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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer
Betriebssoftware auf einem Steuergerät für ein
Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft auch ein Steuergerät
für ein Kraftfahrzeug. Steuergeräte in Kraftfahrzeugen
werden mit einer Betriebssoftware ausgestattet, damit sie ihre jeweils vorgesehenen
Aufgaben im Kraftfahrzeug erfüllen können. In
den heutigen Systemen werden lauffähige Programme im Vorfeld
der Produktion erzeugt und der Montagelinie fertig zur Verfügung
gestellt. Varianten in den Zielsystemen, also individuelle Eigenschaften
der jeweiligen Steuergeräte, mit Einfluss auf die auf ihnen
ausführbaren Programme werden entweder durch Berücksichtigung
in der Parametrierung und Aktivierung von Codeteilen oder durch
automatische Selektion von bereits codierten Varianten berücksichtigt.
Dabei ist die Betriebssoftware mit ihren möglichen Varianten
und Codeteilen auf einem Speicher des Steuergeräts abgelegt.
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Ein
Problem ist dabei die Vielfalt in der Praxis möglicher
Varianten der Betriebssoftware. Insbesondere lassen sich mit der
herkömmlichen Variantencodierung und Parametrierung der
Software viele verbaute Komponentenvarianten, wie z. B. fahrzeugspezifische
Kommunikationsprotokolle oder OEM spezifische Funktionsstrategien
nicht, oder nur mit sehr hohem Ressourcenverbrauch auf dem Mikrocontroller
des Steuergeräts konfigurieren. Insbesondere sind dabei
viele unterschiedliche Softwareversionen bzw. große und
schnelle Flashspeicher des Steuergeräts notwendig, in denen
die verschiedenen möglichen Varianten abgelegt sind und
ausgeführt werden. Dadurch besteht ein hoher Bedarf an
Ressourcen, insbesondere Speicher platz und Laufzeit auf dem Steuergerätespeicher.
Es resultieren hohe Entwicklungs- und Logistikkosten bzw. ein erhöhter
Teilepreis.
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Ausgehend
von dem voran erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, eine individuelle Betriebssoftware für
ein Steuergerät mit hoher Flexibilität und geringem
Ressourcenbedarf zu erstellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche 1 und 10 gelöst.
Weitere Lösungen des Problems finden sich in den Ansprüchen
11 und 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie
der Beschreibung und der Zeichnung enthalten.
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Für
ein eingangs genanntes Verfahren zum Erzeugen einer Betriebssoftware
auf einem Steuergerät für ein Kraftfahrzeug wird
die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass aus einer externen Datenquelle eine für den jeweiligen
Einsatz des Steuergeräts individuelle Betriebssoftware
auf dem Steuergerät erzeugt wird. Entsprechend wird die
Aufgabe für ein Steuergerät der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass es eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren individuell erzeugte Betriebssoftware aufweist.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Betriebssoftware, insbesondere
eine Echtzeitsoftware, für das jeweilige Zielsystem maßgeschneidert
aus einer externen Datenquelle zu erstellen. Dazu wird die Betriebssoftware
aus der externen Datenquelle ausgewählt bzw. zusammengestellt
und auf dem Steuergerät installiert bzw. programmiert.
Es ist dabei möglich, die Software aus der Datenquelle auszuwählen
und die Softwarekomponenten erst auf dem Steuergerät zu
einem lauffä higen Code zusammenzustellen, also insbesondere
zu compilieren und zu verlinken oder aus fertig gelinkten Codeteilen
zusammenzusetzen. Es ist aber auch möglich, die Software
bereits auf der externen Datenquelle zu compilieren und zu verlinken,
und die fertige Software auf das Steuergerät zu übertragen.
Auf diese Weise werden weitere Laufzeit und Speicher des Steuergeräts gespart.
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Die
Betriebssoftware ist ein lauffähiger Programmcode für
echtzeitfähige (embedded) Systeme, insbesondere Steuergeräte
(ECU), der zur Ausübung der jeweils vorgesehenen Funktionen
befähigt. Die Betriebssoftware wird insbesondere in dem
Arbeits- oder Programmspeicher des Steuergeräts erzeugt. Bei
der externen Datenquelle handelt es sich um eine Datenquelle, die
nicht auf dem Steuergerät selbst vorgesehen ist. Insbesondere
ist die Datenquelle im Gegensatz zum Stand der Technik nicht der
Arbeits- bzw. Programmspeicher des Steuergeräts. Zur Erzeugung
der Software ist die externe Datenquelle mit dem Steuergerät
in geeigneter Weise verbindbar.
