DE102008045427A1 - Verfahren zur Steuerung von elektrischen Verbrauchern in einer Druckerei - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von elektrischen Verbrauchern in einer Druckerei, wobei die steuerbaren Verbraucher Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen, den Maschinen zugeordneten peripheren Einrichtungen und zentralen Einrichtungen der Druckerei zugeordnet sind. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, das Energiemanagement insbesondere von Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen zu verbessern, wird dadurch gelöst, dass die Steuerungen der Verbraucher mit einem zentralen verbraucherübergreifenden Energiemanagementsystem koordiniert werden, wobei die Leistungsaufnahme der Verbraucher und deren Abhängigkeit erfasst wird und danach zeitflexibel steuerbare erste Verbraucher mit anpassbaren Einschaltprioritäten in Abhängigkeit vom Leistungsbedarf nicht oder eingeschränkt zeitflexibel steuerbarer zweiter Verbraucher der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen so betrieben werden, dass Maxima der Gesamtleistungsaufnahme im Vergleich zu einem nicht koordinierten Betrieb der Verbraucher reduziert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von elektrischen Verbrauchern in einer Druckerei, wobei die steuerbaren Verbraucher Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen, den Maschinen zugeordneten peripheren Einrichtungen und zentralen Einrichtungen der Druckerei zugeordnet sind.
  • Aus der DE 103 18 541 A1 ist ein Verfahren zur Messung, Dokumentation und Überwachung elektrischer Parameter von Druckmaschinen bekannt, welches es ermöglicht, mit Hilfe eines in die Maschinensteuerung integrierten Multifunktionsmoduls relevante Energieverbrauchsparameter an Druckmaschinen zu erfassen und auszuwerten, um den Druckmaschinenbetrieb und die Störungsanalyse zu optimieren.
  • In der DE 10 2007 026 012 A1 ist eine Vorrichtung zur Steuerung von elektrischen Antrieben mit einem gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis in Maschinen bekannt, die es ermöglicht, den mittleren Energieverbrauch in Abhängigkeit von Bewegungsprofilen vorauszuberechnen, um mit Hilfe von Energiespeichern und Steuerungselektronik im Gleichstromzwischenkreis nicht benötigte Leistung zu absorbieren und bei Lastspitzen wieder abzugeben mit dem Ziel, die Leistungsaufnahme der Maschine zu vergleichmäßigen. Bekannter Stand der Technik ist es weiterhin, die einzelnen Energieverbraucher an Druckmaschinen (Antrieb, Luftversorgung, Trockner, Beistellgeräte, etc.) jeweils für sich separat zu steuern oder regeln. Durch das unkoordinierte Ein- und Ausschalten der Verbraucher kommt es dazu, dass eine stark wechselnde Anzahl von Verbrauchern gleichzeitig aktiv ist. Zum Beispiel benötigt eine Druckmaschine beim Anlauf maximale Leistung. Wenn dazu noch Kompressoren einschalten und Kühlgeräte laufen, ist dies nachteilig, da die Einspeiseleistung auf Maximalwerte ausgelegt werden muss und die aus dem Netz bezogene Spitzenleistung mit hohen Kosten verbunden ist.
  • Andererseits gibt es Betriebszustände (z. B. Bremsen einer Druckmaschine), in denen überschüssige elektrische Energie in Bremswiderständen „verheizt” wird, während zeitflexibel arbeitende Verbraucher, z. B. Kompressoren, gerade ausgeschaltet sind.
  • Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass lediglich der Leistungsbedarf einzelner Maschinen überwacht und beeinflusst wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Energiemanagement insbesondere von Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Energiemanagementsystem nutzt die Tatsache, dass es bei den elektrischen Verbrauchern zwei unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlicher Betriebsweise gibt. Eine erste Gruppe elektrischer Verbraucher ist den peripheren und zentralen Einrichtungen zugeordnet, die im Wesentlichen der Medienversorgung der die Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen oder der Klimatisierung der Produktionsräume dienen. Derartige Einrichtungen, wie Druckluftversorgung, Kühlwasserkreisläufe, Klimaanlagen sind in aller Regel mit Medienspeichern ausgestattet, die einen gewissen zeitflexiblen Betrieb der entsprechenden Kompressoren, Verdichter, Pumpen usw. ermöglichen. Die zweite Gruppe wird von Verbrauchern gebildet, die an den Produktionsprozessen zum Bedrucken oder Verarbeiten der Bedruckstoffe unmittelbar beteiligt sind und deshalb zeitlich exakt determiniert oder zumindest innerhalb bestimmter Zeitintervalle eingeschränkt zeitflexibel in einer vorgegebenen Art und Weise betrieben werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Antriebsmotoren für Druckmaschinen, die für die Erzielung einer gewünschten Maschinendrehzahl und Produktionsgeschwindigkeit benötigt werden, Medienpumpen für die Druckfarben oder deren Temperierung zur Aufrechterhaltung geeigneter Druckbedingungen oder Trockner für die schnelle Trocknung der aufgedruckten Farben zur Vermeidung des Abschmierens der Druckbilder auf den die Druckwerke durchlaufenden Bedruckstoffen.
