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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, ein Verfahren sowie
einen Sensor zur Erfassung von Flüssigkeitsparametern. Die Erfindung
betrifft insbesondere ein Infrarotspektrometer zur Ölzustandsanalyse
sowie eine entsprechende Messanordnung. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein entsprechendes Verfahren zur Erfassung von Flüssigkeitsparametern
mittels Infrarotspektroskopie.
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Stand der Technik
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Das
Problem der Ölzustandskontrolle
wird seit längerem
diskutiert. Da die Ressourcen an mineralischen Brenn- und Schmierstoffen
begrenzt sind, werden die Kosten für diese Brenn- und Schmierstoffe
in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark ansteigen. Der für diese
Erfindung relevante Bereich ist primär den Schmierstoffen zugeordnet,
insbesondere Motorenöle,
Getriebeöle
und Hydrauliköle.
Allerdings lässt
sich die Erfindung grundsätzlich
auch zur Analyse anderer Flüssigkeiten
anwenden. Die genannten Öle
werden in mechanischen Systemen vorrangig zur Verringerung der Reibung
und damit der Dissipation sowie des Materialverschleißes verwendet.
Zudem dienen sie der Kraftübertragung,
reduzieren die Geräuschentwicklung
und ermöglichen
eine Wärmeabfuhr.
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Ein
Schmieröl
bildet zwischen bewegten Flächen
einen Gleitfilm. Aufgrund thermischer und mechanischer Beanspruchung
verschlechtern sich bei Schmieröle
mit der Zeit allmählich
diese Schmiereigenschaften. Daraus resultieren ein höherer Verunreinigungsgrad,
die Bildung neuer Substanzen im Öl,
der Verbrauch von Zusatzstoffen (sog. Additiven) im Öl und schlechtere
Fließeigenschaften
(d. h., reduzierte Viskosität).
Gealterte Schmierstoffe sind oftmals nicht mehr in der Lage, den
gewünschten
Anforderungen in vollem Umfang zu genügen. Um Schäden vorzubeugen, muss das Schmiermittel
deshalb regelmäßig erneuert
und ausgetauscht werden. Der Zeitpunkt des Austausches ist dabei
aber stets von einer Vielzahl unterschiedlicher Einflussfaktoren
abhängig.
Bei bekannten Ölparametern,
vergleichbaren Maschinen und gegebener Anzahl von Betriebsstunden
können
unterschiedliche Betriebsbedingungen zu einem unterschiedlichen
Alterungsverhalten führen. So
lässt bspw.
oftmaliger Volllastbetrieb das Öl
schneller altern als ein häufiger
Betrieb der Maschine unter Teillastbedingungen.
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Dennoch
werden bei vielen Anwendungen Schmieröle innerhalb bestimmter zeitlicher
Zyklen gewechselt, insbesondere im Hinblick auf Herstellerempfehlungen.
Bei Fahrzeugmotoren wird ein solcher Austausch nach einer bestimmten
Fahrleistung oder nach einem bestimmten Zeitintervall verlangt,
bspw. um Gewährleistungsansprüche nicht
zu gefährden.
Aus diesem Grund werden sehr häufig
Schmierstoffe mit noch ausreichenden Schmiereigenschaften vorzeitig
gewechselt, wodurch wertvolle Ressourcen in großem Umfang verschwendet werden.
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Aufgrund
der zunehmenden Ressourcenverknappung und der individuellen Schmierstoffalterung
ist es sinnvoll, Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen,
den tatsächlichen Ölzustand
festzustellen, um das Öl
zum richtigen Zeitpunkt, d. h. nach seiner tatsächlichen Abnutzung, zu wechseln.
Weitere damit im Zusammenhang stehende Aspekte sind eine Kosteneinsparung
durch verringerte Mengen zu entsorgenden Altöls, eine Kosteneinsparung durch
verringerten Frischölverbrauch,
reduzierte Maschinenstillstandszeiten und ein möglicherweise frühzeitiges
Erkennen von Getriebeschäden
bzw. sich anbahnenden Schäden
an anderen Maschinenteilen.
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Zur
zuverlässigen
Beurteilung von mineralischen Schmierstoffen gibt es verschiedene
Verfahren. Als eine der verbreiteten Verfahren hat sich die Infrarotspektroskopie
durchgesetzt, die üblicherweise
in Analyselabors durchgeführt
wird. Die Infrarotspektroskopie ist ein physikalisch-chemisches
Analyseverfahren, das neben einer qualitativen Analyse auch zur
quantitativen Bestimmung relevanter Substanzen genutzt werden kann.
Der infrarote Wellenlängenbereich
(0,8–1000 μm) lässt sich
untergliedern in das nahe Infrarot (NIR 0,8–2,5 μm), in das mittlere oder klassische
bzw. „normale” Infrarot
(MIR 2,5–25 μm) und in
das sog. ferne Infrarot (FIR 25–1000 μm). Dabei
verursachen jeweils unterschiedliche Phänomene die Absorption der Strahlung.
Im MIR beispielsweise absorbieren Molekülrotationen und Molekülschwingungen,
die im NIR nur noch als Obertöne
bzw. als Kombinationsschwingungen detektierbar sind.
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Die
IR-Spektroskopie im mittleren Infrarot ist einer der leistungsfähigsten
analytischen Techniken in der chemischen Analytik organischer Substanzen.
In IR-Spektren wird
die Transmission als Maß für die Durchlässigkeit
einer Anregungsstrahlung verwendet. Sie wird nach oben zunehmend
der vertikalen Achse aufgetragen (Bereiche geringer Durchlässigkeit
der IR-Strahlung ergeben einen Ausschlag nach unten).
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Das
Prinzip der Infrarotspektroskopie lässt sich folgendermaßen beschreiben:
Eine zu untersuchende Substanz, hier Mineralöl, besteht aus einer Vielzahl
unterschiedlicher Moleküle.
Die Bestrahlung dieser Moleküle
mit elektromagnetischen Wellen des (mittleren) Infrarotbereichs
führt zur
Schwingungsanregung der Molekülbindungen.
Dabei erfolgt eine Anregung nur bei der für die Molekülbindung charakteristischen
Wellenlänge.
Infolgedessen wird Energie dieser Wellen Wellenlänge absorbiert, so dass der
Detektor eine Abnahme der Strahlungsintensität registriert. Anhand der charakteristischen
Wellenlängen
einer Substanz kann diese identifiziert und analysiert werden. Die
IR-Spektroskopie ist somit strukturklärend. In der schematischen
Darstellung der 1 ist das Prinzip der Infrarotspektroskopie
skizziert. Eine Infrarotquelle strahlt Licht infraroter Wellenlängen auf
die zu untersuchende Substanz. Diese befindet sich in einem Probenbehälter, der
für die
verwendete Infrarotstrahlung transparent ist. Die Substanz in der
Messzelle besitzt ein ihr charakteristisches Absorptionsspektrum.
Nach der Messzelle folgt der Spektralapparat, mit dessen Hilfe die
Wellenlängen
selektiert werden können.
