DE102013022348B4 - Überspannungsschutzeinrichtung, aufweisend mindestens einen Überspannungsableiter und eine, mit dem Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Überspannungsschutzeinrichtung, aufweisend mindestens einen Überspannungsableiter und eine, mit dem Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung, wobei vorgenannte Mittel eine Baueinheit bilden und das thermische Auslösemittel im Bereich der zu erwartenden Erwärmung des Überspannungsableiters bei dessen Überlastung angeordnet ist, wobei das thermische Auslösemittel als nicht vom Betriebs- oder Stoßstrom durchflossenes Anschlagteil ausgebildet ist, welches bei thermischer Überlast eine Entriegelung der Schalteinrichtung freigibt, weiterhin das Anschlagteil thermisch und mechanisch mit einer Oberflächenseite des Überspannungsableiters gekoppelt ist und den Bewegungsweg eines mechanisch vorgespannten Entriegelungsschiebers blockiert, gemäß Anspruch 1.
- Aus der
DE 295 19 313 U1 ist ein Überspannungsableiter auf Varistorbasis vorbekannt, wobei für eine direkte Übertragung der am Varistor im Schadensfall entstandenen unzulässigen Wärme auf eine thermische Auslöseeinrichtung gesorgt ist. Hierfür ist im Steckteil eine Tragwand vorhanden, wobei der Varistor an einer Seitenfläche der Tragwand und die thermische Auslösung sowie das dazu gehörige Schaltmittel an der anderen Seitenfläche der Tragwand angebracht sind. Hierdurch liegt die thermische Auslösung dem Varistor gegenüber. In einer Ausgestaltung sind eine oder mehrere Anschlussfahnen des Varistors durch die Trennwand hindurch in den Bereich eingeführt, in dem sich die thermische Auslösung und das entsprechende Schaltmittel befinden. - Die Führung des Betriebsstroms bzw. der auftretenden Überlastströme erfolgt über Kontaktmittel eines Steckteils, welches wiederum in ein Basisteil einbringbar ist. Der Strom gelangt über das Schaltmittel zum Varistor dergestalt, dass auch das eigentliche thermische Auslösemittel, insbesondere ausgebildet als Lot, stromdurchflossen ist.
- Die gesamte Ausführung nach
DE 295 19 313 U1 kann nur sehr kleine Ströme sicher schalten. Im Falle des Auftretens von Kurzschlussströmen oder bei Gleichspannungsanwendungen ist ein zusätzliches externes Schaltorgan, z. B. in Form eines separaten Schaltmittels bzw. einer Sicherung erforderlich. - Die
EP 1 447 831 B1 oderEP 2 065 914 A1 zeigen baugleiche Kombinationen von Überspannungssteckteilen mit zusätzlichen Schalteinrichtungen, die entweder in ein gemeinsames Grundgehäuse eingebracht oder von einem solchen Gehäuse umgeben sind. Die dortigen Lösungen weisen ein Auslöse- bzw. Ausschaltverhalten auf, das nicht an die besonderen Eigenschaften der jeweils eingesetzten Überspannungsableiter, z. B. Varistoren, anpassbar ist. - Aus der
DE 10 2011 018 556 A1 ist eine Überspannungsschutzvorrichtung, umfassend mindestens einen Überspannungsableiter und eine, mit dem Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung vorbekannt. Das dortige Auslösemittel ist als nicht vom Betriebs- oder Stoßstrom durchflossenes Anschlagteil ausgebildet, welches bei thermischer Überlast eine Entriegelung der Schalteinrichtung freigibt, wobei diese ein erhöhtes Eigenlöschvermögen besitzt. Mit einer solchen Lösung sollen auftretende netzbedingte Fehler- oder Kurzschlussströme, die noch nicht zum Auslösen externer Sicherungen führen, von der internen Schalteinrichtung selbsttätig abgeschaltet werden, so dass sich ein erweiterter, lückenloser Eigenschutzbereich ergibt. Das vorbekannte Anschlagteil nachDE 10 2011 018 556 A1 ist thermisch und mechanisch mit dem Überspannungsableiter gekoppelt und sperrt den Verschiebeweg eines ebenfalls vorgesehenen Entriegelungsschiebers. - Im Öffnungsfall der Schalteinrichtung dringt in die sich voneinander weg bewegenden Kontaktstücke ein Trennelement ein, das aus einem isolierenden, Löschgas-abgebenden Material, z. B. POM bestehen kann.
