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Stand der Technik
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Vorrichtungen zur Anordnung bzw. Anbringung eines Personenrückhaltesystems mit einer Sicherheitsgurtanordnung zur Sicherung von Personen in Verkehrsmitteln bzw. in Fahrzeugen sind bekannt. Die Vorrichtungen sind insbesondere als Einbauten auf Basis von rahmenartigen Gestellen ausgebildet, die mit Profilen aus Stahl oder anderen Materialien gebildet sind. In Fahrzeugen werden beispielsweise solche Vorrichtungen zum Anbringen von Sicherheitsgurt-Anordnungen eingesetzt, um eine in einem Fahrzeugsitz sitzende Person mit dem Sicherheitsgurtsystem zu sichern. Die Vorrichtung mit dem Personenrückhaltesystem ist für im Fahrzeug auftretende Belastungsfälle ausgelegt, welche insbesondere Unfallszenarien z. B. im Straßenverkehr betreffen.
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Die Vorrichtung wird in dem Verkehrsmittel bzw. im Fahrzeug zum Beispiel an einem Gegenabschnitt befestigt beispielsweise an einer Bodenplatte und/oder anderen Elementen eines Chassis des Fahrzeugs.
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An der im Fahrzeug eingebauten Vorrichtung sind die Komponenten des Personenrückhaltesystems bzw. der Sicherheitsgurtanordnung anbringbar. Derartige Komponenten umfassen zum Beispiel einen an einem ersten Ende eines Gurts angreifenden Gurtaufroller, eine Gurtumlenkanordnung bzw. einen Gurtumlenker zur Richtungsänderung des daran vorbeigeführten Gurts, eine Fixierung für ein zweites Gurtende und ein Gurtschloss, mit dem eine Stelle, an welcher der als Schlaufe ausgezogene Gurtangreift, fixierbar ist. Als Sicherheitsgurtanordnungen kommen bei modernen Fahrzeugen Mehrpunktgurtsysteme beispielsweise Dreipunktgurtsysteme zum Einsatz.
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Die betreffende Vorrichtung muss für die möglichen bzw. insbesondere für gemäß einer Maximalauslegung auftretenden Belastungen ausgelegt und ausreichend mechanisch stabil sein, wobei dies auf eine Situation mit einer Person bezogen ist, welche mit einer an der Vorrichtung aufgenommenen Sicherheitsgurtanordnung an einem entsprechenden Sitz des Verkehrsmittel sicherbar ist. Die Vorrichtung ist demgemäß insbesondere an einem Sitz des Verkehrsmittels bzw. innerhalb dessen integriert vorhanden.
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Bei der Auslegung der Vorrichtung sind insbesondere vom Gesetzgeber vorgegebene Stabilitätskriterien zu erfüllen, welche für eine Zulassung der Vorrichtung zwingend erforderlich sind.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend beschriebenen Art technisch und wirtschaftlich verbessert bereitzustellen. Insbesondere sollen vorgegebene Stabilitätskriterien sicher und wirtschaftlich vorteilhaft erfüllbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Varianten der Erfindung.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Anordnung eines Personenrückhaltesystems zur Sicherung von Personen in einem Verkehrsmittel, um in einem Belastungsfall eine in einer Sitzposition sitzende Person zu sichern, die über eine Sicherheitsgurtanordnung des Personenrückhaltesystems gesichert ist, wobei die Sicherheitsgurtanordnung einen Gurt, einen Gurtaufroller zum Aufrollen und Abrollen des Gurts, und ein Gurtschloss zur lösbaren Arretierung eines am Gurt angebrachten Steckteils und Gurtumlenkmittel umfasst, wobei die Vorrichtung einen Fußabschnitt, der für eine Verbindung mit einem Gegenabschnitt des Verkehrsmittels insbesondere mit einer Bodenplatte des Verkehrsmittels verbindbar ist, und zwei voneinander beabstandete Vertikalabschnitte aufweist, wobei in einem vom Fußabschnitt gegenüberliegenden Kopfabschnitt der Vorrichtung ein Zwischenabschnitt zur Anbringung der Gurtumlenkmittel vorhanden ist, welcher sich zwischen den Vertikalabschnitten erstreckt. Die Vertikalabschnitte verlaufen insbesondere parallel zueinander und sind gleichartig gestaltet.
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Der Kern der Erfindung liegt darin, dass mit dem Zwischenabschnitt ein bogenförmiger Bereich bereitgestellt ist, an dem die Gurtumlenkmittel angreifen, wobei der Zwischenabschnitt derart ausgelegt ist, dass in einem Belastungsfall der Zwischenabschnitt eine plastische Verformung in einem tolerierbaren Maße erfährt, wobei eine mechanische Wirkung auf die Vertikalabschnitte derart reduzierbar ist, dass eine bleibende Verformung der Vertikalabschnitte durch den Belastungsfall unterbleibt oder zumindest ein vorgebbares Maß nicht überschreitet. Der Zwischenabschnitt umfasst zumindest einen Teil des bogenförmigen Bereichs.
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Insbesondere ist der Zwischenabschnitt als bogenförmiges Element ausgebildet, welches mit den beiden Vertikalabschnitten verbunden ist. Insbesondere ist der Zwischenabschnitt durch ein U-förmiges Element bzw. Verbindungselement gebildet, welches mit nach unten ausgerichteten Schenkeln die beiden Vertikalabschnitte verbindet. Vorteilhaft ist jeweils ein freier Schenkel des U-förmigen Verbindungsstücks am jeweiligen stirnseitigen Ende eines Vertikalabschnitts angebunden.
