DE102008015292A1 - Verfahren zur Auswertung eines mit einer Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen dreidimensionalen Bilddatensatzes - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Auswertung eines mit einer Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen dreidimensionalen Bilddatensatzes mit mehreren transversalen Schichtbildern eines den Ösophagus wenigstens teilweise umfassenden Torsobereiches, wobei zur Segmentierung des Ösophagus in einem interessierenden Bereich
- wenigstens zwei erste Außenkonturen des Ösophagus in verschiedenen Schichtbildern, deren beiden äußerste Schichtbilder einen den interessierenden Bereich umfassenden Bereich einfassen, sowie deren Fourier-Deskriptoren durch Fouriertransformation ermittelt werden,
- aus den Außenkonturen longitudinal aufeinanderfolgende Paare gebildet werden,
- für jedes Paar aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren der Außenkonturen eines Paares durch Interpolation Fourier-Deskriptoren von zweiten Außenkonturen in den zwischen den Schichtbildern des Paares liegenden Zwischenschichtbildern ermittelt werden und
-durch inverse Fouriertransformation die zweiten Außenkonturen in den Zwischenschichtbildern aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren bestimmt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung eines mit einer Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen dreidimensionalen Bilddatensatzes mit mehreren transversalen Schichtbildern eines den Ösophagus wenigstens teilweise umfassenden Torsobereiches.
  • Solcherlei dreidimensionale Bilddatensätze werden meist aufgenommen, wenn eine Behandlung von Herzerkrankungen auf minimal invasivem Wege, beispielsweise über einen Katheter, erfolgen soll. Eine solche Erkrankung ist das Vorhofflimmern, das beispielsweise über die Katheterablation behandelt werden kann. Dabei wird ein sogenannter Ablationskatheter bis in die Herzkammer vorgeschoben und die pathologisch bedingten Leitungsbahnen werden verbrannt. Verbrennung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Gewebe derart verändert wird, dass es seine Leitfähigkeit verliert und Narbengewebe gebildet wird. Es gibt verschiedene Ansätze zur Zerstörung des Gewebes. Die wohl verbreitetste Technik ist die Ablation per Hochfrequenzstrom, der von der Katheterspitze auf das Endokard der Kammer übertragen wird.
  • Bei diesem Eingriff besteht allerdings das Risiko, dass die Herzwand perforiert wird und auch ein Loch in dem am linken Atrium anliegenden Ösophagus entsteht. Jedoch kann auch durch thermischen Schaden allein im Regenerationsprozess eine Fistel (Verbindung) zwischen dem Ösophagus und dem linken Atrium entstehen. Durch die daraus entstehende Verbindung zwischen dem Ösophagus und dem linken Atrium kann Luft in das linke Atrium gelangen. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich. Ein Ansatz, dieses Risiko zu minimieren, besteht darin, die Ablationsleistung des Katheters an der Kontaktstelle zwischen Ösophagus und linkem Atrium zu reduzieren. Damit es dem be handelnden Arzt möglich ist, diese Kontaktstelle zu erkennen, ist eine Segmentierung und Visualisierung des Ösophagus erforderlich.
  • Bekannte Verfahren zur Segmentierung von Organen aus medizinischen Bilddatensätzen setzen in der Regel einen erkennbaren Unterschied der Bildintensitäten an den Organgrenzen voraus (beispielsweise Level-Sets, Wasserscheidentransformation). Beim Ösophagus ist dieser Intensitätsunterschied (auch Bildgradient genannt) an der äußeren Ösophaguswand in der Regel sehr gering. Dies gilt für Computertomographie-Aufnahmen (CT-Aufnahmen) wie auch für Magnetresonanz-Aufnahmen (MR-Aufnahmen), insbesondere jedoch für C-Arm-CT-Aufnahmen. Insbesondere auf Höhe der Kontaktstelle zwischen Ösophagus und linken Atrium fehlt es an eindeutigen Bildmerkmalen, die eine Verwendung bekannter Segmentierungsverfahren erlauben würden.
  • Im Stand der Technik wurden bislang nur wenige Forschungsarbeiten zur Segmentierung des Ösophagus durchgeführt. Eine Arbeit, die sich ausschließlich der Ösophagussegmentierung widmet, stammt von Rousson et al. (M. Rousson et al, „Probabilistic Minimal Path for Automated Esophagus Segmentation", Proc. SPIE Medical Imaging, Vol. 6144, 2006, S. 1361–1369). Dort wird vorgeschlagen, aus einem Satz von Trainingsdaten ein statistisches Modell der Lagebeziehung zwischen dem Ösophagus, dem linken Atrium und der Aorta zu erstellen. Nach dieser Trainingsphase benötigt der Algorithmus zusätzlich zu der Segmentierung des linken Atriums, die üblicherweise im klinischen Workflow zuerst durchgeführt wird, und der Aorta als Eingabe je einen Punkt oberhalb und unterhalb des linken Atriums, durch den der Ösophagus verläuft. Daraus wird eine Mittellinie des Ösophagus bestimmt, von welcher ausgehend dann in jedem Schichtbild eine Ellipse bestimmt wird. Dieses Verfahren ist sehr rechenaufwendig und damit zeitintensiv. Eine Steuerung der Segmentierung durch den Benutzer und eine Nachbearbeitung des Ergebnisses sind nicht in das Verfahren integriert, zudem gibt es Form und Verlauf des Ösophagus nicht hinreichend genau wieder.
