DE102014005929A1 - Phosphatdüngemittel - Google Patents

Phosphatdüngemittel Download PDF

Info

Publication number
DE102014005929A1
DE102014005929A1 DE102014005929.4A DE102014005929A DE102014005929A1 DE 102014005929 A1 DE102014005929 A1 DE 102014005929A1 DE 102014005929 A DE102014005929 A DE 102014005929A DE 102014005929 A1 DE102014005929 A1 DE 102014005929A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium
sewage sludge
combustion
phosphate
ash
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102014005929.4A
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krichi Ali De
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102014005929.4A priority Critical patent/DE102014005929A1/de
Publication of DE102014005929A1 publication Critical patent/DE102014005929A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/10Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using orthophosphoric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B17/00Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Phosphatdüngemittel, hergestellt unter Verwendung von Aschen aus der Monoverbrennung von Klärschlämmen aus kommunalen Abwässern. Das Phosphatdüngemittel wird erhalten aus einem Reaktionsgemisch von phosphorhaltigen Reststoffen, in Form von Aschen aus der Monoverbrennung von Klärschlämmen kommunaler Abwässer und/oder aus der Verbrennung solcher Klärschlämme mit tierischem Knochenmaterial, durch primäre und binäre Calciumphosphate und Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatphosphatverbindungen mit einer Pflanzenverfügbarkeit der Phosphate von mehr als 80%. Es werden die Nachteile der bekannten Lösungen beim Einsatz einer Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme aus der Monoverbrennung ausgeschlossen, da erfindungsgemäß diese vorzugsweise mit einer speziellen Konzentration von Orthophosphorsäure und dem Einsatz, des in diesem Fall als Katalysator wirkendes Calciumhydrogenphosphat, zusätzlich die Calciumslikat und Calciumaluminatferritte in entsprechende secundär- und/oder primäre Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatdihydrogenphosphatverbindungen umgewandelt werden, die gleichzeitig als hydraulisches Bindemittel wirken. Das so erhaltene Produkt weist über die gesamte Kornbreite eine einheitliche P2O5 Konzentration auf und ist granulierfähig. Der bekannte Brombeereffekt tritt nicht auf, so dass für die Ausbringetechnik ein stabiles und mechanisch beanspruchbares Korn geformt werden kann. Das erfindungsgemäße Phosphatdüngemittel hat auch den Vorteil, dass insbesondere alle in diesem regenerativen Rohstoff enthaltenen tertiär gebundenen Calciumphosphatträger, Calciumslikate und Calciumaluminatferritte durch die Behandlung mit verdünnter Orthophosphorsäure und Einsatz des Katalysators in primär gebundene Phosphatverbindungen umgewandelt werden. Das Produkt entspricht den Anforderungen der Düngemittelverordnung bezüglich Wasserlöslichkeit, und Löslichkeit Zitronensäure und in Ameisensäure. Es ist granulierfähig, hat ein gleichmäßiges Kornband mit einem einheitlichem Konzentrationsgradient und nach dem Trocknen eine Kornfestigkeit größer 30 Nm. Damit entfällt eine zusätzliche teure Reinigung, d. h. die Abtrennung der Schwermetalle in der Verbrennungsasche vor der Verarbeitung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in diesem Verfahren das bei der Reaktion entstehende Wasser gleichzeitig zur Dissoziation der Reaktanden und zum Abbinden der in der Verbrennungsasche enthaltenen Calciumslikate und Calciumaluminatferrite, die als hydraulisches Bindemittel wirken, genutzt wird. Durch die damit verbundene Reduzierung des Trocknungsaufwandes ist das Verfahren sehr energieeffizient.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Phosphatdüngemittel, hergestellt unter Verwendung von Aschen aus der Monoverbrennung von Klärschlämmen aus kommunalen Abwässern.
  • Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemittel aus Klärschlammasche durch Umsetzung derselben mit Phosphorsäure. Dieses zeigt grundlegende und bekannte Möglichkeiten der Verarbeitung von Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) zu einem Phosphatdünger auf, die aber in der Praxis nicht die gewünschten Ergebnisse bringen. Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) ist kein einheitlich konstanter Stoff, sondern wird durch die unterschiedlichsten Inhaltsstoffe der kommunalen Abwässer definiert. Diese Unterschiede bestehen sowohl in der chemischen als auch physikalischen Zusammensetzung. Durch die angegebenen Reaktion der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit Orthophosphorsäure bilden sich Granalien im Kornspektrum von 0 ≤ X ≤ 25 mm.
  • Dabei wurde festgestellt,
    dass in der groben Fraktion die P2O5 Konzentration wesentlich höher ist, als in der feinen. Es besteht ein erhebliches P2O5 Konzentrationsgefälle vom groben Material zum feinen. Entsprechend dieses Konzentrationsgefälles nimmt auch die Pflanzenverfügbarkeit des Phosphats ab. Weiterhin wird die für das Phosphatkorn zur Ausbringung benötigte Druckfestigkeit nicht erreicht. Bei der mechanischen Beanspruchung beim Ausbringen des Düngers kommt es zum Zerfall des Kornes. Damit sind die geforderten Wurfeigenschaften nicht mehr gegeben.
    Aus dem bei der Reaktion zwangsläufig entstehendem Haufwerk muss die für die Düngemittelindustrie relevante Korngröße abgetrennt werden. Überkorn und Unterkorn müssen zurückgeführt und weiterbearbeitet werden. Der Gutkornanteil beträgt je nach Art der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme etwa 50–75%.
    Ein Zusammenführen des gesamten Kornbandes durch Agglomeration ist auf Grund des in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) technologisch bedingten Sandanteils nicht möglich.
  • Es kommt zu dem bekannten Brombeereffekt mit anschließendem Zerfall des „Kornes” nach dem Trocknen.
  • Störend wirk sich auch der beim Verbrennungsprozess entstehende Anteil Calcium- und Metall-Silikate aus.
  • Bei einer mechanischen Kompaktierung entsteht zwar ein Produkt, das mechanisch stabil ist, aber dabei soweit verdichtet, dass es später seine Eigenschaft, sich im Wasser aufzulösen, verliert.
  • Es wird dabei nur das citratlösliche Phosphat in ein wasserlösliches Phosphat umgewandelt ( DE 10 2010 034 042 A1 ).
  • Bekannt sind weiterhin
  • JP 2003251398 A Methode zur Behandlung von Klärschlamm
  • In dieser Patentschrift wird eine Behandlungsmethode von Klärschlammasche beschrieben, indem dieser Klärschlamm Verwertung als Adsorbens (1. Schritt) und Herstellung von Phosphorsäure (2. Schritt) findet.
  • Dazu wird im 1. Schritt
    • – getrockneter Klärschlamm in einem Karbonisierungsprozess in Aktivkohle umgewandelt, die zur Entfernung gefährlicher Substanzen, z. B. Dioxin, genutzt wird.
  • Im 2. Schritt wird
    • – diese mit Schadstoffen beladenen Aktivkohle verbrannt
    • – aus diesem Rückstand (Verbrennungsasche) wird über einen chemischen Aufschluss flüssige Phosphorsäure hergestellt,
    • – diese Phosphorsäure wird herausgefiltert und im Anschluss aufkonzentriert
    • – diese so gewonnene Phosphorsäure kann/wird zur Herstellung von z. B. Ammoniumphosphatdünger oder ähnliches eingesetzt werden. der Filterrückstand wird nach einer Nachbehandlung z. B. als „Baustoff” eingesetzt Vortrag Dr. Ing. Christian Adam;
  • Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.
  • Herr Dr. Ing. Adam stellt in seinem Vortrag „Option der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung: Technische Möglichkeiten" den derzeitigen Stand der Verfahrensansätze zur Rückgewinnung zur Phosphor dar. Das Ziel aller bisher bekannten Verfahren und auch Lösungen besteht darin, die Phosphorkomponente separat aus
    • – der wässrigen Phase (Abwasser oder Schlammwasser)
    • – dem entwässerten Klärschlamm
    • – der Klärschlammasche
    zu extrahieren und dann weiter als Einzelkomponente zu verarbeiten. Dieses erfolg teilweise auf dem chemischen- oder kombinierten chemothermischen Weg. Da die Phosphate in der Klärschlammasche chemisch gebunden und in dieser Form für die Pflanze nicht verfügbar sind, muss eine Umwandlung der Bindungsform erfolgen. In allen angeführten Dokumentationen werden zur Weiterverwendung der Klärschlammasche und zur Umwandlung der Bindungsform, thermische Verfahren unter Zuführung von weiteren Chemikalien und teilweise auch zusätzlichen Phosphatkomponenten (Tiermehl) aufgeführt.