- Bei der Lösung nach
DE 10 2011 018 556 A1 ist jedoch der erforderliche konstruktive und damit fertigungsseitige Aufwand nachteilig. Die dortigen Kontaktstücke müssen ineinandergreifen, wobei mindestens eines der Kontaktstücke beweglich auszuführen ist. - Die
US 2006/0145807 A1 - Die
DE 10 2009 036 125 A1 und dieDE 10 2011 053 414 A1 betreffen Überspannungsschutzelemente mit thermischer Abtrennvorrichtung, wobei die jeweiligen Abtrennvorrichtungen einen Entriegelungsschieber aufweisen. Die thermische Auslösung wird bei diesem Stand der Technik durch ein unmittelbar zumindest auf einer Seite des Kontaktplättchens aufgebrachtes Verbindungsmittel realisiert. - Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Überspannungsschutzeinrichtung, umfassend mindestens einen Überspannungsableiter und eine, mit dem Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung anzugeben, wobei auf den Lösungsansatz eines nicht vom Stoßstrom durchflossenen Auslösemittels zurückzugreifen ist, jedoch der konstruktive und herstellungsseitige Aufwand bei gleichzeitiger Erhöhung der Betriebssicherheit minimiert werden soll.
- Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Überspannungsschutzeinrichtung gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
- Es wird demnach von einer Überspannungsschutzeinrichtung, aufweisend mindestens einen Überspannungsableiter, ausgegangen. Der Überspannungsableiter ist bevorzugt als Varistor ausgeführt. Weiterhin ist eine, mit dem Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung vorhanden. Die vorgenannten Mittel bilden eine Baueinheit und können von einem gemeinsamen Gehäuse umfasst werden. Die Baueinheit mit Gehäuse stellt ein Steckteil dar, das in einen entsprechenden Sockel einbringbar ist, zur diesbezüglichen Montage an oder in der zu schützenden Anlage. Das Steckteil ist im Störungsfall leicht austauschbar und kann durch ein intaktes Teil ersetzt werden.
- Das thermische Auslösemittel der Schalteinrichtung ist im Bereich der zu erwartenden Erwärmung des Überspannungsableiters bei dessen Überlastung angeordnet. Bezüglich der Anordnung dieses Auslösemittels besteht quasi eine freie Wahl, da das Auslösemittel eben nicht in den Strompfad der Überspannungsschutzeinrichtung eingebracht werden muss.
- Konkret ist das thermische Auslösemittel als nicht vom Betriebs- oder Stoßstrom durchflossenes Anschlagteil ausgebildet, welches bei thermischer Überlast eine Entriegelung der Schalteinrichtung freigibt bzw. die Schalteinrichtung selbst entriegelt. Weiterhin ist das Anschlagteil thermisch und mechanisch mit einer Oberflächenseite des Überspannungsableiters gekoppelt und blockiert den Bewegungsweg eines speziellen Entriegelungsschiebers. Der Entriegelungsschieber kann als Kunststoff-Spritz- oder -Press- bzw. -Gussteil ausgeführt werden und ist kostengünstig herstellbar.
- Darüber hinaus ist der Entriegelungsschieber mechanisch vorgespannt, was mit Hilfe einer Feder oder dergleichen Kraftspeichereinrichtung realisierbar ist.
- Es wird im Entriegelungsschieber, der z. B. einen langgestreckten Flächenabschnitt besitzt, ein Kontaktplättchen eingesetzt, welches die gewünschte elektrische Verbindung zwischen den Elementen der Schalteinrichtung herstellt.
