-
Die
Erfindung betrifft eine Hubmagnetanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Hubmagnetanordnung.
-
Die
gattungsgemäße Hubmagnetanordnung wird vielfach
als Antrieb zur Betätigung von hydraulischen oder pneumatischen
Ventilen in der Fluidtechnik verwendet.
-
Betätigungsmagnete
für die Fluidtechnik sind meist modular aufgebaut und besitzen
ein mit Ausnahme einer Durchführungsöffnung für
den Stößel flüssigkeitsdichtes Polrohr
in dem der Anker beweglich geführt ist. Auf das Polrohr
ist ein Spulenkörper aufgezogen. Eine derartige Anordnung
beschreibt z. B. die
DE
10 2006 014 020 A1 .
-
Im
Polrohr ist am Übergang von dem Polabschnitt, gegen den
der Anker bei Bestromung der Spule angezogen wird, zu dem Rohrabschnitt,
welcher zusammen mit dem Spulengehäuse üblicherweise
ein Joch bildet, eine Diskontinuität im magnetischen Fluss
vorgesehen, damit magnetische Feldlinien in den Arbeitsluftspalt
zwischen Pol und Anker eintreten. Die Diskontinuität wird
z. B. durch Verwendung eines nicht magnetischen Materials zum Verbinden
des Polabschnitts und des Rohrabschnitts – diese bestehen
aus magnetischem Material – erzeugt.
-
Gerade
bei Schaltventilen verwendet man möglichst einfach aufgebaute
Hubmagnete. Eine einfachere Möglichkeit zur Erzeugung einer
solchen Diskontinuität im Polrohr ist die Verringerung
der Materialstärke im Bereich des Übergangs. Hierbei
nimmt man zu Gunsten der einfacheren Herstellung des Polrohrs einen
magnetischen Nebenfluss durch den Übergangsbereich in Kauf.
Diese Polrohre werden auch als dünngedrehte Polrohre bezeichnet,
da die Verringerung der Materialstärke üblicher
Weise durch Abdrehen erzielt wird. Gerade bei druckbeanspruchten
Polrohren darf die Materialstärke im Übergangsabschnitt
gewisse Grenzen nicht unterschreiten. Dies bedingt jedoch einen – im
Vergleich zum nutzbaren durch den Arbeitsluftspalt geführten
magnetischen Fluss – beträchtlichen Nebenfluss.
-
Die
vorliegende Erfindung gibt eine verbesserte Hubmagnetanordnung an.
Im Übergangsabschnitt zwischen dem Polabschnitt und dem
Rohrabschnitt eines Polrohrkörpers ist eine Nut zur Verringerung
der Materialstärke vorgesehen. In der Nut ist ein Stützring
vorhanden.
-
Auf
diese Weise kann die Materialstärke bei hoher Druckfestigkeit
des Polrohrkörpers im Übergangsabschnitt verringert
und somit der nicht nutzbare Nebenfluss eingeschränkt werden.
Der Stützring verstärkt den Übergangsabschnitt
vorwiegend gegen radiale und tangentiale Spannungen, die gemäß der Kesselformel
bei einer Druckbelastung die herkömmliche Grenze bei der
Wahl der Materialstärke vorgeben. Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die Auslegung der Materialstärke
sich nun an den geringeren axialen Spannungen orientieren. Durch
die gegenüber herkömmlichen Polrohren verringerte Wandstärke
des magnetischen Materials im Übergangsbereich ist der
magnetische Nebenschluss verringert und der Wirkungsgrad bzw. die
Magnetkraft sind deutlich höher.
-
Die
Erfindung gibt des Weiteren ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren
an, bei dem ein Ringkörper durch Umformen in eine am Polrohrkörper
gebildete Nut eingebracht wird. Durch den Umformvorgang kann ein
flächiges, spielfreies Anliegen des Stützrings
am Boden der Nut erzielt werden und der Übergangsabschnitt
somit optimal gegen radiale und tangentiale Aufweitung abgestützt
werden.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung liegt der Stützring
am Boden der umlaufenden Nut flächig an. Dadurch wird eine
optimale Abstützung des Polrohrkörpers im Übergangsabschnitt
gegen radiale und tangentiale Spannungen erzielt. Vorzugsweise füllt
dabei der Stützring die Nut vollständig aus.