Der sich am Ende des Strahlengangs befindende Detektor nimmt nun
die Intensität
der einzelnen Wellenlängen
auf. In einer Verstärker-
und Auswerteeinheit wird der gemessene Wert verstärkt und ausgewertet.
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Es
gibt eine Vielzahl charakteristischer Wellenlängen, die zur Bestimmung der
Bestandteile im Öl
herangezogen werden können.
Wichtig und von Interesse sind hierbei die Wellenlängen, bei
denen das Transmissionsspektrum signifikante Veränderungen bei alterndem Öl aufweist.
Hier eine kleine, jedoch unvollständige Aufzählung:
Oxidation: | 5,85 μm; |
Nitration: | 6,13 μm; |
Sulfation: | 15,63–16,95 μm; |
Ruß: | 2,63–5,05 μm; |
Wasser,
Glykol: | 2,74–3,17 μm; |
Phenol: | 2,74 μm; |
Benzin: | 12,82–13,16 μm; |
Diesel: | 12,2–12,5 μm. |
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Darüber hinaus
stehen noch zahlreiche verschiedene Wellenlängen zur Verfügung, deren
Aussagekraft hinsichtlich Alterungserscheinungen des Öls noch
zu überprüfen ist.
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Schmieröl weist
zur Verbesserung seiner Eigenschaften eine große Anzahl von sog. Additiven
auf. Diese Additive werden dem Öl
beigemischt und verbessern seine Eigenschaften. Derartige Additive
sind z. B.:
- – Verschleißminderer (Anti Wear);
- – Reibungsminderer
(Friction Modifier);
- – Fressschutzadditive
(extreme pressure/ep-additives);
- – Antioxidantien
(Verhindern der Ölalterung);
- – Viskositätsindexverbesserer
(VI Improver);
- – Schaumverhütungsadditive;
- – Biozide.
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Die
Infrarotölanalyse
ist bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Viele der derzeit
verfügbaren spektroskopischen
Systeme zur Stoffanalyse haben den Nachteil, dass zur Erfassung
der gesamten oder charakteristischer Teilausschnitte der Absorptionsspektren
sehr aufwändige
Verfahren erforderlich sind. In diese Systemgruppe fallen vor allem
Gitter-Spektrometer, Prismen-Spektrometer und Fast- Fourier-Transform-Spektrometer,
die teils mit hohen Anschaffungskosten verbunden sind. Darüber hinaus
sind derartige Systeme nur bedingt für den Einsatz in technischen
Produktionsprozessen geeignet, da komplexe mechanische Bewegungsabläufe erforderlich
sind, deren mechanische Instabilitäten in zureichenden Reproduzierbarkeiten
und in hohem Wartungsaufwand resultieren.
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Darüber hinaus
sind sog. filterbasierte spektroskopische Verfahren bekannt. Bei
diesem Ansatz finden verschieden ausgestaltete optische Filter Anwendung,
die in Wirkverbindung mit Fotodetektoren stehen. Der bekannte Stand
wird im Wesentlichen durch einfache Bandpass-Filter zur Erfassung
eines diskreten spektralen Bereichs bzw. durch die Verwendung von
Filterrädern
mit mehreren diskreten Filtern gebildet. Derartige Verfahren bzw.
Vorrichtungen sind offenbart in
US
44 77 190 ,
US 42 91
985 ,
US 39 63 351 und
US 38 77 812 . Alternative
Vorrichtungen sehen zirkular-variable Filter vor, wie dies bspw.
aus
US 34 42 572 , aus
US 46 57 398 , aus
US 39 29 398 , aus
US 38 11 781 und aus
US 37 94 425 bekannt ist.
Weiterhin ist die Verwendung von linear-variablen Filtern bekannt.
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Die
US 51 66 755 offenbart eine
spektrometrische Vorrichtung zur Analyse von polychromatischem Licht
und umfasst einen linear-variablen Filter, der derart angeordnet
ist, dass die an der Ausgangsseite des Filters zur Verfügung gestellten,
verschiedenen Wellenlängen
auf verschiedene, ein Array mit mindestens einer Zeile bildende,
fotosensitive Elemente trifft, welche auf einem monolithischen Substrat
angeordnet sind. Ähnliche
linear-variable Filter für
die Spektroskopie finden sich zudem in
US 60 57 925 , in
US 52 18473 , in
US 57 93 545 und in
US 51 59 199 .
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Aus
der
DE 103 16 514
A1 ist eine Vorrichtung zur IR-spektrometrischen Analyse
eines festen, flüssigen
oder gasförmigen
Mediums mit einer Prozesssonde bekannt, die ein Reflexionselement
aufweist. Die Vorrichtung umfasst einen linear-variablen Filter, ein Detektorelement
und eine Regel-/Auswerteeinheit. Das Detektorelement kann bspw.
pyroelektrischer Art sein. Das Detektorelement und der linear-variable
Filter sind über
näherungsweise
die Länge
des linear-variablen Filters relativ zueinander bewegbar angeordnet.
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung steuert die Regel-/Auswerteeinheit die
Relativbewegung zwischen dem Detektorelement und dem linear-variablen
Filter schrittweise oder kontinuierlich über einen Schrittmotor. Ähnliche Systeme
finden sich auch in der
US 2006/0284058 A1 sowie in der
WO 02/084238 A1 .
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Auf
der Seite des Strahlungsempfängers
sind in der Gasmesstechnik Systeme bekannt, bei denen wellenlängenabhängig geschwächtes Licht über ein
speziell auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmtes linear-variables
Filter auf einen Pixelzeilendetektor gelangt. Eine entsprechende
Anordnung ist in der
EP
0 732 580 A2 beschrieben.
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Gegenstand
der
DE 196 50 397
A1 ist die Ermittlung des Verschleißgrades von Öl mit Hilfe
der Absorption von Infrarotstrahlung. Es wird dabei die sich im
Verlauf der Nutzung verändernde
Absorption bzw. Transmission von Infrarotstrahlung im Bereich einer
Wellenlänge
von 10,3 μm
zum Zweck der Bestimmung des Verschleißgrades von Öl erfasst.
Die Bestimmung der Absorption im Bereich um 10,3 μm erfolgt
im Vergleich zu einer anderen geeigneten Wellenlänge.
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Die
DE 101 05 793 A1 offenbart
ein Verfahren zur Bewertung der Qualität eines Schmierstoffes mittels zuvor
ermittelter Messwerte für
dessen Absorptions- bzw. Transmissionseigenschaften bezüglich infraroter Strahlung.
Zur Auswertung werden mindestens zwei Spektralbereiche genutzt,
die jeweils aus mindestens einem charakteristischen Band für im unverbrauchten
Schmierstoff enthaltene, sich über
die Alterung des Öls verbrauchenden
Bestandteile und einem charakteristischen Band für die im Öl entstehenden Alterungsprodukte
besteht. Die Gesamtbewertung der Schmierstoffqualität wird aus
einer gemeinsamen Bewertung beider Messgrößen gebildet.
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Aus
der Patentschrift
US 50 49 742 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem der Anteil von Nitratsäureestern anhand
der Transmission des Schmieröls
im Spektralbereich von 6,7 μm
ermittelt und aus diesem Alterungsprodukt auf die Schmierölqualität geschlossen
wird.