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Der
erfindungsgemäß maßgeschneiderte, optimierte
und lauffähige Code kann dabei zu einem möglichst
späten Zeitpunkt auf dem Steuergerät erzeugt werden,
z. B. am Bandende des Steuergeräteherstellers, am Bandende
des Automobilherstellers, in Servicewerkstätten oder sogar
direkt durch den Endkunden des Fahrzeugs im Feld. Frühestens
wird die Betriebssoftware erfindungsgemäß erzeugt, nachdem
die Konfiguration des Fahrzeugs soweit feststeht, dass die durch
das jeweilige Steuergerät zu erfüllenden Funktionen
eindeutig definiert sind.
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Indem
die Betriebssoftware aus einer externen Datenquelle erzeugt wird,
werden teure Ressourcen auf dem Steuergerät, insbesondere
Speicherplatz und Laufzeit, gespart. Insbesondere muss der Variantenreichtum
der möglichen Betriebssoftware nicht auf dem Steuergerät
gespeichert werden. Vielmehr können die möglichen
Varianten der Betriebssoftware auf der externen Datenquelle zur
Verfügung gestellt werden und von dieser ausgewählt werden.
Dies verringert die Teilekosten. Dabei kann das Steuergerät
optimal an die speziellen Bedingungen im Betrieb angepasst werden.
So können z. B. bestimmte Fahrzeugkonfigurationen oder
eine durch das Steuergerät vorgesehene Ansteuerung bzw. Auswertung
bestimmter Aktuatoren bzw. Sensoren berücksichtigt werden
(ASIC'S, Sensor-/Aktuator-Interfaces etc.). Auch können
andere durch die mit dem Steuergerät zu steuernde Komponente
bedingte Konfigurationen berücksichtigt werden. Ebenso
ist es möglich, ECU-, Komponenten-, länder-, gelände- oder
kundenspezifische Konfigurationen mit der Betriebssoftware auf dem
Steuergerät abzubilden. Indem der auf dem Steuergerät
erzeugte Programmcode komponentenindividuell ausgestaltet sein kann, können
beispielsweise größere Fertigungstoleranzen von
mechanischen Komponenten durch mitgelieferte spezifische Softwarealgorithmen
ausgeglichen werden oder an die jeweils zu steuernde Komponente gebundene
individuelle Verschlüsselungen realisiert werden. Auch
ist es möglich, bei der Erzeugung der Betriebssoftware
die Zusammensetzung des durch das Kraftfahrzeug getankten Kraftstoffs
(Qualität, Typ, etc.) oder Umweltdaten, z. B. Temperaturen (permanente
Kälte oder Hitze) oder die Luftqualität, zu berücksichtigen.
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Mit
nur einem Steuergerät kann erfindungsgemäß eine
Vielzahl von Einsatzvarianten abgedeckt werden, so dass Logistikkosten
gespart werden. Die Konfiguration des Steuergeräts mit
der Betriebssoftware ist noch bei einem Austausch von Komponenten
des Fahrzeugs oder sogar noch beim Endkunden des Fahrzeugs möglich.
