-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Warnung vor Gefahren
beim Betrieb von mobilen Arbeitsmaschinen. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein System zur Warnung vor Gefahren beim
Betrieb mobiler Arbeitsmaschinen mit zumindest einer RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung, zumindest einem RFID-Transponder und zumindest
einer mobilen Arbeitsmaschine.
-
Zur
Unfallvermeidung beim Betrieb von Fahrzeugen, z. B. mobilen Arbeitsmaschinen
und Flurförderzeugen, ist die ungehinderte Sicht des Fahrzeugführers
in die Umgebung sowie dessen Reaktionsfähigkeit und Geschick
von entscheidender Bedeutung. Dennoch ist es unvermeidlich, dass
die Sichtverhältnisse, beispielsweise durch ein Hubgerüst
und/oder eine transportierte Last bei einem Flurförderzeug,
behindert werden.
-
Bei
Lastkraftwagen ist die Sicht nach hinten durch Kippermulden, Auflieger
oder Anhänger oftmals gar nicht möglich. Hier
werden Spiegel für die Sicht entlang der Fahrzeugseite
eingesetzt, die allerdings keine Sicht hinter das Fahrzeug zulassen.
-
Auch
befinden sich in der Umgebung, in der solche Fahrzeuge eingesetzt
werden, oftmals Personen als Fußgänger, etwa bei
einem Flurförderzeug in dem Bereich eines Lagers.
-
Bekannt
ist, beispielsweise Flurförderzeuge und Lastkraftwagen
mit einer akustischen Warneinrichtung auszustatten, die beim Rückwärtsfahren
automatisch Warntöne abgibt. Dadurch sollen Personen, die
sich hinter dem Fahrzeug befinden, gewarnt werden.
-
Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist insbesondere bei Flurförderzeugen,
dass durch den häufigen Einsatz solcher wiederkehrenden
Warntöne, die unspezifisch in der näheren Umgebung
einer Person auftreten, die Person dazu neigt, einem solchen Warnton
nur geringe Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Problem tritt insbesondere
bei Flurförderzeugen auf, da in der Regel mehrere Flurförderzeuge
in einer Fabrikhalle oder einem Werksgelände in Betrieb
sind, sodass sehr oft oder gar ständig eines der Flurförderzeuge
rückwärts fährt und einen Warnton abgibt.
Durch das häufige Auftreten ist die Wahrnehmung dieses
Warntons durch die Person in der Halle gering oder der Warnton wird
nur noch im Unterbewusstsein wahrgenommen.
-
Dieses
Problem tritt vor allem bei Flurförderzeugen auf, da hier
oft in einem eng umgrenzten Bereich eines Firmengeländes
eine Mehrzahl von Flurförderzeugen im Einsatz ist, im Gegensatz
etwa zu einem Lastkraftfahrzeug, das z. B. als Müllentsorgungsfahrzeug
in größerem zeitlichem Abstand, etwa alle zwei
Wochen, ein Wohngebiet anfährt und bei dem ein Warnton
dann von Passanten noch auffällig wahrgenommen wird.
-
Aus
der
GB 2 391 672 A ist
ein System für ein Fahrzeug wie etwa einen Gabelstapler
bekannt, das eine an dem Fahrzeug montierte Einheit sowie eine getragenen
Empfangseinheiten aufweist. Die Einheit an dem Fahrzeug erfasst
die die Empfangseinheiten und gibt an den Fahrer des Fahrzeuges
ein Warnsignal, wenn sich eine Empfangseinheit in der Nähe
befindet.
-
Dieser
Stand der Technik weist jedoch die bereits zuvor geschilderten Nachteile
auf. Das Warnsignal ist unspezifisch und eine Person in der Nähe muss
erst durch ein visuelles Erfassen der Umgebung feststellen, dass
sie sich im Gefahrenbereich des einen Warnton abgebenden Fahrzeugs,
bzw. Gabelstaplers, befindet.