  • Weitere Arbeiten, die sich mit der Segmentierung verschiedener Organe, unter anderem auch des Ösophagus, befassen, nutzen beispielsweise die sogenannten „deformable models” (Ragan et al., „Semiautomated four-dimensional computer tomography segmentation using deformable models", Medical Physics 32(7), Seiten 2254–2261) oder die „optic flow-Technik” (Huang et al., „Semi-automated CT segmentation using optic flow and Fourier interpolation techniques", Computer Methods and Programs in Biomedicine 84, Seiten 124–134). Im Verfahren von Ragan et al. wird die Fourier-Interpolation genutzt, um aus wenigen Stützpunkten eine zweidimensionale Kontur in einer Transversalschicht zu erstellen. Die so erhaltene Kontur wird mittels optical flow in mehreren Schichten interpoliert. Jedoch liefert keine dieser beiden Techniken ein zufriedenstellendes Ergebnis. Eine weitere Möglichkeit ist auch die Anwendung von impliziten Funktionen, welche jedoch mit erhöhtem Rechenaufwand verbunden ist und keinerlei Modellwissen umfasst.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Auswertung von Bilddatensätzen anzugeben, mit dem eine genauere Segmentierung des Ösophagus ohne großen Rechenaufwand und mit geringem Zeitaufwand ermöglicht wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art zur Segmentierung des Ösophagus in einem interessierenden Bereich erfindungsgemäß vorgesehen, dass
    • – wenigstens zwei erste Außenkonturen des Ösophagus in verschiedenen Schichtbildern, deren beiden äußerste Schichtbilder einen den interessierenden Bereich umfassenden Bereich einfassen, sowie deren Fourier-Deskriptoren durch Fouriertransformation ermittelt werden,
    • – aus den Außenkonturen longitudinal aufeinanderfolgende Paare gebildet werden,
    • – für jedes Paar aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren der Außenkonturen eines Paares durch Interpolation Fourier-Deskriptoren von zweiten Außenkonturen in den zwischen den Schichtbildern des Paares liegenden Zwischenschichtbildern ermittelt werden und
    • – durch inverse Fouriertransformation die zweiten Außenkonturen in den Zwischenschichtbildern aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren bestimmt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren geht dabei von einem Modell des Ösophagus aus, das im Wesentlichen folgendes Vorwissen über die Form des Ösophagus beinhaltet. Zunächst ist bekannt, dass er in guter Näherung parallel zur Longitudinalachse verläuft. Dabei besitzt er innerhalb der transversalen Schichten eine glatte Außenwand ohne scharfe Kanten, zudem variiert die Form seiner Außenwand nicht sprungartig von einer Transversalschicht zu nächsten. Als vierte Eigenschaft ist bekannt, dass sich der Ösophagus nicht aufteilt. Aus dem Verlauf des Ösophagus sowie der Tatsache, dass er sich nicht aufteilt, kann geschlossen werden, dass die Außenwand des Ösophagus als eine lineare Abfolge von zweidimensionalen parallelen geschlossenen Außenkonturen modelliert werden kann. Für diese Konturen ist es bekannt, dass sie durch die sogenannten Fourier-Deskriptoren beschrieben werden können.
  • Dabei kann eine diskrete geschlossene Kurve in eine komplexwertige periodische Funktion durch die diskrete Fouriertransformation umgewandelt werden. Die komplexwertigen Koeffizienten der Außenkontur im Frequenzraum werden als Fourier-Deskriptoren bezeichnet. Dabei beschreibt der erste Fourier-Deskriptor die Lage des Schwerpunktes der Außenkontur, während die anderen Fourier-Koeffizienten translationsinvariant sind. Die Zahl und der Betrag der Fourier-Deskriptoren geben an, wie „glatt” eine Außenkontur ist. Nun ist, wie bereits dargestellt, für den Ösophagus von einer recht glatten Außen kontur auszugehen, so dass bereits eine Anzahl von vier bis acht Fourier-Deskriptoren ausreichen kann, um eine grob ellipsenförmige Struktur wie den Ösophagus ausreichend präzise wiederzugeben. Als besonders geeignet haben sich sechs Fourier-Deskriptoren erwiesen. Der Vorteil der Fourier-Deskriptoren ist es, dass sie eine dekorrelierte Beschreibung der Form einer Außenkontur sind. Aufgrund des Wissens, dass die Form der Außenwand (also die Außenkontur) des Ösophagus nicht sprungartig zwischen benachbarten Schichtbildern wechselt, folgt schließlich, dass eine Interpolation möglich ist.
