittig des Prallelements angebracht und ist mit einem Gelenk und einer Verstelleinrichtung versehen, sodass der Abstand des Prallelements 12 zu der Rückwand einstellbar ist. Eine Veränderung des Abstands des Prallelements 12 zur Rückwand 26 des Gehäuses 22 bewirkt eine Drehung des Prallelements 12 um die Achse der oberen, an den Seitenwänden 34 angebrachten Rolle, sodass sich der Anstellwinkel des Prallelements zu der Rückwand, bzw. zu der Vertikalen, ändert.
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1 und 2 zeigen ferner einen Antrieb 38, der über einen Bügel 36 an der Oberseite der Seitenwand 34 angebracht ist. Der Antrieb 38 steht mit der oberen Rolle 32 in Verbindung, sodass er diese drehend antreibt und das Prallband 28 in die durch einen Pfeil in 1 dargestellte Förderrichtung des abgeworfenen Materialstroms 14 bewegt wird. Weiterhin ist es denkbar, keine der Rollen 32 anzutreiben oder den Antrieb zu deaktivieren, sodass sich das Prallband 28 im Freilauf durch den Aufprall des Materialstroms 14 auf das Prallband 28 in Förderrichtung bewegt.
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Das Prallelement 12 weist ferner zwei stationäre Prallflächen 30 auf, die seitlich an der bewegbaren Prallfläche 28 angeordnet sind. Die stationären Prallflächen 30 sind im Wesentlichen rechteckige Platten, die eine Mehrzahl von im Wesentlichen quadratischen Verschleißplatten 42 umfasst. Die Verschleißplatten 42 sind aus einem verschleißarmen Material wie beispielsweise Stahl ausgebildet. Die stationären Prallflächen 30 sind an den jeweiligen Seitenbereichen des Prallbandes 28 angeordnet, sodass sie mit ihrer einen Seitenfläche an einer der Seitenwände 34 und mit der anderen Seitenfläche an dem jeweiligen Seitenbereich des Prallbandes 28 anliegen. Die stationäre Prallfläche 30 bildet einen Winkel zu der Seitenfläche 34 des Gehäuses 22 und der bewegbaren Prallfläche 28 von etwa 60 ° aus und überdeckt einen zwischen der bewegbaren Prallfläche 28 und der Seitenwand 34 ausgebildeten Spalt. Ferner sind die stationären Prallflächen 30 mit der bewegbaren Prallfläche 28 über beispielsweise einen nicht dargestellten Rahmen verbunden und bilden das Prallelement 12 aus. Eine Änderung des Anstellwinkels der bewegbaren Prallfläche 28 bewirkt eine entsprechende Änderung des Anstellwinkels der stationären Prallfläche 30.
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Im Betrieb der Einrichtung 10 wird der Materialstrom 14 auf dem Förderband 18 in Förderrichtung in die Einrichtung 10 bewegt und von einem Abwurfende der Fördereinrichtung 16 abgeworfen, sodass es auf das Prallelement 12 der Einrichtung 10 prallt. Die bewegbare Prallfläche 30 des Prallelements wird in Pfeilrichtung mit der Bewegung des Materialstroms 14 bewegt. Durch die Bewegung der bewegbaren Prallfläche wird ein Anbacken von Material an dem Prallelement 12, sowie ein Materialstau an dem Prallelement zuverlässig verhindert. Des Weiteren wird durch ein derart ausgebildetes Prallelement 12 ein Verschleiß der Oberfläche des Prallelements 12 erheblich vermindert, da die bewegbare Prallfläche 28 nicht dauerhaft vollständig sondern lediglich abschnittsweise dem Aufprall des Materialstroms 14 ausgesetzt ist. Dies wirkt sich insbesondere kostengünstig auf die Wartung der Einrichtung 10 aus.
