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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze, welche eine
besonders lange Lebensdauer aufweist und insbesondere für
stationäre Motoren, wie beispielsweise Gasmotoren, verwendbar
ist.
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Zündkerzen
sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt. Die aus dem Kraftfahrzeugbereich bekannten Zündkerzen
weisen üblicherweise eine Mittelelektrode und eine Masseelektrode
auf. Derartige Zündkerzen sind Massenbauteile, welche üblicherweise
Standzeiten von 100.000 km oder mehr aufweisen können.
Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass als Elektrodenverschleißfläche
Edelmetalle mit verbesserten Korrosions- und Erosionseigenschaften
verwendet werden. Bei stationären Brennkraftmaschinen,
welche üblicherweise mit brennbaren Gasen, wie z. B. Erdgas,
Klärgas, Deponiegas, Biogas oder Wasserstoff betrieben
werden, liegen die Zündkerzenstandzeiten bei ca. 2000 Betriebsstunden.
Insbesondere bei aufgeladenen stationären Brennkraftmaschinen werden
diese Laufzeiten mit den bekannten Zündkerzen aus der Kraftfahrzeuganwendung
nur schwer erreicht. Gasmotoren besitzen üblicherweise
eine höhere Verdichtung und reagieren deshalb deutlich empfindlicher
auf eine Vergrößerung des Elektrodenabstandes,
der sich im Betrieb aufgrund des Elektrodenverschleißes
ständig vergrößert. Da die stationären
Motoren häufig auch im Dauerbetrieb verwendet werden, muss
ungefähr schon nach 90 Tagen ein Zündkerzenwechsel
erfolgen.
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Aus
der
US 5 751 096 B1 ist
eine Zündkerze bekannt, welche eine Mittelelektrode und
zwei einander gegenüberliegende Masseelektroden aufweist. Die
Masseelektroden sind dabei in einer senkrechten Ausrichtung in Längsrichtung
der Zündkerze parallel zur Mittelelektrode einander gegenüberliegend
angeordnet. Durch die zwei Masseelektroden kann insbesondere ein
relativ großer Zündbereich an der Zündkerze
durch zwei Elektrodenspalte sichergestellt werden.
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Ferner
ist aus der
EP 0 569
787 A1 eine Zündkerze bekannt, welche eine Mittelelektrode, eine
Masseelektrode sowie eine Zwischenelektrode aufweist. Die Zwischenelektrode
ist in einem Bereich zwischen der Mittelelektrode und der Masseelektrode
angeordnet, wobei die Zwischenelektrode sowohl mit der Mittelelektrode
als auch mit der Masseelektrode einen eigenen Elektrodenspalt bildet.
Hierdurch können zwei Zündfunken, nämlich
je ein Zündfunke pro Elektrodenspalt, erzeugt werden.
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf,
dass die Zündkerze eine signifikant längere Lebensdauer
hat. Erfindungsgemäß kann durch die Verwendung
von wenigstens zwei Masseelektroden, welche nacheinander während
eines Betriebes benutzt werden, die Betriebsdauer deutlich gesteigert
werden. Nachdem die erste Masseelektrode abgenutzt ist, wird die
zweite Masseelektrode verwendet. Diese kann beispielsweise durch Hinbiegen
zur Mittelelektrode auf einfache Weise zum Einsatz gebracht werden,
da sich die zweite Masseelektrode schon vorbereitet an der Zündkerze befindet.
Um zu verhindern, dass während des Betriebes beide Masseelektroden
gleichzeitig verwendet werden, ist ein Abstand zwischen der ersten
Masseelektrode und der Mittelelektrode kleiner als ein Abstand zwischen
der zweiten Masseelektrode und der Mittelelektrode. Dadurch werden
die Funken während des Betriebes immer zwischen der ersten Masseelektrode
und der Mittelelektrode erzeugt. Wenn die erste Masseelektrode abgenutzt
ist, wird diese weggebogen oder entfernt und die zweite Masseelektrode
hingebogen, so dass dann der Zündfunke zwischen der zweiten
Masseelektrode und der Mittelelektrode erzeugt wird. Somit ist die
erfindungsgemäße Zündkerze insbesondere
zum Einsatz bei stationären Brennkraftmaschinen geeignet.