  • Die spezielle Natur des Ösophagus, insbesondere die Tatsache, dass er sich im Vergleich zu anderen röhrenförmigen Strukturen nicht teilt, erlaubt es also, Fourier-Deskriptoren vorteilhaft zur Segmentierung des Ösophagus zu verwenden. Dabei ist zu beachten, dass eine Interpolation der Ösophagus-Außenkonturen im Ortsraum nachteilhaft ist, da keine eindeutige Zuordnung zwischen Punkten zweier ermittelter Außenkonturen möglich ist und die Anzahl der Konturpunkte in den Schichten in der Regel unterschiedlich ist. Die Anwendung von Fourier-Deskriptoren hat dagegen den entscheidenden Vorteil, dass sie dekorreliert die Form der Kontur beschreibt und somit die Interpolation der Form der Außenkonturen ermöglicht.
  • Im Vergleich zu anderen Verfahren weist das erfindungsgemäße Verfahren zudem eine sehr schnelle Berechnungszeit auf. Es hat einen äußerst flexiblen Einsatzbereich, da eine grobe Segmentierung bereits mit zwei ersten Außenkonturen möglich ist und eine Steigerung der Genauigkeit durch eine größere Zahl erster Außenkonturen ermöglicht wird. Als eine gute Anzahl haben sich vier erste Außenkonturen erwiesen.
  • Die ersten Außenkonturen können manuell, insbesondere durch einen Arzt, in den Schichtbildern bestimmt werden. Damit kann der Benutzer, wenn ihm beispielsweise eines der Schichtbilder angezeigt wird, mit Hilfe eines Zeichenwerkzeuges die gesamte Außenkontur in dieses Schichtbild einzeichnen und somit defi nieren. Alternativ ist es auch möglich, dass nur einige Stützstellen in der Schicht markiert werden, die durch einen zweidimensionalen Interpolationsalgorithmus zu einer ersten Außenkontur verbunden werden. Dabei ist darauf zu achten, dass zumindest die beiden äußersten ersten Konturen in longitudinaler Richtung den interessierenden Bereich, also hauptsächlich den Bereich, in dem das linke Atrium am Ösophagus anliegt, einfassen. Die Schichtbilder weiterer erster Konturen sollten gleichmäßig den interessierenden Bereich abdecken. Damit fließt vorteilhafterweise die Erfahrung und das Wissen des Experten, insbesondere des Arztes, in den Segmentierungsprozess mit ein. Zudem ist das Verfahren somit unabhängig von der Art der Bildaufnahmeeinrichtung, da die Bildinformation nicht unmittelbar ausgewertet wird.
  • Zum Zwecke einer weiteren Automatisierung des Verfahrens kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die ersten Außenkonturen automatisch bestimmt werden. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren vollständig automatisiert werden, nachdem die weiteren Schritte (Fouriertransformation, Paarbildung, Interpolation, inverse Fouriertransformationen) ohnehin automatisch ablaufen. Mit besonderem Vorteil können zur Bestimmung der ersten Außenkonturen zunächst Luftblasen innerhalb des Ösophagus in den wenigstens zwei Schichtbildern, in denen dann die ersten Außenkonturen liegen, segmentiert werden, aus denen die ersten Außenkonturen, insbesondere durch Dilatation, bestimmt werden. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, dass sich im Ösophagus häufig Luftblasen befinden, die sehr gut segmentierbar sind – zumindest bei CT- und häufig auch MR-Bildern. Finden sich nun wenigstens den interessierenden Bereich oder einen weiteren Bereich begrenzende Luftblasen, so kann deren Lage durch ein geeignetes Verfahren bestimmt werden, um daraus vollautomatisch die ersten Außenkonturen zu ermitteln. Beispielsweise können die Luftblasen um einen bestimmten Betrag in den Richtungen des Schichtbildes dilatiert werden. Ein Verfahren zum Auffinden von Luftblasen im Ösophagus wird beispielsweise durch die parallel und am gleichen Tag eingereichte Patentanmeldung mit der internen Nummer ”200724752” der Anmelderin beschrieben.
  • Nachdem die ersten Außenkonturen bestimmt sind, werden diese in einem nächsten Schritt in ihrer longitudinalen Abfolge paarweise geordnet. Für jedes der nun gebildeten Paare von ersten Außenkonturen werden mit Hilfe der Fourier-Deskriptoren nun durch Interpolation Fourier-Deskriptoren in den dazwischen liegenden Schichten, also Zwischenschichtbildern, bestimmt.