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Grundsätzlich kann der bogenförmige Bereich auch aus einem nach oben an den jeweiligen Vertikalabschnitten überstehenden Abschnitt des jeweiligen Vertikalabschnitts und einem von den Vertikalabschnitten zu unterscheidenden dazu quer anschließenden Verbindungsteil bestehen. Das Verbindungsteil kann als separates Bauteil zwischen den überstehenden Abschnitten bzw. diese verbindend angebracht sein.
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Bei einem auf die Vorrichtung wirkenden Belastungsfall, was z. B. durch kontrollierte Test- bzw. Zugversuche in einem Versuchstand nachgestellt werden kann, wird durch die gewollte plastische Verformung des bogenförmiges Elements Energie insbesondere für Verformungsprozesse des Materials des bogenförmigen Bereichs absorbiert, so dass die nahezu gesamte mechanische Verformungswirkung im bogenförmigen Bereich erfolgt und eine bleibende Verformung der Vertikalabschnitte unterbleibt oder nur in einem nicht relevanten Maß stattfindet.
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Bei bekannten Vorrichtungen zur Anordnung eines Personenrückhaltesystems zur Sicherung von Personen in einem Verkehrsmittel liegt ein ganz anderes Konzept zugrunde, wobei bisher versucht wird, den Zwischenabschnitt und die Vertikalabschnitte gemeinsam mechanisch so stabil wie nötig mit einem Sicherheitszuschlag auszubilden, dass in einem Belastungsfall aufgrund der mechanischen Stabilität des Gesamtsystems der Vorrichtung sicher keine plastische Verformung stattfindet. Eine bleibende Verformung des Zwischenabschnitts und der Vertikalabschnitte soll vermieden werden. Hierfür muss aber ein erhöhter konstruktiver und herstellungstechnischer Aufwand betrieben werden. Außerdem muss mehr Material für die Vertikalabschnitte und/oder den Zwischenabschnitt eingesetzt werden, was in der Herstellung aufwändig ist und gegenüber der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen Mehreinsatz an Material nötig macht. Außerdem ist damit ein höheres Gesamtgewicht verbunden, was einen höheren Kraftstoffverbrauch für den Fahrbetrieb des Verkehrsmittels bzw. des Fahrzeugs bedingt und daher insbesondere aus Kostengründen aufgrund des höheren Kraftstoffverbrauchs und aus ökologischen Gesichtspunkten unerwünscht ist.
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Demgegenüber verfolgt die Erfindung einen komplett anderen Grundansatz. Die vorgeschlagene Vorrichtung ist vorteilhaft mit einem vergleichsweise geringeren Material- und/oder Herstellungsaufwand bereitstellbar.
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Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise auch vor dem Hintergrund vorteilhaft, dass in der Praxis ein Ereignis für die Sicherung der Person mit einem Belastungsfall der Vorrichtung, bei dem sich die Vorrichtung verformt, ohnehin vergleichsweise selten stattfindet. Im Fall einer Belastung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der eine Verformung des Zwischenabschnitts stattfindet, bleiben insbes. die Vertikalabschnitte und andere weitere Komponenten der Vorrichtung ohne relevante Verformung, womit die gesicherte Person umfassend gesichert bzw. vor Gefährdungen geschützt und in der Sitzposition fixiert bleibt. Denn mit den Vertikalabschnitten wird die Grundkonstruktion und damit die Stabilität der Sitzposition für die gesicherte Person bereitgestellt. Damit sind die Voraussetzungen für die Zulassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Einschränkungen erfüllbar.
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Nach einem wenn auch seltenen Belastungsfall mit einer plastischen Verformung des Zwischenabschnitts bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bleiben die Vertikalabschnitte ohne Beeinträchtigung, da diese verformungsfrei bleiben. Es muss lediglich der Zwischenabschnitt ersetzt bzw. ausgetauscht werden, um die Vorrichtung in den Ausgangszustand zurückzuversetzen. Da der Anteil des eingesetzten Materials für den Zwischenabschnitt deutlich geringer ist als für die Vertikalabschnitte, muss nur ein vergleichsweise geringer Teil der Vorrichtung nach einem Belastungsfall ersetzt werden.
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Die Vertikalabschnitte als auch der Zwischenabschnitt sind vorteilhaft aus einem hochfesten Material, insbesondere aus einem metallischen Material bzw. einem Stahlmaterial gebildet.
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Die plastische Verformung des Zwischenabschnitts bezieht sich auf Wirkungen bei einer Situation mit einer an der Vorrichtung über das Rückhaltesystem gesicherten Person. Der entsprechende Belastungsfall ist überwiegend durch die Wirkung der Masse der gesicherten Person auf die Vorrichtung bestimmt beispielsweise bei einem Auffahrunfall des Verkehrsmittels. Der Belastungsfall ist als eine Belastung auf die Vorrichtung zu verstehen, die einem Szenario entspricht oder nachempfunden ist, in welchem eine über das an der Vorrichtung angeordnete Personenrückhaltssystem sitzende Person gesichert ist. Mit dem Personenrückhaltssystem im Zusammenwirken mit der Vorrichtung werden mögliche Gefahren für die Person bei der Nutzung des entsprechenden Verkehrsmittels abgewendet. Dabei ist mit der gezielten plastischen Verformung des Zwischenabschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. die Art der Verformung keine Gefährdung für die Person verbunden. Der Zwischenabschnitt ist dabei derart abgestimmt ausgebildet, dass bei einem Belastungsfall, der sich insbesondere aus einem maximal zulässigen Personengewicht für die Vorrichtung und Betriebszuständen bzw. einem Bremsvorgang des Fahrzeugs ergibt, die Verformung des Zwischenabschnitts selbst keine Verletzungsgefahr für die gesicherte Person darstellt und gleichzeitig die Umlenk- und Haltefunktion der Gurtumlenkmittel uneingeschränkt erhalten bleibt.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine vergleichsweise hochstabile und niederkomplexe Anordnung bereitgestellt.