-
Aus
der
DE 20 2007
010 159 U1 ist eine Anordnung aus einem kraftgetriebenen
Flurfördergerät und einem Resonator, der am Körper
oder einer Kleidung einer im Umfeld des Flurfördergeräts
befindlichen Person, bevorzugt eines Bedieners, angebracht ist,
bekannt, wobei das Flurfordergerät ferner eine Antenne
oder ein Antennensystem zur Koppelung mittels eines elektromagnetischen
Wechselfeldes mit dem Resonator und eine mit der Antenne verbundene
Auswert- und Steuerungseinheit aufweist, die die elektromagnetische
Kopplung mit dem Resonator ermittelt und auswertet und die in Abhängigkeit
des Auswertergebnisses das Flurfordergerät so steuert, dass
eine Kollision mit der Person beziehungsweise dem Bediener vermieden
wird.
-
Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, dass eine selbständige
Steuerung eines Flurförderzeuges sehr aufwendig ist und
gegebenenfalls weitere Sicherheitsprobleme aufwerfen kann.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges
Sicherheitssystem zum Betrieb einer mobilen Arbeitsmaschine zur
Verfügung zu stellen, durch das Personenschäden
weitestgehend vermieden werden können.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein System zur Warnung vor Gefahren beim Betrieb
mobiler Arbeitsmaschinen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 23 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass bei einem System zur Warnung vor Gefahren beim Betrieb mobiler
Arbeitsmaschinen mit zumindest einer RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung,
zumindest einem RFID-Transponder und zumindest einer mobilen Arbeitsmaschine,
die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung von einer Person tragbar
ist, die mobile Arbeitsmaschine den zumindest einen RFID-Transponder
aufweist und die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung durch eine Warnvorrichtung
ein Warnsignal ausgeben kann, wenn sie sich in einem Gefahrenbereich
der mobilen Arbeitsmaschine befindet.
-
Durch
das erfindungsgemäße System zur Warnung vor Gefahren
beim Betrieb mobiler Arbeitsmaschinen werden Personen, die die RFID-Sende- und
Empfangsvorrichtung bei sich tragen, in unmittelbarer Nähe
der mobilen Arbeitsmaschine automatisch gewarnt und die Person kann
der sich nähernden mobilen Arbeitsmaschine ausweichen.
Ein mit der RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung verbundenes Warnsystem
gibt z. B. einen Warnton ab. Wenn der Warnton, der von der RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung bei der Person erzeugt wird, laut genug
ist, kann dieser ebenfalls von einem Fahrer der mobilen Arbeitsmaschine
wahrgenommen werden, sodass in diesem Fall die Aufmerksamkeit von
zwei Personen erregt wird. Der Fahrer kann dann sein Fahrverhalten
an die Situation anpassen. Eine Warnung erfolgt dabei nur, wenn
ein bestimmter Abstand unterschritten wird und sich die Person somit
in einem Gefahrenbereich der mobilen Arbeitsmaschine befindet.
-
Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Systems
liegt in der automatischen Warnung einer Person durch ein sich näherndes
Fahrzeug. Dadurch ist man von der Aufmerksamkeit des Fahrers unabhängig.
Durch das erfindungsgemäße System wird auch im
Fall einer Mehrzahl von Personen, z. B. im Bereich eines Lagers,
jede Person einzeln und nur dann gewarnt, wenn sich das Fahrzeug
in unmittelbarer Umgebung befindet. Dadurch wird die Häufigkeit der
Warnsignale reduziert und die Aufmerksamkeit für ein Warnsignal
erhöht. Es wird die Wahrscheinlichkeit erhöht,
Unfälle zu vermeiden.
-
Für
einen RFID-Transponder (Radio Frequency Identification) ist keine
Stromversorgung erforderlich, da die Energie für das Antwortsignal über die
Antenne gewonnen wird. Daher kann der RFID-Transponder an der mobilen
Arbeitsmaschine lange zuverlässig arbeiten und benötigt
keine Wartung.