  • Diese Interpolation kann in vorteilhafter Weise linear, insbesondere schrittweise linear, erfolgen. Dies ist möglich, da aus dem zugrundeliegenden Modellwissen bekannt ist, dass keine starken Änderungen der Außenkonturen zwischen einzelnen Schichtbildern stattfinden. Eine lineare Interpolation ist einfach durchzuführen und es wird eine weitere Verringerung des Rechenaufwandes erzielt. Dennoch werden gute Ergebnisse erreicht. Insbesondere kann die Interpolation schrittweise linear erfolgen, das bedeutet, dass immer zwischen der zuletzt bestimmten zweiten Außenkontur und der ersten Außenkontur des Paares, in deren Richtung vorgegangen wird, interpoliert wird, es erfolgt also zunächst eine Interpolation zwischen den beiden ersten Außenkonturen des Paares für die durch das benachbarte Schichtbild einer ersten Außenkontur beschriebenen Schicht, woraufhin diese für die benachbarte Schicht bestimmte zweite Außenkontur als Grundlage der weiteren Interpolation dient.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können zudem für die Segmentierung des Ösophagus weitere Informationen berücksichtigt werden, insbesondere die Lage weiterer, bereits segmentierter Organe. Im klinischen Workflow wird häufig zu allererst das linke Atrium und in selteneren Fällen auch die Aorta segmentiert. Da der Ösophagus das linke Atrium nicht schneiden kann, kann diese Information vorteilhafterweise im erfindungsgemäßen Verfahren genutzt werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass vor der Segmentierung des Ösophagus das linke Atrium segmentiert wird, wobei nach der Interpolation in den Zwischenbildern die zweite Außenkontur durch inverse Fouriertransformation aus den interpolierten Fourier-Deskriptoren bestimmt wird, eine eventuelle Überscheidung der durch die zunächst bestimmte zweite Außenkontur definierte Fläche mit dem Atrium festgestellt wird und die zweite Außenkontur durch Translation und/oder Rotation und/oder Verformung so geändert wird, dass keine Überschneidung mehr vorliegt. Dieser Vorgehensweise liegt der auch klinisch beobachtete Effekt zugrunde, dass das linke Atrium den Ösophagus häufig etwas in eine Richtung zur Seite drückt. Mit dem Wissen über die Lage des leicht zu segmentierenden linken Atriums, zu dessen Segmentierung im Stand der Technik vielfältige Methoden bekannt sind, kann das erfindungsgemäße Verfahren verfeinert werden und unsinnige Ergebnisse können verhindert werden. Dazu wird immer dann, wenn Fourier-Deskriptoren für eine zweite Außenkontur in einem Zwischenschichtbild erhalten worden sind, durch inverse Fouriertransformation die interpolierte zweite Außenkontur im Ortsraum bestimmt. Wird eine Überschneidung mit dem segmentierten linken Atrium festgestellt, so werden Form und Lage der zweiten Außenkontur so angepasst oder verändert, so dass diese Überschneidung vermieden wird. Insbesondere bei der schrittweise linearen Korrektur werden so hervorragende Ergebnisse erzielt.
  • Diese Verhinderung der Überschneidung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Vektoren vom Schwerpunkt der zweiten Außenkontur zu den innerhalb des linken Atriums liegenden Punkten der zweiten Außenkontur und daraus durch Mitteilung ein Translationsvektor bestimmt wird, wonach die zweite Außenkontur in Richtung des negativen Translationsvektors verschoben wird. Der negative Translationsvektor gibt letztendlich die Richtung an, in die das linke Atrium den Ösophagus drückt. Beispielsweise wird dabei erfindungsgemäß folgendermaßen vorgegangen. Zunächst werden alle Punkte der interpolierten zweiten Außenkontur ermittelt, die innerhalb des segmentierten linken Atriums liegen. Zudem wird der Schwerpunkt der interpolierten zweiten Außenkontur ermittelt. Danach erfolgt eine Mittelung der Vektoren vom Schwerpunkt zu den innerhalb des linken Atriums liegenden Punkten der interpolierten zweiten Außenkontur. Dies ist dann der Translationsvektor. Dann kann in einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens die ermittelte zweite Außenkontur um den kleinstmöglichen Schritt in Richtung des negativen Translationsvektors verschoben werden. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass dabei nur der erste Fourier-Deskriptor der zweiten Außenkontur anzupassen ist, da die anderen, wie oben dargestellt, translationsinvariant sind. Nachdem die zweite Außenkontur so verschoben wurde, wird erneut überprüft, ob noch immer eine Überlappung vorliegt und, falls dies der Fall ist, erneut ein Translationsvektor bestimmt und eine Translation vorgenommen. Dies wird solange wiederholt, bis keine Überschneidung mehr vorliegt, die ermittelte zweite Außenkontur also am linken Atrium anliegt.