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Vorteilhafterweise umfasst der bogenförmige Bereich ein hochkant stehendes Flachmaterial. Damit wird eine hohe Stabilität des bogenförmigen Bereichs in Belastungsrichtung mit geringem Materialeinsatz realisiert. Die Belastungsrichtung im Bereich der Anbringung der Gurtumlenkmittel am bogenförmigen Bereich ist horizontal in Bewegungsrichtung des Verkehrsmittels bei einer in Fahrtrichtung sitzenden gesicherten Person. Mit dem hochkant stehenden Flachmaterial kann der bogenförmige Bereich mit einem einfachen Grundmaterial gegen eine bleibende mechanische Verformung durch Einwirkungen in einer zu erwartenden Belastungsrichtung besonders stabil bzw. steif ausgebildet werden.
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Das Flachmaterial ist bevorzugt ein Mehrkantprofil bzw. streifenförmig und besteht insbesondere aus einem metallischen Voll- oder Hohlmaterial mit gegenüberliegenden Flächenseiten und zwischen den Flächenseiten vorhandenen Schmalseiten. Die Schmalseiten erstrecken sich über ein Dickenmaß des Flachmaterials. Im Nutzzustand der Vorrichtung sind die Flächenseiten vertikal oder zumindest annähernd vertikal ausgerichtet. Damit ergibt sich bezogen auf den Materialeinsatz für das Flachmaterial ein relativ hoher Widerstand gegen eine Verformung des Flachmaterials in Belastungsrichtung, wenn über die Gurtumlenkmittel eine insbesondere in horizontaler Richtung gerichtete Zugkraft auf das Flachmaterial einwirkt.
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Das Flachmaterial ist so abgestimmt, dass bei dem Belastungsfall mit der einwirkenden Zugkraft bzw. dem einwirkenden Moment durch die Beschleunigung der Masse der gesicherten Person das Flachmaterial bleibend bzw. plastisch verformt wird, wobei dies immer vor einer theoretisch möglichen bleibenden Verformung der Vertikalabschnitte erfolgt. In der Regel reicht dies für alle Praxisfälle aus, um eine Verformung der Vertikalabschnitte sicher auszuschließen oder in einem vergleichsweise geringen bzw. unkritischen Maß zu halten. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Verformung der Vertikalabschnitte nach einem Belastungsfall z. B. maximal im einstelligen Millimeterbereich liegen. Die maximale Verformung des Zwischenabschnitts bzw. des Flachmaterials kann ausgehend vom Neu- bzw. Ausgangszustand im zweistelligen Millimeterbereich bis in einen zweistelligen Zentimeterbereich reichen.
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Der Zwischenabschnitt ist dabei so abgestimmt, dass trotz einer plastischen Verformung des Zwischenabschnitts ein Versagen einer Haltefunktion des Zwischenabschnitts für die am Zwischenabschnitt angebrachten Gurtumlenkmittel sicher vermieden wird. Die Gurtumlenkmittel sind immer sicher an dem wenn auch verformten Zwischenabschnitt angebunden gehalten. Auf diese Weise werden auch bei einer insbesondere kurzzeitigen Maximalbelastung im Belastungsfall Kräfte über den Sicherheitsgurt und die Gurtumlenkmittel über den Zwischenabschnitt und weitere Teile der Vorrichtung in das Verkehrsmittel abgeführt, z. B. in eine Bodenplatte eines Kraftfahrzeugs, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung an der Bodenplatte im Verkehrsmittel befestigt ist.
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Anders ausgedrückt bleibt die grundlegende Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung in allen Betriebszuständen vollständig bzw. allumfassend erhalten, trotz der plastischen Verformung des Zwischenabschnitts. Die Verformung des Zwischenabschnitts erfolgt nur in einem vorgebbaren bzw. vorbestimmbaren Maß. Die Basis für die Auslegung bzw. Abstimmung des Zwischenabschnitts kann insbesondere in die Praxis simulierenden Belastungsversuchen unter definierten Versuchsbedingungen wie zum Beispiel durch Zugversuche bzw. empirisch ermittelt werden.
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Auf Basis der Erkenntnisse der Belastungsversuche können dann insbesondere die Materialeigenschaften, die Form und die Abmessungen des Zwischenabschnitts bzw. des Flachmaterials bestimmt werden. Des Weiteren ist die optimierte Art der Anbringung an bzw. Verbindung mit den Vertikalabschnitten ermittelbar. Außerdem werden mit den Belastungsversuchen entsprechende Kenntnisse für die Auslegung der Vertikalabschnitte oder ggf. weiterer Elemente der Vorrichtung gewonnen, so dass auch die Vertikalabschnitte vorteilhaft ausbildbar sind.