- Mit der Entriegelung unterliegt das Kontaktplättchen einer Verschiebebewegung mit der Folge einer Unterbrechung der Reihenschaltung sowie Bewegen des Entriegelungsschiebers hinein in den ursprünglich vom Kontaktplättchen eingenommenen Raum, wobei mindestens dieser hineinbewegte Abschnitt des Entriegelungsschiebers isoliert ausgebildet ist oder aus einem Löschgas-abgebenden Material besteht.
- Die Abmessungen des Kontaktplättchens bezüglich der Öffnung oder Ausnehmung des Entriegelungsschiebers sind so gewählt, dass eine sichere Kontaktierung bezüglich der entsprechenden Elemente der Schalteinrichtung gewährleistet ist. Die Abmessungen des Kontaktplättchens z. B. hinsichtlich Querschnitt und Dicke sind an der gewünschten Stromtragfähigkeit orientiert.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Möglichkeit, das Kontaktplättchen mit Sicherungseigenschaften zu versehen.
- In der Erfindung ist ein Element der Schalteinrichtung als Stift oder Bolzen ausgebildet, welcher unter mechanischer Vorspannung in Richtung des weiteren Elements der Schalteinrichtung steht. Dieses weitere Element ist ein Gegenkontakt, der elektrisch mit der Anschlussseite des Überspannungsableiters, z. B. eines Varistors verbunden ist.
- Der Stift oder Bolzen wiederum ist mit einem Anschlussbügel verbunden. Dieser Anschlussbügel kann gleichzeitig den äußeren Steckanschluss des als Steckteils ausgebildeten Überspannungsableiters darstellen.
- Darüber hinaus ist erfindungsgemäß eine elastische Eigenschaften aufweisende Wippe, z. B. ebenfalls ausgebildet als Kunststoff-Spritzteil, vorgesehen, welche mit einem ersten Wippenende an einem Fixpunkt gelagert ist. Dieser Fixpunkt kann durch Elemente des Gehäuses des Steckteils realisiert werden. Ein zweites Wippenende greift an einen beweglichen Anschlag an.
- Die elastische Eigenschaften aufweisende Wippe kann darüber hinaus aus einem metallischen Werkstoff mit entsprechend elastischen Eigenschaften bestehen. Denkbar ist auch eine Ausführungsform der Wippe als Verbundelement aus Kunststoff und Metall. Maßgeblich ist, dass für den erfindungsgemäßen Applikationsfall die Wippe in der Lage ist, als Kraftspeicher zu wirken, ohne dass ein Ab- oder Wegbrechen von Teilen der Wippe der Fall ist.
- Der bewegliche Anschlag ist Teil eines Schwenkarms, wobei der Schwenkarm eine Ausformung besitzt, welche am Anschlagteil anliegt. Diese Ausformung kann z. B. eine Nase sein, die integraler Bestandteil des Schwenkarms ist. Auch der Schwenkarm kann als Kunststoff-Spritzteil realisiert werden.
- Der Entriegelungsschieber weist erfindungsgemäß einen Sperrarm auf, welcher im nichtausgelösten Zustand vom Schwenkarm blockiert ist.
- Weiterhin weist der Schwenkarm eine Führungsausnehmung für einen Achsbolzen auf, wobei die Schwenkbewegung des Schwenkarms um die Achse des Achsbolzens ausführbar ist. Der Achsbolzen kann integraler Bestandteil des Gehäuses sein und sich z. B. von einer Gehäusemittelfläche senkrecht erstrecken, um entsprechend den Schwenkarm mit dortiger Führungsausnehmung aufzunehmen.
- Der Schwenkarm umfasst weiterhin einen Stiftfortsatz, welcher eine Ausnehmung im Boden des Gehäuses durchdringt und mit einer Fehler-Fernmeldeeinrichtung in Wechselwirkung treten kann.
- Der Entriegelungsschieber selbst ist in einem Führungsteil beweglich gelagert, wobei das Führungsteil einen Raum zur Aufnahme einer Feder zum Zweck der Federvorspannung des Entriegelungsschiebers besitzt.