  • Nachdem der Ösophagus auf diese Weise segmentiert worden ist, kann er auf bekannte Art und Weise, beispielsweise in einer dreidimensionalen Darstellung durch Rendern dargestellt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass auf einfache Art und Weise eine Abänderung oder Anpassung der ermittelten Segmentationsergebnisse erfolgen kann. Stellt beispielsweise ein die Visualisierung bzw. die Außenkonturen betrachtender Arzt eine Unstimmigkeit fest, so ist es möglich, nachträglich Änderungen durchzuführen. Beispielsweise kann nachträglich eine weitere erste Außenkontur bestimmt werden, wobei Paare mit der oder den benachbarten bereits vorher bestimmten ersten Außenkonturen gebildet werden und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen den benachbarten ersten Außenkonturen oder in dem zwischen der benachbarten ersten Außenkontur und der weiteren ersten Außenkontur liegenden Bereich ermittelt werden. Wird demnach eine weitere erste Außenkontur zwischen zwei bereits vorher bestimmten ersten Außenkonturen bestimmt, werden zwei neue Paare gebildet und es findet mittels der Fourier-Deskriptoren wie oben beschrieben eine neue Interpolation für diese Paare statt. Wird außen eine weitere erste Außenkontur hinzugefügt, der Bereich also erweitert, so wird nur ein neues Paar aus der neuen ersten Außenkontur und der bisherigen äußersten Außenkontur gebildet, woraufhin auch dort wie oben beschrieben eine Interpolation der Fourier-Deskriptoren stattfindet.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine nicht äußerste erste Außenkontur gelöscht wird, woraufhin ein Paar der benachbarten ersten Außenkonturen gebildet wird und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen den benachbarten ersten Außenkonturen liegenden Bereich ermittelt werden. Es ist also auch möglich, beispielsweise eine fehlerhaft ermittelte erste Außenkontur zu löschen. Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass eine erste oder eine zweite Außenkontur nachträglich geändert wird, woraufhin Paare mit der oder den benachbarten ersten Außenkonturen gebildet werden und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen der geänderten Außenkontur und der oder den benachbarten ersten Außenkonturen liegenden Bereich ermittelt werden. Somit können nicht nur erste Außenkonturen nachträglich geändert werden, es kann auch eine Änderung einer zweiten Außenkontur erfolgen, die dann sozusagen zu einer neu definierten ersten Außenkontur wird. Auch hier findet jeweils in den betroffenen Bereichen eine Neuinterpolation der Fourier-Deskriptoren statt. Somit wird die Flexibilität des Verfahrens weiter erhöht, so dass eine genaue Bestimmung der Lage des Ösophagus stattfinden kann und das Risiko einer Ösophagusperforation vermieden wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl auf Magnetresonanzbilddatensätze als auch auf CT-Bilddatensätze, insbesondere auf C-Arm-CT-Bilddatensätze, anwendbar.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 eine beispielhafte Ansicht eines Schichtbildes mit einer Außenkontur,
  • 3 ein Flussdiagramm für die schrittweise lineare Interpolation im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 4 eine Skizze zur Korrektur von Überschneidungen einer zweiten Außenkontur mit dem linken Atrium,
  • 5 einen Sagittalschnitt durch einen Bilddatensatz mit segmentiertem Ösophagus und
  • 6 eine dreidimensionale Visualisierung des segmentierten Ösophagus und des linken Atriums.
  • 1 zeigt einen Ablaufplan eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das erfindungsgemäße Verfahren findet im Rahmen der Bildauswertung eines mit einer Bildaufnahmeeinrichtung, beispielsweise einer CT-Einrichtung oder einem MR-Gerät, aufgenommenen Bilddatensatzes Anwendung. Eine solche größtenteils oder vollständig automatisierte Auswertung kann beispielsweise bereits in einer Auswerteeinheit der Bildaufnahmeeinrichtung selber erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, eine anderweitige Recheneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens auszugestalten.
  • Der auszuwertende Datensatz kann ein CT-Bilddatensatz oder ein MR-Bilddatensatz sein, der eine Mehrzahl transversaler Schichtbilder umfasst, die den oberen Torsobereich eines Patienten, insbesondere das Herz, zeigen. Die Speiseröhre, also der Ösophagus, liegt bekanntlich am linken Atrium des Herzens an. Um beispielsweise bei einer Ablationsbehandlung im linken Atrium eine Perforation des Ösophagus und der Herzkammerwand mit der Folge des möglichen Eindringens von Luft in das Herz zu vermeiden, ist es mit dem vorliegenden Verfahren möglich, den aufgrund des schwachen Kontrasts kaum erkennbaren Ösophagus dennoch zu segmentieren.