So ist es denkbar, bestimmte Softwarefunktionen als Produkt zu dem
Fahrzeug zu verkaufen, die dann durch den Fahrer selbst installiert
werden können.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Betriebssoftware in einer
die externe Datenquelle enthaltenden Komponente erzeugt und anschließend
auf das Steuergerät übertragen werden. Bei einer
solchen die externe Datenquelle enthaltenden Komponente kann es
sich beispielsweise um einen Computer am Bandende (Bandenderechner)
der Produktionslinie des Steuergeräts oder des Kraftfahrzeugs
handeln. Es kann sich aber beispielsweise auch um eine durch das
Steuergerät zu steuernde Komponente, beispielsweise einen
Sensor oder Aktuator handeln. Es kann also beispielsweise in einem Bandenderechner überprüft
werden, welche Komponenten in dem Fahrzeug verbaut sind und eine
entsprechende Software für diese Konfiguration in dem Bandenderechner
erstellt werden. Anschließend kann diese Software dann
auf das Steuergerät übertragen werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann die individuelle Betriebssoftware aus
einer Mehrzahl von auf der externen Datenquelle zur Verfügung
gestellten Softwarekomponenten zusammengestellt werden. Bei dieser
Ausgestaltung wird die Betriebssoftware also durch ein Compilieren
und Verlinken individuell zusammengestellter Softwarekomponenten und
anschließender Programmierung auf dem Steuergerät
erzeugt. Dem Automobil- bzw. Steuergerätehersteller wird
bei dieser Ausgestaltung ein Pool aus Softwaremodulen, beispielsweise
in Form von OBJ Code, Libraries oder C-Code zu Verfügung
gestellt. Der Softwarepool kann auch komponentenspezifisch, also
in Abhängigkeit von der durch das Steuergerät
zu steuernden Komponente, bereitgestellt werden (z. B. Basiscode
für ECU oder Code für die Ansteuerung eines speziellen
Aktuators/Sensors etc.). Je nach Fahrzeug- bzw. ECU-Konfiguration
wird die Steuergeräte-Software beispielsweise während
der Fertigung des Fahrzeugs oder Steuergeräts individuell
generiert und anschließend programmiert. Dazu sind die
Softwarearchitektur und die Schnitt stellen zu den Codevarianten
für den jeweiligen Steuergerätetyp standardisiert.
Das Zusammenstellen der Softwarekomponenten (Compilieren und Verlinken)
kann noch in der externen Datenquelle erfolgen, beispielsweise parallel
zur Steuergeräte- oder Fahrzeugherstellung. Anschließend,
beispielsweise am jeweiligen Bandende, kann dann die zusammengestellte
Betriebssoftware in das Steuergerät übertragen
und so auf dem Steuergerät erzeugt werden. Dadurch werden
Ressourcen, insbesondere Laufzeit, auf dem Steuergerätespeicher
eingespart. Es ist aber auch denkbar, das Compilieren und Verlinken
bereits auf dem Steuergerät selbst durchzuführen,
die Softwarekomponenten also vorher von der externen Datenquelle
auf das Steuergerät zu übertragen. Die Softwarekomponenten
können beispielsweise in einem Speicher eines Bandenderechners
oder in Speichern einer oder verschiedener, jeweils durch das Steuergerät
zu steuernder Komponenten abgelegt sein und so zur Verfügung
gestellt werden. Auch ist eine Kombination aus einem Ablegen der
Softwarekomponenten in einem Speicher des Bandenderechners und in Speichern
eines oder verschiedener, jeweils durch das Steuergerät
zu steuernder Komponenten möglich.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann die individuelle Betriebssoftware
aus einer auf der externen Datenquelle zur Verfügung gestellten
Basissoftware und mindestens einer ebenfalls auf einer externen
Datenquelle für den jeweiligen Einsatz des Steuergeräts
individuellen Differenzsoftware erzeugt werden. Bei dieser Vorgehensweise
existiert eine allgemeine Basis- oder Mastersoftware, die mit einer
oder mehreren individuell auszuwählenden Differenzsoftwares
zu einem neuen Softwarecode kombiniert wird. Die jeweilige Differenzsoftware
entspricht dabei der Differenz zwischen der Basissoftware und der
für den Einsatz des Steuergeräts benötigten
Variante der Betriebssoftware. Zur Erzeugung der Betriebssoftware
kann die Differenzsoftware beispielsweise Teile der Basissoftware
er setzen oder verändern bzw. ergänzen. Ein solches
Differenzdatensatzverfahren ist im Grundsatz bekannt aus
WO 2006/100232 A1 .
Dieses Verfahren ist im Grundsatz auch bei der Erfindung anwendbar.
Das aus
WO 2006/100232
A1 bekannte Verfahren wird jedoch nur für die
Parametrierung (Datensatzkonfiguration) eingesetzt und nicht für
die Erstellung einer vollständigen Betriebssoftware des
Steuergeräts. Außerdem sind bei dem bekannten
Verfahren der Basisdatensatz und die jeweiligen Differenzdatensätze
auf einem Speicher des Steuergeräts abgelegt. Dadurch besteht
wiederum ein hoher Ressourcenbedarf. Erfindungsgemäß wird
die Betriebssoftware dagegen aus einer externen Datenquelle erstellt.