-
Wenn
die Nut schräg angestellte Seitenwände besitzt,
wird das Auftreten von Streufeldern außerhalb des Polrohrs
verringert.
-
Vorzugsweise
ist der Stützring in Umlaufrichtung unterbrechungsfrei
ausgebildet. Dies führt zu einer hohen mechanischen Stabilität
des Stützrings.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht der Polrohrkörper
aus einem magnetischen Material, während der Stützring
aus einem nicht magnetischen Material besteht. Dies erlaubt es auch
bei einstückigen bzw. bei aus einem homogenen magnetischen
Material ausgebildeten Polrohren die Diskontinuität des
magnetischen Flusses im Übergangsbereich stark auszuprägen.
-
Wenn
ein Übergang vom Boden der Nut in die Seitenwände
gerundet ist, kann das Material des Stützrings zuverlässig
fugenlos in die Nut eingearbeitet werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann am Übergang von der Nut in
die Außenfläche des Polabschnitts und vom Übergang
von der Nut in die Außenfläche des Rohrabschnitts
jeweils eine weitere Ringnut gebildet sein, und der Stützring
kann in diese Ringnuten eingreifen. Dadurch wird eine axiale Verschränkung
zwischen dem Polabschnitt und dem Rohrabschnitt hergestellt und
es können axiale Zuspannungen über den Übergangsabschnitt
durch den Stützring aufgenommen werden.
-
Eine
für die Weiterverarbeitung günstige Außenkontur
des Polrohrs wird erzielt, wenn die Außenfläche
des Stützrings bündig mit der Außenfläche
des Polabschnitts und des Rohrabschnitts ist.
-
Bevorzugte
Verfahren zum Einbringen des Stützrings, welcher durch
Umformen aus dem Ringkörper entsteht, umfassen ein Rundknetverfahren, ein
Aufwalzen, ein Warmumformen oder ein Einrollen. Bei diesen Verfahren
kann ein spielfreies Anliegen des Stützrings am Nutboden
erzielt werden. Zudem sorgt der langsame inkrementelle Umformvorgang
für eine nur geringe Neigung zum Rückfedern des
Ringkörpers und für eine im Wesentlichen plastische
Umformung.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Umformen des Ringkörpers ein
elektromagnetisches Pulsformungsverfahren, insbesondere ein elektromagnetisches
Pulsfügen. Durch diese Verfahren wird der Ringkörper
mit sehr kurzer Bearbeitungszeit und nur äußert
geringer Neigung zum Rückfedern plastisch in die Nut als
Stützring eingefügt. Der Stützring liegt
u. a. durch die bei diesem Verfahren verfügbare hohe Umformkraft spielfrei
und flächig an den Nutwänden und am Nutboden an.
-
Vorzugsweise
ist ein Volumen des Ringkörpers so bemessen, dass der Ringkörper
im eingeformten Zustand die Nut vollständig ausfüllt.
-
Die
mechanische Belastung des Polrohrkörpers insbesondere in
axialer Richtung ist beim Umformprozess gering, wenn der Ringkörper
eine geringere axiale Ausdehnung als die Nut besitzt, so dass sich
der Ringkörper beim Umformen axial ausdehnen kann.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die Nut im Übergangsabschnitt
durch Rundkneten ausgebildet. Dadurch wird der Polrohrkörper
im Übergangsabschnitt stark umgeformt und dabei das Material
verfestigt. Im bei Druckbeaufschlagung besonders belasteten Übergangsabschnitt
kann der Polrohrkörper daher hohe mechanische Spannungen
aufnehmen. Zudem verschlechtert die Umformung die magnetische Flussleitfähigkeit durch
den Übergangsabschnitt, so dass die erwünschte
Diskontinuität stärker ausgeprägt ist.
-
Alternativ
kann die Nut beim Umformen des Ringkörpers gebildet werden,
in dem der Ringkörper in den Polrohrkörper oder
in ein Halbzeug des Polrohrkörpers eingeformt wird.