-
Zur
weiteren Erhöhung der Sicherheit ist eine Überwachung
des erfindungsgemäßen Systems denkbar, die bei
Ausfall von Systembestandteilen eine Rückmeldung gibt.
-
Vorteilhaft
sind mehrere RFID-Transponder an der Außenkontur und/oder
an möglichen Berührungspunkten bei Kollisionen
an der mobilen Arbeitsmaschine angeordnet.
-
Dadurch
kann ein gut funktionierender Sende- und Empfangsbetrieb sichergestellt
werden.
-
Die
Warnvorrichtung kann eine Hupe oder Klingel oder Warnlampe oder
eine Anzeige auf einem Display oder eine Vibrationsvorrichtung sein.
-
Insbesondere
ein Vibrationssignal wird von einer Person auch bei einer Vielzahl
sonstiger z. B. akustischer Signale beachtet, da es nur von der
Person bemerkt werden kann und daher dieser spezifisch zugeordnet
ist.
-
In
einer günstigen Ausführungsform trägt eine
Person, die sich in der Umgebung der mobilen Arbeitsmaschine aufhält
auch einen RFID-Transponder mit sich oder weist die von einer Person
tragbare RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung auch einen RFID-Transponder
auf und die mobile Arbeitsmaschine weist eine zweite RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung auf, die durch eine Warnvorrichtung ein
Warnsignal ausgeben kann, wenn der von einer Person tragbare RFID-Transponder
sich in dem Gefahrenbereich der mobilen Arbeitsmaschine befindet.
-
Dadurch
wird die Sicherheit erhöht, da auch der Fahrer ein Warnsignal
erhält und die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtungen können
auf diesem Weg zusätzliche Informationen austauschen, die
beispielsweise zur genaueren Abstandsbestimmung genutzt werden können.
Die Sicherheit kann weiter erhöht werden, indem die Fahrzeugfunktionen
bei einem Ausfall des Systems eingeschränkt werden und z.
B. die mobile Arbeitsmaschine in der Höchstgeschwindigkeit
begrenzt wird.
-
Die
Warnvorrichtung der mobilen Arbeitsmaschine kann eine Hupe, oder
Warnlampe und/oder eine Anzeige auf einem Display sein.
-
Die
zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung der mobilen Arbeitsmaschine
kann über einen drahtlosen Datenaustausch bei der von einer Person
tragbaren RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung bei der Auslösung
eines Warnsignals ebenfalls ein Warnsignal auslösen.
-
Ein
solcher Informationsaustausch zwischen der mobilen Arbeitsmaschine
und der von der Person tragbaren RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung kann
auch mit anderen kabellosen Übertragungssystemen erfolgen.
-
Vorteilhaft
weist die zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung mehrere Antennen
auf.
-
Dadurch
ist eine Richtungsbestimmung der Sende- und Empfangscharakteristik
möglich.
-
In
günstiger Ausführungsform weist die zweite RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung eine oder mehrere Antennen auf, die mit
ihrer Sende- und Empfangscharakteristik in eine gewünschte Überwachungsrichtung
ausgerichtet sind.
-
Dies
kann insbesondere die Vorderseite oder Rückseite der mobilen
Arbeitsmaschine sein. Dabei wird in Bezug auf die jeweils andere
Richtung kein Warnsignal gegeben.
-
Eine
Antenne kann im Bereich an einem Unterboden der mobilen Arbeitsmaschine
angeordnet sein.
-
Dadurch
kann in alle Richtungen überwacht werden, wobei lediglich
die Räder behindern.
-
In
günstiger Ausführungsform hat die Antenne eine
kugel- oder halbkugelförmige Sende- und Empfangscharakteristik.
-
Eine
kugelförmige Sende- und Empfangscharakteristik bietet eine
kostengünstige Bauweise mit einem großen Überwachungsfeld,
während eine halbkugelförmige Sende- und Empfangscharakteristik
die Möglichkeit bietet, einen bestimmten Bereich zu überwachen,
z. B. vorne, hinten, rechts, links, oben, unten in Bezug zu der
mobilen Arbeitsmaschine.