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Der Zwischenabschnitt kann an den Vertikalabschnitten beispielsweise lösbar angeschraubt oder auf andere Weise fest angebracht sein, zum Beispiel angeschweißt sein, wenn der Zwischenabschnitt und die Vertikalabschnitte aus einem schweißbaren Material wie Stahl bestehen.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung als Zweisitzvorrichtung für zwei nebeneinander in eine gemeinsame Richtung ausgerichtet positionierte Verkehrsmittelsitze für zwei nebeneinander sitzende Personen im Verkehrsmittel vorgesehen ist. Dies ist in der Praxis insbesondere bei Wohnmobilen oder Bussen eine übliche Sitzgestaltung. Die Zweisitzvorrichtung ist insbesondere symmetrisch mit einer rechten Sitzanordnung und einer linken Sitzanordnung ausgebildet. Die Zweisitzvorrichtung weist bevorzugt genau zwei Vertikalabschnitte auf, was im Hinblick auf den Materialbedarf und das Gewicht vorteilhaft ist. Zu einer in Breitenrichtung bzw. in horizontaler Richtung gemessenen Mitte der Zweisitzvorrichtung sind die Vertikalabschnitte bevorzugt jeweils gleich weit nach links und rechts versetzt, insbesondere weniger weit als eine halbe Breite einer einzelnen Sitzanordnung von der Mitte entfernt. Am die Vertikalabschnitte verbindenden Zwischenabschnitt ist die Anbringung der Gurtumlenkmittel für die rechte und die linke Sitzanordnung insbesondere an zwei getrennten Anbringstellen vorgesehen.
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Über die gesamte oder nahezu die gesamte Breite des später daran ausbildbaren Zweiersitzes sind vorteilhaft zum Beispiel auf halber Höhe der Vertikalabschnitte und am oberen Endbereich der Vertikalabschnitte quer zu diesen bzw. horizontal ausgerichtet geradlinige Querstreben insbesondere durchgehend vorhanden, die an den Vertikalabschnitten befestigt sind.
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Die beiden Querstreben können miteinender über weitere vertikale Abschnitte miteinander verbunden sein, vorteilhaft über zwei vertikale Streben, die zur Breite der Zweisitzvorrichtung links und rechts außen vorhanden sind. Unterhalb der auf halber Höhe der Vertikalabschnitte verlaufenden Querstrebe sind ggf. weitere die Vertikalabschnitte verbindende Elemente vorgesehen.
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Am unteren Ende der Vertikalabschnitte ist der Fußabschnitt vorhanden, zum Beispiel mit einer flächigen bzw. rahmenartigen Grundplatte, die z. B. mit einer Bodenplatte des Verkehrsmittels verbindbar ist. Zur Stabilisierung der Zweisitzvorrichtung ist vorteilhaft wenigstens eine schräg verlaufende Strebe zwischen einem vorderen Bereich der Grundplatte und der auf halber Höhe der Vertikalabschnitte verlaufenden Querstrebe festgelegt.
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Die auf halber Höhe der Vertikalabschnitte verlaufende Querstrebe ist vorteilhaft als Vierkantprofil ausgestaltet. Die obere Querstrebe ist vorteilhaft als Winkelelement gestaltet, mit einem oberen horizontalen Schenkel und einem rechtwinklig dazu abgewinkelten sich nach unten erstreckenden Schenkel. Der obere horizontalen Schenkel ist vorteilhaft auf Stirnseiten der Vertikalabschnitte aufliegend fixiert. Die Vertikalabschnitte und die auf halber Höhe verlaufende Querstrebe sind vorteilhaft entsprechend ausgebildet, z. B. sämtlich als Vierkant-Hohlprofil mit rechteckiger Grundform, insbesondere aus einem Stahl-, Leichtmetall- oder Verbundmaterial.
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Es ist überdies vorteilhaft, dass am bogenförmigen Bereich eine zu den Flächenseiten abstehende Anbringlasche ausgebildet ist, an welcher die Gurtumlenkmittel anbringbar sind. Die Anbringlasche stellt vorbereitet Anbringabschnitte zur Anbringung der Gurtumlenkmittel bereit, insbesondere mit einer horizontal ausgerichteten Flächenseite, welche beispielsweise eine Öffnung aufweist, mit welcher die Anbringung der Gurtumlenkmittel vorteilhaft möglich ist. Hierfür ist insbesondere eine durch die Öffnung greifende lösbare Verbindung zum Beispiel eine Steck- und/oder Schraubanordnung möglich.
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Für die Zweisitzvorrichtung sind vorteilhaft zwei voneinander beabstandete identische nach vorne abstehende Anbringlaschen an dem bogenförmigen Bereich eingerichtet insbesondere an einem quer zu den Vertikalabschnitten verlaufenden Teilabschnitt des bogenförmigen Bereichs.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass der Zwischenabschnitt als bügelförmig gebogenes Element ausgebildet ist, welches an jeweils oberen Enden der Vertikalabschnitte angreift. Das bügelförmig gebogene Element weist insbesondere ein Mittelstück und zwei jeweils endseitig daran abgebogen oder abgewinkelt abstehende gleichartige Endabschnitte auf. Die beiden Endabschnitte des Bügels sind vorteilhaft jeweils mit einem Vertikalabschnitt verbunden, zum Beispiel an deren vertikal betrachtet oberem Ende.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass der Zwischenabschnitt an einem in Sitzrichtung rückwärtigen Bereich der Vertikalabschnitte angreift. Der Zwischenabschnitt ist damit besonders stabil mit den Vertikalabschnitten verbunden. Die Sitzrichtung bezieht sich auf einen mit der Vorrichtung bereitstellbaren Sitz für eine Person, die mit dem an der Vorrichtung anbringbaren Rückhaltesystem im Sitz sicherbar ist.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass Anbringabschnitte für eine Anordnung eines als Dreipunktgurtsystem ausgebildeten Personenrückhaltesystems an der Vorrichtung bereitgestellt sind.