  • Die Behandlung der wässrigen Phase und des entwässerten Klärschlamms zur Gewinnung der Phosphorkomponente kann auf Grund des unterschiedlichen Einsatzmaterials zu dem RecoPhos Verfahren nicht in Betracht gezogen werden.
  • Die Verarbeitung der Klärschlammasche im chemothermischen Prozess erfolgt bei Temperaturen je nach Verfahren zwischen 850°C bis 2000°C zur Bildung neuer Mineralphasen
  • Ullmann Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Bd. 1929, Verlag Urban & Schwarzenberg
  • Die in dieser Quelle benannten chemischen Aufschlüsse sind bekannt. Der wesentliche Unterschied zu dem dargestellten Sachbestand ist die Definition des eingesetzten Rohstoffes. Die in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme definierten Calciumphosphate sind nicht mit den dato bekannten Calciumphosphatverbindungen, die mineralischen Ursprungs sind, gleichzusetzen.
  • EVS-Abwasserforum 02.11.2005 der Siedlungswasserwirtschaft Aachen
  • Verfahren der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und Asche In der Publikation werden u. a. Verfahren zur P-Rückgewinnung aus der Klärschlammasche mit Vor- und nachteilen dargestellt.
  • Mit der Darstellung der Nachteile stellt der Autor die Schwierigkeit der wirtschaftlichen Verwertung von Klärschlammasche dar. In der Folge werden Verfahren zur P-Rückgewinnung vorgestellt und bewertet.
    • – BioCon Verfahren: In einer Batterie von Ionenaustauschern erfolgt die Rückgewinnung von reiner Phosphorsäure, Eisenchlorid, Kaliumsulfat, Aluminiumphosphat und nicht weiter verwertbare Rückstände. Hauptaugenmerk: Extraktion der Phosphorsäure für spätere Einsatzzwecke.
    • – Aufschlusslaugung: Rückgewinnung der Phosphorverbindungen durch Laugung mit Salzsäure oder Schwefelsäure. Hauptaugenmerk: Extraktion der Phosphorsäure für spätere Einsatzzwecke.
    • – ISA-Verfahren: Das ISA Verfahren ist ein Stofftrennverfahren für wässrige Lösungen. Es wird dabei die unterschiedliche Löslichkeit eines oder mehrer Stoffe in zwei nicht oder nur gering mischbaren Flüssigkeiten mit Dichteunterschied genutzt. Hauptaugenmerk: Trennung der Lösung in eine phosphorhaltige Raffinatlösung und eine organische Phase mit Eisen. Eine Abtrennung der P-Verbindungen erfolgt durch eine Anhebung des pH-Wertes durch Zugabe von NaOH. Als ein Ergebnis wird die Ausfällung von Aluminiumphosphat aufgeführt.
  • US 2009/0314046 Herstellung eines phosphorreichen Düngemittelproduktes
  • Diese Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von phosphorreichen Düngemittelerzeugnissen aus Abfallstoffen. Insbesondere beschreibt das Verfahren die Herstellung von flüssigen und trockenen Düngemittelerzeugnissen, die bei der Verbrennung von Klärschlämmen aus der Abwasseraufbereitung entstehen, indem die biologische Phosphoreliminierung (Bio-P) eingesetzt wird. Weiterhin wird auf die Herstellung von Phosphorsäure aus Mineralphosphat im Nass- oder Trockenverfahren eingegangen und diese Phosphorsäure kurz charakterisiert. Daraus ableitend wird die Möglichkeit erwähnt, das Phosphat durch Verflüssigung mittels saurer Extraktionsmittel löslich zu machen und den Phosphor zu extrahieren.
  • In keiner Phase der Patentschrift wird darauf eingegangen, dass die Phosphatverbindungen, die bei den Verbrennungstemperaturen von Klärschlammasche entstehen, in eine der Pflanze nicht verfügbaren Form vorliegen und somit nicht in dem Zeitraum der beabsichtigten Vegetationsperiode wirksam werden können.
  • Es werden auch keine Hinweise gegeben, wie und mit welchem Verfahren diese Phosphatverbindungen in eine für die Pflanzen verfügbare Form umgewandelt werden.
  • US 2007/0062232 Phosphat und Kali(PK) enthaltender Kombinationsdünger
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung eines Phosphat und Kali enthaltenden Kombinationsdüngers, bei dem die aus der Kalzinierung von Hühnerkot gewonnene Aschereste verwertet sowie die darin enthaltenen Phosphatkomponenten mit organischer Säure behandelt werden, um sie verfügbar zu machen. Die Autoren gehen davon aus, dass die Inhaltsstoffe der Hühnerkotasche als Hydroxyapatit [Ca5(PO4)3(OH)] und Trikalziumphosphat [Ca3(PO4)2] vorliegen.
  • Weiter führen die Autoren aus, dass Erdalkalimetallverbindungen zur Reaktionsführung und zur Aufwertung der Inhaltsstoffe zugegeben werden. Hierzu wird in 18 Reaktionsgleichungen der mögliche Verlauf dargestellt, aber immer bezogen auf den Kalziumphosphatkomponenten des Verbrennungsrückstandes von Hühnerkot (Hühnerkotasche). Der in dieser Quelle dargestellte Aufschluss von Hühnerkotasche und das Verfahren zur Herstellung von Phosphatdünger ist nicht mit dem Aufschluss von Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme und dem Herstellungsverfahren von Phosphatdünger vergleichbar.
  • EP 1 661 875 A1 Verfahren zur Herstellung eines phosphorhaltigen Düngemittels aus Tiermehl
  • In dieser Erfindung wird ein Verfahren beschrieben, in dem das Tiermehl mit einem Alkali- und/oder Erdalkali- und oder Quarzverbindungen vermischt und diese anschließend bei einer Temperatur von mindestens 800°C verbrannt wird. Die zugegebenen Materialverbindungen sorgen für eine gute Pflanzenverfügbarkeit der im Verbrennungsprodukt enthaltenen Phosphorverbindungen.
  • EP 1 258 467 A2 Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigem Düngemittel
  • Es wird ein Verfahren zur Herstellung weicherdiger Rohphosphate aus dem Verbrennungsprodukt von Tiermehl und sonstigen Schlachtabfällen beschrieben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Phosphat-Düngemittel aus regenerativen phosphathaltigen Wertstoffen wie Aschen aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme bereitzustellen, welche dann direkt im landwirtschaftlichen Bereich einsetzbar sind.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches gelöst.
  • Die Reaktion wird durchgeführt, indem eine Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme und/oder Asche aus der gemeinsamen Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischem Knochenmaterial mit verdünnter Orthophosphorsäure unter gleichzeitiger Hinzufügung das als Katalysator wirkenden Hilfsstoffes Calciumhydrogenphosphat umgesetzt wird. Dies kann sowohl im Batch als auch im kontinuierlich arbeitende Betriebssystem erfolgen.
  • Die Umsetzung des Gemisches der in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme und/oder Asche aus der gemeinsamen Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischen Knochenmaterial enthaltenen tertiären Calciumverbindungen und Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatverbindungen erfolgt mit einer speziellen Konzentration der Orthophosphorsäure zu Calciumdihydrogendiphosphat und es entsteht mit dem als Katalysator wirkenden Calciumhydrogenphosphat die Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatverbindungen zu entsprechenden secundär- und/oder primäre Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatdihydrogenphosphatverbindungen.
  • Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme und/oder gemeinsamen Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierische Knochenmaterial ist eine komplexe Verbindung und wird stellvertretend als Mischung aus Whitlockit, Stanfieldit, Calciumslikate und Calciumaluminatferrite betrachtet. Whitlockit und Stanfieldit sind tertiäre Phosphate und für die Pflanze kaum verfügbar. Calciumslikate und Calciumaluminatferrite sind keine Phosphatträger. Calciumhydrogenphosphat, das in diesem Fall als Katalysator verwendet wird, ist ein sekundäres Phosphat, das zum einen mit einem Teil der verdünnter Orthophosphorsäure unterstützend zum Umsetzen des Calciumoxydes aus dem Calciumslikat und Calciumaluminatferrit in die Komplexreaktion einbezogen wird und zum anderen zur Vermeidung eine Spontanreaktion zwischen dem Whitlockit und Stanfieldit und der Orthophosphorsäure dient. Beim Aushärten mit Wasser wachsen Calciumsilicathydrat-Calciumaluminatferrit-Fasern, die dann so das Granulieren ermöglichen.