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Ein in 1–3 nicht dargestellter Abstreifer ist vorzugsweise so angeordnet, dass er an der bewegbaren Prallfläche 28 anhaftendes Material durch die Bewegung der bewegbaren Prallfläche 28 relativ zu dem Abstreifer von dieser entfernt. Ferner wird durch die Anordnung der stationären Prallfläche 30 an den Seitenbereichen der bewegbaren Prallfläche 28 dort anhaftendes Material durch die relative Bewegung der stationären und er bewegbaren Prallflächen zueinander losgebrochen und ein Materialstau verhindert.
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Der beschriebene Aufbau des Prallelements 12 bewirkt eine automatische Reinigung des Prallelements 12 im Betrieb, sodass ein erheblich geringerer Verschleiß auftritt und ein Materialstau zuverlässig vermieden wird.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einrichtung 10. Der Aufbau und die Anordnung des Gehäuses 22 und der Fördereinrichtung 16 der 3 entspricht der 1 und 2. Die Einrichtung 10 der 3 weist ebenfalls ein Prallelement 44 auf, das im Unterschied zu dem Prallelement 12 der 1 und 2 gekrümmt ausgebildet ist. Das Prallelement 44 ist an der der Fördereinrichtung 16 gegenüberliegenden Rückwand 26 des Gehäuses 22 über eine der 1 entsprechenden Befestigungseinrichtung 40 angebracht. Das Prallelement 44 ist in etwa auf der gleichen Höhe zu dem Abwurfende des Förderbandes 18 angeordnet, sodass von dem Abwurfende abfließendes Material auf die Prallflächen 48, 50 des Prallelements 44 trifft. Die Bewegungsrichtung der bewegbaren Prallfläche ist in 3 mit einem Pfeil gekennzeichnet. Die bewegbare Prallfläche 48 verläuft über eine Mehrzahl von Umlenkrollen, die derart zueinander angeordnet sind, dass die bewegbare Prallfläche eine Krümmung ausbildet. Exemplarisch sind in 3 sieben Rollen 46 im Wesentlichen viertelkreisförmig zueinander angeordnet. Die stationäre Prallfläche 50 weist ebenfalls eine im Wesentlichen viertelkreisförmig ausgebildete Krümmung auf. Die Rollen 46 sind an einem Rahmen derart lösbar befestigt, dass ihre Position relativ zu dem Gehäuse 22, beispielsweise manuell, veränderbar ist, sodass der Krümmungswinkel der bewegbaren Prallfläche 48 einstellbar ist. Insbesondere sind die Rollen 46 auf Führungselementen, wie beispielsweise Führungskulissen, geführt und über Spannelemente, wie beispielsweise Schrauben befestigbar. Die Bewegung der Rollen 46 erfolgt insbesondere hydraulisch oder mechanisch mittels einer Gewindespindel. Die stationäre Prallfläche 50 weist beispielsweise eine Mehrzahl von Segmenten auf, die schuppenartig überlappend angeordnet und relativ zueinander einstellbar sind. Die Prallfläche 50 ist auf in 3 nicht dargestellte Weise mit den Rollen 46 verbunden, sodass eine Änderung des Krümmungswinkels der bewegbaren Prallfläche 48 in einer entsprechenden Bewegung der stationären Prallfläche 50 resultiert, sodass diese eine entsprechende Krümmung ausbildet. Der Krümmungswinkel ist derart ausgebildet, dass er in Richtung des Abwurfendes der Fördereinrichtung 16 geöffnet ist, sodass von dem Förderband 18 abfließendes Material auf die im Wesentlichen konkav gekrümmte bewegbare und stationäre Prallfläche 48, 50 trifft. Eine Änderung der Krümmung der Prallflächen 48, 50 ermöglicht eine Anpassung des Prallelements an unterschiedliche Materialeigenschaften, wobei der Winkel, in dem der Materialstrom von dem Prallelement abprallt entsprechend einstellbar ist und somit ein optimales Abströmen des Materialstroms von dem Prallelement ermöglicht wird.