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Die Anbringabschnitte sind vorteilhafterweise so gestaltet, dass wahlweise auch ein als Vier- oder Mehrpunktgurtsystem ausgebildetes Personenrückhaltesystem an der Vorrichtung anordenbar ist.
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Dies ist im Hinblick auf eine optimierte und sichere Rückhaltung einer damit gesicherten Person in einem Verkehrsmittel vorteilhaft.
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Es ist überdies hinaus vorteilhaft, dass Verbindungsmittel vorhanden sind, mit welchen der Zwischenabschnitt lösbar fest mit den Vertikalabschnitten verbunden ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Montage und gegebenenfalls nach einem Belastungsfall für einen Austausch des plastisch verformten Zwischenabschnitts bzw. des bogenförmigen Bereichs vorteilhaft.
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Weiter wird gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung vorgeschlagen, dass die Vorrichtung vorbereitete Verbindungsabschnitte für eine Anbringung der Vorrichtung an insbesondere einer Bodenplatte eines Verkehrsmittels umfasst. Hierdurch ist eine Montage der Vorrichtung an zum Beispiel einem Kraftfahrzeug bzw. an einem Chassis eines Fahrzeugs vereinfacht möglich. Die Verbindungsabschnitte sind bevorzugt am Fußabschnitt der Vorrichtung ausgebildet.
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Eine Modifikation der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der bogenförmige Bereich durch ein Profilteil gebildet ist. Neben einem Flachmaterial kommen alternativ insbesondere einfach oder mehrfach umgebogene Blechteile, andere Profilformen oder Hohlprofile in Frage oder eine Kombination dieser Formteile. Damit kann die jeweils gewünschte Stabilität bzw. die gewünschte plastische Verformung bei Belastung des bogenförmigen Bereichs definiert vorgegeben werden.
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Schließlich ist es ebenfalls vorteilhaft, dass zusätzlich zum Zwischenabschnitt ein quer zu den Vertikalabschnitten zwischen den Vertikalabschnitten angeordnetes Stabilisierungselement vorhanden ist, insbesondere unterhalb des Zwischenabschnitts. Insbesondere ist das Stabilisierungselement zwischen dem Fußabschnitt und dem Zwischenabschnitt vorhanden. Insbesondere kann das Stabilisierungselement jeweils seitlich bzw. horizontal an den Vertikalabschnitten nach außen überstehen. Das Stabilisierungselement dient neben der Stabilisierung der gesamten Vorrichtung insbes. der Anbindung von Elementen des Personenrückhaltesystems.
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Außerdem können am Stabilisierungselement Elemente des dazugehörigen Einzelsitzes bzw. des Zweiersitzes angebracht werden.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Verkehrsmittel für Personen, welches eine Vorrichtung gemäß einer der oben dargelegten Ausbildungen aufweist. Damit erfüllt das Verkehrsmittel insbesondere ein Kraftfahrzeug mit einem Zweiersitz bzw. ein Bus oder Wohnmobil die diskutierten Vorteile.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines schematisiert dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht schräg von vorne und
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2 die Vorrichtung gemäß 1 in einer Frontansicht.
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Die als Gurtgestell 1 ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der 1 und 2 stellt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und dient für einen Zweiersitz eines Verkehrsmittels zur Anordnung von Personenrückhaltesystemen (nicht dargestellt) zur Sicherung von zwei Personen, die nebeneinander sitzend im Zweiersitz sicherbar sind. Für die Ausbildung des Zweiersitzes mit dem Gurtgestell 1 sind insbesondere Elemente für eine Sitzpolsterung und eine Verkleidung des Zweiersitzes (nicht gezeigt) im Bereich um das Gurtgestell 1 herum anbringbar. Das Gurtgestell 1 ist am fertiggestellten Zweiersitz zumindest großteils von den Elementen des Zweiersitzes umgeben bzw. verdeckt.
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Des Weiteren ist das Gurtgestell 1 derart ausgestaltet, um daran Elemente von zwei Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnungen, also jeweils eine Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung für jeden der beiden dazugehörigen Sitze anzuordnen. Die Sicherheitsgurtanordnungen für die beiden Sitzplätze des Zweiersitzes sind ebenfalls nicht dargestellt.
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Das Gurtgestell 1 ist weiter ausgebildet, um in einem Fahrzeug oberseitig an einer Bodenplatte (ebenfalls nicht dargestellt) fest montiert zu werden. Hierfür weist das Gurtgestell 1 unten einen Fußabschnitt 4 mit einer Rahmenplatte 5 auf.