Dabei können die Datenquellen für die Basissoftware
und die Differenzsoftware dieselbe Datenquelle oder unterschiedliche
Datenquellen sein. Die Mastersoftware und die Differenzensoftwares
können beispielsweise auf Hex-File-Level gegebenenfalls
komprimiert abgelegt und je nach Fahrzeug- bzw. ECU-Konfiguration zu
einer individuellen Variantensoftware zusammengesetzt werden. Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass der schnelle und
teure Speicher des Steuergeräts (z. B. Flashspeicher) optimal
ausgenutzt werden kann und die Definition der möglichen Varianten
nicht bereits während der Entwicklung des Steuergeräts
erfolgen muss. Vielmehr können auch noch zu einem späteren
Zeitpunkt Varianten durch eine entsprechend nachgelieferte Differenzensoftware
ohne Einfluss auf bestehende Varianten und Mastersoftware berücksichtigt
werden. Darüber hinaus besteht weitgehend Unabhängigkeit
bezüglich der möglichen Schnittstellen und Parameter.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann auf einem Programmspeicher des
Steuergeräts eine Mehrzahl von Speicherbereichen definiert
und bestimmten Funktionen zugeordnet werden, wobei zur Erzeugung
der individuellen Betriebssoftware die Speicherbereiche zumindest
teilweise mit auf der externen Daten quelle zur Verfügung
gestellten Softwarevarianten befüllt werden. Bei dieser
Ausgestaltung werden also im Programmspeicher des Steuergeräts
Funktionen des Steuergeräts und zugehörige Speicherbereiche
insbesondere hinsichtlich ihrer Adresse und Größe
statisch festgelegt und gegebenenfalls verlinkt. Zur Erzeugung der
Betriebssoftware werden beispielsweise am Bandende, in der Werkstatt
oder im Feld diese Bereiche mit den für die jeweilige Funktion
gewünschten Funktionsvarianten befüllt. Nach der
fertiggestellten Programmierung der Betriebssoftware sind dann die
gewünschten Funktionsvarianten in dem Programmspeicher
enthalten. Die zugehörige RAM-Belegung erfolgt in diesem
Fall dynamisch. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass auch nicht
von dem Steuergerätehersteller zur Verfügung gestellte „Fremdsoftware"
auf dem Steuergerät eingebunden werden kann, beispielsweise auf
Hex-Code-Ebene. Dabei ist es erforderlich, dass die Schnittstellen
und Speicherbereiche zur Entwicklungszeit des Steuergeräts
bereits eindeutig definiert sind. Darüber hinaus ist die
Größe der jeweiligen Speicherbereiche jeweils
so auszulegen, dass die größte der für
diesen Speicherbereich jeweils denkbaren Softwarevariante in diesem
Bereich gespeichert werden kann.
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Die
externe Datenquelle kann beispielsweise ein externes, vorzugsweise
preisgünstiges Speichermedium sein, z. B. ein kostengünstiger
Flashspeicher. Die externe Datenquelle kann auch als Speicher in
anderen in dem Kraftfahrzeug verbauten Steuergeräten oder
Komponenten, als Strichcode oder auf einem Transponderchip auf mechanischen Komponenten
des Fahrzeugs, als Speicher im End-of-Line-(EOL-)Rechner, als Speicher
im Service-Tester, auf anderen Speichermedien, wie Compact Discs
usw. vorgesehen sein. Insbesondere kann die externe Datenquelle
ein Speichermedium der durch das Steuergerät jeweils anzusteuernden
Komponente sein. Die Übertragung von Daten von der externen
Datenquelle auf das Steuergerät kann beispielsweise über
eine Datenleitung erfolgen, z. B. eine serielle Anbindung. Es ist
aber auch denkbar, dass zur Erzeugung der individuellen Betriebssoftware
Daten von der externen Datenquelle über ein Computernetzwerk
und/oder über das Internet auf das Steuergerät übertragen
werden. So ist auf diese Weise beispielsweise eine Übertragung
der Daten von einer bei dem Hersteller der von dem Steuergerät
zu steuernden Komponente, dem Steuergerätehersteller oder
dem Fahrzeughersteller vorgesehenen Datenquelle auf das Steuergerät
möglich.