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einrichtung 10. Der Aufbau und die Anordnung des Gehäuses 22 und der Fördereinrichtung 16 der 4 entspricht der 1 bis 3. Die Einrichtung 10 der 4 weist ein gekrümmt ausgebildetes Prallelement 44 auf, das im Wesentlichen dem Prallelement 44 der 3 entspricht. Die 4 zeigt ferner eine unterhalb der Fördereinrichtung 16 und der Einrichtung 10 angeordnete weitere Fördereinrichtung 52 mit einem Förderband 54 und einer Umlenkrolle 56. Die weitere Fördereinrichtung 52 dient dem Transport des von dem Abwurfende der Fördereinrichtung 16 abgeworfenen Materialstroms. Zwischen der Fördereinrichtung 16 und der weiteren Fördereinrichtung 52 ist das Prallelement 44 derart angeordnet, dass von dem Abwurfende der Fördereinrichtung 16 abfließendes Material 14 auf die gekrümmten Prallflächen 48, 50 trifft und in Richtung der weiteren Fördereinrichtung 52 umgelenkt wird. Die Prallflächen 48, 50 des Prallelements 44 sind in 4 derart gekrümmt, dass der in Richtung des Abwurfendendes der Fördereinrichtung 16 weisende Bereich im Wesentlichen vertikal und der der weiteren Fördereinrichtung 52 zugewandte Bereich im Wesentlichen parallel zu dem Förderband 54 verläuft. Die Bewegungsrichtung der Bewegbaren Prallfläche ist in 3 mit einem Pfeil gekennzeichnet. Dies sorgt für eine optimale Umlenkung des Materialstroms von der Fördereinrichtung 16 zu der weiteren Fördereinrichtung 52. Im Unterschied zur 3 ist das Prallelement 44 nicht an der dem Abwurfende gegenüberliegenden Rückwand 26 des Gehäuses 22 angebracht sondern unterhalb der Fördereinrichtung 16 in einem Bodenbereich des Gehäuses 22. Das Prallelement 44 ist mit einem Endbereich unterhalb des Abwurfendendes der Fördereinrichtung 16 derart angebracht, dass Material von der Fördereinrichtung 16 auf die Prallflächen 48, 50 des Prallelements fällt und mit seinem anderen Endbereich derart oberhalb der weiteren Fördereinrichtung 52 angeordnet, dass Material von dem Prallelement auf das Förderband 54 der weiteren Fördereinrichtung fällt. Die Bewegungsrichtung der bewegbaren Prallfläche 48 verläuft am Abwurfende des Prallelements 44 parallel zu der Förderrichtung der weiteren Fördereinrichtung 52.
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Eine solche Anordnung des Prallelements 44 mindert insbesondere den Verschleiß der weiteren Fördereinrichtung 52, da das auf diese auftreffende Material bereits vor dem Auftreffen in Förderrichtung der weiteren Fördereinrichtung umgelenkt wurde. Des Weiteren wird die Aufprallgeschwindigkeit des Materials 14 auf die weitere Fördereinrichtung 52 durch das zwischen der Fördereinrichtung 16 und der weiteren Fördereinrichtung 52 angeordnete Prallelement 44 reduziert, wodurch ebenfalls der Verschleiß der weiteren Fördereinrichtung minimiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einrichtung zum Umlenken eines Materialstroms
- 12
- Prallelement
- 14
- Materialstrom
- 16
- Fördereinrichtung
- 18
- Förderband
- 20
- Umlenkrolle
- 22
- Gehäuse
- 24
- Trägerbalken
- 26
- Rückwand des Gehäuses 22
- 28
- bewegbare Prallfläche
- 30
- stationäre Prallfläche
- 32
- Rolle
- 34
- Seitenwand
- 36
- Bügel
- 38
- Antrieb
- 40
- Befestigungseinrichtung
- 42
- Verschleißplatten
- 44
- Prallelement
- 46
- Umlenkrolle
- 48
- bewegbare Prallfläche
- 50
- stationäre Prallfläche
- 52
- weitere Fördereinrichtung
- 54
- Förderband
- 56
- Umlenkrolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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