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Die
Erfindung betrifft ein Gebäudeheizsystem mit wenigstens
zwei, ein Heizfluid umfassende Heizkreise nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Bislang
werden beispielsweise Fußbodenheizungen üblicherweise
als Heizschlangen in jedem Raum im Fußboden verlegt und
die einzelnen Heizkreise an einem zentralen Verteiler angeschlossen. Der
Verteiler ist gewöhnlich an einer zentral zugänglichen
Stelle innerhalb eines Stockwerks angeordnet und befindet sich in
der Regel in einem unter Putz installierten Gehäuse. Auch
einzelne Heizkörper können über ein derartiges
Verteilersystem entsprechend angebunden werden.
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Im
Allgemeinen erfolgt die Regelung der Raumtemperatur in den den einzelnen
Heizkreisen zugeordneten Räumen über analoge oder
elektronische Regler, die jeweils direkt in den einzelnen Räumen
angeordnet sind. Diese Regler nehmen mit einem Messfühler
bzw. Sensor die Ist-Raumtemperatur auf und vergleichen diese mit
der an der Sollwertstelle eingestellten Solltemperatur und schließen oder öffnen
einen elektrischen Kontakt. Der Regler ist elektrisch mit einem
Stellantrieb für das Regelventil am Heizkreisverteiler
verbunden und kann so den Durchfluss des Heizmediums zum jeweiligen
Heizkreis und somit die sich einstellende Raumtemperatur beeinflussen.
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Bei
derartigen Heizsystemen wird üblicherweise ein Stellantrieb
am Ventil verwendet, wobei in der Regel ein unstetig arbeitender
elektrothermischer Antrieb mit einem beheizbaren Dehnstoffhubkolbenelement
verwendet wird. Der Durchfluss am Heizkreisventil wird dementsprechend
nur vollständig geöffnet oder vollständig
geschlossen realisiert. Es stellt sich eine ständige Temperaturschwingung über der
Heizfläche ein.
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Nachteilig
bei derartigen Heizsystemen ist jedoch, dass in jedem Raum ein separater
Regler mit elektrischer Verbindung zum Stellantrieb vorgesehen werden
muss. Die elektrische Energieversorgung der Stellantriebe erfolgt
hierbei im Allgemeinen über das Stromnetz des Gebäudes,
d. h. es werden 220 Volt Systeme verwendet. Dementsprechend müssen
neben dem Heizungsinstallateur zusätzlich qualifizierte Elektriker
für den Anschluss der Regler bzw. des elektronischen Heizsteuersystems
eingesetzt werden.
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Eine
entsprechende Gebäudeheizung offenbart z. B. die
EP 016 943 B1 .
Hierin wird jedoch bereits ein Niedervolttrafo eingesetzt, um eine
Niedervoltspannungsversorgung der elektrischen Regler in den einzelnen
Räumen zu ermöglichen. Hierdurch kann ein Heizungsinstallateur
den Anschluss der Regler übernehmen, was die Installation
des Gebäudeheizsystems deutlich vereinfacht.
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Darüber
hinaus müssen heutige Gebäudeheizsysteme mit mehreren
Heizkreisen entsprechend der unterschiedlichen Heizlast der Räume
mit unterschiedlichen Volumenströmen des Heizmediums, d.
h. im Allgemeinen Wasser, versorgt werden. Die in der Regel unterschiedliche
Länge bzw. Größe des Heizkreises/Heizkörpers
erfordert überdies einen hydraulischen Abgleich der sich
einstellenden Druckverluste. Der Abgleich erfolgt bislang manuell durch
Herbeiführung des Auslegungszustandes. D. h., dass alle
Regelventile bei voller Pumpenleistung voll geöffnet sind.
Nun kann an analog anzeigenden, rein mechanisch arbeitenden Durchflussmessern,
in der Regel handelt es sich hierbei um federbelastete Schwimmer,
der jeweilige Heizkreisvolumenstrom vom Installateur visuell abgelesen
werden, so dass dieser über ein zweites, im Heizkreis in
Reihe zum Regelventil geschaltetes Ventil den Soll-Durchfluss bzw.
den Maximaldurchfluss des jeweiligen Heizkreises von Hand einstellt.