-
Nachfolgend
werden die vorliegende Erfindung und deren Vorteile unter Bezugnahme
auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
-
1 zeigt
eine Hubmagnetanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem an einen Ventilgehäuse befestigten
Polrohr, einem auf dem Polrohr aufsitzenden Spulenkörper
und ein diesen umschließenden Gehäuse,
-
2a zeigt
einen Polrohrgrundkörper gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
welcher in einem Übergangsabschnitt vom Polabschnitt in
den Rohrabschnitt eine Nut aufweist, an der die Wandstärke
der Rohrwandung verringert ist,
-
2b stellt
einen Ringkörper dar, welcher der Kontur der besagten Nut ähnelt,
und
-
2c zeigt
den Polrohrgrundkörper der 2a, nachdem
der Ringkörper in die Nut eingeformt wurde.
-
3a zeigt
einen Polrohrgrundkörper gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
welcher zusätzliche, eine Hauptnut axial umgebende Ringnuten
aufweist,
-
3b zeigt
einen Ringkörper, welcher innenseitig mit Vorsprüngen
versehen ist, welche der Kontur der Hauptnut und der umgebende Ringnuten angepasst
sind, und
-
3c zeigt
den Polrohrgrundkörper der 3a, nachdem
der Ringkörper gemäß 3b in die
Nuten eingeformt wurde.
-
Die 1 zeigt
den typischen Aufbau eines Hubmagnets 1, wie er zur Betätigung
von Schaltventilen der Fluidtechnik eingesetzt wird. An einem Ventilgehäuse 3 ist
ein Polrohr 5 des Hubmagnets 1 in die Ventilbohrung
eingeschraubt. Auf das Polrohr 5 ist eine Magnetspule 7 aufgesteckt.
Die Magnetspule 7 wird mittels einer Mutter 9 auf
dem Polrohr 5 gesichert.
-
Der
Aufbau und für die Erfindung wesentliche Herstellungsschritte
des Polrohrs 5 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
verdeutlichen die 2a, 2b und 2c.
Ein Polrohrgrundkörper 11 wird aus einem ferromagnetischem
Stahl, z. B. aus einer Stangenware durch spanende Bearbeitung in
der in 2a dargestellten Form bereitgestellt.
-
Der
Polrohrgrundkörper 11 unterteilt sich axial in
einen Polabschnitt 12, einen Übergangsabschnitt 14 und
einen Rohrabschnitt 16. Die insgesamt büchsenartige
Form des Polrohrgrundkörpers 11 erlaubt das Einsetzen
eines Ankers (nicht gezeigt) in eine zentrale Bohrung 18.
Die Bohrung 18 wird an ihrem dem Polabschnitt 12 abgewandten
Ende an der Öffnung des Rohrabschnitts 16 später
mit einem Verschlussstück – auch Hubbegrenzung
genannt – (nicht dargestellt) versehen, welches gleichzeitig
ein Gewinde zur Befestigung der Mutter 9 trägt.
-
Durch
den Polabschnitt 12 führt ein Kanal 20, in
dem ein Stößel zur Übertragung der Ankerbewegung
auf einen Ventilkolben Aufnahme findet und der gleichzeitig den
Ausgleich von Druckmittel zwischen Ventilgehäuse 3 und
dem Polrohrinnenraum erlaubt.
-
Am Übergangsabschnitt 14 ist
die Wandstärke zwischen der Mantelfläche des Polrohrs 5 und
der Bohrung 18 durch eine außen radial umlaufende
Nut 22 verringert. Die Wandstärke kann im Bereich
des Nutgrunds z. B. weniger als die Hälfte der Wandstärke
im Rohrabschnitt 16 betragen, um dem magnetischen Fluss
durch den Übergangsabschnitt 14 möglichst
stark einzuschränken. Die Nut 22 ist im Querschnitt
trapezförmig ausgeführt. Der Übergang
vom Nutgrund der Nut 22 in die schräg zur Mittelachse des
Polrohrs 5 angestellten Nutwände kann leicht gerundet
sein. Die Nut 22 ist durch Drehen hergestellt.