  • Durch die Einführung eines zentralen verbraucherübergreifenden Energiemanagementsystems werden die zeitflexibel steuerbaren Energieverbraucher der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen oder auch mehrerer Maschinen und die Verbraucher der den Maschinen zugeordneten peripheren Einrichtungen an den Maschinen und in der Druckerei in Abhängigkeit vom Betriebszustand der den Verarbeitungsprozess unmittelbar beeinflussenden nicht zeitflexibel steuerbaren Verbraucher insbesondere mit hohem und wechselndem Leistungsbedarf in ihrer Betriebsweise so koordiniert, dass Leistungsbedarfsspitzen auf ein im Vergleich zum nicht koordinierten Betrieb der Verbraucher niedrigeres Niveau abgesenkt werden. Dazu werden zunächst die Leistungsaufnahmen der Verbraucher und deren Abhängigkeiten erfasst und danach zeitflexibel steuerbare erste Verbraucher mit anpassbaren Einschaltprioritäten in Abhängigkeit vom Leistungsbedarf nicht oder eingeschränkt zeitflexibel steuerbarer zweiter Verbraucher der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen so betrieben, dass bei hohem Leistungsbedarf der zweiten Verbraucher die Leistungsaufnahme der ersten Verbraucher eingeschränkt oder zeitlich verlagert wird, so dass Maxima der Gesamtleistungsaufnahme im Vergleich zu einem nicht koordinierten Betrieb der Verbraucher reduziert werden. Bei geringem Leistungsbedarf der zeitlich determinierten Verbraucher oder zur Nutzung überschüssiger Energie werden die ersten Verbraucher dagegen ohne Einschränkung zugeschaltet.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass mit einem zentralen Energiemanagement die Durchführung der Kernprozesse (Bedruckstoffverarbeitung) uneingeschränkt gewährleistet bleibt, während durch eine intelligente Steuerung der ”Nebenverbraucher” der Gesamtenergieverbrauch einer Druckerei verringert, die Leistungsaufnahme vergleichmäßigt und somit die notwendige Anschlussleistung für die Druckerei herabgesetzt wird.
  • Damit können sowohl Investitions- als auch laufende Betriebskosten reduziert werden. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der bekannten Lösung zum Energiemanagement in einem Gleichspannungszwischenkreis besteht in der Maschinen übergreifenden Koordination der Energieverbraucher einer gesamten Fertigungsstätte, wodurch sich ein bedeutend größeres Potential zur gegenseitigen Abstimmung der Einschaltzeiten ergibt. Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Energiemanagements ist darin zu sehen, dass aufgrund tages- oder jahreszeitlich bedingter Änderungen der Umgebungsbedingungen, auftragsbedingter Prozessvarianten sowie aufgrund sich verändernder Ausstattung der Maschinen und Fertigungsstätten die Einschaltprioritäten der Verbraucher an veränderte Bedingungen anpassbar sind.
  • Im Folgenden soll das erfindungsgemäße Energiemanagement beispielhaft erläutert werden.
  • Bedruckstoff verarbeitende Maschinen, insbesondere Bogendruckmaschinen, weisen als Energieverbraucher im wesentlichen Antriebsmotoren für den Bedruckstoff- oder Medientransport oder Trockner auf. Den Maschinen sind periphere Einrichtungen, z. B. zur Medienbereitstellung oder -temperierung zugeordnet, die Kompressoren, Heizer/Kühler oder Pumpen enthalten. Weiterhin sind in einer Druckerei zentrale Einrichtungen, beispielsweise Klimaanlagen mit Ventilatoren, Kühlmittelkompressoren oder Heizelementen vorhanden. Für die erfindungsgemäße Lösung werden nun die Steuerungen bzw. Regelungen zumindest aller wesentlichen Stromverbraucher in den Bedruckstoff verarbeitenden Maschinen und den peripheren Einrichtungen mit einem übergeordneten Energiemanagementmodul zu einem Energiemanagementsystem verbunden. Vorteilhafterweise sind zur Vereinfachung der Signalverarbeitung und -übertragung zusätzlich untergeordnete Energiemanagementmodule in die einzelnen Maschinensteuerungen implementiert, welche mit den Steuerungen der Energieverbraucher der jeweiligen Maschinen in Verbindung stehen.