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Die
Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorzugsweise
ist die erste Masseelektrode mit bogenförmiger Form über
den Mittelelektrode angeordnet. Dadurch bildet die erste Masseelektrode eine
Dachmasseelektrode. Alternativ ist die erste Masseelektrode eine
neben der Mittelelektrode angeordnete Elektrode, so dass sie eine
seitlich angestellte Masseelektrode bildet. Hierdurch wird ein Funken
zwischen der Masseelektrode und der Mittelelektrode in einer Ebene
senkrecht zur Längsrichtung der Zündkerze erzeugt.
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Um
einen möglichst kompakten und einfachen Aufbau bereitzustellen,
ist die zweite Masseelektrode der Zündkerze vorzugsweise
in einer senkrechten Weise parallel zur Mittelelektrode angeordnet.
Dadurch kann, sobald die erste Masseelektrode abgenutzt ist, die
zweite Masseelektrode durch einfaches Umbiegen um 90° zur
Mittelelektrode hin in Betrieb genommen werden. Somit ist nur ein
einfacher Biegeschritt notwendig, welcher beispielsweise mittels
Verwendung einer Lehre einfach ausgeführt werden kann,
so dass schnell ein optimaler Abstand zwischen zweiter Masseelektrode
und Mittelelektrode eingestellt werden kann.
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Gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist die zweite Masseelektrode in einer leicht vorgebogenen Weise zur
Mittelelektrode angeordnet. Hierdurch wird ein Biegevorgang der
zweiten Masseelektrode, wenn diese zum Einsatz kommen soll, deutlich
vereinfacht. Die zweite Masseelektrode ist dabei vorzugsweise in einem
vorgebogenen Winkel von ca. 20° relativ zur senkrechten
Ausrichtung der Mittelelektrode vorgebogen.
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Vorzugsweise
ist, ausgehend von einem Befestigungsbereich der Masseelektrode
an der Zündkerze, eine Länge der zweiten Masseelektrode
kürzer als eine Länge der ersten Masseelektrode.
Durch diese Ausgestaltung kann erreicht werden, dass eine einfache
Anpassung der zweiten Masseelektrode an eine verschleißbedingte
Verkürzung der Mittelelektrode während des Betriebs
ausgeführt werden kann. Während des Betriebs wird
dabei zuerst die erste Masseelektrode verschlissen sowie auch eine
Länge der Mittelelektrode verkürzt. Wenn dann
die zweite Masseelektrode an Steile der ersten Masseelektrode verwendet
werden soll, ist durch die schon im Voraus vorgesehene Verkürzung
der zweiten Masseelektrode eine optimale Anpassung an die verschleißbedingte
verkürzte Mittelelektrode möglich. Die verkürzte
Länge der zweiten Masseelektrode ist dabei derart gewählt,
dass beispielsweise aufgrund von Durchschnittswerten eine durchschnittliche
Verkürzung der Mittelelektrode bestimmt wird, welche diese
nach einem vollständigen Verschleiß der ersten
Masseelektrode aufweist, so dass dann entsprechend die zweite Masseelektrode
optimal zur Mittelelektrode hin umgebogen werden kann. Diese verkürzte
zweite Masseelektrode wird besonders bevorzugt bei Dachmasseelektroden
verwendet. Weiter bevorzugt umfasst die Zündkerze ferner
wenigstens eine dritte Masseelektrode, wobei eine Länge
der zweiten Masseelektrode ausgehend von einem Fußbereich
der zweiten Masseelektrode bis zum freien Ende der Masseelektrode
größer ist als eine Länge der dritten Masseelektrode.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die
erste Masseelektrode und die zweite Masseelektrode jeweils einen Edelmetallbereich
auf. Der Edelmetallbereich der ersten Masseelektrode ist dabei vorzugsweise
an einer unterschiedlichen Position in Längsrichtung der Masseelektrode
angeordnet als ein Edelmetallbereich an der zweiten Masseelektrode.