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Die
DE 10 2004 035 623
A1 offenbart eine Messvorrichtung zur Analyse von Eigenschaften
einer strömenden
Flüssigkeit,
insbesondere von Schmiermitteln, mittels Infrarotspektroskopie.
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Die
US 2007 0 084 990 A1 offenbart
eine optische Messanordnung zur Erfassung von physikalischen oder
chemischen Parametern einer Flüssigkeitsprobe.
Die Messanordnung weist eine Infrarotlichtquelle, einen in deren
Strahlengang angeordneten Probenbehälter mit der zu untersuchenden
Flüssigkeit
sowie einen dahinter angeordneten Spektralapparat mit einem Linearfilter
zur Selektion oder Ausblendung einzelner oder mehrerer Wellenlängenbereiche
auf. Ein Infrarotdetektor ist mit einer Auswerteeinheit gekoppelt.
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Ein
Vorrichtung zur automatischen Identifizierung von Gasproben mittels
einer optischen Analyse und linearer Filterung ist weiterhin aus
der
EP 0 732 580 A2 bekannt.
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Ein
Filterspektrometer zur optischen Analyse von Material- oder Stoffproben
ist schließlich
aus der
WO 2002/084
238 A2 bekannt.
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Beschreibung
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Ein
vorrangiges Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Ölanalyse
zur Verfügung
zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Die Vorrichtung soll insbesondere flexibel und nicht auf Öle eines
bestimmen Typs beschränkt
einsetzbar sein. Die Untersuchungsmöglichkeit soll nicht nur auf
eine charakteristische Wellenlänge
eingeschränkt
sein. Zudem soll die Vorrichtung eine „online”-Untersuchung während des
Maschinenlaufs ermöglichen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein entsprechend
einsetzbares Verfahren zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche erreicht.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Messanordnung zur Erfassung
von physikalischen und/oder chemischen Parametern einer Flüssigkeitsprobe,
mit einer Infrarotlichtquelle und mit einem im Strahlengang der
Infrarotlichtquelle angeordneten Probenbehälter mit der zu untersuchenden
Flüssigkeit,
einem dahinter angeordneten Spektralapparat zur Selektion und/oder
Ausblendung einzelner oder mehrerer Wellenlängenbereiche sowie einem Infrarotdetektor,
der mit einer Auswerteeinheit gekoppelt ist. Der Spektralapparat weist
einen Linearfilter auf was die wesentlichen Vorteile der mit dem
Linearfilter erreichbaren sehr feinen Auflösung sowie des vereinfachten
Aufbaus hat. Alternative Varianten (Prisma, Gitter, FTIR-Spektrometer) sind
im Aufbau wesentlich komplexer und müssen aufwendiger justiert werden,
was eine erhöhte
Erschütterungsempfindlichkeit
zur Folge hat und den Einsatz beispielsweise in einem KFZ ausschließen würde. Durch
den Einsatz eines Linearfilters ist der gesamte Aufbau des Analysegerätes im Vergleich
zu bisherigen Varianten stark verkleinert, sodass die Einsatzmöglichkeiten
enorm steigen.
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Dem
Linearfilter kann wahlweise eine im Strahlengang angeordnete Blende
nachgeordnet sein. Zudem kann der Linearfilter in senkrechter oder
schräger
Richtung zum Strahlengang verschiebbar angeordnet sein, so dass
die Variabilität
der Messanordnung verbessert ist.
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Der
Infrarotdetektor kann insbesondere eine hochauflösende Detektorzeile bzw. eine
hochauflösende Detektormatrix
umfassen. Erfindungsgemäß ist der
Probenbehälter
in seinen Abmessungen variabel einstellbar. So ist die Dicke des
Probenbehälters
in Richtung des Strahlengangs variabel einstellbar.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Probenbehälter zwischen zwei begrenzenden
Scheiben eine flexible, umlaufende Manteldichtung aufweist, welche
einen zum Strahlengang parallelen Außenmantel des Behälters bildet.
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Wahlweise
können
auch mehrere parallel angeordnete Linearfilter mit jeweils zugehörigen Blenden und/oder
Infrarotdetektoren vorgesehen sein. Dabei kann wenigstens einer
der Linearfilter durch einen fest eingestellten Referenzfilter gebildet
sein.
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Als
Infrarotlichtquelle kommt bspw. eine pulsierende Lichtquelle in
Frage.
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Als
Filter kann bspw. ein drehbarer Interferenzfilter eingesetzt werden,
dessen Drehachse senkrecht oder schräg zum Strahlengang orientiert
ist.
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Die
dem Linearfilter nachgeordnete Blende kann einen variabel einstellbaren
Spalt aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein optisches Messverfahren zur Erfassung
von physikalischen und/oder chemischen Parametern einer Flüssigkeitsprobe,
bei dem infrarotes Licht durch einen Probenbehälter mit der zu untersuchenden
Flüssigkeit,
einen dahinter angeordneten Spektralapparat zur Selektion und/oder
Ausblendung einzelner oder mehrerer Wellenlängenbereiche sowie einen Infrarotdetektor,
der mit einer Auswerteeinheit gekoppelt ist, geleitet wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Spektralapparat das Licht durch einen Linearfilter
geleitet, was die oben bereits erwähnten Vorteile hat. Das Licht
kann zudem nach dem Linearfilter durch eine Blende geleitet werden.
Der Linearfilter kann in senkrechter oder schräger Richtung zum Strahlengang
verschiebbar sein. Das infrarote Licht kann bspw. mittels einer
hochauflösenden Detektorzeile
bzw. einer hochauflösenden
Detektormatrix erfasst werden.
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Weiterhin
ist der Probenbehälter
in seinen Abmessungen variabel einstellbar. So ist erfindungsgemäß die Dicke
des Probenbehälters
in Richtung des Strahlengangs variabel einstellbar.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das infrarote Licht durch mehrere parallel
angeordnete Linearfilter mit jeweils zugehörigen Blenden geleitet und
von mehreren parallel angeordneten Infrarotdetektoren erfasst wird.
Wenigstens einer der Linearfilter kann durch einen fest eingestellten
Referenzfilter gebildet sein. Die Infrarotlichtquelle kann wahlweise
eine pulsierende Lichtstrahlung emittieren. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass das infrarote Licht durch wenigstens einen drehbaren
Interferenzfilter geleitet wird, dessen Drehachse senkrecht oder
schräg
zum Strahlengang orientiert ist. Zudem kann vorgesehen sein, dass
bei der dem Linearfilter nachgeordneten Blende die Spaltweite variabel
einstellbar ist.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus
der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und
auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche
Bezugszeichen auf und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
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1 zeigt
das Prinzip der Infrarotspektoskopie anhand eines bekannten Aufbaus
gemäß Stand
der Technik.
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2 zeigt
den Aufbau eines Linearfilters.
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3 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Analysegerätes.
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4 zeigt
eine alternative Ausführungsform
mit hoch auflösender
Detektorzeile, ohne Filterverschiebetisch.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einstellbarer Probenwand.