  • Die Aufgabe des Energiemanagementsystems ist es, die Betriebsweise der Verbraucher der Maschinen mit den Verbrauchern der anderen Maschinen und mit den Verbrauchern der peripheren und zentralen Einrichtungen so zu koordinieren, dass
    • a) die Leistungsaufnahme der Maschine insgesamt verringert wird (Energieeffizienz),
    • b) die Gesamtleistung möglichst wenig Leistungsspitzen enthält (Vergleichmäßigung),
    • c) gewarnt wird, wenn eine bestimmte Leistungsaufnahme überschritten wird (Optimierung des Energiebezugs), und
    • d) in bestimmten Betriebssituationen entstehende überschüssige Energie möglichst von anderen Aggregaten in oder neben der Maschine verbraucht wird.
  • Grundlage für ein Energiemanagement bildet die Erfassung des Energiebedarfs der einbezogenen Verbraucher und deren Abhängigkeit von der Aktivität anderer Verbraucher, von Produktions- oder Umgebungsbedingungen bzw. von auftragsbedingten Maschinenkonfigurationen, die dann als Randbedingungen bei der mittels Energiemanagementsystem erfolgten Steuerung der Verbraucher zu berücksichtigen sind. Das Aufzeichnen des realen Energiebedarfs ermöglicht auch Optimierungen bei der Auslegung von Maschinen sowie bei der Projektierung der Anschlussleistung einer Druckerei.
  • Das Energiemanagementmodul (Energiemanager) überwacht dazu die Leistungsaufnahme der nicht flexibel steuerbaren zweiten Verbraucher, insbesondere Hauptantriebe, und steuert in Abhängigkeit davon zeitlich nicht determinierte Verbraucher, z. B. Luftversorgungsanlagen, Klimaanlagen oder Wärmepumpen zur Rückgewinnung der Abwärme, so, dass die oben genannten Ziele erreicht werden.
  • Ein grundsätzliches Element des Energiemanagements besteht darin, dass die genannten zeitflexiblen ersten Verbraucher zugeschaltet werden, wenn zweite Verbraucher, insbesondere Hauptantriebe der Maschinen, mit geringer Leistung betrieben werden.
  • Durch die Kopplungsmöglichkeit zu peripheren Systemen kann eine Druckerei ihren Gesamtenergieverbrauch optimieren, wenn periphere Geräte wie Klimatisierung, Wärmepumpen zur Rückgewinnung der Abwärme o. ä. gezielt dann zugeschaltet werden, wenn große Verbraucher wie Hauptantriebe von Druckmaschinen gerade stehen (z. B. wegen Auftragswechsel o. ä.).
  • Ein weiteres Element beinhaltet, dass beim Bremsen der zweiten Verbraucher frei werdende Energie ersten Verbrauchern zugeführt wird. Dies kann erfolgen, indem Gleichspannungszwischenkreise von zweiten Verbrauchern mit Gleichspannungszwischenkreisen von ersten Verbrauchern, insbesondere Hilfsantrieben der Maschinen oder Antrieben der peripheren Einrichtungen für die Medienversorgung der Maschinen, gekoppelt werden und beim Bremsen der zweiten Verbraucher frei werdende Energie in die Gleichspannungszwischenkreise der zugeschalteten ersten Verbraucher geleitet wird. So kann bei einer Maschine mit Drehstromantrieb, z. B. der Gleichspannungszwischenkreis des Hauptantriebs, über eine Diode mit dem Zwischenkreis der Luftversorgung gekoppelt werden, so dass beim Abbremsen der Maschine entstehende Energie in den Zwischenkreis der Kompressoren geleitet wird. Werden die Kompressoren, Trockner oder andere Verbraucher nun gezielt zugeschaltet, wenn überschüssige Energie zu verbrauchen ist, kann das „Verheizen” in einem Bremswiderstand vermieden werden. Neben der direkten Energieeinsparung wird auch die Wärmeabgabe in die Druckerei vermindert und damit die Klimatisierung der Druckerei entlastet, was indirekt Kosten spart.