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Zur
Auswahl und Programmierung der gewünschten Softwarevariante
auf dem Steuergerät gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Dies kann durch ein externes Werkzeug, beispielsweise eine entsprechende
Software, oder durch den jeweiligen Benutzer selbst geschehen. Die
Auswahl und/oder Erzeugung der auf dem Steuergerät individuell
zu erzeugenden Betriebssoftware kann insbesondere auch durch eine
Steuerungssoftware erfolgen. Nach einer Ausgestaltung kann die Steuerungssoftware
in einem Speicher des Steuergeräts enthalten sein. Der die
Steuerungssoftware aufweisende Speicher des Steuergeräts
kann beispielsweise der Arbeitsspeicher oder Programmspeicher des
Steuergeräts sein. Das Steuergerät kann mit seiner
Steuerungssoftware also selbst prüfen, wie es sich zu konfigurieren
bzw. zu programmieren hat und anschließend die Umprogrammierung
selbst anstoßen. Dies kann beispielsweise basierend auf
der Bestückung des Steuergeräts (z. B. ASIC's,
Sensor-Interfaces etc.) oder angeschlossenen Komponenten oder Komponentenparametern
im Fahrzeug erfolgen. Grundlage für die Auswahl und/oder
Erzeugung der Betriebssoftware kann z. B. eine Auswertung einer
entsprechenden Diagnosefunktion der Steuerungssoftware oder ein
spezielles Konfigurationsprogramm auf dem Steuergerät sein.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann die Auswahl und/oder Erzeugung
der auf dem Steuergerät individuell zu erzeugenden Betriebssoftware durch
ein Signal von einer anderen Komponente des Kraftfahrzeugs, insbesondere
einem anderen Steuergerät, erfolgen. Gemäß dieser
Ausgestaltung kann die Programmierung der Betriebssoftware durch
ein externes Signal, also ein von einem externen Gerät stammendes
Signal, angestoßen werden. Beispielsweise kann über
einen Can-Bus von einem anderen Steuergerät im Fahrzeug,
z. B. einem Navigationssystem, ein entsprechendes Signal gesendet
werden. Ein solches externes Steuergerät, beispielsweise
ein Navigationssystem, kann selbst die jeweilige Konfiguration durch
eine Datenübertragung von einer zentralen Quelle erhalten
oder beispielsweise abhängig von der jeweiligen Position
des Fahrzeugs (z. B. länder- oder geländespezifisch)
die gewünschte Konfiguration ermitteln. Das Signal kann
von einer externen Steuerungssoftware stammen, die dann auch die
Erzeugung der Betriebssoftware auf dem Steuergerät übernimmt.
Es ist aber auch denkbar, dass auf dem Steuergerät eine
Steuerungssoftware zur Erzeugung der Betriebssoftware vorhanden
ist, die durch das von dem externen Gerät stammende Signal
lediglich angesteuert wird und dann selbst die entsprechende Programmierung
vornimmt. Eine Auswahl der jeweils zu erzeugenden Betriebssoftware
kann auch abhängig von der Zusammensetzung des getankten
Kraftstoffs (Qualität, Typ, etc.) oder abhängig
von Umweltdaten, z. B. Temperatur oder Luftqualität erfolgen.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, mit denen das
erfindungsgemäße Verfahren durchführbar
ist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Computer-Netzwerk
ausgeführt wird. Die Programmcode-Mittel können
auf einem maschinenlesbaren Datenträger gespeichert sein.
Umfasst ist also auch ein entsprechendes Computerprogramm-Produkt, bei
dem die Programmcode-Mittel auf einem maschinenlesbaren Datenträger
gespeichert sind. Die Aufgabe wird außerdem gelöst
durch einen Datenträger, auf dem ein Computerprogramm gespeichert
ist, das nach Laden in einen Arbeits- und/oder Hauptspeicher eines
Computers oder Computer-Netzwerks das erfindungsgemäße
Verfahren ausführen kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur
zeigt schematisch ein zur Erzeugung der Betriebssoftware mit einer
externen Datenquelle verbundenes Steuergerät.
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In
der einzigen Figur ist schematisch ein Steuergerät 1 (ECU)
für ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug
gezeigt. In dem dargestellten Beispiel dient das Steuergerät 1 zur
Ansteuerung von ebenfalls nicht dargestellten Fahrzeugsensoren,
beispielsweise Parkdistanzsensoren. Weiterhin ist in der Figur eine
externe Datenquelle 2, vorliegend ein kostengünstiger
Flashspeicher 2, gezeigt. Im dargestellten Beispiel wird
die Datenquelle 2 zusammen mit den von dem Steuergerät 1 zu
steuernden Komponenten, vorliegend den Parkdistanzsensoren, ausgeliefert.