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6a zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit mantelförmiger
Dichtung.
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6b zeigt
eine O-Ringdichtung zur Verwendung bei einer alternativen Ausführungsform
der Messkammer.
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6c zeigt
eine Ausführungsvariante
der Messkammer mit einer O-Ringdichtung.
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7 zeigt
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
mit zwei Linearfiltern.
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8 zeigt
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
mit modulierter und gepulster IR-Quelle.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einer Referenzsignalmessung.
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10 zeigt
eine Schar von Transmissionskurven eines 5,84 μm-Filters für Einfallswinkel von 0 bis 65° in 5°-Schritten.
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11 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit drehbarem Interferenzfilter.
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12 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
mit variablem Spalt.
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13 zeigt
ein Transmissionsspektrum für
einen Linearfilter I.
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14 zeigt
ein Transmissionsspektrum für
einen Linearfilter II.
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15 zeigt
ein Transmissionsspektrum für
einen Filter mit Saphirfenster.
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16 zeigt
ein Transmissionsspektrum für
einen Filter mit Zinksulfidfenster.
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17 zeigt
ein gemessenes Öltransmissionsspektrum.
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Bei
einem Verfahren mittels Linearfilter bzw. Verlaufsfilter wird die
zu untersuchende Probe mittels eines Linearfilters analysiert. Dieser
Linearfilter wird quer zum Strahlengang zwischen IR-Quelle und Detektor eingebracht
und ist mit Hilfe eines Schrittmotors transversal verstellbar. Im
Idealfall befindet sich der Filter orthogonal zum Strahlengang.
Eine leichte Verkippung des Filters wäre aber grundsätzlich nicht
von Nachteil, da dies lediglich zu einer marginalen Verringerung
des Transmissionsgrads sowie zu einer leichten Verschiebung der
Zentralwellenlänge
führen
würde,
die ohne großen
Aufwand korrigiert werden könnte.
Dadurch sind die Anforderungen an den Justiervorgang wesentlich
geringer als bei herkömmlich
verwendeten Spektralapparaten (Prisma, Gitter, FTIR-Spektrometer).
Ein Linearfilter ist dabei wie in 2 dargestellt
aufgebaut.
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Ein
Linearfilter, oder allgemeiner Verlaufsfilter, ist ein länglicher
rechteckiger Dünnschichtinterferenzfilter,
bei dem die Schichtdicke über
der Länge
L variiert. Die auf dem Substrat aufgebrachte Schicht besteht dabei
aus vielen separaten Schichten. Dabei können verschiedene Schichtstrukturen
aufgedampft werden, so dass ein optischer Bandpass entsteht. Die
Zentralwellenlänge
eines optischen Bandpasses steigt proportional mit dessen Schichtdicke,
weil die Bedingung für
konstruktive Überlagerung
(Interferenz) je nach Schichtdicke für eine bestimmte Wellenlänge erfüllt ist.
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Der
orthogonal in den Strahlengang eingebrachte und positionierbare
Linearfilter fungiert somit als durchstimmbarer Bandpass, der das
IR Spektrum „abscannt”. Der Detektor
nimmt nun die resultierende Lichtintensität pro Wellenlänge auf.
Prinzipiell könnte
sich der Linearfilter vor oder nach der Ölprobe im Strahlengang befindet.
Im Versuchsaufbau hat sich jedoch gezeigt, dass ein nach dem Probenfenster
angeordneter Spektralapparat (Linearfilter samt Ausgangsspalt) zusätzliches
Streulicht der Messprobe beseitigt. Somit ist eine Anordnung zwischen
Probenbehälter
und Detektor vorteilhaft.
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In 3 wird
ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Analyseapparates
aufgezeigt. Der optische Filter wird wie dargestellt auf einen sich
orthogonal zum Strahlengang befindlichen Verschiebtisch montiert.
Ein am Verschiebetisch angeflanschter und hier nicht dargestellter
Schrittmotor ermöglicht
die Positionierung des Linearfilters in 1 μm-Schritten. Die Steuerung des
Schrittmotors wird durch die Auswerteeinheit vorgenommen (dargestellt
durch Pfeil von Auswerteeinheit zu Verschiebetisch). Die Darstellung
des Linearfilters in den Regenbogenfarben verdeutlicht dessen Positionsabhängigkeit
der Zentralwellenlänge.
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Vorteile
hierbei sind die feine Auflösung,
die mit dem Linearfilter erreicht werden kann sowie der vereinfachte
Aufbau. Alternative Varianten (Prisma, Gitter, FTIR-Spektrometer) sind
im Aufbau wesentlich komplexer und müssen aufwendiger justiert werden,
was eine erhöhte
Erschütterungsempfindlichkeit
zur Folge hat und den Einsatz beispielsweise in einem KFZ ausschließen würde.
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Durch
den Einsatz eines Linearfilters ist der gesamte Aufbau des Analysegerätes im Vergleich
zu bisherigen Varianten stark verkleinert, sodass die Einsatzmöglichkeiten
enorm steigen. Wie durch den Stand der Technik aufgeführt, ist
das Analyseverfahren grundsätzlich
bekannt. Nach eingehender Recherche scheint eine Ölanalyse
basierend auf einem Linearfilter im Strahlengang noch nicht bekannt,
weshalb diese als stärkstes
Argument der Anmeldung eingehen sollte.
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Als
weiterführende
alternative Ausführung
kann die Verschiebeeinheit samt Messdetektor durch eine Detektorzeile
nach dem Linearfilter, ersetzt werden, die jedoch eine entsprechend
hohe Auflösung
aufweisen muss. Kommerziell erhältliche
IR-Detektorzeilen
besitzen derzeit eine noch zu geringe Auflösung, um in Kombination mit
einem Linearfilter aussagekräftige
Analysen betreiben zu können.
Zukünftig
werden aber diese Detektorauflösungen
wesentlich höher
sein, sodass diese Ausführung
definitiv mitgeschützt
werden sollte.
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Durch
Einsatz eines derartigen Detektors ist die Momentaufnahme des kompletten
Spektrums ohne Verschieben des Linearfilters möglich. Dies reduziert bewegliche
Teile, vereinfacht so den Aufbau und verkürzt die Messzeit erheblich.
Die 4 zeigt diese alternative Darstellung. Beim Linearfilter
treten genauso wie bei Interferenzfiltern unerwünschte Nebenmaxima auf, die
den Nennbereich des Filters einschränken. Diese Nebenmaxima müssen geblockt,
d. h. unterdrückt
werden. Zur lückenlosen
Abbildung des mittleren Infrarotbereichs werden infolgedessen drei
Linearfilter benötigt,
wobei für
die Ölanalyse
zwei Filter ausreichend sind (siehe Unterpunkt „Zweizonenanalyse”). Die
Blockung an der kurzwelligen Messgrenze wird durch zusätzlich aufgebrachte
Schichten (auch dynamische Blockung möglich) zufrieden stellend erreicht.