-
Alternativ
kann die Nut 22 durch Rundkneten in den Polrohrgrundkörper 11 eingebracht
werden. Durch den hohen Umformungsgrad beim Rundkneten der Nut 22 wird
das Material in erwünschter Weise kalt verfestigt, so dass
allein dadurch schon eine höhere Druckfestigkeit des Polrohrs 5 erzielt
werden kann. Außerdem verschlechtert das Rundkneten der Nut 22 die
magnetische Flussleitfähigkeit im Übergangsabschnitt 14,
so dass der magnetische Nebenfluss durch den Übergangsabschnitt 14 verringert
ist. Als weitere Alternative ist ein Einrollen der Nut möglich.
-
Weiter
wird ein Ringkörper 24, wie in 2b dargestellt,
zur Verfügung gestellt. Der Ringkörper 24 besteht
aus einem Werkstoff mit hohem E-Modul und hoher Festigkeit. Er muss
aus nicht magnetischen – weder ferromagnetischen noch ferrimagnetischen – Material
sein. Geeignete Materialien sind austenitischer Stahl, Kupferlegierungen
oder Aluminiumlegierungen. Der Ringkörper 24 ist
als Trapezring ausgeführt. Er besitzt einen Innendurchmesser,
welcher ein Aufschieben auf den Polrohrgrundkörper 11 von
der Polabschnittseite oder von der Rohrabschnittseite her erlaubt.
Gleichzeitig ist der Innendurchmesser des Ringkörpers 24 möglichst
eng gewählt, so dass mit dem Polrohrgrundkörper 11 eine
Spielpassung gebildet wird. Das Materialvolumen des Ringkörpers 24 entspricht
dem Volumen der Nut 22. Die Winkel, in welchen die Stirnflächen
des Ringkörpers 24 gegenüber der Mittelachse
angestellt sind, haben für beide Stirnflächen
den gleichen Betrag. Die Winkel entsprechen etwa den Anstellwinkeln
der Nutwände der Nut 22. Gegenüber der
Nut 22 ist der Ringkörper 24 verkürzt.
-
Der
Ringkörper 24 wird über der Nut 22 angeordnet
und durch ein Fügeverfahren in die Nut 22 eingebracht.
Die 2c zeigt den Polrohrgrundkörper 11 mit
in die Nut 22 eingebrachtem Ringkörper 24,
der in diesem Zustand den Stützring 24' bildet. Beim
Fügen wird die radiale Ausdehnung des Ringkörpers 24 reduziert,
während die axiale Ausdehnung zunimmt.
-
Der
Stützring 24' liegt spielfrei am Nutgrund und
an den Nutwänden der Nut 22 an. Er ist radial umlaufend
unterbrechungsfrei ausgebildet. Der Stützring 24' nimmt
am Übergangsabschnitt 14 radiale und tangentiale
Spannungen auf und stützt so die in der Nut 22 sehr
dünne Wand zur Bohrung 18 ab. Dies ermöglicht
eine geringere Wandstärke im Übergangsbereich 14 und
dadurch geringe magnetische Verluste bei ausreichender Druckfestigkeit.
Bei gleicher Wandstärke ist die Druckfestigkeit des Polrohrs 5 gegenüber
herkömmlichen Polrohren erhöht.
-
Zum
Einbringen des Ringkörpers 24 in die Nut 22 wird
das Verfahren des elektromagnetischen Puls Umformens verwendet.
Dabei wird der Polrohrgrundkörper 11 mit dem über
der Nut 22 aufgeschobenen Ringkörper 24 in
eine Bearbeitungsspule eingebracht. Die Bohrung 18 wird
ggf. durch einen Dorn innenseitig abgestützt. Die Bohrung 18 kann
jedoch auch erst nach dem Fügen des Ringkörpers 24 ausgeführt
werden.
-
Auf
die Bearbeitungsspule wird durch eine Kondensatorentladung ein starker
Stromimpuls gegeben. Durch einen im Ringkörper 24 induzierten Wirbelstrom
erfährt dieser eine axial nach innen gerichtet Kraft. In
Folge legt sich der Ringkörper 24 vollflächig,
radial spielfrei und ggf. auch axial spielfrei und rückfederungsfrei
als Stützring 24' an den Nutgrund und die Nutwände
der Nut 22 an. Die Kraftausübung und der Umformvorgang
erfolgen bei diesem Verfahren nahezu schlagartig und berührungslos.