  • Dafür wird in einem ersten Schritt 1 zunächst das linke Atrium segmentiert. Dieser Schritt erfolgt im klinischen Workflow üblicherweise ohnehin vor der weiteren Auswertung des Bilddatensatzes. Verfahren zur Segmentierung des linken Atriums sind im Stand der Technik in vielfältiger Weise bekannt, so dass dieser Schritt hier nicht näher ausgeführt werden muss.
  • In Schritt 2 werden dann wenigstens zwei erste Außenkonturen des Ösophagus in verschiedenen Schichtbildern ermittelt. Diese Außenkonturen sollten so gewählt werden, dass deren beiden äußerste Schichtbilder einen den interessierenden Bereich, hier also insbesondere den Bereich, in dem der Ösophagus am linken Atrium anliegen kann, umfassenden Bereich einfassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Segmentierung in jedem Fall auch in den kritischen Bereichen erfolgt. Mit der Bestimmung der ersten Außenkonturen werden auch unmittelbar deren Fourier-Deskriptoren bestimmt. Dies kann beispielsweise – wie jede anderen hier diskutierte Fouriertransformation – durch den FFT-Algorithmus (Fast Fourier Transform) erfolgen. Zur Bestimmung der ersten Außenkonturen sind im Wesentlichen zwei Varianten denkbar. Eine Möglichkeit ist es, dass die ersten Außenkonturen manuell durch eine Bedienperson, insbesondere durch einen Arzt, bestimmt werden. Dazu wird das entsprechende Schichtbild beispielsweise auf einem Monitor angezeigt, woraufhin der Benutzer entweder die gesamte Kontur mit einem Zeichenwerkzeug markiert oder Stützpunkte angibt, die dann durch zweidimensionale Interpolation zu einer ersten Außenkontur ergänzt werden.
  • Eine zweite Möglichkeit ist die automatische Bestimmung der ersten Außenkonturen. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zunächst aus dem Bilddatensatz die Position und Größe im Ösophagus befindlicher Luftblasen bestimmt wird. Sind geeignete Luftblasen gefunden, so können die ersten Außenkonturen beispielsweise durch Dilatation der entsprechenden als Luftblasen erkannten Flächen vollautomatisch bestimmt werden.
  • Ein Beispiel für eine Außenkontur 3 in einem Schnittbild 4 ist in 2 gezeigt. Dort erkennt man daneben auch das bereits segmentierte linke Atrium 5 sowie die ebenso segmentierte Aorta 6. Auch weitere Objekte 7 sind zu sehen. Ersichtlich ist im Bereich des Ösophagus, also der Außenkontur 3, nur sehr geringer Kontrast vorhanden; der Ösophagus ist daher lediglich durch einen Experten oder automatisch, beispielsweise anhand von Luftblasen, genau zu bestimmen.
  • Fortgesetzt wird das Verfahren in einem Schritt 8, in dem die ersten Außenkonturen longitudinal geordnet werden und jeweils zu benachbarten Paaren zusammengefasst werden.
  • Danach erfolgt in Schritt 9 die schrittweise lineare Interpolation der Fourier-Deskriptoren für jedes der gebildeten Paare. Die Schritte, die dazu für jedes der Paare durchgeführt werden müssen, sind in 3 näher dargestellt. Sei FD die Bezeichnung für die Fourier-Deskriptoren, K die Bezeichnung für eine erste Außenkontur, z allgemein ein Index für die einzelnen Schichtbilder und sei die eine erste Außenkontur des Paares in der Schicht z1 zu finden, die andere erste Außenkontur des Paares in der Schicht z2. Dann läuft der in 3 dargestellte Index z von z1 + 1 bis z2 – 1 in Schritten von 1, das bedeutet, schrittweise werden die Fourier-Deskriptoren FD für die einzelnen Schichten interpoliert. Dazu benötigt der Verfahrensschritt 9 für ein Paar als Eingaben also FD(z1) und FD(z2). In einem Schritt 10 wird nun zunächst die Steigung der Fourier-Deskriptoren FD slope (z – 1) bestimmt. Diese wird in Schritt 11 genutzt, um die Fourier-Deskriptoren FD(z) für die aktuell bearbeitete Schicht z zu bestimmen. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass bei den in 3 gezeigten Formeln „FD” selbstverständlich stellvertretend für jeden der verwendeten Fourier-Deskriptoren, im vorliegenden Ausführungsbeispiel sechs, steht.
  • In Schritt 12 wird dann durch inverse Fouriertransformationen aus den Fourier-Deskriptoren FD(z) eine zweite Kontur Rz bestimmt. Diese gibt die zweite Außenkontur somit im Ortsraum im entsprechenden Zwischenschichtbild an, während die Fourier-Deskriptoren eine Darstellung im Frequenzraum sind.