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Über die wesentliche Höhe weist das Gurtgestell 1 zwei vertikal parallel verlaufende Vertikalabschnitte auf, welche bezogen auf eine Sitzrichtung S als rechte Stütze 2 und linke Stütze 3 ausgebildet sind. Die Stützen 2 und 3 sind identisch gestaltet. In Sitzrichtung S, welche in der Regel mit einer Fahrrichtung des Verkehrsmittels übereinstimmt, ist die Stütze 2 auf einer linken Seite eines Bereichs PR eines mit dem Gurtgestell 1 bildbaren rechten Personensitzes vorhanden und die Stütze 3 ist auf einer rechten Seite eines Bereichs PL eines mit dem Gurtgestell 1 bildbaren linken Personensitzes vorhanden. Die beiden Personensitze sind am fertigen Zweiersitz nebeneinander bzw. benachbart vorhanden.
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Die beiden unteren Enden der Stützen 2, 3 sind über ein Winkelelement 17 mit rechtwinklig zueinander ausgerichteten Stegen 17a, 17b fest miteinander verbunden. Der untere horizontale Steg 17a ist mit der Rahmenplatte 5 flächig darauf aufliegend fest verbunden, wobei sich weitere Abschnitte der Rahmenplatte 5 nach vorne erstrecken. In der mit einer rechteckigen Freilassung versehenen Rahmenplatte 5 sind vorbereitete Öffnungen 6 vorhanden, über welche das Gurtgestell 1 im Fußabschnitt 4 beispielsweise mit einer Bodenplatte eines Fahrzeugs fest verschraubbar und/oder auf andere Weise an der Bodenplatte fixierbar ist.
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Von der Rahmenplatte 5 nach oben über etwa ein Drittel der Gesamthöhe des Gurtgestells 1 beabstandet, befindet sich ein Querholm 7, welcher als Rechteckhohlprofil ausgebildet ist. Der Querholm 7 entspricht identisch oder angenähert dem Rechteckhohlprofil, aus dem die beiden Stützen 2, 3 gebildet sind. Der Querholm 7 verläuft horizontal bzw. quer zu den Stützen 2, 3 und ist an einer vorderseitigen Schmalseite der Stützen 2, 3 anliegend positioniert. Die Anbindung des Querholms 7 ist durch jeweils ein mit den Stützen 2 bzw. 3 und dem Querholm 7 verschweißten Blechprofil 18 mit oberseitig an dem Querholm 7 aufsitzenden Nasen 18a realisiert.
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Zwischen einem vorderen Ende der Rahmenplatte 5 und dem Querholm 7 verläuft ein als Rechteckhohlprofil gestaltetes Abstützprofil 8, welches etwas zur Vertikalen bzw. entgegen der Sitzrichtung S bzw. zu den Stützen 2, 3 hin geneigt ist. Am oberen Ende des Abstützprofils 8 ist dies mit einem U-Profil 19 fest verbunden, welches anliegend eine Oberseite, eine Vorderseite und eine Unterseite des Querholms 7 umgreift und über Schraubmittel 20 am Querholm 7 befestigt ist.
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Unterhalb mit Abstand zum Querholm 7 ist rückseitig an den Stützen 2, 3 ein streifenförmiges Metallstrebe 21 fest angeschweißt, an dem Elemente des Zweiersitzes anbringbar sind.
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Die oberen Enden der beiden Stützen 2, 3 weisen eine gemeinsame Höhe auf, wobei ein zum Querholm 7 geringfügig kürzeres Winkelblech 9 die beiden Stützen 2, 3 oben verbindet. Dabei ist das Winkelblech 9 oben jeweils stirnseitig die Stützen 2, 3 abdeckend fest mit den Stützen 2, 3 verbunden, zum Beispiel angeschweißt.
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Das durchgehende Winkelblech 9 steht seitlich bzw. rechts und links an der Stütze 2 und der Stütze 3 horizontal über, entsprechend dem Querholm 7, wobei das Winkelblech 9 nur wenig kürzer ist als der Querholm 7, zu dem das Winkelblech 9 parallel verläuft.
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An den beiden Längsenden des Winkelblechs 9 verläuft eine Verbindung zum Querholm 7 durch zwei Vertikalstreben 22 aus jeweils einem flachen Metallstreifen.
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An einem horizontal ausgerichteten Schenkel des Winkelblechs 9 sind oben am Bereich PR vorbereitete Anbringhülsen 10, 11 für die Befestigung einer Nackenstütze für den rechten Personensitz, der mit dem Gurtgestell 1 aufbaubar ist. Auf entsprechende Weise sind am Winkelblech 9 oben am Bereich PL zwei weitere vorbereitete Anbringhülsen 12, 13 für die Anbringung einer weiteren Nackenstütze für den rechten Personensitz vorhanden.
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Der wesentliche Punkt der Erfindung drückt sich durch einen als Opferblech 14 ausgebildeten Zwischenabschnitt aus. Das Opferblech 14 ist an den oberen Enden der Stützen 2 und 3 diese verbindend bzw. zwischen den Stützen 2 und 3 vorhanden.
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Das Opferblech 14 ist als hochkant stehendes flaches Vollmaterial ausgebildet. Das Opferblech 14 ist beispielsweise aus einem streifenförmigen Flachmaterial aus einem Stahlmaterial oder einem anderen plastisch verformbaren Material gebildet. Als Materialien kommen beispielsweise Metall- bzw. Stahlmaterialien mit duktilen Eigenschaften bzw. einer Zähigkeit für eine Verformbarkeit des Materials bei mechanischer Belastung in Frage.
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Das Opferblech 14 ist im Neu- bzw. Ausgangszustand des Gurtgestells mit seinen gegenüberliegenden Flächseiten vertikal ausgerichtet.