Diese einmalige manuelle Einstellung durch den Installateur bleibt
für den gesamten Betrieb des Heizsystems unverändert.
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Nachteilig
hierbei ist vor allem, dass die korrekte Einstellung durch Iteration
in mehreren manuellen Schleifen durch den Installateur ermittelt
werden muss, weil sich die hydraulischen Verhältnisse im System
durch die Einstellmaßnahmen des Installateurs am jeweils
vorhergehenden Heizkreis immer wieder ändern.
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Hierbei
wird ausschließlich der Volllastzustand durch den Installateur
eingeregelt. Eine Anpassung des Gebäudeheizsystems an Teillastzustände bzw.
während dem Betrieb kann nicht erfolgen, obwohl der Teillastbetrieb
den wesentlichen größeren Anteil an der Betriebszeit
aufweist bzw. der Auslegungszustand vor allem in Wohngebäuden
häufig nie oder nur sehr selten realisiert wird, z. B.
wenn in einem oder mehreren Schlafräumen die Heizung nicht betätigt
wird.
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Darüber
hinaus wirkt sich die realisierbare ungenaue Anzeige bzw. visuelle
Ablesbarkeit der analogen Durchflussmessgeräte durch den
Installateur als auch die grobe und manuelle Einstellung des Ventils
bzw. Maximaldurchflusses nachteilig für den hydraulischen
Abgleich der Heizkreise aus.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es dem gegenüber, ein Gebäudeheizsystem
mit wenigstens zwei, ein Heizfluid umfassende Heizkreise vorzuschlagen, das
die Einstellbarkeit der Volumenströme bzw. Maximaldurchflüsse
der einzelnen Heizkreise verbessert.
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Diese
Aufgabe wird, ausgehend von einem Gebäudeheizsystem der
einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen
der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Gebäudeheizsystem
dadurch aus, dass wenigstens eine elektronische Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
zum Durchführen des Soll-Ist-Vergleichs mindestens eines
der einzustellenden Volumenströme der Heizkreise vorgesehen
ist. Hiermit wird erreicht, dass der hydraulische Abgleich des Gebäudeheizsystems
nicht manuell wie beim Stand der Technik, sondern durch einen erfindungsgemäßen
elektronischen bzw. elektrischen Regler realisierbar ist. Dementsprechend
kann durch die Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit, unter
anderem durch Vorgabe der maximalen Heizkreisvolumenströme
der einzelnen Heizkreise, die Anlagenhydraulik nicht nur im Volllastzustand, sondern
in vorteilhafter Weise in jedem Betriebszustand, selbst während
dem Betrieb bzw. nahezu jederzeit geregelt werden.
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In
vorteilhafter Weise weisen die Sensoren bzw. Volumenstromsensoren
elektrische, für die Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit verwertbare
Ausgangssignale auf. Vorteilhafterweise arbeiten die Stellantriebe
der Stellglieder bzw. Ventile stetig elektromotorisch oder elektrothermisch.
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Beispielsweise
kann gemäß der Erfindung ein maximaler Soll-Volumenstrom
für den Auslegungsfall und/oder für Spezialfälle
vorgegeben werden. Bei Überschreitung von maximal erforderlichen Volumenströmen
während des Betriebs durch Schließen anderer Heizkreise
kann dies gemäß der vorteilhafte Sensoren aufweisenden
Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit erfasst und entsprechend
abgedrosselt werden. Dementsprechend wird eine Beeinträchtigung
des Gebäudeheizsystems oder dessen Komponenten bzw. der
Heizkreise wirkungsvoll verhindert. Es findet keine Überheizung der
Heizkreise bzw. der Räume statt, was auch den Komfort für
den Nutzer sowie den Energieverbrauch des Heizsystems verbessert.
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Darüber
hinaus wird die Einregulierungsarbeit in erheblichem Maß verringert,
da die rechnerisch erforderlichen Volumenströme der Einzelheizkreise
an der erfindungsgemäßen Recheneinheit bzw. Regler
programmiert werden können und nicht in einem aufwendigen
Iterationsverfahren vorgenommen werden müssen. Die eigentliche
Einregulierung übernimmt die Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
bzw. der Zentralregler gemäß der Erfindung. Etwaige Änderungen
an der Hydraulik des Gebäudeheizsystems können
automatisch mit Hilfe von vorteilhaften Sensoren und Aktuatoren
detektiert und ausgeglichen werden.