Dadurch kann in ähnlicher Weise wie bei Masseelektroden
mit unterschiedlichen Längen nach einer Abnutzung der ersten
Masseelektrode die zweite Masseelektrode weggebogen werden, wobei
der Edelmetallbereich dann an einer Stelle an der zweiten Masseelektrode angeordnet
ist, so dass er in einer optimalen Position zu der dann ebenfalls
schon abgenutzten Mittelelektrode nach dem Biegevorgang kommt.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Zündkerze genau drei oder genau vier
Masseelektroden. Dadurch kann eine Einsatzdauer der Zündkerze
weiter vergrößert werden. Immer wenn eine der
Masseelektroden verschlissen ist, wird diese beispielsweise abgezwickt
oder weggebogen und eine nächste Masseelektrode in eine
entsprechende Position zur Mitteelektrode gebogen. Dadurch können
sehr lange Standzeiten für die Zündkerze erreicht
werden. Die Vielzahl der Masseelektroden ist dabei vorzugsweise in
gleichen Abständen entlang eines Umfangs der Zündkerze
angeordnet. D. h. bei drei Masseelektroden sind diese jeweils in
einem Winkel von 120° angeordnet, bei vier Masseelektroden
sind diese jeweils in einem Winkel von 90° angeordnet.
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Weiter
betrifft die vorliegende Erfindung eine stationäre Brennkraftmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Zündkerze.
Die stationäre Brennkraftmaschine ist insbesondere bevorzugt
ein stationärer Gasmotor, welcher mit einem Gas als Brennstoff,
wie z. B. Erdgas, Klärgas, Deponiegas, Biogas oder Wasserstoff
betrieben wird. Durch die erfindungsgemäße Idee
des Vorsehens mehrerer Masseelektroden an der Zündkerze,
welche nacheinander zum Einsatz kommen, kann nach einer Abnutzung
einer ersten Masseelektrode einfach diese entfernt oder weggebogen
werden und eine zweite Masseelektrode in einer optimalen Ausrichtung
zur Mittelelektrode umgebogen werden. Dabei kann insbesondere auch eine
optimale Ausrichtung der zweiten Masseelektrode in Anbetracht des
eventuell an der Mittelelektrode vorhandenen Verschleißes
ermöglicht werden.
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Alternativ
wird die Zündkerze bevorzugt auch in Großmotoren
für Lastkraftwagen, Busse, Baumaschinen oder Schiffen verwendet.
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Zeichnung
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben.
In der Zeichnung ist:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer Zündkerze gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine
schematische Draufsicht der in 1 gezeigten
Zündkerze,
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3 und 4 eine
teilweise geschnittene Ansicht bzw. eine Draufsicht einer Zündkerze
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 und 6 eine
Seitenansicht bzw. eine Draufsicht einer Zündkerze gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
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7 und 8 eine
Seitenansicht bzw. eine Draufsicht einer Zündkerze gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
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9 und 10 eine
teilweise geschnittene Ansicht bzw. eine Draufsicht einer Zündkerze
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine
Zündkerze 1 gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben,
wobei 1 ein Schnitt entlang der Linie I-I von 2 ist.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Zündkerze 1 eine
Mittelelektrode 2, welche zentral in der Zündkerze
angeordnet ist und von einem Gehäuse 7 vorsteht.
Ferner umfasst die Zündkerze 1 des ersten Ausführungsbeispiels
vier Masseelektroden, nämlich eine erste Masseelektrode 3,
eine zweite Masseelektrode 4, eine dritte Masseelektrode 5 und eine
vierte Masseelektrode 6 (vgl. 2). Die
vier Masseelektroden sind dabei jeweils entlang des Umfangs der
Zündkerze in einem Winkel von 90° zu einer benachbarten
Masseelektrode angeordnet. Wie aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, ist in dem dargestellten Zustand der Zündkerze 1 gerade
lediglich die erste Masseelektrode 3 während des
Betriebs aktiv. Die erste Masseelektrode 3 ist dazu in
einer bogenförmigen Form um 90° umgebogen, so
dass sie einen waagrechten Bereich 3a und einen senkrechten
Bereich 3b aufweist, welche über einen bogenförmigen
Bereich miteinander verbunden sind. Die erste Masseelektrode 3 ist
dabei derart zur Mittelelektrode 2 angeordnet, dass zwischen
ihnen ein Spalt S1 vorhanden ist und die erste Masseelektrode 3 über
der Mittelelektrode 2 angeordnet ist (vgl. 2).