- Das Führungsteil ist auf die gewünschten elektrischen Eigenschaften abgestellt und dimensioniert und besteht diesbezüglich aus entsprechend geeigneten Isolationsmaterialien, die vom Material übriger Teile, insbesondere des Gehäuses abweichen können. Damit müssen lediglich die Teile aus womöglich kostenintensiveren Materialien gefertigt werden, die einer entsprechenden elektrischen Belastung unterliegen. Sowohl das Führungsteil als auch der Entriegelungsschieber können aus einem isolierenden, gasabgebenden Material, z. B. POM bestehen.
- Ergänzend besitzt der Entriegelungsschieber eine Zustandsanzeigefläche. Diese weist z. B. zur Oberseite des Gehäuses des Steckteils und gibt dort eine Anzeigefläche, z. B. Grün oder Rot, für Zustand „in Ordnung” oder „defekt” frei.
- Wie bereits erwähnt, ist zweckmäßigerweise der Überspannungsableiter ein Varistor, welcher eine Oberflächenseite besitzt, die metallische, leitfähige Eigenschaften aufweist. Von dieser Oberflächenseite, die z. B. ein flächiges Metallstück sein kann, erstreckt sich ein kleineres Flächenstück, den Gegenkontakt bildend, bevorzugt senkrecht von der entsprechenden Oberflächenebene.
- In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst die vorerwähnte Oberflächenseite Fixierflächen, die sich beispielhaft ebenfalls senkrecht von der Oberflächenebene erstrecken und in komplementäre Aussparungen eines entsprechenden Gehäuseteils eingreifen, um den Varistor zu fixieren.
- An der der vorerwähnten Oberflächenseite gegenüberliegenden Rückseite ist ein weiterer Kontakt des Varistors vorhanden, der mit einem weiteren Anschlussbügel in Verbindung steht, der ebenfalls in einen elektrischen Außenanschluss des Steckteils der jeweiligen Überspannungsschutzeinrichtung übergeht.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
- Hierbei zeigen:
-
1 und2 eine stark vereinfachte prinzipielle Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung im normalen Funktionszustand (1 ) und im Abtrennfall (2 ) und -
3 und4 eine perspektivische Darstellung der wesentlichen funktionalen Elemente der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzeinrichtung im Betriebszustand (3 ) und im Abtrennfall (4 ), wobei bei den Darstellungen nach3 und4 der besseren Übersichtlichkeit halber das Gehäuse bzw. Teile des Gehäuses, die letztendlich ein Steckteil bilden, in Fortfall gekommen ist. - Wie aus den
1 und2 ersichtlich, besteht die erfindungsgemäße Überspannungsschutzeinrichtung zunächst aus einem Überspannungsableiter1 , insbesondere einem Varistor1 , mit einer entsprechenden Oberflächenseite2 . - Auf der Oberflächenseite
2 des Varistors1 ist ein Anschlagteil4K befestigt. Dieses Anschlagteil4K ist z. B. mit einem Lot auf der entsprechenden Oberflächenseite2 fixiert. Wenn der Varistor1 eine bestimmte Temperatur aufweist, welche die zulässige Betriebstemperatur überschreitet, schmilzt das Lot, welches das Anschlagteil4K mit der Oberflächenseite2 verbindet. Das Anschlagteil4K führt dann eine Bewegung in Pfeilrichtung aus. - Innerhalb eines Führungsteils
3 ist ein Entriegelungsschieber6 verschiebebeweglich gelagert, wobei der Entriegelungsschieber6 unter Vorspannung einer Feder61 steht. Die Federvorspannung bewirkt, dass der Entriegelungsschieber6 veranlasst ist, bei fehlendem Anschlag sich bezogen auf die1 bis4 nach rechts zu bewegen. Dies ist mit der entsprechenden Pfeildarstellung innerhalb des Teils6 in den1 und2 symbolisiert. - Weiterhin ist in den
1 und2 die eigentliche Schalteinrichtung, umfassend die Teile9 ,10 und11 , ersichtlich. - Ein erstes Element ist als Stift oder Bolzen