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Möglicherweise
ist verschiedenen bzw. jedem Heizkreis eine separate, elektronische Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
gemäß der Erfindung zugeordnet. Vorzugsweise ist
die Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit als zentrale
Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit für die
Heizkreise ausgebildet. Mit Hilfe dieser Maßnahme wird
erreicht, dass separate bzw. mehrere Regler vor Ort in den zu beheizenden
Räumen entbehrlich sind. Folglich verringert sich der konstruktive als
auch wirtschaftliche Aufwand eines Gebäudeheizsystems im
Vergleich zum Stand der Technik.
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Darüber
hinaus wird es mit einer erfindungsgemäßen zentralen
Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit, d. h. einem zentralen
Regler möglich, mit Hilfe eines einzigen Reglers mehrere bzw.
alle, vorzugsweise unterschiedlichste Heizkreise in unterschiedlichen
Räumen zu regeln. Hierdurch wird eine Mehrfachverwendung
des zentralen Reglers umsetzbar, was von besonderem Vorteil ist.
Beispielsweise können mehrere Heiz- bzw. Regelkreise simultan,
d. h. gleichzeitig, geregelt bzw. berechnet werden. Vorzugsweise
werden die Heizkreise bzw. Regelkreise sequenziell, d. h. zeitlich
getrennt bzw. hintereinander, geregelt bzw. berechnet, was auf Grund
der Trägheit der zu regelnden Systeme keinen Einfluss auf
die Regelgüte hat.
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Gemäß der
Erfindung kann die Stellung der Stellglieder bzw. Ventile in vorteilhafter
Weise überprüft bzw. beeinflusst werden, um einen
Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand abzugleichen.
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Vorteilhafterweise
umfasst die zentrale Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
einen Mikroprozessor, der vor allem die Regelung der Heizkreise übernimmt.
Ein zentraler Mikroprozessor ist einerseits wirtschaftlich günstig
und andererseits kann hiermit eine anspruchsvolle Regelung der Heizkreise
realisiert bzw. programmiert werden.
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Gemäß der
Erfindung wird es möglich, in den einzelnen Räumen
lediglich den Temperatursensor vorzusehen. Dementsprechend verringert
sich der Montageaufwand für zahlreiche Heizkreise.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindungen ist in den einzelnen
bzw. unterschiedlichen Räumen eine vergleichsweise einfache
Bedieneinheit vorgesehen, mit Hilfe derer der Sollzustand des Raumes,
insbesondere die Solltemperatur des Raumes, vom Nutzer einstellbar
ist. Alternativ oder in Kombination hierzu kann jedoch auch eine
Sollwerteinstellung mit Hilfe der erfindungsgemäßen
zentralen Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit realisiert
werden, d. h. in dieser Variante der Erfindung können vor
allem auch zentral die (unterschiedlichen) Soll-Temperaturen für
die einzelnen Räume/Heizkörper eingestellt werden.
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Vorteilhafterweise
ist der einzustellende Heizungsparameter der Heizkreise für
die zentrale Soll-Ist-Vergleichs-Recheneinheit die Temperatur wenigstens
eines der Räume oder Heizkörper.
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In
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die vorzugsweise
zentrale Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit als zentrale
Steuereinheit zum Steuern des/der Stellglieder der Heizkreise ausgebildet.
Hierin wird eine vorteilhafte Anpassung an den Heizungsbedarf der
jeweiligen Räume realisierbar.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist das Stellglied
als Temperatur-Volumen-Stellglied zum Einstellen der Temperatur
des Raumes und/oder des Heizkörpers und zum Einstellen
des Volumenstroms des jeweiligen Heizkreises ausgebildet. Hiermit
wird erreicht, dass nicht wie beim Stand der Technik zwei in Reihe
verschaltete separate Stellglieder bzw. Stellventile vorgesehen
werden müssen, sondern gemäß dieser Variante
der Erfindung ist ein einziges Stellglied bzw. Stellventil ausreichend,
um beide Stellfunktionen zu erfüllen. Durch die Doppelfunktion
des einzigen Stellgliedes bzw. Stellventils des jeweiligen Heizkreises
verbessert sich sowohl der konstruktive als auch der wirtschaftliche
Aufwand im Vergleich zum Stand der Technik.