  • Eine Frequenzumrichtersteuerung der Kompressoren (anstelle von Ventilen bzw. Bypass) verringert den Energieverbrauch bei der Lufterzeugung zusätzlich. Eine Druck- bzw. Saugluft abhängige Drehzahlsteuerung vergleichmäßigt die Leistungsaufnahme. Auch lässt sich das Druckniveau der Luftversorgung dem aktuellen Maschinenzustand anpassen, so dass nur jeweils das im Moment wirklich benötigte Druckniveau bereitgestellt wird (Energieeffizienz).
  • Luftspeicherkessel der Maschinen und Einrichtungen können im Rahmen des Energiemanagements vorteilhaft als Energiespeicher genutzt werden, wobei das Druckniveau der Luftspeicher erhöht wird, wenn überschüssige Energie, insbesondere die Bremsenergie elektrischer Hauptantriebe, zu verbrauchen ist.
  • Bei kurzzeitigem Leistungsüberschuss an der Maschine (z. B. Bremsen) kann der Druck im Speicherkessel kurzzeitig erhöht werden (Vermeidung von ”Verheizen” der Energie). Über Regelventile kann der Druck an den einzelnen Verbrauchern dann konstant gehalten werden.
  • Weiterhin kann über eine Prioritätensteuerung eine zeitliche Staffelung der ersten und/oder zweiten Verbraucher beim Anlaufen erreicht werden, wobei sich beispielsweise das Kühlgerät für Farb- oder Feuchtwerke von Druckmaschinen, die Feuchtmittelaufbereitung, die Kompressoren oder andere zyklisch arbeitende Verbraucher nacheinander und nicht gleichzeitig zuschalten.
  • Dabei kann die zur Verfügung stehende Leistung immer den Verbrauchern zugewiesen werden, die sie momentan am dringendsten benötigen.
  • Durch die zeitliche Staffelung beim Anlaufen peripherer Einrichtungen mit Hilfe von Einschaltprioritäten (z. B. Hochlaufkurven der Lufterzeuger), können Leistungsspitzen im Verbrauch vermindert werden.
  • Ein weiteres Element des Energiemanagements besteht darin, bei Überschreitung des vorgebbaren maximalen Leistungsbedarfs der zweiten Verbraucher der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen erste Verbraucher temporär abzuschalten und/oder die zweiten Verbraucher leistungsgedrosselt zu betreiben, bis der Leistungsbedarf der zweiten Verbraucher bzw. der Maschinen die vorgegebene maximale Leistungsaufnahme wieder unterschreitet.
  • Alternativ kann vorgesehen werden, bei Überschreiten der vom Energieversorgungsunternehmen festgelegten Maximalleistung der Druckerei eine Warnung bzw. einen Hinweis auszugeben, die Maschine langsamer zu fahren, bestimmte Verbraucher abzuschalten, oder die Leistungsaufnahme der Verbraucher automatisch zu reduzieren.
  • Die Optimierung der Gesamtenergieabnahme der Druckerei durch ein Energiemanagementsystem wird dann besonders effektiv, wenn die zur Verfügung stehende Leistung den Verbrauchern nach Prioritäten zugeteilt wird:
    Jeder Verbraucher bekommt aktuell eine (flexible) Priorität zugewiesen, nach der er dem Netz Leistung entnehmen darf, z. B. wenn eine Maschine gerade einen Auftragswechsel durchführt und wenig Leistung benötigt, wird die Wärmepumpe bzw. Klimatisierung der Druckerei bzw. des Büros zugeschaltet.
  • Wenn es in Büroräumen sehr warm ist, bekommt die Klimatisierung eine höhere Priorität und schaltet zu, dafür wird beispielsweise die Warmwasserbereitung gestoppt.
  • Besonders zweckmäßig könnte ein Energiemanagement bei zeitlich flexiblen Energietarifen werden, der Strompreis also vom aktuellen Angebot und Nachfrage abhängt.
  • Dann kann ein Produktionsplanungssystem Aufträge, die viel Energie erfordern (z. B. Trocknerleistung bei UV-Farbe oder hohe Farbdichte, Karton mit hoher Blasleistung) in Zeitfenster mit niedrigeren Energiekosten verschieben und Aufträge, die weniger Energie benötigen (weniger Farbe, geringere Druckgeschwindigkeiten) abarbeiten, wenn der Strompreis höher ist.