Somit ist die erste Masseelektrode 3 eine sogenannte Dachmasseelektrode,
so dass der Zündfunke zwischen der ersten Masseelektrode 3 und
der Mittelelektrode 2 im Spalt S1 entsteht. Die drei anderen
Masseelektroden 4, 5, 6 sind dabei in
einer senkrechten Weise parallel zur Mittelelektrode 2 entsprechend
einer Längsrichtung X-X der Zündkerze an der Zündkerze angeordnet.
Dabei ist ein Abstand der drei anderen Masseelektroden 4, 5, 6 größer
als der Abstand S1 zwischen der ersten Masseelektrode 3 und
der Mittelelektrode 2. In 2 ist schematisch
ein Abstand zwischen der zweiten Masseelektrode 4 und der
Mittelelektrode 2 eingezeichnet und mit S2 bezeichnet. Da
im Inneren des Gehäuses 7 die vier Masseelektroden
miteinander verbunden sind, wird durch den größeren
Abstand der gerade nicht aktiven Masseelektroden 4, 5, 6 sichergestellt,
dass kein Funken zwischen diesen Masseelektroden und der Mittelelektrode 2 erzeugt
wird.
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Wenn
dann nach einer gewissen Betriebsdauer die erste Masseelektrode 3 verschlissen
ist, wird die Zündkerze aus dem Motor ausgebaut und die
erste Masseelektrode 3 im senkrechten Bereich 3b beispielsweise
abgezwickt oder anderweitig abgetrennt. Anschließend wird
die zweite Masseelektrode 4 um 90° an ihrem freien
Ende umgebogen, so dass diese nun eine neue Dachmassenelektrode
für die Mittelelektrode 2 bildet. Da während
des Betriebs ebenfalls ein Verschleiß an der Mittelelektrode 2 auftreten
kann, kann die zweite Masseelektrode 4 etwas weiter in
axialer Richtung in Richtung des Gehäuses 7 gebogen
werden, so dass ein optimaler Abstand zwischen der Mittelelektrode 2 und
der zweiten Masseelektrode 4 gebildet ist. Für
den Umbiegevorgang kann hierbei auch eine Lehre o. Ä. verwendet
werden. Wenn dann während des weiteren Betriebes die zweite
Masseelektrode 4 verschlissen ist, wird diese ebenfalls
entfernt und stattdessen die dritte Masseelektrode 5 umgebogen,
und wenn nach weiteren Betriebsstunden die dritte Masseelektrode 5 verschlissen
ist, diese entfernt und die vierte Masseelektrode 6 umgebogen.
Somit weist die erfindungsgemäße Zündkerze 1 des
ersten Ausführungsbeispiels eine um ca. viermal längere
Lebensdauer als eine bisher verwendete herkömmliche Zündkerze
mit nur einer Masseelektrode auf. Da die in Reserve gehaltenen Masseelektroden 4, 5, 6 jeweils
unmittelbar vor ihrem Einsatz umgebogen werden, kann ferner eine
optimale Ausrichtung der neu umgebogenen Masseelektrode sichergestellt
werden, so dass die Zündkerze eine optimale Leistungsdichte
bereitstellen kann.
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Die
Masseelektroden 3, 4, 5, 6 und
die Mittelelektrode 2 werden bevorzugt in Form von Edelmetallstiften
oder einem Basisstift mit aufgesetztem Edelmetallpin bereitgestellt.
Als Edelmetalle werden beispielsweise Platin, Iridium, Rhodium,
Ruthenium oder Palladium bzw. beliebige Kombinationen und/oder Legierungen
dieser Edelmetalle verwendet. Durch die Verwendung des Edelmetalls
kann das Verschleißverhalten weiter verbessert werden.