Die Blockung an der langwelligen Messgrenze wäre aufgrund der damit deutlich
verlängerten
Herstellungszeit (λ/4-Schichten)
mit beträchtlichen
Mehrkosten verbunden, sodass diese üblicherweise durch ein geeignet
gewähltes
Substratmaterial erzielt wird. Da sich Halbleitermaterialien wie
Germanium und Silizium als Substrat zum Aufdampfen der Schichten
oft besser eignen, kann es sinnvoll sein, das blockende Material
nicht als Substrat des Filters, sondern als Fenster an der IR-Quelle,
am Detektor oder falls geeignet für die Messkammer zu verwenden.
Bei Verwendung mehrerer Linearfilter darf nur die Blockung des langwelligsten
Filters in den gemeinsamen Strahlengang eingebracht werden, die
Blockung der kurzwelligeren Filter kann direkt am jeweiligen Linearfilter
erfolgen, bei Verwendung separater Detektoren auch an diesen. Zur
Blockung geeignete Materialien sind:
≥ 7 μm: Al2O3 (Saphir)
≥ 14 μm: BaF2 (Bariumfluorid),
ZnS (Zinksulfid)
≥ 21 μm: ZnSe (Zinkselenid).
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Die
beiden derzeit verwendeten Linearfilter (siehe Unterpunkt „Zweizonenanalyse”) besitzen
langwellige Messgrenzen von 5,3 μm
(siehe Anhang 13) und 11,2 μm (siehe 14).
Die störenden
Nebenmaxima beginnen bei 7 μm
bzw. 14 μm.
Zur Blockung des langwelligen Linearfilters kann somit auch in den
gemeinsamen Strahlengang ZnS (siehe 16) verwendet
werden, zur Blockung des kurzwelligen Linearfilters wird Saphir
(siehe 15) entweder vor dem Linearfilter
oder bei separatem Detektor an diesem eingebracht.
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Weiterhin
kann mit variablen Schichtdicken gearbeitet werden. Der Doppelpfeil
am linken Fenster der Messzelle in 5 symbolisiert
eine Vorrichtung, die der Veränderung
der Dicke des „Probenbehälters” dient. Die
variable Schichtdicke bietet folgende Vorteile:
- – Absorptionsanpassung
für optimales
Messergebnis,
- – Betriebsart
Modulationsmessung durch Schwingung der Messkammer,
- – Einsatz
der Messkammer als Membranpumpe.
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Weiterhin
kann der Absorptionsgrad angepasst werden. Die Lichtleistung, die
vom Öl
absorbiert wird, ist stark abhängig
von dessen Schichtdicke. Im Bouguer-Lambert-Beer'schem Gesetz wird der Zusammenhang zwischen
transmittiertem Licht und der Schichtdicke deutlich:
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Dabei
bedeutet:
- T
- Transmission
- I0
- eingestrahlte Intensität
- I
- resultierende Intensität
- a
- Absorptionskoeffizient
- b
- Schichtdicke
- c
- Konzentration
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Durch
eine Veränderung
der Schichtdicke lässt
sich also die Transmission stark beeinflussen, nämlich mit der zehnten Potenz.
Die Dicke der Messkammer wird nun während eines Messablaufs permanent
nachgeregelt, sodass stets ein optimales Signal-Rausch-Verhältnis erzielt
wird. Es ist also ein Kompromiss zu finden zwischen sich stärker variierender
Absorption (größere Schichtdicke)
und ausreichender Strahlungsintensität (kleinere Schichtdicke) am
Detektor. Da die jeweils verwendete Schichtdicke bekannt ist, kann
mit obiger Formel die tatsächliche
Transmission bestimmt werden.
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Die
variable Schichtdicke bietet auch noch die im Folgenden genannten
Vorteile. Da in der infrarotspektroskopischen Ölzustandsanalyse meist eine
Schichtdicke um 100 μm
verwendet wird, können
die meist sehr zähflüssigen öle oftmals
nur sehr schwer oder gar nicht in die Messzelle gebracht bzw. diese
ausreichend befüllt
werden. Die variabel verstellbare Schichtdicke hingegen ermöglicht ein
leichtes Befüllen
der Messkammer bei aufgefahrener Messzelle, also bei großer Schichtdicke.
Zum Messen wird die Kammer dann auf die benötigte Schichtdicke zugefahren.
Auch eine Reinigung der Messzelle wird durch die variabel verstellbare Schichtdicke
deutlich erleichtert. Die Modulation der Schichtdicke könnte den
verbesserten Reinigungseffekt dabei noch unterstützen.
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Die
Absorptionsanpassung vermag der spektralen Charakteristik der Messanordnung
Rechnung zu tragen. Diese wird sich während der Lebensdauer des Analysegeräts ändern und
wird von folgenden Faktoren beeinflusst:
- – spektrale
Abstrahlcharakteristik der Quelle,
- – spektral
schwankende Detektorempfindlichkeit (auch aufgrund des Detektorfensters),
- – spektral
veränderte
Transmission der Zentralwellenlänge
der Linearfilter,
- – Transmissionsverlauf
der Mess- und Blockungsfenster,
- – Transmissionsverlauf
der im Strahlengang befindlichen Umgebungsluft (Luftfeuchtigkeit,
CO2-Gehalt, ...),
- – Transmissionsverlauf
des Öls
(verwendeter Typ und dessen Alterungsgrad),
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht in einer Modulationsmessung durch Schwingung der Messkammer. Die
verwendeten pyroelektrischen Detektoren haben die Eigenschaft, nur
auf eine Lichtänderung
zu reagieren. Sie haben also differenzierendes Verhalten. Um diese
Veränderung
des Lichtes zu erreichen, kann neben dem Pulsen der Lampe auch ein
schnelles Auf- und Zufahren der Kammer (Lampe im Dauerbetrieb) eine
Modulation des Lichtes hervorrufen. Eine Fusion beider Vorgänge ist
ebenso denkbar, d. h. Schwingung der Messkammer bei gepulster Lampe.
Ein Unteranspruch zum Schutz dieses speziellen Untersuchens erscheint
demnach sinnvoll.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die die variable Schichtdicke bietet, ist der Einsatz der Kammer
als Membranpumpe. In die Messzelle führen dabei zwei Schläuche, der
erste wird für
die Befüllung
verwendet, der zweite zum Entleeren, wobei dieser mit einem Kugelventil
versehen ist. Somit kann die Kammer durch Schwingung selbstständig Öl ansaugen
und wieder ausblasen. Auch ein Selbstreinigungsprozess kann damit
realisiert werden.
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Die 5 zeigt
nun ein alternatives Ausführungsbeispiel
mit einer Messzelle, dessen Dicke durch Verschieben beispielsweise
einer Probenbacke verstellbar ist. Wie dargestellt, wird eine Probenwand
der Messzelle durch einen wiederum nicht dargestellten Schrittmotor
verstellt (Auflösung:
1 μm). Dadurch
ist die Messzelle in ihrer Dicke variabel und infolgedessen auch
das Transmissionsspektrum der Probe. Ein derartiges „online-Verfahren”, bei dem
eine Probe mit unterschiedlichen Probendicken geprüft wird,
ist derzeit aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
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Eine Ölzustandskontrolle
mit einstellbarer Probenwand stellt hohe Anforderungen an das Dichtungsmaterial
(in 5 dargestellt) der Messkammer. Für das Verfahren
mit variabler Schichtdicke ist eine hohe Komprimierbarkeit essentiell.