11 ausgeführt, welcher unter mechanischer Vorspannung, symbolisiert durch die Feder XX, in Richtung des weiteren Elements10 steht. Dieses weitere Element10 bildet einen Gegenkontakt, der elektrisch mit der Anschlussseite2 bzw. der entsprechenden Oberflächenseite und einem dort vorhandenen leitfähigen Teil des Überspannungsableiters1 verbunden ist. - Das Teil
9 kann gleichzeitig mit einem in den Figuren gezeigten unteren Ende den Anschlussbügel bzw. einen Steckkontakt bilden. - Im normalen Betriebszustand gemäß
1 ist der Strompfad über die Teile9 ,11 ,111 und10 geschlossen. Das Teil111 ist bevorzugt ein Kontaktplättchen, das in einer diesbezüglichen Ausnehmung des Entriegelungsschiebers6 eingebettet ist. Dieses Kontaktplättchen111 stellt also die gewünschte Verbindung zwischen dem Anschlussbügel9 und dem Gegenkontakt10 , der mit dem Varistor in Verbindung steht, her. - Wenn die zulässige Betriebstemperatur überschritten wurde, löst sich das Anschlagteil bzw. Auslösemittel
4K und gelangt dann in eine Position ähnlich derjenigen wie in2 gezeigt. Damit kann sich der Entriegelungsschieber6 in Bildrichtung nach rechts bewegen. Die Folge ist, dass das Kontaktplättchen111 aus dem Strompfad heraus ebenfalls nach rechts verschoben wird. Anstelle des Kontaktplättchens tritt nun ein isolierender Abschnitt des Entriegelungsschiebers in den frei werdenden Zwischenraum ein und sorgt für ein sehr hohes Eigenlöschvermögen. Der entsprechende Abschnitt des Entriegelungsschiebers6 kann aus einem gasabgebenden Material, z. B. POM bestehen, was die Löscheigenschaften verbessert und dem Entstehen von Lichtbögen entgegenwirkt. - Dadurch, dass das thermische Auslösemittel
4K seine Ursprungsposition gemäß2 verlassen hat, kann der Schwenkarm4 gemäß der eingezeichneten Pfeildarstellung sich nach rechts bewegen. Dabei verliert auch die Vorspannkraft mittels symbolisch dargestellter Feder XX ihre Wirkung. - Bei einer Realisierungsform der Erfindung, wie in den
3 und4 gezeigt, ist eine Wippe XX vorhanden, welche elastische Eigenschaften besitzt. Die Wippe erzeugt eine entsprechende Vorspannung, die in den1 und2 noch mit der gezeigten Feder symbolisiert ist. Ein erstes Wippenende ist an einem Fixpunkt X1 gelagert. Ein zweites Wippenende greift am beweglichen Anschlag X2 des Schwenkarms4 an. - Der bewegliche Anschlag X2 ist also Teil des Schwenkarms
4 , wobei der Schwenkarm4 noch eine Ausformung X3 (siehe3 und4 ) besitzt, welche am Anschlagteil bzw. Auslösemittel4K anliegt. - Der Entriegelungsschieber
6 umfasst noch einen Sperrarm X4, welcher im nichtausgelösten Zustand vom Schwenkarm4 und einem dort vorhandenen Ende, ersichtlich insbesondere in der3 , blockiert ist. - Der Schwenkarm
4 besitzt eine Führungsausnehmung41 für einen in den Figuren nicht dargestellten Achsbolzen, wobei die Schwenkbewegung des Schwenkarms4 um den Achsbolzen ausführbar ist. - Der Schwenkarm
4 weist darüber hinaus einen Stiftfortsatz42 auf, welcher eine Ausnehmung im Boden des nicht gezeigten Gehäuses durchdringt und mit einer ebenfalls nicht gezeigten Fehler-Fernmeldeeinrichtung in Wechselwirkung treten kann. - Aus den
3 und4 ist erkennbar, dass der Entriegelungsschieber6 in dem Führungsteil3 beweglich gelagert ist, wobei das Führungsteil3 einen Raum zur Aufnahme der Feder61 besitzt. - Die
3 und4 zeigen auch die am Entriegelungsschieber6 ausgebildete bzw. an diesem angeformte Zustandsanzeigefläche62 . - Ein weiterer Anschlussbügel
92 , dessen unteres Ende einen der Steckkontakte des Steckteils, das die Überspannungsschutzeinrichtung aufnimmt, bildet, steht mit einem weiteren Kontakt93 des Überspannungsableiters1 in Verbindung. - Der Überspannungsableiter
1 besitzt mehrere Fixierflächen94 , z. B. ausgebildet als metallische Abwinklungen, die in komplementäre Aussparungen eines nicht gezeigten Gehäuseteils eingreifen und den Varistor dort halten.