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Vor
allem auch durch die Vermeidung von zwei separaten, in Reihe verschalteten
Ventilen bzw. Stellgliedern für den hydraulischen Abgleich
wird der Gesamtdruckverlust im Gebäudeheizsystem gemäß der
Erfindung entscheidend verringert, was sich energetisch vorteilhaft
auswirkt.
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Vorteilhafterweise
ist die vorzugsweise zentrale Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
als zentrale Pumpensteuereinheit zum Steuern der Umwälzpumpe
des Heizsystems ausgebildet. Von besonderem Vorteil ist eine direkte
Drehzahlsteuerung der Umwälzpumpe des Gebäudeheizsystems,
so dass der erforderliche Volumenstrom durch die Absenkung der Pumpendrehzahl
realisiert werden kann. Hierdurch werden energetische Verluste des
Gebäudeheizsystems verringert.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung umfasst ein zentraler Verteiler
zum Verteilen des Heizfluids auf die Heizkreise wenigstens die vorzugsweise
zentrale Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit und/oder
Stellglieder und/oder Volumenstromsensoren. Hiermit wird eine vorteilhafte
Zusammenfassung der Regel- bzw. Steuerkomponenten vorzugsweise innerhalb
eines Montagegehäuses realisierbar, was sich sowohl bei
der Herstellung, der Funktionsüberprüfung der
Komponenten als auch bei der Montage oder im Betrieb des erfindungsgemäßen
Gebäudeheizsystems positiv auswirkt.
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Grundsätzlich
kann das Gebäudeheizsystem bzw. die Heizkreise sowohl Radiator-Heizkörper
als auch Wand- und/oder Fußbodenheizungen aufweisen.
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Darüber
hinaus kann gemäß der Erfindung für jeden
Heizkreis, beispielsweise über eine integrierte Uhr- und/oder
Kalenderfunktion, ein individuelles Temperaturprofil in einem Speicher
hinterlegt bzw. programmiert werden. Zum Beispiel können
Bäder vorzugsweise morgens und abends von einem energetisch
günstigen Grundniveau auf Solltemperatur aufgeheizt werden
oder es können wenig bzw. unregelmäßig
benutzte Räume entsprechend ihrer Nutzungsfrequenz nach
Bedarf beheizt werden.
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Vorteilhafte
Bedieneinheiten, die in den einzelnen Räumen positioniert
sind, und in vorteilhafter Weise die Ist-Temperatursensoren umfassen,
könnten von der vorzugsweise zentralen Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
bevorzugt mit Energie, insbesondere Niederspannung, versorgt werden.
Eine eigene Spannungsversorgung, z. B. mit 220 V, würde
sich hierbei erübrigen, so dass die Verdrahtung nicht durch
einen separaten Handwerker, sondern durch den Heizungsinstallateur
realisiert werden könnte. Dementsprechend kann die Verdrahtung
der Temperatursensoren bzw. der Bedieneinheiten direkt während
der Installation der Heizungskomponenten vorgenommen werden. Ein
zeitlicher Abgleich mit einer Elektrofachkraft kann entsprechend entfallen.
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Vorzugsweise
können die elektrischen Stellantriebe steckerfertig vorkonfektioniert
werden und einfach mit der vorzugsweise zentralen Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
verbunden werden. Die Konfektionierung der Anschlussleitungen zu den
Bedieneinheiten und/oder den Temperatursensoren in den einzelnen
Räumen kann vor Ort nach Leitungsverlegung z. B. durch
einfach selbstschneidende Niederspannungsstecksysteme oder dergleichen
vorgenommen werden.