  • Weiter positive Ergebnisse werden erzielt durch die Zugabe des Calciumhydrogenphosphates. Durch die Verwendung einer speziellen Konzentration von Orthophosphorsäure unter Einbeziehung der bereits in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme enthaltenen Calciumslikate und Calciumaluminatferrite wird deren Eigenschaft als hydraulisches Bindemittel zu fungieren, ausgenutzt. Zur gezielten Steuerung der Reaktion wird Calciumhydrogenphosphat, das in diesem Fall als Katalysator wirkt, eingesetzt.
  • In der stattfindenden Kettenreaktion erfolgt durch die Zugabe von Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 20%–44% P2O5, bevorzugt wird eine Konzentration von 40%–44% P2O5, die Dissoziation der Reaktanden der Verbrennungsasche. Hier definiert vertreten als Whitlockit, Stanfieldit, die dann schrittweise zur Bildung eines in dissoziierter Form vorliegenden Calciumdihydrogendiphosphates führen. Dieses Wasser führt einerseits zu einer weiteren Dissoziation der Reaktionskomponenten und wird andererseits gebunden zur Ausnutzung der Eigenschaft als hydraulisches Bindemittel der Calciumslikate und Calciumaluminatferrite. Komplettiert wird es mit der Zugabe von Calciumhydrogenphosphat.
  • Die Mengenverhältnisse der Komponenten werden dabei so gewählt, dass 10–20 Mol Ca mit 16–8 Mol PO4 und 80–40 Mol H2O, aus technischen Gründen vorzugsweise 16 Mol Ca mit 10 Mol PO4 und 52 Mol H2O umgesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob Asche nur aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme, Asche aus der Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischen Knochenmaterial und/oder Asche aus der Verbrennung von tierischem Knochenmaterial verarbeitet wird. Die Anteile an Calcium- und Phosphatträgern können später den Rezeptur- und Bedarfsvorgaben angepasst werden. Der mengenmäßige Anteil des Phosphatträgers aus der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) und/oder gemeinsamen Verbrennung Kommunaler Klärschlämme und tierischem Knochenmaterial beträgt 25–50%, vorzugsweise 30%–40%, wobei das Verhältnis beider Aschen undefiniert zwischen 0 und 100% betragen kann. Der mengenmäßige Anteil vom Calciumhydrogenphosphat beträgt 10%–60%, vorzugsweise 30%–40%.
  • Grundsätzlich sind auch weitere Zugaben von Makronährstoffen möglich, falls dies aus agrokulturchemischen Gründen wünschenswert sein sollte. Die Reaktion kann bekannter weise in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren durchgeführt werden. Das Verfahren wird durchgeführt, in dem die Feststoffkomponente Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Abwässer und/oder aus der Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischen Knochenmaterial und Calciumhydrogenphosphat mit Orthophosphorsäure, die 20 bis 44%, vorzugsweise 40 bis 44% P2O5 enthält, im unterstöchiometrischen Verhältnis umgesetzt wird. Die Zusammenführung dieser Feststoffkomponente Asche und Orthophosphorsäure erfolgt über eine Mengendosierung. Es hat sich erwiesen, dass die Feststoffkomponente Asche eine Teilchengröße von kleiner als 0,2 mm, vorzugsweise 0,1 < x < 0,01 mm beim Reaktionsprozess haben sollte. In Abhängigkeit des Calcium und P2O5-Gehaltes der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Abwässer und/oder aus der Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischen Knochenmaterial wird die Mengenzugabe Orthophosphorsäure definiert. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 15°C bis 130°C, vorzugsweise von 60°C bis 105°C durchgeführt. Die Reaktionsdauer ist abhängig von der Temperatur und liegt im Bereich von 1 Sekunde bis 10 Minuten. Das so hergestellte Produkt ist granulierfähig und wird über einen Pufferbehälter dem Pelletier-/Granulierteller zugeführt und zu Granalien aufgerollt.
  • Der Gesamtprozess verläuft exotherm, Ein Teil der Feuchtigkeit verdunstet dabei bereits beim Granulierprozess. Die Aufgranulierung kann sowohl ein kontinuierlich als auch diskontinuierlich ablaufender Prozess sein. Dieses Granulat durchläuft anschließend einen Trocknungsprozess, um die vom vorhergehenden Verfahren abhängige Nachtrocknung zu gewährleisten.
  • Es wurde ein Phosphat-Düngemittel geschaffen, dessen Basis eine Asche ist, die sowohl aus Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme als auch aus einer gemeinsamen Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischem Knochenmaterial gewonnen wurde, so behandelt wurde, das es die auf Basis mineralischen Rockphosphates hergestellten Phosphatdüngers besitzt und einsetzbar im landwirtschaftlichen Bereich sowie im Garten und Zierpflanzenbereich ist. Der Phosphatträger ist ein, mit einer speziellen Konzentration einer Mineralsäure unter Einbeziehung eines Katalysators, chemisch behandelte Asche einer Verbrennung kommunaler Klärschlämmen und/oder tierischem Knochenmaterial basierender Phosphatdünger in gleichmäßiger Granulatform, dessen Phosphoranteil in einer für die Pflanze direkt verfügbaren Form vorliegt und in einer der zur Ausbringung benötigten Form, Festigkeit und mit konstanten Konzentrationsgradienten ausgebildet ist.
  • Ein weiterer positiver Effekt wird erzielt, wenn als Einsatzprodukt eine Klärschlammasche verwendet wird, die aus der gemeinsamen Verbrennung kommunaler Klärschlämme und tierischem Knochenmaterial entsteht. Bei gleichem Ansatz des Verhältnisses Calcium zu PO4 entsteht ein wesentlich höher konzentriertes Phosphatdüngemittel mit gleichen Eigenschaften.
  • Das so erfindungsgemäß hergestellte Phosphat-Düngemittel, hat weitere Vorteile gegenüber denen nach dem Standes der Technik.
  • Es werden die Nachteile der bekannten Lösungen beim Einsatz einer Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme aus der Monoverbrennung ausgeschlossen, da erfindungsgemäß diese vorzugsweise mit einer speziellen Konzentration von Orthophosphorsäure und dem Einsatz, des in diesem Fall als Katalysator wirkendes Calciumhydrogenphosphat, zusätzlich die Calciumslikat und Calciumaluminatferritte in entsprechende secundär- und/oder primäre Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatdihydrogenphosphatverbindungen umgewandelt werden, die gleichzeitig als hydraulisches Bindemittel wirken. Das so erhaltene Produkt weist über die gesamte Kornbreite eine einheitliche P2O5 Konzentration auf und ist granulierfähig. Der bekannte Brombeereffekt tritt nicht auf, so dass für die Ausbringetechnik ein stabiles und mechanisch beanspruchbares Korn geformt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Phosphatdüngemittel hat auch den Vorteil, dass insbesondere alle in diesem regenerativen Rohstoff enthaltenen tertiär gebundenen Calciumphosphatträger, Calciumslikate und Calciumaluminatferritte durch die Behandlung mit verdünnter Orthophosphorsäure und Einsatz des Katalysators in primär gebundene Phosphatverbindungen umgewandelt werden. Das Produkt entspricht den Anforderungen der Düngemittelverordnung bezüglich Wasserlöslichkeit, und Löslichkeit Zitronensäure und in Ameisensäure. Es ist granulierfähig, hat ein gleichmäßiges Kornband mit einem einheitlichem Konzentrationsgradient und nach dem Trocknen eine Kornfestigkeit größer 30 Nm.
  • Es werden die in der Düngemittelverordnung vorgegebenen Schadstoffgrenzen eingehalten Damit entfällt eine zusätzliche teure Reinigung, d. h. die Abtrennung der Schwermetalle in der Verbrennungsasche vor der Verarbeitung.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in diesem Verfahren das bei der Reaktion entstehende Wasser gleichzeitig zur Dissoziation der Reaktanden und zum Abbinden der in der Verbrennungsasche enthaltenen Calciumslikate und Calciumaluminatferrite, die als hydraulisches Bindemittel wirken, genutzt wird. Durch die damit verbundene Reduzierung des Trocknungsaufwandes ist das Verfahren sehr energieeffizient.
  • Mit nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird die Erfindung erläutert.
  • Beispiel 1:
  • Bezogen auf den Anteil Calciumträger (Whitlockit, Stanfieldit, Calciumslikate und Calciumaluminatferrite) in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche), werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses, in einem Chargenmischer Typ Pflugscharmischer mit Messersatz nach folgendem Mengenansatz zusammengeführt und zu einer homogenen Mischung formuliert und mit verdünnter Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 zur Reaktion gebracht.
  • Der Anteil Calciumträger in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit 18% P2O5 beträgt ca. 34,5%. Als Katalysator wird Calciumhydrogenphosphat eingesetzt.