  • Im Zusammenhang mit Gleichstromzwischenkreisen ist der Einsatz von aktiven rückspeisefähigen Einheiten zur Kompensation von Blindstromanteilen und Netzoberschwingungen interessant.
  • Ein aktiv rückspeisefähiges Netzgerät wird dazu mit dem Spannungszwischenkreis einer Druckmaschine verbunden. Wenn die Maschine bremst, wird Energie ins Netz zurückgespeist zur Vermeidung des ”Verheizens” von Energie in Ballastwiderständen. In Betriebszuständen, in denen die Maschine besonders viel Energie benötigt (z. B. Anlauf), speist die Netzeinheit zusätzlich zum Gleichrichter Energie in den Zwischenkreis. Ein positiver Nebeneffekt besteht darin, dass der ungeregelte Gleichrichter dadurch kleiner ausgelegt werden kann. Während die Maschine mit konstanter Geschwindigkeit im Normalbetrieb arbeitet, kompensiert der Netzregler nunmehr Blindstrom und Oberwellen am Einspeisepunkt der Druckmaschine oder der Druckerei. Damit kann der Oberschwingungsanteil und Blindleistungsbedarf der Maschine oder auch anderer Verbraucher (ungeregelte Einspeisungen von Antrieben, Gleichstromantriebe, sonstige Maschinen, Bürogeräte) ausgeglichen werden, wodurch die Netzqualität im gesamten Betrieb steigt und die Kosten für die Druckerei sinken.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10318541 A1 [0002]
    • - DE 102007026012 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Steuerung von elektrischen Verbrauchern in einer Druckerei, wobei die steuerbaren Verbraucher – Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen, – und peripheren Einrichtungen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungen der Verbraucher mit einem zentralen Energiemanagementsystem koordiniert werden, wobei die Leistungsaufnahmen der Verbraucher und deren Abhängigkeiten erfasst werden und danach zeitflexibel steuerbare erste Verbraucher nach Einschaltprioritäten in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme nicht oder eingeschränkt zeitflexibel steuerbarer zweiter Verbraucher der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen so betrieben werden, dass Maxima der Gesamtleistungsaufnahme im Vergleich zu einem nicht koordinierten Betrieb der Verbraucher reduziert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Einschaltprioritätensteuerung der Verbraucher die zur Verfügung stehende Leistung den Verbrauchern zugeführt wird, die sie am dringendsten benötigen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine an wechselnde Betriebszustände der Maschinen und Umgebungsbedingungen anpassbare Zuordnung der Einschaltprioritäten.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verbraucher bevorzugt in den Phasen mit geringem Leistungsbedarf der zweiten Verbraucher zugeschaltet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Luftversorgungsanlagen, Klimaanlagen oder Wärmepumpen zur Rückgewinnung der Abwärme, zugeschaltet werden, wenn Hauptantriebe der Maschinen mit geringer Leistung betrieben werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bremsen der zweiten Verbraucher frei werdende Energie ersten Verbrauchern zugeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Gleichspannungszwischenkreise von zweiten Verbrauchern, insbesondere von Hauptantriebsmotoren, mit Gleichspannungszwischenkreisen von ersten Verbrauchern, insbesondere Hilfsantrieben der Maschinen oder Antriebe der peripheren Einrichtungen für die Medienversorgung der Maschinen, gekoppelt werden und beim Bremsen der zweiten Verbraucher frei werdende Energie in die Gleichspannungszwischenkreise der zugeschalteten ersten Verbraucher geleitet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Bremsen der zweiten Verbraucher frei werdende Energie einem aktiven rückspeisefähigen Netzregler zur Kompensation von Blindstromanteilen und Netzoberschwingungen am Einspeisepunkt der Maschine oder der Druckerei zugeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Luftdruckspeicher der Maschinen und Einrichtungen als Energiespeicher genutzt werden, wobei das Druckniveau der Luftspeicher erhöht wird, wenn überschüssige Energie, insbesondere die Bremsenergie elektrischer Hauptantriebe, zu verbrauchen ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine zeitliche Staffelung der ersten und zweiten Verbraucher beim Anlaufen.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreitung des vorgebbaren maximalen Leistungsbedarfs der zweiten Verbraucher erste Verbraucher temporär abgeschaltet und/oder die zweiten Verbraucher leistungsgedrosselt betrieben werden, bis der Leistungsbedarf der Maschine die vorgegebene maximale Leistungsaufnahme wieder unterschreitet.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch separate Energiemanagementsysteme der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine und ein übergeordnetes Energiemanagementsystem der Druckerei.
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