Es resultieren die erwähnte rückfederungsfreie
Umformung des Ringkörpers 24, eine sehr kurze
Bearbeitungszeit im Sekundenbereich und eine äußert
geringe thermische Belastung des Ringkörpers 24.
-
Alternativ
zum elektromagnetischen Puls Umformen kann der Ringkörper 24 auch
durch Rundkneten in die Nut 22 eingebracht werden. Dabei
erfolgt die Umformung in kleinen Schritten, wodurch der Ringkörper
faltenfrei und radial spielfrei und axial spielfrei in die Nut 22 eingeformt
wird.
-
Darüber
hinaus ist es möglich, den Ringkörper 24 in
den Polrohrgrundkörper 11 oder in ein stabförmiges
Halbzeug als Ausgangsmaterial für den Polrohrgrundkörper 11 einzuformen,
ohne zuvor die Nut 22 einzudrehen. Mittels der beschriebenen
Fügeverfahren würde das Material des Polrohrgrundkörpers 11 oder
des entsprechenden Halbzeugs beim Einformen des Ringkörpers 24 verdrängt,
um den Ringkörper 24 aufzunehmen. Die Nut 22 bildet
sich beim Einformvorgang von selbst aus. Die Anlage des Stützrings 24' an
den Nutwänden und am Nutboden der so gebildeten Nut 22 ist
besonders spielfrei und innig. Wenn der Ringkörper 24 in
ein stabförmiges Halbzeug eingeformt wird, wird kein Stützdorn
benötigt. Nach Ausdrehen der Bohrung 18 erhält
man einen besonders stabilen Polrohrgrundkörper 11 mit
einer glatten, qualitativ hochwertigen Innenumfangsfläche.
-
Durch
die Umformung des Ringkörpers 24 wird dieser generell
verfestigt, wodurch eine erhöhte Stabilität und
Druckfestigkeit des Polrohrs 5 erzielt wird. Vor dem Einformen
des Stützrings 24' in die Nut 22 kann
ein Korrosionsschutz auf den ferromagnetischen Polrohrgrundkörper 11 aufgebracht
werden. Dies erleichtert die Herstellung einer lückenlosen Korrosionsschutzschicht
und erhöht die Zuverlässigkeit. Die Korrosionsschutzschicht
wird insbesondere durch das berührungslose elektromagnetische
Puls Umformen nicht beeinträchtigt. Ein nachträgliches Aufbringen
eines Korrosionsschutzes, z. B. eines Lackes auf den Polrohrgrundkörper 11 mit
eingeformten Stützring 24' ist ebenfalls möglich.
-
Ein
zweites Ausführungsbeispiel wird anhand der 3a, 3b und 3c beschrieben. Unterschiede
zum ersten Ausführungsbeispiel bestehen lediglich in der
konstruktiven Ausführung des Übergangsabschnitts 14 und
des Ringkörpers 34 gegenüber dem Ringkörper 24.
Der grundlegende Aufbau, die Herstellungsweise und die beschriebenen Abwandlungen
lassen sich übertragen. Konstruktiv bzw. funktionell gleichen
Merkmalen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
-
Der
in 3a dargestellte Polrohrgrundkörper 11 besitzt
im Übergangbereich 14 wiederum eine radial umlaufende
Nut 22. Die Nut 22 besitzt rechtwinklig zur Mittelachse
des Polrohrgrundkörpers 11 ausgerichtete Nutwände.
Alternativ können die Nutwände aber auch schräg
angestellt sein. Die Nut 22 ist beidseitig von zwei weiteren,
radial umlaufenden Nuten 30 umgeben, welche wie die Nut 22 in
die Außenfläche des Polrohrgrundkörpers 11 eingebracht sind.
Die Nuten 22 und 30 können durch Drehen, durch
Rundkneten oder durch Einrollen hergestellt werden.
-
Die
Nuten 30 haben eine geringere Tiefe als die Nut 22.
Die Stege zwischen den Nuten 30 und der Nut 22 haben
eine geringere radiale Höhe als die Mantelfläche
des Rohrabschnitts 16 oder des angrenzenden Polabschnitts 12.