    473 (40) ME Klärschlammasche
    541 (46) ME Orthophosphorsäure (44% P2O5)
    148 (12) ME Calciumhydrogenphosphat
  • Nach Vorliegen einer homogenen Mischung wird Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 in den laufenden Mischvorgang hinzugefügt. Dabei entsteht in der ersten Phase eine Mischphase mit einer startenden Dissoziation der Reaktionsteilnehmer.
  • Die Grundoperationen laufen entsprechend chemischer Reaktionsmechanismen ab. Nicht an diesem Reaktionsprozess beteiligte Zusatzstoffe werden als Mischung in das sich bildende Granulat homogen eingearbeitet. Das Whitlockit und das Stanfieldit in der Klärschlammasche reagieren mit der verdünnten Orthophosphorsäure zu Calciumdihydrogenphosphat und Wasser, das wiederum den Dissoziationsgrad erhöht, damit in der 2. Phase die nun auch dissozierten Calciumslikate und Calciumaluminatferrite sowohl eine Verbindung mit der verdünnter Orthophosphorsäure eingehen können als auch mit dem vorhandenen Wasser (Hydration) aushärten.
  • Die Reaktion wird in einem Pflugscharmischer durchgeführt. Das zur Reaktion zugeführte Calciumhydrogenphosphat vergleichmäßigt den Konzentrationsgradienten und ermöglicht eine Bindung zur Kornbildung. Nach erfolgter Reaktion wird das erhaltene Produkt mit dem sich im Pflugscharmischer befindlichen Messersatz zu Granalien in einem Kornbereich von 2,5–4 mm aufgearbeitet. Diese Granalien durchlaufen im Anschluss einen Kühler, in dem sie zum einen aushärten und zum anderen auf Lagerbedingungen abgekühlt werden. Es wird ein Phosphatgrunddünger mit folgender Wertigkeit erzielt:
    P2O5 = 38%
  • Die Phosphatverbindung der Nährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor.
  • Beispiel 2
  • Bezogen auf den Anteil Calciumträger (Whitlockit, Stanfieldit, Calciumslikate und Calciumaluminatferrite) in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche), werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses, in einem kontinuierlich arbeitenden Granulierteller Komponenten nach folgendem Mengenansatz zusammengeführt und zu einer homogenen Mischung formuliert und mit verdünnter Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil Calciumträger in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit 18% P2O5 beträgt ca. 34,5%. Als Katalysator wird Calciumhydrogenphosphat eingesetzt.