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Bei
der Verwendung des erfindungsgemäßen Gebäudeheizsystems
für Radiatorheizungen mit zentralen Heizkreisverteilern
kann auf die Anordnung von Rücklaufverschraubungen oder
voreinstellbaren Ventilen direkt am Heizkörper gänzlich
verzichtet werden. Die einzelnen Raumthermostate könnten ebenfalls
entfallen. Die gewünschte Soll-Raumtemperatur kann bevorzugt
zentral für den jeweiligen Raum eingestellt werden, was
sich besonders bei Räumen mit vielen Heizkörpern
oder in öffentlichen Bereichen positiv auswirkt.
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Darüber
hinaus ist denkbar, dass in vorteilhafter Weise eine Verbindung
der Temperatursensoren und/oder der Bedieneinheiten in den einzelnen Räumen
mit der vorzugsweise zentralen Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit
mit Hilfe eines Gebäudeinstallationsbussystems und/oder
mit Hilfe eines drahtlosen bzw. Funkkommunikationssystems mit Sender
und Empfänger zur drahtlosen Übertragung der Steuersignale
realisiert werden könnte. Vor allem mit Hilfe von drahtlosen
Kommunikationssystemen wie Blue-Tooth-Systemen oder dergleichen, wird
es in vorteilhafter Weise möglich, die Sensoren, insbesondere
die Temperatursensoren, und/oder Bedieneinheiten in den einzelnen
Räumen weitestgehend frei anzuordnen. Die Energieversorgung
derartiger drahtlos mit der vorzugsweise zentralen Soll-Ist-Volumenstrom-Vergleichs-Recheneinheit verbundenen
(Temperatur-) Sensoren bzw. Bedieneinheiten könnte vor
Ort im Raum erfolgen, z. B. mittels Batterien bzw. Akkumulatoren.
Gegebenenfalls können hierfür auch entsprechende
elektrische Transformatoren vorgesehen werden, um die Gebäudespannung
von 220 Volt auf eine Niederspannung herunter zu transformieren.
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Ausführungsbeispiel
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der einzigen Figur nachfolgend näher
erläutert.
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In 1 ist
schematisch ein erfindungsgemäßes Gebäudeheizsystem
mit zentraler Recheneinheit für drei unterschiedliche Heizkreise 2, 3, 4 dargestellt.
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In
einem Gebäudeheizsystem gemäß der Erfindung
ist ein zentraler Regler 1 vorgesehen, der einen Mikroprozessor
umfasst. Zudem sind insgesamt drei Heizkreise 2, 3, 4 vorgesehen,
die jeweils eine Heizschleife 5, 6 sowie 7 umfassen.
Jede der Heizschleifen 5, 6, 7 weist
einen Vorlauf 8 sowie einen Rücklauf 9 auf.
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Darüber
hinaus weist jeder Heizkreis 2, 3, 4 einen
Temperatursensor 10 sowie einen Sollwertregler 11 zur
Einstellung der Sollraumtemperatur auf. Bei den Sollwertreglern 11 kann
es sich um eine vergleichsweise einfache Bedieneinheit mit Tastern
oder dergleichen für die Nutzer des Gebäudes handeln. Jeder
der Temperatursensoren 10 zur Ist-Temperaturerfassung sowie
jede der Bedieneinheiten 11 sind vorzugsweise im entsprechenden
Raum angeordnet. Alternativ können die Bedieneinheiten 11 jedoch auch
in einem Gehäuse eines Verteilers 12 integriert bzw.
beim Zentralregler 1 zentral angeordnet und betätigt
werden. Es ist zudem auch eine zentrale Einstellung der Sollwerte
mit einem PC bzw. Laptop denkbar.
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Über
die Vorlaufleitungen bzw. Rücklaufleitungen sind die Heizkreise 2, 3, 4 mit
einem Verteiler 12 hydraulisch verbunden. Auch der Verteiler 12 weist
einen zentralen Vorlauf 13 sowie einen zentralen Rücklauf 14 für
die Heizquelle bzw. zur zentralen, nicht näher dargestellte
Umwälzpumpe auf.
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Im
Verteiler 12 sind drei Stellglieder bzw. Ventile 15 vorgesehen,
die einen elektrischen bzw. elektrothermischen Stellantrieb aufweisen,
mit dem der Durchfluss der Zuläufe 8 der drei
Heizkreise 2, 3, 4 verändert
werden kann.