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Zur Anbindung an den Stützen 2, 3 kann das Opferblech 14 daran angeschweißt oder anderweitig fest verbunden ggf. lösbar angebracht sein. Das Opferblech 14 weist zu einem geraden Mittelabschnitt 14c nach unten gleichartig abgebogene Schenkel 14a und 14b auf, wobei die Länge eines Schenkels 14a bzw. 14b vergleichsweise kurz ist verglichen mit dem Mittelabschnitt 14c. Die Länge eines Schenkels 14a bzw. 14b beträgt zum Beispiel vorteilhaft ca. 10, 20, 30, 40 oder 50 Prozent der Länge des Mittelabschnitts 14c.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schenkel 14a und 14b mit einem Teil ihrer vorderen Flächenseite überlappend bzw. jeweils flächig in Anlage an jeweils einer rückseitigen Schmalseite der Stützen 2 bzw. 3 und mit den Stützen 2 und 3 fest verschweißt.
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An einer oberen Schmalseite des Opferblechs 14 sind zwei gleichartige Blechlaschen 15, 16 aus einem Flachmaterial, das insbesondere dem Material und der Dicke des Materials des Opferblechs 14 entspricht, vorhanden. Die Blechlasche 15 ist im Bereich zwischen der Mitte bzw. der halben Länge des Mittelabschnitts 14c und dem rechten Schenkel 14a und die Blechlasche 16 ist im Bereich zwischen der Mitte des Mittelabschnitts 14c und dem linken Schenkel 14b positioniert.
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Die Blechlaschen 15, 16 dienen als vorbereitete Anbringabschnitte zur sicheren und einfachen Anbringung von Gurtumlenkmitteln der Sicherheitsgurtanordnung, welche an dem Gurtgestell 1 anbringbar ist. Hierfür weist jede Blechlaschen 15, 16 ein Durchgangsloch 15a bzw. 16a auf. Damit kann an der Blechlasche 15 mittels des Durchgangslochs 15a ein als Gurtumlenkmittel dienender Gurtumlenker (nicht dargestellt) der ersten Sicherheitsgurtanordnung für den im Bereich PR ausbildbaren rechten Personensitz am Gurtgestell 1 positionsrichtig bzw. in wenigen Montageschritten angebracht werden.
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Für einen als Gurtumlenkmittel dienenden Gurtumlenker (nicht dargestellt) der weiteren zur ersten Sicherheitsgurtanordnung separaten zweiten Sicherheitsgurtanordnung für den im Bereich PL ausbildbaren linken Personensitz am Gurtgestell 1 ist das Durchgangslochs 16a auf entsprechende Weise bereitgestellt.
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Bei einer Person, die im rechten am Gurtgestell 1 angeordneten Personensitz über eine dazugehörige Sicherheitsgurtanordnung sitzend gesichert ist, werden wesentliche bzw. maßgebliche Anteile von wirkenden Kräften und/oder Momenten, die bei einem Belastungsfall zum Beispiel einem starken bzw. abrupten Bremsvorgang wirken, über den dazugehörigen Gurt und den betreffenden Gurtumlenker an der Blechlasche 15 in das Gurtgestell 1 eingeleitet und von dort über Abschnitte des Gurtgestells 1 an Bauteile des Verkehrsmittels abgeführt, was im dargestellten Beispiel z. B. über die Bodenplatte des Fahrzeugs erfolgt, an welcher der Fußabschnitt 4 fixiert ist.
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Um höchste zu erwartende Belastungen bzw. maximale Auslegungskriterien des Gurtgestells 1 im Hinblick auf eine Sicherung einer Person im rechten und/oder linken Personensitz erfüllen zu können, ist das Gurtgestell 1 erfindungsgemäß mit dem Opferblech 14 ausgebildet, was verbessert bzw. insbesondere technisch und wirtschaftlich vorteilhaft gegenüber bisherigen Lösungen ist. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Gurtgestell 1 mit dem Opferblech 14 einfach in der Herstellung, ist mit einem vergleichsweise geringen Materialeinsatz realisierbar, was das Opferblech 14 selbst und ggf. andere Teile des Gurtgestells 1 betrifft, und weist damit ein vergleichsweise geringeres Gewicht auf, was direkt zum Beispiel im Hinblick auf die Anbringung und das Handling des Gurtgestells 1 und in der Folge bezüglich eines Energieverbrauchs für den Fahrbetrieb des Verkehrsmittels vorteilhaft ist.
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Das Opferblech 14 ist insbesondere vorteilhaft abgestimmt für das Gurtgestell 1, welches als Gurtgestell für eine Anwendung als Zweisitzanordnung mit zwei Personensitzen ausgebildet ist.
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Dabei ist das Gurtgestell 1 zudem so ausgebildet, dass die zum Gurtumlenker weiteren Komponenten der Sicherheitsgurtanordnung wie z. B. einem Dreipunktsicherheitsgurtsystem ein Gurtaufroller, ein Gurtschloss und eine Gurtendbefestigung ebenfalls sicher und stabil am Gurtgestell 1 anbringabr sind, was insbesondere im Bereich des Querholms 7 bzw. an den Stützen 2, 3 insbesondere unterhalb des Querholms 7 stattfindet. Beispielsweise kann bezogen auf eine Sicherheitsgurtanordnung für den rechten Personensitz im Bereich PR ein Gurtaufroller im Bereich vertikal unterhalb der Blechlasche 15, rückseitig am Querholm 7 im Bereich zwischen der Stütze 2 und der Stütze 3 fixiert sein. Ein mit einem ersten Ende am Gurtaufroller befestigter und mit dem Gurtaufroller auf- bzw. abrollbarer dazugehöriger Gurt wird vom Gurtaufroller nach oben zum an der Blechlasche 15 befestigten Gurtumlenker geführt und dort nach unten umgelenkt bis zu einer Gurtendbefestigung für das zweite Ende des Gurts geführt. Die Gurtendbefestigung ist insbesondere unterhalb des Querholms 7 beispielsweise an der Stütze 2 oder dem Abstützprofil 8 fixiert.