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Zur
Erzeugung einer individuellen Betriebssoftware auf dem Steuergerät 1,
die das Steuergerät 1 zur Steuerung der Parkdistanzsensoren
befähigt, kann der externe Datenspeicher 2 über
eine Datenleitung 3 seriell an das Steuergerät 1 angebunden werden.
Wie durch den Pfeil 4 an der Datenleitung 3 veranschaulicht,
findet dabei vorwiegend ein Datentransfer von der externen Datenquelle 2 zu
dem Steuergerät 1 statt. Selbstverständlich
ist aber auch ein Datentransfer in die entgegengesetzte Richtung möglich.
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Auf
dem Datenspeicher 2 befindet sich eine Mehrzahl von Softwarekomponenten
zur Ansteuerung verschiedener Fahrzeugkomponenten, in dem dargestellten
Beispiel verschiedener Parkdistanzsensoren für verschiedene
Kraftfahrzeugkonfigurationen. In dem Arbeitsspeicher des Steuergeräts 1 ist eine
Steuerungssoftware abgelegt. Die Steuerungssoftware weist eine Diagnosefunktion
auf, mit der der spätere Einsatzzweck des Steuergeräts 1 ermittelt werden
kann.
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Im
ausgelieferten Zustand besitzt das Steuergerät 1 noch
keine vollständige Betriebssoftware für den späteren
Betrieb. Um diese Betriebssoftware zu erzeugen, wird von der Steuerungssoftware
die Diagnosefunktion durchgeführt. Als Ergebnis stellt die
Steuerungssoftware fest, dass das Steuergerät 1 zur
Steuerung von Parkdistanzsensoren in der für das Kraftfahrzeug
spezifischen Weise vorgesehen ist. Dabei wird von der Steuerungssoftware
insbesondere festgestellt, welche Art von Parkdistanzsensoren auf
welche Weise in dem jeweiligen Kraftfahrzeug durch das Steuergerät 1 angesteuert
und ausgelesen werden sollen. Entsprechend diesem Ergebnis wählt
die Steuerungssoftware aus der Mehrzahl von auf der Datenquelle 2 zur
Verfügung gestellten Softwarekomponenten die für
die vorgesehene Ansteuerung von Sensoren durch das Steuergerät 1 erforderlichen
Komponenten individuell aus. Die ausgewählten Komponenten
werden dann von der Steuerungssoftware 1 noch auf dem externen
Datenspeicher 2 compiliert und verlinkt oder aus fertig
gelinkten Codeteilen zusammengesetzt und so zu einer Betriebssoftware
zusammengestellt. Anschließend wird die zusammengestellte
Software zur Erzeugung der Betriebssoftware über die Datenleitung 3 von
der Datenquelle 2 in den Programmspeicher des Steuergeräts 1 übertragen
und dort installiert.
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Im
Ergebnis wird durch die Steuerungssoftware so die für den
speziellen Einsatz des Steuergeräts 1 erforderliche
Betriebssoftware individuell auf dem Steuergerät 1,
und insbesondere in dem Programmspeicher des Steuergeräts 1,
erzeugt.
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Das
Erzeugen der Betriebssoftware auf dem Steuergerät 1 erfolgt
in dem dargestellten Beispiel erst am Bandende des Herstellers des
Fahrzeugs, in dem das Steuergerät 1 verbaut wird.
Die Diagnosefunktion und die anschließende Auswahl und
Compilerung bzw. Verlinkung der Softwarekomponenten für die
Betriebssoftware kann dagegen bereits während der Steuergeräte-
bzw. Fahrzeugherstellung vor dem Bandende erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt
steht die Konfiguration des Fahrzeugs und insbesondere die Konfiguration
des Steuergeräts 1 bereits eindeutig fest.
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Erfindungsgemäß ist
eine flexible, individuelle Konfiguration des Steuergeräts 1 möglich,
wobei aufgrund der Nutzung einer externen Datenquelle 2 teure
Ressourcen auf dem Steuergerät 1, insbesondere
Speicherplatz und Laufzeit auf dem Speicher des Steuergeräts 1 gespart
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/100232
A1 [0013, 0013]