  • In Schritt 13 wird sodann überprüft, ob sich die zweite Außenkontur Rz mit dem in Schritt 1 segmentierten linken Atrium überschneidet. Ist dies der Fall, Pfeil 14, so erfolgt in Schritt 15 eine Veränderung der zweiten Außenkontur Rz derart, dass keine Überschneidung mehr vorliegt. Ist diese Korrektur abgeschlossen oder lag nie eine Überschneidung vor, so werden die Schritte 1013 und eventuell 15 für das nächste z wiederholt, bis z2 – 1 erreicht ist, Pfeile 16 und 17.
  • Eine Möglichkeit der Veränderung der zweiten Außenkontur Rz im Schritt 15 wird durch 4 näher erläutert. Darin bezeichnet 18 die segmentierte Außenwand des linken Atriums, 19 die zweite Außenkontur Rz mit den einzelnen Punkten der Kontur, und 20 den Schwerpunkt der Außenkontur Rz. Ersichtlich liegen mehrere Punkte 21 der zweite Außenkontur 19 innerhalb des linken Atriums. Im Schritt 15 aus 3 werden in diesem Ausführungsbeispiel nunmehr Vektoren vi vom Schwerpunkt 20 zu den Punkten 21 ermittelt. Der daraus gebildete mittlere Vektor t ist in 4 als –t in die Gegenrichtung eingezeichnet. Dies ist die Richtung, in die die zweite Außenkontur 19 nun um einen kleinstmöglichen Schritt, also ein Pixel des Schichtbildes, verschoben wird, der Vektor –t wird demnach auf die kleinstmögliche Verschiebelänge normiert. Ist die zweite Außenkontur 19 so verschoben worden, wird erneut über prüft, ob Punkte 21 existieren, die noch immer innerhalb des durch die Wand 18 begrenzten linken Atriums liegen. Ist dies der Fall, wird das eben genannte Vorgehen wiederholt. Dies geschieht so lange, bis keine Überschneidung mehr vorliegt.
  • Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass außer einer Translation selbstverständlich auch andere Maßnahmen zur Veränderung der zweiten Außenkontur Rz bzw. 19 vorgenommen werden können, beispielsweise eine Rotation oder eine Formveränderung, um die Überschneidung zu beseitigen.
  • Ist nun Schritt 9 aus 1 für alle Paare durchgeführt worden, so ist durch die zweiten Außenkonturen R die Lage des Ösophagus in jedem transversalen Schnittbild zwischen den beiden äußersten ersten Konturen bestimmt. Dies wird durch 5 näher illustriert. Dort ist ein Sagittalschnitt 22 durch den Bilddatensatz zu sehen. Das in Schritt 1 segmentierte linke Atrium 5 und die Aorta 6 sind wiederum dargestellt. Bei 23 sind die hier beispielhaft drei ersten Außenkonturen dargestellt, die in Schritt 2 definiert wurden. Die Begrenzungen 24 des Ösophagus ergeben sich aus den bestimmten zweiten Außenkonturen Rz.
  • In Schritt 25, vgl. 1, werden die Ergebnisse der Segmentierung nun durch einen Benutzer begutachtet. Dies kann durch Betrachten der einzelnen Schnittbilder 4, wie in 2 dargestellt, erfolgen, oder aber auch durch eine dreidimensionale Visualisierung. Erkennt der Benutzer mit seinem Expertenwissen Fehler in der Segmentierung, so kann er diverse Änderungen vornehmen, Schritt 26. So kann er beispielsweise erste Außenkonturen löschen, erste oder zweite Außenkonturen verändern oder neue erste Außenkonturen hinzufügen. Wird eine erste Außenkontur gelöscht, die zwischen zwei anderen ersten Außenkonturen liegt, so bilden diese beiden Außenkonturen ein neues Paar, für das der Schritt 9, Interpolation, erneut durchgeführt wird. Wird eine erste Außenkontur verändert, so wird der Schritt 9 für die Paare oder das Paar, das sie mit ihren Nachbarn bildet, ebenso wiederholt. Wird eine zweite Außenkontur verändert, so zählt diese wie eine neu eingefügte erste Außenkontur. Wird eine neue erste Außenkontur eingefügt, so werden ebenso Paare mit der oder den benachbarten ersten Außenkonturen gebildet, für welche der Schritt 9 ebenso erneut durchgeführt wird. Diese erneute Interpolation wird durch den Pfeil 27 verdeutlicht. Ist der Benutzer in Schritt 25 zufrieden, so erfolgt die weitere Auswertung des Bilddatensatzes in Schritt 28. Insbesondere ist es nun möglich, beispielsweise durch dreidimensionales Rendern den Ösophagus zusätzlich zum linken Atrium und der Aorta darzustellen.
  • Eine beispielhafte Visualisierung ist in 6 dargestellt. Dort bezeichnet 5 das linke Atrium mit den anschließenden Pulmonalvenen, 29 zeigt den am linken Atrium anliegenden segmentierten Ösophagus.