-
Die
zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung der mobilen Arbeitsmaschine
kann eine Schnittstelle zu einem Datennetz aufweisen, insbesondere
einem CAN-Bus.
-
Dies
ermöglicht eine Weiterverarbeitung der Informationen.
-
Vorteilhaft
ist die von einer Person tragbare RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung
in ein Bekleidungsstück, insbesondere einen Schuh, eine
Warnweste, einen Schutzhelm, oder in eine Armbanduhr integriert.
-
Damit
ist die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung ständig verfügbar
und wird nicht vergessen, da diese mit dem Bekleidungsstück
automatisch mitgeführt wird.
-
Die
von einer Person tragbare RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung kann
ihre Energie durch die Bewegungen beim Laufen der sie tragenden
Person gewinnen.
-
Dies
kann ähnlich wie bei automatisch sich aufziehenden Armbanduhren
aus den ausgeübten Beschleunigungen bei der Bewegung erfolgen.
Bei der Integration in einen Schuh kann hierzu auch der beim Auftreten
ausgeübte komprimierende Druck auf den Sohlenbereich genutzt
werden.
-
Die
RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung kann den Abstand zwischen RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung und RFID-Transponder über die Laufzeit
oder über die Signalstärke bestimmen.
-
Dabei
ist eine Genauigkeit von 2 m als ausreichend anzusehen. Über
die Signalstärke ebenso wie durch eine Laufzeitbestimmung
der Signale können Rückschlüsse auf den
Abstand zwischen dem den RFID-Transponder tragenden Fahrzeug und
der die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung mit sich führenden
Person gezogen werden.
-
In
vorteilhafter Ausführungsform kann die RFID-Sende- und
Empfangsvorrichtung den Abstand zwischen RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung und
der einen RFID-Transponder mit sich führenden Person durch
eine zusätzliche Abstandsmessvorrichtung mittels Infrarot
oder Ultraschall oder Radar oder Laser bestimmen.
-
Durch
Ultraschall kann eine sehr genaue Abstandsbestimmung erreicht werden.
Laser und Radar ermögliche eine sehr genau gerichtete Abstandsbestimmung.
-
Der
RFID-Transponder kann eine Information übertragen werden,
ob sich die mobile Arbeitsmaschine bewegt.
-
Damit
können Warnsignale vermieden werden, wenn eine Person an
einer stehenden mobilen Arbeitsmaschine vorbeigeht.
-
In
günstiger Ausführungsform sind RFID-Sende- und
Empfangsvorrichtung und/oder der RFID-Transponder jeweils mehrfach
vorhanden.
-
Damit
kann ein redundantes System aufgebaut werden, das eine größere
Funktionssicherheit aufweist.
-
Die
mobile Arbeitsmaschine kann ein Flurförderzeug, insbesondere
ein Gabelstapler sein.
-
In
vorteilhafter Ausführungsform ist eine von einer Person
tragbare RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung für den Fahrer
einer festgelegten mobilen Arbeitsmaschine vorgesehen, die nicht
auf den RFID-Transponder der festgelegten mobilen Arbeitsmaschine
reagiert.
-
In
der RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung für den Fahrer
können bestimmte RFID-Transponder als nicht zu berücksichtigende
abgespeichert werden. So kann beispielsweise eine Identifikation des
Fahrers bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs, insbesondere beim
Starten, erfolgen und eine Deaktivierung bzw. eine Ignorierung von
Signalen erfolgen, die zwischen dem Fahrer und der Arbeitsmaschine
ausgetauscht werden.
-
In
vorteilhafter Ausführungsform blendet die Sende- und Empfangscharakteristik
des RFID-Transponders der mobilen Arbeitsmaschine den Bereich eines
Fahrerplatzes der mobilen Arbeitsmaschine aus.
-
Da
der Fahrer in der Regel ebenfalls eine RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung
bei sich tragen wird, falls er sich auch als Fußgänger
in dem Arbeitsbereich der mobilen Arbeitsmaschine bewegt, kann hierdurch
ein Warnsignal durch die eigene mobile Arbeitsmaschine vermieden
werden.