Diese Eigenschaft muss vor allem auch nach längerem Betrieb des Sensors noch
gegeben sein, was bedeutet, dass selbst nach mehreren 10000 Zyklen
die ursprüngliche
Form beibehalten werden muss und das Material wieder in seine Ausgangsform
zurückkehren
sollte. Darüber
hinaus ist zu beachten, dass das Dichtungsmaterial resistent gegenüber dem Öl und speziell
seinen enthaltenen Stoffen, wie Säuren, Additiven und Schmutzpartikeln
sein muss. Weiterhin wird eine hohe Temperaturbeständigkeit
(bis 200°C)
gefordert.
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Als
verwendbare Materialien stellten sich Implantatsilikone und Fluorelastomere
insbesondere Fluormoosgummi heraus, wobei momentan Fluormoosgummi
favorisiert wird, da dieser im Vergleich zum Implantatsilikon eine
höhere
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Öl
aufweist. Eine verlässliche
Aussage bezüglich geeigneten
Dichtungsmaterials lässt
sich nur durch Langzeittests bestätigen. Falls sich dabei zeigen
wird, dass die Forderung der Temperatur- und Ölbeständigkeit nicht mit der Forderung
der Komprimierbarkeit vereinbar ist, wäre eine mantelförmige Dichtung
(aus Fluorelastomer) eine praktikable und zu bevorzugende Alternative – vgl. 6a.
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An
die Dichtung der variabel verstellbaren Messzelle sind große Anforderungen
zu stellen. Neben dem chemisch aggressiven Öl sind auch hohe Temperaturen
und hohe Drücke
zu berücksichtigen.
Es hat sich gezeigt, dass sich ein wie in 6b gezeigter
O-Ring dafür
am besten eignet. Im Sensor könnte
eine O-Ringdichtung wie in 6c gezeigt
realisiert werden. Der O-Ring kann in die ringförmige Ausnehmung eingelegt werden,
die um das kreisförmige
Probenfenster angeordnet ist. Durch Aneinanderfügen der beiden Hälften der Messzelle
wird der O-Ring zusammengedrückt
und sorgt für
die zuverlässige
Abdichtung der Messanordnung. Diese O-Ringdichtung bietet zudem
den Vorteil, dass damit die Schichtdicke in der Messzelle variiert
werden kann, so dass auch relativ zähflüssige Öle in die Messzelle gebracht
werden können.
Die variabel verstellbare Schichtdicke ermöglicht ein leichtes Befüllen der
Messkammer bei aufgefahrener Messzelle, also bei großer Schichtdicke.
Zum Messen wird die Kammer dann auf die benötigte Schichtdicke zugefahren.
Auch eine Reinigung der Messzelle wird durch die variabel verstellbare
Schichtdicke deutlich erleichtert. Die Modulation der Schichtdicke
könnte
den verbesserten Reinigungseffekt dabei noch unterstützen.
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Auch
das Material der Probenfenster kann Einfluss auf die Messung haben.
Um ein Öl
während
des Betriebs im Getriebe etc. untersuchen zu können, bestehen prinzipiell
zwei Möglichkeiten:
Die Analyse entweder direkt im Ölsumpf
(„Inline” Analyse)
oder die Analyse außerhalb
der Maschine, indem das Öl
mittels Druckschläuchen
in die Probenkammer transportiert wird („Online” Analyse). In beiden Fällen muss
das Sichtfenster der Messzelle aus IR-transparentem Material sein.
Weiterhin muss es langjährig
resistent gegenüber
den relativ aggressiven Bestandteilen im Öl sein. Ein zurzeit verwendeter
Stoff ist Zinksulfid. Bei einer Ausweitung des langwelligen Messbereichs
zur Detektion von Diesel und Benzin wäre der Einsatz von Zinkselenid
angedacht. Kann der Messbereich hingegen auf die kurzwellige Zone
(siehe Unterpunkt „Zweizonenanalyse”) eingeschränkt werden,
so bietet sich die Verwendung von Saphir als Probenfenster an.
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Neben
seiner Transparenz im Messbereich und der Ölbeständigkeit bietet die Verwendung
von Zinksulfid noch den Vorteil der bereits in Unterpunkt „Linearfilter” angesprochenen
Blockung unerwünschter
Nebenmaxima an der langwelligen Messgrenze, da das Transmissionsspektrum
ab 11,2 μm
bzw. 890 cm–1
stark abfällt
(vgl. 16).
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Um
nun zu einer verlässlichen
Aussage bzgl. der Alterung des zu untersuchenden Mediums zu gelangen,
ist grundsätzlich
eine Zweizonen-Untersuchung
angedacht. Die 17 zeigt Spektren eines Öls in verschiedenen
Alterungszuständen
im interessierenden mittleren Infrarotbereich. Da der Wellenzahlbereich
von 2000–2500
cm–1 (Bereich
der Streckschwingungen von Dreifachbindungen und kumulierter Doppelbindungen)
keine für
die Ölzustandsanalyse
bedeutenden Informationen trägt,
ist es sinnvoll, eine Zweizonenanalyse durchzuführen und den Bereich zwischen
2000–2500
Wellenzahlen für
die Bewertung der Alterung des Öls auszusparen.
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Für die Betrachtung
der einzelnen Zonen ist es wiederum vorteilhaft, unterschiedliche
Linearfilter zu verwenden, dargestellt in 7 als weiteres
alternatives Ausführungsbeispiel.
Der erste Linearfilter ist hierbei in einem Wellenlängenbereich
von 1,6 μm
bis 5,3 μm
aktiv, der zweite Linearfilter weist einen Wellenlängenbereich
von 5,8 μm
bis 11,2 μm
auf. Diese Bereichszahlen sind momentan gültig.
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Im
Sinne einer Patentanmeldung sollte der Bereich unterhalb 1,6 μm mit geschützt sein,
da eine Untersuchung dieses Wellenlängenbereiches möglicherweise
ebenfalls aussagekräftige
Ergebnisse hinsichtlich der Aufgabe liefern könnte. Momentane Ergebnisse
unterhalb von 1,6 μm
liegen allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.
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Bislang
wurde die Entwicklung von Ölzustandssensoren
mit festen charakteristischen Wellenlängen forciert, Marktreife hat
dabei noch keine erreicht. Das Konzept der Betrachtung fester Wellenlängen wäre dann sinnvoll,
wenn alle Öle
nach den gleichen Kriterien beurteilt werden könnten. Da dem nicht so ist,
müsste
für jedes Öl und jede
seiner Additivierungen ein individueller Sensor aufgebaut werden,
der z. B. bei Verwendung eines anderen Öls oder veränderter Zusammensetzung der
Additive unbrauchbar werden würde.