  • 1
    Schritt
    2
    Schritt
    3
    Außenkontur
    4
    Schnittbild
    5
    Atrium
    6
    Aorta
    7
    Objekte
    8
    Schritt
    9
    Schritt
    10
    Schritt
    11
    Schritt
    12
    Schritt
    13
    Schritt
    14
    Pfeil
    15
    Schritt
    16
    Pfeil
    17
    Pfeil
    18
    Außenwand
    19
    Außenkontur
    20
    Mittelpunkt der Außenkontur
    21
    Punkt
    22
    Sagittalschnitt
    23
    Außenkonturen
    24
    Begrenzungen
    25
    Schritt
    26
    Schritt
    27
    Pfeil
    28
    Schritt
    29
    Ösophagus
    FD
    Fourier-Deskriptoren
    K
    Außenkontur
    z
    Index
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - M. Rousson et al, „Probabilistic Minimal Path for Automated Esophagus Segmentation”, Proc. SPIE Medical Imaging, Vol. 6144, 2006, S. 1361–1369 [0005]
    • - Ragan et al., „Semiautomated four-dimensional computer tomography segmentation using deformable models”, Medical Physics 32(7), Seiten 2254–2261 [0006]
    • - Huang et al., „Semi-automated CT segmentation using optic flow and Fourier interpolation techniques”, Computer Methods and Programs in Biomedicine 84, Seiten 124–134 [0006]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Auswertung eines mit einer Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen dreidimensionalen Bilddatensatzes mit mehreren transversalen Schichtbildern eines den Ösophagus wenigstens teilweise umfassenden Torsobereiches, wobei zur Segmentierung des Ösophagus in einem interessierenden Bereich – wenigstens zwei erste Außenkonturen des Ösophagus in verschiedenen Schichtbildern, deren beiden äußerste Schichtbilder einen den interessierenden Bereich umfassenden Bereich einfassen, sowie deren Fourier-Deskriptoren durch Fouriertransformation ermittelt werden, – aus den Außenkonturen longitudinal aufeinanderfolgende Paare gebildet werden, – für jedes Paar aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren der Außenkonturen eines Paares durch Interpolation Fourier-Deskriptoren von zweiten Außenkonturen in den zwischen den Schichtbildern des Paares liegenden Zwischenschichtbildern ermittelt werden und – durch inverse Fouriertransformation die zweiten Außenkonturen in den Zwischenschichtbildern aus den jeweiligen Fourier-Deskriptoren bestimmt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Außenkonturen manuell in den Schichtbildern bestimmt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Außenkonturen automatisch bestimmt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der ersten Außenkonturen zunächst Luftblasen innerhalb des Ösophagus in den wenigstens zwei Schichtbildern segmentiert werden, aus denen die ersten Außenkonturen, insbesondere durch Dilatation, bestimmt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Interpolation linear, insbesondere schrittweise linear, erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Segmentierung des Ösophagus das linke Atrium segmentiert wird, wobei nach jeder Interpolation in den Zwischenschichtbildern die zweite Außenkontur durch inverse Fouriertransformation aus den interpolierten Fourier-Deskriptoren bestimmt wird, eine eventuelle Überschneidung der durch die zunächst bestimmte zweite Außenkontur definierten Fläche mit dem linken Atrium festgestellt wird und die zweite Außenkontur durch Translation und/oder Rotation und/oder Verformung so geändert wird, dass keine Überschneidung mehr vorliegt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vektoren vom Schwerpunkt der zweiten Außenkontur zu den innerhalb des linken Atriums liegenden Punkten der zweiten Außenkontur und daraus durch Mittelung ein Translationsvektor bestimmt wird, wonach die zweite Außenkontur in der Richtung des negativen Translationsvektors verschoben wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier bis acht, insbesondere sechs Fourier-Deskriptoren verwendet werden.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetresonanzbilddatensatz oder ein CT-Bilddatensatz oder ein C-Arm-CT-Bilddatensatz verwendet werden.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nachträglich eine weitere erste Außenkontur bestimmt wird, wobei Paare mit der oder den benachbarten bereits vorher bestimmten ersten Außenkonturen gebildet werden und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen den benachbarten ersten Außenkonturen oder in dem zwischen der benachbarten ersten Außenkontur und der weiteren ersten Außenkontur liegenden Bereich ermittelt werden.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine nicht äußerste erste Außenkontur gelöscht wird, woraufhin Paare der benachbarten ersten Außenkonturen gebildet werden und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen den benachbarten ersten Außenkonturen liegenden Bereich ermittelt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste oder eine zweite Außenkontur nachträglich geändert wird, woraufhin Paare mit der oder den benachbarten ersten Außenkonturen gebildet werden und erneut zweite Außenkonturen in dem zwischen der geänderten Außenkontur und der oder den benachbarten ersten Außenkonturen liegenden Bereich ermittelt werden.
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