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Bei nicht benutzter Sicherheitsgurtanordnung am rechten Personensitz ist der Gurt mit einer Federanordnung des Gurtaufrollers so weit aufgerollt, dass ein in vertikaler Ausrichtung gespannter verbleibender nicht aufgerollter Abschnitt des Gurts vom Gurtaufroller bis zum Gurtumlenker nach oben und weiter vom Gurtumlenker nach unten zu der Gurtendbefestigung geführt ist. Ein Gurtschloss ist an einem äußeren bzw. rechten Längsende des Querholms fixierbar. Zum Gurtschloss passt ein darin arretierbar einsteckbares und wieder lösbares Einsteckstück, das am Gurt im Abschnitt zwischen dem Gurtumlenker und der Gurtendbefestigung vorhanden ist.
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Entsprechend bzw. symmetrisch sind gleiche Komponenten der Sicherheitsgurtanordnung für den linken Personensitz im Bereich PL an dem Gurtgestell 1 anbringbar.
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Bei gesichert sitzender Person im rechten bzw. linken Personensitz wird durch Ziehen des am Gurt vorhandenen Einsteckstücks der Gurt so weit vom Gurtaufroller abgerollt, dass das Einsteckstück in das dazugehörige Gurtschloss arretierbar einsteckbar ist. Nach dem Einstecken des Einsteckstücks in das Gurtschloss wird der Gurt durch die Federanordnung des Gurtaufrollers wieder etwas aufrollen bis der Gurt gespannt an der gesichert sitzenden Person anliegt.
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Wird bei einem Belastungsfall bei einer Person oder bei zwei gemäß der Sicherheitsgurtanordnungen für den linken bzw. rechten Personensitz gesicherten Personen über das für einen Zweiersitz konzipierte Gurtgestell 1 belastet, wirken Kräfte bzw. Momente über den jeweiligen Gurt auf den Gurtumlenker und damit auf die die Blechlaschen 15, 16 und weiter auf das Opferblech 14. Die damit herrschende mechanische Einwirkung bzw. Wirkrichtung auf das Opferblech 14 ist stark schematisiert gemäß des Pfeils P1 in 1 angedeutet.
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Steigt die Belastung über ein elastisches Verhalten des Gurtgestells 1 an, wird oberhalb einer Grenzbelastung das Opferblech 14 plastisch verformt. Das Opferblech 14 wird schräg nach vorne unten gezogen und wird dabei zum Beispiel wellenförmig bzw. ausbeulend nach vorne gebogen. Das Gurtgestell 1 bzw. das Opferblech 14 ist so abgestimmt, dass die Stützen 2, 3 sich nicht verformen bzw. nahezu nicht oder nur in einem tolerierbaren bzw. vergleichsweise geringfügigen Maß.
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Demgegenüber erfolgt bei nicht erfindungsgemäßer bzw. nicht ausreichend stabiler Ausbildung eines Gurtgestells eine bleibende bzw. plastische Verformung der Stützen 2, 3 insbesondere in Richtung P1 nach vorne, wobei eine merklich größere Menge an Material für die Vertikalabschnitte und den Zwischenabschnitt für den Aufbau des bekannten Gurtgestells vorgesehen werden muss.
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Damit ist das erfindungsgemäße Gurtgestell 1 vorteilhaft ausgebildet gegenüber bisherigen Anordnungen. Insbesondere können die Stützen 2, 3 und der Zwischenabschnitt gemäß des Opferblechs 14 mit deutlich weniger Material gestaltet werden, ohne an mechanischer Maximalstabilität verglichen mit bekannten Vorrichtungen zu verlieren.
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Da das Gurtgestell 1 lediglich im Bereich des Opferblechs 14 bei einer entsprechenden Belastung plastisch verformt wird, wobei sämtliche weiteren Elemente des Gurtgestells 1 nicht oder in einem tolerierbar geringem Maß verformt werden, ist es nach einem solchen Deformationsfall vorteilhaft, dass es in der Regel ausreicht, allein das Opferblech 14 zu reparieren bzw. auszutauschen oder zu ersetzen, was den Regelfall betrifft.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gurtgestell
- 2
- Stütze
- 3
- Stütze
- 4
- Fußabschnitt
- 5
- Rahmenplatte
- 6
- Öffnung
- 7
- Querholm
- 8
- Abstützprofil
- 9
- Winkelblech
- 10–13
- Anbringhülse
- 14
- Opferblech
- 14a, 14b
- Schenkel
- 14c
- Mittelabschnitt
- 15
- Blechlasche
- 15a
- Durchgangsloch
- 16
- Blechlasche
- 16a
- Durchgangsloch
- 17
- Winkelelement
- 17a, 17b
- Steg
- 18
- Blechprofil
- 18a
- Nase
- 19
- U-Profil
- 20
- Schraubmittel
- 21
- Metallstrebe
- 22
- Vertikalstrebe