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Die
Verwendung von Linearfiltern hingegen ermöglicht die Konzeption eines
für verschiedenste Öle mit unterschiedlichsten
Additiven universell einsetzbaren Ölzustandssensors, lediglich
die Software muss modifiziert werden. Weiterhin ist es möglich, nach
einem erfolgten Ölwechsel
autonom zu Überprüfen, ob
das richtige Öl
für das
Getriebe etc. verwendet wird.
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Das
im Unterpunkt „Drehbarer
Interferenzfilter” gezeigte
Konzept steht zwischen den beiden zuletzt vorgestellten: Es werden
einzelne charakteristische Wellenlängen verwendet, die aber in
einem eng begrenzten Messbereich verstellt werden können.
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Weiterhin
kann die Ansteuerung der Infrarotstrahlungsquelle//Pulsformen variiert
werden. Wie bereits erwähnt
besitzen die verwendeten pyroelektrischen Detektoren die Eigenschaft,
nur auf eine Lichtänderung
zu reagieren. Sie haben also differenzierendes Verhalten. Um diese
Veränderung
des Lichtes zu erreichen, wird die Infrarotstrahlungsquelle mit
einem gepulsten elektrischen Signal angesteuert, wobei zurzeit nur
die steigende Flanke in die Auswertung eingeht. Eine Berücksichtigung
auch der fallenden Flanke ist angedacht.
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Dabei
ist darauf zu achten, dass die Impulse der IR-Quelle, die durch
das elektrische Signal generiert werden, zeitlich hinreichend voneinander
entfernt liegen, um am pyroelektrischen Detektor aufgrund seiner zeitlichen
Verzögerung
ein aussagekräftiges
Ausgangssignal zu erzeugen. Für
eine flexiblere Messung kann es nun vorteilhaft sein, die Flankenformen
der IR-Quelle, einschließlich
deren Höhen,
zu variieren.
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Im
Hinblick auf eine Ölanalyse
zur Anpassung der Quelle an die Detektorempfindlichkeit (vgl. Unterpunkt
variable Schichtdicke – Absorptionsanpassung)
ist diese Maßnahme
neu. Dies könnte
in speziellen Fällen
die Einstellung der variablen Schichtdicke unterstützen und
ist somit als weiteres alternatives Ausführungsbeispiel (8)
denkbar. Wie in 8 durch die unterschiedlichen
Flankenformen angedeutet, bewirken steilere Flanken ein höheres Ausgangssignal,
länger
ansteigende Flanken haben ein breiteres Ausgangssignal zur Folge.
Ein Vorteil der Impulsflankenformänderung ist die unterstützende Anpassung
der Quelle an die jeweilige Detektorempfindlichkeit.
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Ein
verlässlicher
Auswertealgorithmus sollte möglichst
viele der dem Messsignal hinzukommenden Störungen berücksichtigen und kompensieren.
Diese Störungen
können
additiver oder multiplikativer Natur sein. Additive Störungen sind
beispielsweise Fremdlichteinstrahlungen, multiplikative Störungen sind
beispielsweise Änderungen,
die die spektrale Charakteristik der optischen Komponenten betreffen
(siehe Faktoren im Unterpunkt „variable
Schichtdicke – Absorptionsanpassung”).
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Zur
Kompensation additiver Störeinflüsse ist
es nötig,
ein Referenzsignal bei einer festen Wellenlänge mit aufzunehmen, bei der
keine Änderungen
während
der Alterung auftreten (siehe „Messbereich”). Ein
zusätzlicher
Filter, der nicht verstimmt wird, lässt Licht dieser Referenzwellenlänge (beispielsweise
bei 2000 cm–1)
durch. 9 als weiteres Ausführungsbeispiel zeigt den prinzipiellen
Aufbau.
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Zur
Kompensation multiplikativer Störeinflüsse ist
es nötig,
vor der eigentlichen „Ölmessung” eine „Luftmessung” durchzuführen, d.
h., dass zunächst
eine Aufnahme der gleichen Messreihe bei leerer Messzelle vorgenommen
wird. Da sich multiplikative Störungen
durch einen eher trägen
Verlauf auszeichnen, wird das Ergebnis der „Luftmessung” abgespeichert
(siehe Unterpunkt EEPROM) und kann für einen längeren Zeitraum verwendet werden.
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Theoretisch
erfolgt eine Auswertung nach folgendem Algorithmus:
wobei Add
Öl(λ) = Ref
Öl(λ) – 〈Ref
Öl(λ)〉
und
Add
Luft(λ)
= Ref
Luft(λ) – 〈Ref
Luft(λ)〉 ist.
- TÖl(λ)
- Transmission des Öls
- MessÖl(λ)
- Messsignal Ölmessung
- AddÖl(λ)
- Additive Störeinflüsse bei Ölmessung
- MessLuft(λ)
- Messsignal Luftmessung
- AddLuft,(λ)
- Additive Störeinflüsse bei
Luftmessung
-
Dahinter
verbirgt sich die Theorie, dass additive Störgrößen vom Messsignal subtrahiert
bzw. multiplikative Störgrößen vom
Messsignal geteilt werden.
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Die
Praxis, durchgeführt
in der Auswerteeinheit dieser Erfindung umfasst nun zwei Phasen:
Zunächst werden
ein Messsignal und ein Referenzsignal bei einer „Luftmessung”, d. h.
einem leeren Probenbehälter
aufgenommen und abgespeichert.
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Im
zweiten Schritt werden Messsignal und Referenzsignal bei befülltem Messbehälter erneut
aufgenommen. Mittels beschriebenen Algorithmus werden nun die additiven
und multiplikativen Störgrößen in der Auswerteeinheit
herausgerechnet.
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Alternativ
zu einem verschiebbaren Linearfilter sind auch ein oder mehrere
drehbare Interferenzfilter denkbar, deren Zentralwellenlänge den
charakteristischen Wellenlängen
des Öls
entspricht. Wie aus 10 ersichtlich ist, bewirkt
eine Drehung des Filters ebenfalls eine Verschiebung der Zentralwellenlänge, allerdings nur
innerhalb eines geringen Wellenzahlbereichs.
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Die 11 zeigt
einen möglichen
Aufbau, der als weiteres alternatives Ausführungsbeispiel gelten soll.
Vorteil eines drehbaren Interferenzfilters im Vergleich zu einem
Linearfilter ist die für
bestimmte Einsatzorte vereinfachte Mechanik, wodurch der Verschiebetisch
entfallen kann. Die Zentralwellenlänge eines Interferenzfilters
ist temperaturabhängig.
Durch ein Drehen des Interferenzfilters lässt sich beispielsweise dieser Effekt
ausgleichen. Nachteil eines drehbaren Interferenzfilters im Vergleich
zu einem Linearfilter ist sein nur geringer Durchstimmbereich.
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Die
Detektorsignale werden in Verstärkerschaltungen,
deren Verstärkungsfaktoren
digital verstellbar sind, vorverarbeitet und abschließend in
digitale Signale umgewandelt. Die Verstärkungsfaktoren werden dabei
mittels digitaler Widerstände
von der Auswerteeinheit derart eingestellt, dass am Ende die Analog-Digital-Converter
jederzeit optimale Eingangssignale erhalten, d. h. möglichst
hohe Werte, um eine möglichst
hohe Auflösung
zu erzielen, aber keine zu hohen Werte, die zu einem Überlauf
führen
würden.