-
Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betrieb eines Systems,
wie es zuvor beschrieben wurde, gelöst, bei dem eine Steuerung
mit der RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung verbunden ist, die bei
einem Unterschreiten eines Gefahrabstandes das Warnsignal auslöst.
-
Vorteilhaft
wird der Gefahrabstand von der Steuerung abhängig von der
mobilen Arbeitsmaschine und/oder der Geschwindigkeit der mobilen
Arbeitsmaschine und/oder dem Ort und/oder einem bestimmten Fahrer
der mobilen Arbeitsmaschine bestimmt.
-
Durch
diese Parameter kann eine gezielte Anpassung an örtliche
Gegebenheiten oder die Art der mobilen Arbeitsmaschine und die daraus
resultierenden potentiellen Gefahren erfolgen.
-
Die
von einer Person tragbare RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung kann
auch einen RFID-Transponder und die mobile Arbeitsmaschine eine
zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung aufweisen, die einen
Steuerungsbefehl zur Beeinflussung des Fahrverhaltens, insbesondere
zum Abbremsen der mobilen Arbeitsmaschine ausgibt, wenn der von
einer Person tragbare RFID-Transponder sich in dem Gefahrenbereich
der mobilen Arbeitsmaschine befindet.
-
Vorteilhaft
wird, wenn sich die RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung in dem Gefahrenbereich befindet
und sich länger als ein festgelegter Zeitraum, insbesondere
5 Sekunden, der Abstand nicht ändert, das Warnsignal solange
nicht ausgegeben, wie sich der Abstand nicht ändert.
-
Die
Stärke des Warnsignals kann mit abnehmendem Abstand zunehmen.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Hierbei zeigt die Figur schematisch
ein erfindungsgemäßes System zur Warnung vor Gefahren
beim Betrieb mobiler Arbeitsmaschinen.
-
Eine
erste Person 1 trägt eine RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 am
Gürtel mit sich. Eine mobile Arbeitsmaschine 3,
hier als Gabelstapler 4 ausgebildet, ist mit einem RFID-Transponder 5 versehen
und wird von einem Fahrer 6 gesteuert. Weitere RFID-Transponder 7, 8 sind
an einem Gegengewicht 9 des Gabelstaplers 4 im
Heckbereich so angeordnet, dass deren Empfangs- und Sendecharakteristik
nach rückwärts in Bezug auf eine Hauptfahrrichtung
des Gabelstaplers 4 ausgerichtet ist und dass die Anordnung
der weiteren RFID-Transponder 7, 8 im Bereich
von Berührungspunkten liegt, an denen es an der Oberfläche
des Gegengewichts 9 zu Kollisionen mit Personen kommen
kann und die daher in Richtung einer Person bei einer solchen Annäherung freien
Empfang haben. Der Gabelstapler 4 weist eine zweite RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung 10 mit einer Antenne 11 auf.
Unter dem Boden des Gabelstaplers ist eine weitere Antenne 12 mit
Kugelabstrahlcharakteristik angeordnet. Die zweite RFID-Sende- und
Empfangsvorrichtung 10 ist mit einem CAN-Bus des Gabelstaplers 4 sowie
einer Hupe 13 verbunden. Auf dem Gegengewicht 9 ist
eine zusätzliche Ultraschallabstandsmessvorrichtung 14 angeordnet.
In die von der ersten Person 1 getragene RFID-Sende- und
Empfangsvorrichtung 2 ist eine Warnvorrichtung in Form
einer Hupe und einer Vibrationsvorrichtung integriert.