Claims (5)
- Überspannungsschutzeinrichtung, aufweisend mindestens einen Überspannungsableiter (
1 ) und eine, mit dem Überspannungsableiter (1 ) in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare Schalteinrichtung (9 ;10 ;11 ), wobei vorgenannte Mittel eine Baueinheit bilden und ein nicht vom Betriebs- oder Stroßstrom durchflossenes Anschlagteil (4K ) ausgebildet ist, das mittels eines Lotes auf einer Oberflächenseite des Überspannungsableiters (1 ) im Bereich der Überlastung zu erwartenden Erwärmung fixiert ist, wobei durch das Anschlagteil (4K ) der Bewegungsweg eines mechanisch vorgespannten Entriegelungsschiebers (6 ) blockiert und bei Überlastung des Überspannungsableiters (1 ) eine Entriegelung der Schalteinrichtung (9 ;10 ;11 ) freigegeben wird, weiterhin im Entriegelungsschieber (6 ) ein Kontaktplättchen (111 ) eingesetzt ist, welches im Normalbetrieb eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten (10 ;11 ) der Schalteinrichtung herstellt, wobei mit der Entriegelung bei Überlastung das Kontaktplättchen (111 ) einer Verschiebebewegung unterliegt mit der Folge einer Unterbrechung der Kontakte der Schalteinrichtung sowie eines Bewegens des Entriegelungsschiebers (6 ) hinein in den vom Kontaktplättchen (111 ) vormals eingenommenen Raum, wobei mindestens der Abschnitt des die Kontakte der Schalteinrichtung dann trennenden Bereichs des Entriegelungsschiebers isolierend ausgebildet ist, wobei das ein erster Kontakt (11 ) der Schalteinrichtung als Stift oder Bolzen ausgebildet ist, welcher unter mechanischer Vorspannung in Richtung eines zweiten Kontakts (10 ) steht, wobei letzteres ein Gegenkontakt ist, der elektrisch mit einer Anschlussfläche des Überspannungsableiters (1 ) verbunden ist und der Stift oder Bolzen (10 ) mit einem Anschlussbügel (9 ) für den Überspannungsableiter (1 ) verbunden ist, weiterhin mit einer Wippe (XX), welche mit einem ersten Wippenende an einem Fixpunkt (X1) gelagert ist und mit einem zweiten Wippenende an einem beweglichen Anschlag (X2) angreift und der bewegliche Anschlag (X2) Teil eines Schwenkarms (4 ) ist, wobei der Schwenkarm (4 ) eine Ausformung (X3) besitzt, welche am Anschlagteil (4K ) anliegt. - Überspannungsschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entriegelungsschieber (
6 ) einen Sperrarm (X4) aufweist, welcher im nicht ausgelösten Zustand vom Schwenkarm (4 ) blockiert ist. - Überspannungsschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (
4 ) eine Führungsausnehmung (41 ) für einen Achsbolzen aufweist, wobei die Schwenkbewegung um den Achsbolzen ausführbar ist. - Überspannungsschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (
4 ) einen Stiftfortsatz (42 ) aufweist, welcher eine Ausnehmung im Boden eines Gehäuses durchdringt und mit einer Fehler-Fernmeldeeinrichtung in Wechselwirkung tritt. - Überspannungsschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (XX) elastische Eigenschaften aufweist.
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