    473 (40) ME Klärschlammasche
    541 (46) ME Orthophosphorsäure (44% P2O5)
    148 (12) ME Calciumhydrogenphosphat
  • Nach Vorliegen einer homogenen Mischung wird Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 dem laufenden Mischvorgang hinzugefügt. Dabei entsteht in der ersten Phase eine Mischphase mit einer startenden Dissoziation der Reaktionsteilnehmer.
  • Die Grundoperationen laufen entsprechend chemischer Reaktionsmechanismen ab.
  • Nicht an diesem Reaktionsprozess beteiligte Zusatzstoffe werden als Mischung in das sich bildende Granulat homogen eingearbeitet. Das Whitlockit und das Stanfieldit in der Klärschlammasche reagieren mit der verdünnten Orthophosphorsäure zu Calciumdihydrogenphosphat und Wasser, das wiederum den Dissoziationsgrad erhöht, damit in der 2. Phase die nun auch dissoziierten Calciumsilikate und Calciumaluminatferrite sowohl eine Verbindung mit der verdünnter Orthophosphorsäure eingehen als auch mit dem vorhandenen Wasser (Hydration) aushärtet können.
  • Die Reaktion wird in einem kontinuierlich arbeitenden Durchlaufmischer durchgeführt. Das zur Reaktion zugeführte Calciumhydrogenphosphat vergleichmäßigt den Konzentrationsgradienten und ermöglicht eine Bindung zur Kornbildung.
  • Nach erfolgter Reaktion wird das erhaltene Produkt kontinuierlich in einem Granulierteller zu Granalien in einem Kornbereich von 2,5–4 mm aufgearbeitet. Diese Granalien durchlaufen im Anschluss einen Trockner, in dem sie zum einen aushärten und zum anderen auf entsprechen der Anforderung getrocknet werden.
  • Es wird ein Phosphatgrunddünger mit folgender Wertigkeit erzielt:
    P2O5 = 38%
  • Die Phosphatverbindung der Nährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor.
  • Beispiel 3:
  • Durchführung und Ablauf wie Ausführungsbeispiel 1, Änderung der Zusammensetzung. Bezogen auf den Anteil Calciumträger (Whitlockit, Stanfieldit, Calciumslikate und Calciumaluminatferrite) in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche), werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses, in einem kontinuierlich arbeitenden Granulierteller nach folgendem Mengenansatz zusammengeführt und zu einer homogenen Mischung formuliert und mit verdünnter Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit 18% P2O5 beträgt ca. 36%. Die Reaktionsdurchführung erfolgt im kontinuierlich arbeitenden Betrieb.