-
Die
RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 sendet durch den
Doppelpfeil angedeutete Funksignale aus. Wenn der Abstand zwischen
den an dem Gabelstapler 4 angeordneten RFID-Transpondern 5, 7, 8 und
der von der ersten Person getragenen RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 einen
Mindestwert unterschreitet und die erste Person 1 in einen
Gefahrenbereich des Gabelstaplers 4 gelangt, so gibt die
RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 ein Warnsignal, etwa
einen Hupton und ein Vibrationssignal aus. Wenn der Gabelstapler 4 etwa
rückwärts auf die erste Person 1 zufährt,
werden die weiteren RFID-Transponder 7, 8, die
z. B. auf in dem Bereich auf das Gegengewicht 9 aufgeklebt
sind, in dem die erste Person 1 mit dem Gabelstapler 4 zusammen
stoßen würde, ein Signal empfangen und daraufhin
aktiv werden sowie ein Antwortsignal aussenden, das von der RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung 2 empfangen wird. Wenn die erste
Person 1 jedoch direkt neben dem Gegengewicht 9 nur
längere Zeit steht und der durch die Signallaufzeit und
die Signalstärke bestimmte Abstand zwischen RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung 2 und den weiteren RFID-Transpondern
sich länger als fünf Sekunden nicht ändert,
wird das Warnsignal beendet und erst wieder eingeschaltet, wenn
sich der Abstand ändert. Auch wird das Warnsignal der Hupe
und der Vibrationsvorrichtung bei einer Annäherung mit
sich verringerndem Abstand zwischen den RFID-Transpondern 7, 8 und
der RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 stärker,
um auf die zunehmende Gefahr hinzuweisen.
-
Vorteilhaft
erfolgt für die erste Person 1 dadurch nicht eine
Vielzahl von Warnsignalen, die wegen des häufigen Auftretens
nicht mehr beachtet würden, sondern nur wenige, wenn die
erste Person 1 sich konkret in dem Gefahrenbereich des
Gabelstaplers 4 befindet und auch eine konkrete Gefahr besteht.
Der Vibrationsalarm ist dabei der ersten Person 1 eindeutig
zugeordnet.
-
Da
der Gabelstapler 4 eine zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 10 aufweist erfolgt über
die Hupe 13 ein Warnsignal für den Fahrer 6,
wenn sich die erste Person 1 annähert und ein hier
nicht dargestellter von der ersten Person 1 mit sich getragener
RFID-Transponder, z. B. eingenäht in die Kleidung, ein
Antwortsignal an die zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 10 sendet. Zusätzlich
bestimmt dabei die zweiten RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 10 den
Abstand zu der ersten Person 1 durch die Ultraschallabstandsmessvorrichtung 14.
Durch die zusätzliche Antenne 12 der zweite RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung 10 wird dabei eine Rundumüberwachung
sichergestellt, bei der höchstens die Bereiche von Rädern 15 des Gabelstaplers 4 ausgeblendet
sind. Dabei tauschen die von der ersten Person 1 getragene
RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 2 sowie die zweite RFID-Sende-
und Empfangsvorrichtung 10 Informationen aus und es wird
dadurch sichergestellt, dass die jeweils andere auch ein Warnsignal
abgibt. Über eine Verbindung zu einem CAN-Bus des Gabelstaplers 4 erhält
die zweite RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 10 Informationen über
die Geschwindigkeit des Gabelstaplers 4. Abhängig
hiervon wird der Gefahrenabstand, ab dem ein Warnsignal ausgelöst
wird, bestimmt. Weiterhin wird über den CAN-Bus ein Befehl
zum automatischen Abbremsen des Gabelstaplers 4 gegeben,
wenn die erste Person 1 und deren entsprechender RFID-Transponder
in dem Gefahrenbereich erkannt werden.
-
Der
Fahrer 6 führt eine weitere RFID-Sende- und Empfangsvorrichtung 16 mit
sich, die nicht auf die RFID-Transponder 5, 7, 8 des
eigenen Gabelstaplers 4 reagiert. Dadurch wird auch in
Gefahrenbereichen andere mobiler Arbeitsmaschinen gewarnt, wenn
er den eigenen Gabelstapler 4 verlässt, und es
erfolgt kein fehlerhaftes Warnsignal.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 2391672
A [0008]
- - DE 202007010159 U1 [0010]