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Da
beispielsweise durch die Alterung des Öls eine permanente Transmissionsschwächung des
Messsignals zu erwarten ist, würde
ohne eine Nachregelung des Verstärkungsfaktors
die Auflösung
des dargestellten Messwerts immer weiter sinken.
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Die
Auswerteeinheit verfügt über einen
EEPROM, der zur Speicherung folgender Daten verwendet wird:
- – „Luftspektrum” – siehe
Unterpunkt „Auswertealgorithmus”.
- – Temperaturcharakteristik
des Analysegeräts – um mit
Hilfe geeignet platzierter Temperatursensoren den Einfluss der Temperatur
auf das Messergebnis zu berücksichtigen.
- – Soll-Spektrum – wird z.
B. nach einem Ölwechsel
mit dem Ist-Spektrum korreliert, um eine Aussage zu treffen, ob Öltyp und
dessen Qualität
passend gewählt
wurden.
- – Ist-Spektren
vorhergehender Messungen – um
außergewöhnliche
Veränderungen
festzustellen und dadurch Schäden
frühzeitig
zu erkennen.
- – Charakteristische
Wellenlängen
und Grenzwerte für
eine aussagekräftige
Analyse.
-
Sinnvoll
ist weiterhin eine frühest
mögliche
Digitalisierung und/oder kurze Signalwege. Durch eine frühe Digitalisierung
der Sensorausgangssignale (Detektoren, Temperatursensoren) können Störeinflüsse vermindert
und eine fehlerbehaftete Übertragung
weitestgehend unterbunden werden. Vorteilhaft ist deshalb eine frühestmögliche Digitalisierung,
beispielsweise durch Verwendung von Sensoren, die bereits eine Analog-Digitalwandlung
chipseitig bereitstellen und dadurch digitale Ausgangssignale aufweisen.
Eine Steigerung der Störunempfindlichkeit
wird auch durch einen Schaltungsentwurf mit möglichst geringen Signalwegen
erreicht.
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Möglich ist
auch eine Veränderung
der Spaltbreite. Die optimale Spaltbreite bei der Verwendung eines Linearfilters
lässt sich
anhand folgender Formel bestimmen:
- L
- physikalische Länge
- λ
- Wellenlänge
- Δλ1/2%
- prozentuale Halbwertsbreite
- λmin
- minimale Wellenlänge
- λmax
- maximale Wellenlänge
-
Es
ist ersichtlich, dass die optimale Spaltbreite wellenlängenabhängig ist
und somit für
optimale Ergebnisse während
der Messung nachgeregelt werden sollte.
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Zudem
kann durch Veränderung
der Breite des Blendenspalts auch eine Analyse beschleunigt werden,
indem zunächst
das IR-Spektrum mit geringer Auflösung und hoher Strahlungsintensität (d. h.
großer Spaltbreite) „abgescannt” wird,
um anschließend
anhand dieses groben Verlaufs nur noch die relevanten Bereiche mit
einer feinen Auflösung
(optimale Spaltbreite) aufzunehmen. Die 12 zeigt
diese weitere Ausführungsform.
Diese Variante ist sehr zeitsparend. Allerdings nachteilig ist eine
zusätzliche
mechanische Komponente zur Steuerung des Blendenspalts, wodurch
der Apparateaufbau verkompliziert wird.
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Möglich ist
weiterhin eine Linearfilter-Dauermessung (Transmissionsspektrum
und erste Ableitung). Wie bereits im Unterpunkt „variable Schichtdicke” angesprochen,
haben die verwendeten pyroelektrischen Detektoren die Eigenschaft,
lediglich Änderungen
der Lichtintensität
aufzunehmen. Sie haben also differenzierendes Verhalten. Um eine
Veränderung
der Lichtintensität
zu erreichen, kann neben dem Pulsen der Lampe auch ein kontinuierliches
Verfahren des Linearfilters (Lampe im Dauerbetrieb) diese Modulation
hervorrufen. Das zunächst
aufgenommene Signal entspricht der ersten Ableitung des Transmissionsspektrums,
die in der Infrarotspektroskopie häufig Verwendung findet. Gleichzeitig
kann durch einfaches Aufaddieren das Transmissionsspektrum erhalten
werden.
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Ein
weiteres Verfahren besteht in einer Detektor-Thermopile. Für den Analyseapparat
sind pyroelektrische Detektoren vorgesehen. Der Nachteil dieser
Detektorart besteht in ihrer Vibrations- und Schallempfindlichkeit.
Deshalb kann für
den Einsatz in mobilen Geräten
die Verwendung von Thermopiles die bessere Alternative sein. Diese
sind vibrationsunempfindlicher, besitzen aber eine größere Temperaturabhängigkeit.
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Es
soll an dieser Stelle betont sein, dass eine Abstrahierung der Erfindung
und ein Ausdehnung auf andere technische Bereiche sinnvoll und möglich sein
kann. Die beschriebene Erfindung bezieht sich zunächst auf
eine Schmierölanalyse.
Dabei wird das Öl
auf charakteristische Bestandteile hin untersucht und bewertet. Diese
Analyse lässt
sich grundsätzlich
auf alle denkbaren Flüssigkeiten
ausweiten. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Wellenlängen der
Flüssigkeitsbestandteile
bekannt sein sollten. Flüssigkeiten
könnten
dabei alle Arten von ölen,
Wasser, Säuren
etc sein. Speziell im Bereich Ölanalyse
scheint indessen ein solches System noch unbekannt. Das beschriebene
System ist allerdings derart flexibel einsetzbar, dass nur die Wellenlängen bekannt
sein müssen,
die geprüft
werden sollen. In einem Datenspeicher abgelegt sind sie universell
abrufbar.
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Das
System ist indessen angedacht für
viele verschiedenste Anwendungsgebiete, als mobiles Analysegerät (Kfz etc.),
wo extreme Bedingungen (starke Temperaturschwankungen etc.) vorherrschen,
oder auch in Großanlagen
(Maschinen, Windkraftanlagen, Turbinen etc.). Das System kann sowohl
stand-alone sein, also ein eigenständiges Gerät, in welches Proben eingebracht
werden, als auch ein kleiner Sensor beispielsweise in einem Getriebe
(Inline, Online). Somit sind Baugruppen (Stromversorgung, Probenentnahme,
Auswerteeinheit etc.) eventuell in extra Gehäuseteilen untergebracht.
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Wichtig
bleibt dabei die Analyse mittels Linearfilter. Dieser sollte eventuell
als verstimmbarer Interferenzfilter oder noch allgemeiner als optisches
Element bezeichnet werden und nur in einem Unteranspruch als Linearfilter/Verlaufsfilter
benannt sein.
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Als
Detektor sollte auch nur in einer speziellen Form der pyroelektrische
bzw. der Thermopile-Detektor Erwähnung
finden. Als Oberbegriff könnten
Lichtumsetzeinheit oder Umsetzeinheit (von Licht in elektrische Spannung)
gewählt
werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.