    300 ME Klärschlammasche
    300 ME Orthophosphorsäure 44% P2O5
    300 ME Calciumhydrogenphosphat
  • Das zur Reaktion zugeführte Calciumhydrogenphosphat vergleichmäßigt den Konzentrationsgradienten und ermöglicht eine Bindung zur Kornbildung. Die Grundoperationen laufen entsprechend chemischer Reaktionsmechanismen ab. Nicht an diesem Reaktionsprozess beteiligte Zusatzstoffe werden als Mischung in das sich bildende Granulat homogen eingearbeitet. Nach erfolgter Reaktion wird das erhaltene Produkt kontinuierlich im Granulierteller zu Granalien in einem Kornbereich von 2,5–4 mm aufgearbeitet. Diese Granalien durchlaufen im Anschluss einen Trockner, in dem sie zum einen aushärten und zum anderen auf entsprechen der Anforderung getrocknet werden.
  • Es wird ein Phosphatgrunddünger mit folgender Wertigkeit erzielt:
    P2O5 = 38%
  • Die Phosphatverbindung der Nährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor.
  • Beispiel 4:
  • Durchführung und Ablauf wie Ausführungsbeispiel 1, Änderung der Zusammensetzung. Bezogen auf den Anteil Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche), werden Ammoniumsulfat-Ammoniumphosphat, Harnstoff und Kaliumsulfat entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses, in einem kontinuierlich arbeitenden Doppelwellenpaddelmischer nach folgendem Mengenansatz zusammengeführt und zu einer homogenen Mischung formuliert und mit verdünnter Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von max. 44% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit 18% P2O5 beträgt ca. 36%. Die Reaktionsdurchführung erfolgt im kontinuierlich arbeitenden Betrieb.

    120 ME Klärschlammasche
    115 ME Orthophosphorsäure 44% P2O5
    68 ME Harnstoff
    80 ME Kaliumsulfat
    50 ME Ammoniumsulfat Ammoniumphosphat.
    80 ME Calciumhydrogenphosphat
  • Nicht an diesem Reaktionsprozess beteiligte Zusatzstoffe werden als Mischung in das sich bildende Granulat homogen eingearbeitet.
  • Es wird ein Mehrnährstoff-Düngemittel, NPK(S)-Dünger mit folgender Wertigkeit erzielt:
    N = 10%, P2O5 = 20%, K = 10%, S = 5%
  • Die Phosphatverbindungen der Nährstoffkomponenten liegen in wasserlöslicher Form vor.
  • Beispiel 5:
  • Durchführung und Ablauf wie Ausführungsbeispiel 1, Änderung der Zusammensetzung. Bezogen auf den Anteil aus der Klärschlammasche, werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses, in einem kontinuierlich arbeitenden Granulierteller verdünnte Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 40% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche) mit 18% P2O5 beträgt ca. 36%. Die Reaktionsdurchführung erfolgt im kontinuierlich arbeitenden Betrieb.

    330 ME Klärschlammasche
    185 ME Orthophosphorsäure 40% P2O5
    132 ME Ammoniumsulfat.
  • Es wird ein NP-Mehrnährstoffdünger Dünger mit folgender Wertigkeit erzielt:
    N = 5%, P2O5 = 23%, S = 5%.
  • Die Phosphatnährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor.
  • Die Reaktionsdurchführung kann sowohl als Batch, als auch in kontinuierlicher Fahrweise erfolgen.
  • Beispiel 6
  • Bezogen auf den Anteil Calciumträger (Whitlocktit, Stanfieldit, Calciumsilikate und Calciumaluminatferrite) in der Asche aus der Monoverbrennung kommunaler Klärschlämme (Klärschlammasche), werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses in einem Chargenmischer Typ Pflugscharmischer mit Messersatz nach folgendem Mengenansatz zusammengeführt und zu einer homogenen Mischung formuliert und mit verdünnter Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil Calciumträger in der Asche aus der Minoverbrennung kommunaler Klärschlämme mit 18% P2O5 beträgt ca. 34,5%. Als Katalysator wird Calciumhydrogenphosphat eingesetzt.