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Es
ist im Heizkreissystem gemäß der Erfindung eine
elektrische Regelung vorgesehen, die im Wesentlichen mittels der
schematisch dargestellten punktierten Linien/Verbindungen realisiert
wird. Das bedeutet, dass sowohl die Ist- Temperatursensoren 10 als
auch die Bedieneinheiten 11 sowie die Stellantriebe der
Ventile 15 elektronisch mit dem zentralen Regler 1 verbunden
sind, um Steuerbefehle bzw. Signale zu kommunizieren.
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Darüber
hinaus sind Durchflusssensoren 17, insbesondere minimalinvasive
Sensoren wie z. B. kalorimetrische insbesondere nach dem Vortex-Prinzip arbeitende,
oder gänzlich berührungslos arbeitende Sensoren
insbesondere ohne bewegte Teile mit elektrisch verwertbaren Ausgangssignalen,
im Verteiler 12 vorgesehen, die entsprechend mit dem zentralen Regler 1 verbunden
sind. Hierfür sind Steuerleitungen 16 in 1 schematisch
abgebildet.
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Über
derartige Steuerleitungen 16 können zentral mittels
des zentralen Reglers 1 für die drei Heizkreise 2, 3, 4 die
Soll-Volumenströme und die Soll-Temperatur der Heizkreise 2, 3, 4 eingestellt werden.
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Im
zentralen Regler 1 erfolgt der Soll-Ist-Vergleich zwischen
den Temperatursensoren 10 als auch der jeweiligen Soll-Temperatur
für die jeweiligen Heizkreise 2, 3, 4 sowie
der Soll-Ist-Vergleich zwischen den Volumenstromsensoren 17 im
Verteiler 12 mit den jeweiligen Soll-Volumenströmen.
Hierfür wird eine vorzugsweise sequenzielle, d. h. zeitlich
hintereinander abzuarbeitende Arbeitsweise des zentralen Reglers 1 umgesetzt.
Es hat sich in Versuchen gezeigt, dass eine zeitlich hintereinander
geschaltete Abarbeitung der Regelaufgaben für unterschiedliche Heizkreise 2, 3, 4 im
Betrieb vollkommen ausreichend ist.
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Wie
in 1 deutlich wird, ist im Unterschied zum Stand
der Technik pro Heizkreis 2, 3, 4 nur
noch ein einziges Stellventil 15 notwendig.
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Dagegen
wurden beim Stand der Technik bislang zwei separate Stellventile
verwendet, wobei eines dafür verwendet wurde, den maximalen
Volumenstrom pro Heizkreis festzulegen. Das zweite Ventil wurde
dann für die eigentliche Regelaufgabe im Betrieb verwendet.
Hierdurch wurden erhebliche Druckverluste im hydraulischen System
des Gebäudeheizsystems realisiert, was sowohl zu einer
energetischen als auch wirtschaftlich ungünstigen Betriebsweise
bisheriger Heizsysteme für Gebäude führte.
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Die
Verbindungen zwischen den einzelnen Systemkomponenten, d. h. der
Signalaustausch, können sowohl über Drahtverbindungen
als auch drahtlos mittels entsprechender Sender und Empfänger
realisiert werden. Darüber hinaus kann das Gebäudeheizsystem
gemäß der Erfindung über ein Gebäudeinstallationsbussystem
miteinander kommunizieren, wobei z. B. jede Komponente eine eigene Adresse
bzw. jeder Heizkreis eine eigene Nummer für die Ansteuerung
bzw. Kommunikation aufweist.
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- 1
- Regler
- 2
- Heizkreis
- 3
- Heizkreis
- 4
- Heizkreis
- 5
- Heizschleife
- 6
- Heizschleife
- 7
- Heizschleife
- 8
- Vorlauf
- 9
- Rücklauf
- 10
- Temperatursensor
- 11
- Sollwertregler
- 11
- Bedieneinheit
- 12
- Verteiler
- 13
- zentraler
Vorlauf
- 14
- zentraler
Rücklauf
- 15
- Ventil
- 16
- Steuerleitungen
- 17
- Durchflusssensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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