-
In 3b ist
ein Ringkörper 34 dargestellt, der zum Einformen
in die beschriebenen Nuten 22 und 30 vorgesehen
ist. Der Ringkörper 34 hat einen Innendurchmesser,
der ein Aufschieben auf den Polrohrgrundkörper 11 – vorzugsweise
im Rahmen einer Spielpassung – erlaubt.
-
Am
Ringkörper 34 stehen in der Innenumfangsfläche
ein breiter Mittelsteg 36 und an den Stirnseiten jeweils
die Außenstege 38 radial nach innen vor. Der Mittelsteg 36 steht
weiter nach innen vor als die Außenstege 38. Die
axialen Abmessungen sind so beschaffen, dass wenn der Mittelsteg 36 durch Aufschieben
des Ringkörpers 34 auf den Polrohrgrundkörper 11 über
der Nut 22 angeordnet ist, die Außenstege 38 über
den Nuten 30 zu liegen kommen.
-
Nach
Aufschieben des Ringkörpers 34 auf den Polrohrgrundkörper 11 wird
der Ringkörper 34 in die Nuten 30 und 22 eingefügt,
wie 3c zeigt, um den Stützring 34' zu
bilden. Der Stützring 34' überspannt
dabei auch die Stege zwischen den Nuten 22 und 30.
Als Fügeverfahren kommen die bereits im ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Verfahren Elektromagnetisches Puls Umformen und Rundkneten
in Frage.
-
Eine
Besonderheit des zweiten Ausführungsbeispiels ist es, dass
der Stützring 34' durch seinen formschlüssigen
Eingriff in die Nuten 30 axiale Zugspannungen, welche bei
Druckbeaufschlagung des Polrohrs 5 in der Nut 22 des Übergangsabschnitts 14 herrschen,
aufnimmt. Solche Zugspannungen werden durch den Stützring 34' in
den Polabschnitt 12 und den Rohrabschnitt 16,
wo eine im Vergleich zur Nut 22 größere
Wandstärke vorhanden ist, abgeleitet.
-
Die
erfindungsgemäße Hubmagnetanordnung umfasst einen
büchsenförmig ausgebildeten Polrohrkörper,
welcher sich axial in einen Polabschnitt, einen Übergangsabschnitt
und einen Rohrabschnitt gliedert, und einen Anker, welcher in dem Polrohr
in Axialrichtung beweglich geführt ist. Der Übergangsabschnitt
weist eine geringere Wandstärke als der Rohrabschnitt auf.
Im Bereich des Übergangsabschnitts springt der Polrohrkörper
an der Außenseite radial zurück, so dass eine
umlaufende Nut gebildet ist. In der umlaufenden Nut ist ein Stützring vorgesehen.
-
Auf
diese Weise kann die Materialstärke bei hoher Druckfestigkeit
des Polrohrkörpers im Übergangsabschnitt verringert
und somit der nicht nutzbare Nebenfluss eingeschränkt werden.
Der Stützring verstärkt den Übergangsabschnitt
vorwiegend gegen radiale und tangentiale Spannungen, die gemäß der Kesselformel
bei einer Druckbelastung die herkömmliche Grenze bei der
Wahl der Materialstärke vorgeben. Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die Auslegung der Materialstärke
sich nun an den geringeren axialen Spannungen orientieren. Durch
die gegenüber herkömmlichen Polrohren verringerte Wandstärke
des magnetischen Materials im Übergangsbereich ist der
magnetische Nebenschluss verringert und der Wirkungsgrad bzw. die
Magnetkraft sind deutlich höher.
-
- 1
- Hubmagnet
- 3
- Ventilgehäuse
- 5
- Polrohr
- 7
- Magnetspule
- 9
- Mutter
- 11
- Polrohrgrundkörper
- 12
- Polabschnitt
- 14
- Übergangsabschnitt
- 16
- Rohrabschnitt
- 18
- Bohrung
- 20
- Kanal
- 22
- Nut
- 24
- Ringkörper
- 24'
- Stützring
- 30
- Nuten
- 34
- Ringkörper
- 34'
- Stützring
- 36
- Mittelsteg
- 38
- Außenstege
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006014020
A1 [0003]