    473 (40) ME Klärschlamasche
    541 (46) ME Orthophosphorsäure (44% P2O5)
    148 (12) ME Calciumhydrogenphosphat
  • Nach Vorliegen einer homogenen Mischung wird verdünnte Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 44% P2O5 in den laufenden Mischvorgang hinzugefügt.
  • Dabei entsteht in der ersten Phase eine Mischphase mit einer startenden Dissoziation der Reaktionsteilnehmer.
  • Die Grundoperationen laufen entsprechend chemischer Reaktionsmechanismen ab. Nicht an diesem Reaktionsprozess beteiligte Zusatzstoffe werden als Mischung in das sich bildende Granulat homogen eingearbeitet. Das Withlockit und das Stanfieldit in der Klärschlammasche reagieren mit der verdünnten Orthophosphorsäure zu Calciumdihydrogenphosphat und Wasser, das wiederum den Dissoziationsonsgrad erhöht, damit in der 2. Phase die nun auch dissozierten Calciumsilikate und Calciumaluminatferrite sowohl eine Verbindung mit der verdünnten Orthophosphorsäure eingehen kann als auch mit dem vorhandenem Wasser (Hydration) aushärtet.
  • Die Reaktion wird in einem Pflugscharmischer durchgeführt. Das zur Reaktion zugeführte Calciumhydrogenphosphat vergleichmäßigt den Konzentrationsgradienten und ermöglicht eine Bindung zur Kornbildung. Nach erfolgter Reaktion wird das erhaltene Produkt mit dem sich im Pflugscharmischer befindenden Messersatz zu Granalien in einem Kornbereich von 2,5–4 mm aufgearbeitet. Diese Granalien durchlaufen im Anschluss einen Kühler, in dem sie zum einen aushärten und zum anderen auf Lagerbedingungen abgekühlt werden. Es wird so ein Phosphatgrunddünger mit einer Wertigkeit von 38% P2O5 erzielt.
  • Die Phosphatverbindung der Nährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor.
  • Beispiel 7
  • Durchführung und Ablauf wie Beispiel 1, jedoch mit veränderter Zusammensetzung.
  • Bezogen auf den Anteil Klärschlammasche, werden entsprechend des stöchiometrischen Verhältnisses in einem kontinuierlich arbeitenden Granulierteller verdünnte Orthophosphorsäure mit einer Konzentration von 40% P2O5 zur Reaktion gebracht. Der Anteil Klärschammasche mit 18% P2O5 beträgt ca. 36%.
  • Die Reaktionsdurchführung erfolgt im kontinuierlich arbeitenden Betrieb.

    330 ME Klärschlammasche
    185 ME Orthophosphorsäure 40% P2O5
    132 ME Ammoniumsulfat.
  • Es wird ein NP-Mehrnährstoffdünger mit einer Wertigkeit von N = 5%, P2O5 = 23%, S = 5% erzielt.
  • Die Phosphatnährstoffkomponente liegt in wasserlöslicher Form vor. Die Reaktiondurchführung kann sowohl als Batch als auch in Kontinuierlicher Fahrweise erfolgen.
  • Nachstehend eine tabellarische Darstellung der Eigenschaftswerte des erfindungsgemäßen Erzeugnisses.
    Erfindungsgemäßes Produkt Vergleichsprodukt
    Rohstoffeinsatz variabel, sowohl nur K SA, als auch Kombination aus Mitverbrennung tierischen Knochenmaterials 100 Nur K SA 50
    physiologisch verwertbare Phosphatverbindung 100 100
    Konzentrationsverteilung im Haufwerk gleichmäßige Verteilung 100 Abfallend in Richtung Kleinkorn 75
    Granulierfähigkeit sehr gut gegeben 100 zerfällt beim Trocknen (Brombeereffekt) 75
    Pflanzenverfügbarkeit Gegeben 75 gegeben 75
    mechanische Festigkeit gute Ausbringeeigenschaft 100 bedingte Ausbringeeigenschaft 75
    Flächenverteilung gem. Wurftabelle 100 75
    Granulatausbeute nur Gutkorn 95 verteiltes Haufwerk 62
    Punktbewertung 770 587
    Verhältnis erfindungsgem. Produkt Zum Vergleichsprodukt 1,31:1
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010034042 A1 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Dr. Ing. Adam stellt in seinem Vortrag „Option der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung: Technische Möglichkeiten” [0012]

Claims (1)

  1. Phosphatdüngemittel, erhalten aus einem Reaktionsgemisch von phosphorhaltigen Reststoffen, in Form von Aschen aus der Monoverbrennung von Klärschlämmen kommunaler Abwässer und/oder aus der Verbrennung solcher Klärschlämme mit tierischem Knochenmaterial, gekennzeichnet durch primäre und binäre Calciumphosphate und Calcium-, Eisen- und Aluminiumsilikatphosphatverbindungen mit einer Pflanzenverfügbarkeit der Phosphate von mehr als 80%, die durch direkte Umsetzung von verdünnter Orthophosphorsäure und einem Reaktionsgemisch mit den, in den Verbrennungsaschen enthaltenen Calcium, wobei eine Umsetzung in einem Reaktor von Calciumphosphatverbindungen entstehen, a) 25 bis 50 Gewichtsanteilen Klärschlammasche aus der Monoverbrennung von Klärschlämmen kommunaler Abwässer oder b) 25 bis 50 Gewichtsanteilen aus der Verbrennung solcher Klärschlämme mit tierischem Knochenmaterial oder c) 25 bis 40 Gewichtsanteilen Aschen aus der Monoverbrennung von tierischem Knochenmaterial durch direkte Zugabe von zunächst 10 bis 40 Gewichtsanteilen Calciumhydrgenphosphat und sodann von mit Wasser verdünnter Orthophosphorsäure in einer Konzentration von 20% bis 44% bezogen auf den P2O5-Gehalt erfolgt, wobei die Gewichtsanteile der mit Wasser verdünnten Orthophposphorsäure 10 bis 60, bezogen auf den P2O5-Gehalt betragen oder im unterstöchiometrischem Verhältnis der verdünnten Orthophosphorsäure P2O5 zu den übrigen Reaktionsstoffen oder die Orthophosphorsäure P2O5 in einer Konzentration von über 60% bezogen auf den P2O5-Gehalt und Wasser im unterstöchiometrischem Verhältnis zu den übrigen Reaktionsstoffen zugesetzt werden und wobei das Stoffgemisch aus den Stoffen a), b) und c) extern dosiert und/oder in einen Reaktor dosiert eingebracht wird und nach einer Verweildauer im Reaktor von 30 Sekunden bis zu 20 Minuten granulierbar ist und wobei der Reaktor ein solcher mit Rührwerk oder ein Mischer oder eine Granuliertellervorrichtung ist.
DE102014005929.4A 2014-04-24 2014-04-24 Phosphatdüngemittel Ceased DE102014005929A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014005929.4A DE102014005929A1 (de) 2014-04-24 2014-04-24 Phosphatdüngemittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014005929.4A DE102014005929A1 (de) 2014-04-24 2014-04-24 Phosphatdüngemittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014005929A1 true DE102014005929A1 (de) 2015-10-29

Family

ID=54261445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014005929.4A Ceased DE102014005929A1 (de) 2014-04-24 2014-04-24 Phosphatdüngemittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014005929A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016116633A1 (de) 2016-09-06 2018-03-08 Glatt Ingenieurtechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung von Düngemittelgranulat; Düngemittelgranulat
CN110105127A (zh) * 2018-02-01 2019-08-09 顺利工程技术有限责任公司 制备肥料粒料的方法;肥料粒料

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010034042A1 (de) 2010-05-05 2011-12-22 Axel Bruckert Verfahren zur Herstellung von Phosphat- und Mehrnährstoff-Düngemitteln

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010034042A1 (de) 2010-05-05 2011-12-22 Axel Bruckert Verfahren zur Herstellung von Phosphat- und Mehrnährstoff-Düngemitteln

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Dr. Ing. Adam stellt in seinem Vortrag "Option der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung: Technische Möglichkeiten"

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016116633A1 (de) 2016-09-06 2018-03-08 Glatt Ingenieurtechnik Gmbh Verfahren zur Herstellung von Düngemittelgranulat; Düngemittelgranulat
EP3293165A1 (de) 2016-09-06 2018-03-14 Glatt Ingenieurtechnik GmbH Verfahren zur herstellung von düngemittelgranulat; düngemittelgranulat
CN110105127A (zh) * 2018-02-01 2019-08-09 顺利工程技术有限责任公司 制备肥料粒料的方法;肥料粒料

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010034042B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphat- und Mehrnährstoff-Düngemitteln
AT503073B1 (de) Verfahren zur abtrennung von schwermetallen und ascheagglomerat
EP3137418B1 (de) Verfahren zur reinigung von roh-phosphorsäure (z.b. mga-säure) durch zugabe von aschen aus abfall-verbrennungsanlagen umfassend die gewinnung von reiner phosphorsäure, kalziumsulfat, wasserlöslichen kalziumhydrogenphosphaten und metallsalz-lösung
EP3544941B1 (de) Gesamtverfahren zur aufbereitung von biologischen abfällen
EP3666746A1 (de) Pedosphärenverbessernde granulate, herstellungsverfahren und verwendung
DE102014108199B3 (de) Herstellung citratlöslicher Phosphate durch Kalzinierung sekundärer Phosphatquellen mit einer Natrium-Schwefel-Verbindung
DE3612929A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kombinierten phosphorduenge- und bodenverbesserungsmittels
DE102014005929A1 (de) Phosphatdüngemittel
DE10206347A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Phosphatverbindungen aus Verbrennungsrückständen
DE102013217080B4 (de) Düngepellet und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2118850A1 (de) Verfahren zur Verwertung von Abfallprodukten
WO2022171252A1 (de) Verfahren zur kombinierten rückgewinnung von phosphat und stickstoff aus klärschlamm und gegebenenfalls biologischen abfällen
EP1661875B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines phosphorhaltigen Düngemittels aus Tiermehl
EP1817268B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von schwefelhaltigem stickstoffdünger
EP0652192B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Mittels zum Düngen und Verbessern von Böden
DE4334900A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von Biomassen und biogenen Schlämmen, insbesondere von Klärschlämmen
EP4245741A1 (de) Phosphatangereichertes, schwermetallabgereicherten düngegranulat, herstellungsverfahren, vorrichtung und verwendung
DE102021205595A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Düngemittelgranulat
DE1807312A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumnitrat und phosphathaltigem Material
AT225724B (de) Verfahren zur Herstellung von agglomerierten Phosphatdüngemitteln
DE102021205596A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Düngemittelgranulat
WO2023175062A1 (de) Phosphatangereichertes, schwermetallabgereicherten düngegranulat, herstellungsverfahren, vorrichtung und verwendung
EP4112590A1 (de) Nährstoffreiches bodensubstrat, herstellungsverfahren und verwendung
DE939814C (de) Magnesiumhaltiger Vollduenger
DE1592687C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glühphosphatdüngemittel a

Legal Events

Date Code Title Description
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: KRICHI, ALI, DE

Free format text: FORMER OWNER: BRUCKERT, DAGMAR, 39524 SCHOENHAUSEN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: KAGELMANN, MANFRED, DIPL.-ING., DE

R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final