Als Elektrodengrundstoff kann dabei beispielsweise eine Legierung
mit Nickel als Hauptbestandteil verwendet werden. Alternativ können
die Masseelektroden 3, 4, 5, 6 sowie
die Mittelelektrode 2 auch mit Plättchen aus Edelmetall
bestückt werden, wobei die Edelmetallplättchen
am freien Ende der Mittelelektrode 2 bzw. dem Bereich der
Masseelektroden angeordnet sind, welcher direkt zur Mittelelektrode 2 im
umgebogenen Zustand zeigt. Dadurch liegen die Edelmetallplättchen
an der Mittelelektrode und der in Verwendung befindlichen Masseelektrode
unmittelbar einander gegenüber.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 3 und 4 eine
Zündkerze 1 gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet.
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Die
Zündkerze 1 des zweiten Ausführungsbeispiels
entspricht im Wesentlichen der des ersten Ausführungsbeispiels,
wobei im Unterschied dazu die in Reserve gehaltenen Masseelektroden 4, 5, 6 um
einen vorbestimmten Winkel α vorgebogen sind. Der Winkel α beträgt
dabei ca. 20°. Wie aus der Schnittansicht von 3 entlang
der Linie III-III von 4 ersichtlich ist, sind die
vorgehaltenen Masseelektroden 4, 5, 6 dabei
nach innen in Richtung zur Mittelelektrode 2 vorgebogen.
Dadurch lässt sich der Biegevorgang nach einem Verschleiß einer
der Masseelektroden und der dann verwendeten Masseelektrode leichter
vollziehen. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so dass auf die
dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 5 und 6 eine
Zündkerze 1 gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind wieder mit den gleichen
Bezugszeichen wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Im
Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
weist die Zündkerze 1 des dritten Ausführungsbeispiels
nur insgesamt drei Masseelektroden, nämlich eine erste
Masseelektrode 3, eine zweite Masseelektrode 4 und
eine dritte Masseelektrode 5 auf (vgl. 6).
Wie weiter insbesondere aus 5 ersichtlich
ist, ist eine Länge der drei Masseelektroden ausgehend
vom freien Ende der Masseelektroden bis zu einem Befestigungsbereich,
an welchem sie am Gehäuse 7 der Zündkerze
befestigt sind, unterschiedlich. Genauer weist die erste Masseelektrode 3 eine
Länge L1 auf, welche größer ist als eine
Länge L2 der zweiten Masseelektrode 4, und wobei
die Länge L2 der zweiten Masseelektrode 4 größer
ist als eine Länge L3 der dritten Masseelektrode 5.
Somit ist die Länge L1 der ersten Masseelektrode 3 größer
als die Länge L2 der zweiten Masseelektrode 4,
welche ihrerseits größer als die Länge
L3 der dritten Masseelektrode 5 ist. Durch diese Maßnahme ist
es möglich, dass, da während des Betriebes auch ein
Verschleiß an der Mittelelektrode 2 auftritt,
so dass die vorstehende Länge L der Mittelelektrode 2 kürzer
wird, die nach einem Verschleiß der ersten Masseelektrode 3 verwendete
zweite Masseelektrode 4 aufgrund ihrer kürzeren
Länge L2 genau über die Mittelelektrode 2 umgebogen
werden kann. Die Verkürzung der Länge L2 gegenüber
der Länge L1 der ersten Masseelektrode 3 ist dabei
derart, dass genau der Verschleiß der Mittelelektrode 2 mit
einbezogen wurde, so dass die zweite Masseelektrode 4 in optimaler
Weise über der Mittelelektrode 2 liegt. In entsprechender
Weise wird dann, wenn auch die zweite Masseelektrode 4 verschlissen
ist, die dritte Masseelektrode 5 umgebogen, wobei die Mittelelektrode 2 dann
noch weiter verschlissen ist, so dass die kürzere dritte
Masseelektrode ebenfalls optimal über die Mittelelektrode 2 passt.
Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel, so dass auf die dort gegebene Beschreibung
verwiesen werden kann.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 7 und 8 eine
Zündkerze 1 gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind wieder mit den gleichen
Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
bezeichnet.
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Die
Zündkerze des vierten Ausführungsbeispiels umfasst,
wie insbesondere aus 8 ersichtlich ist, statt einer
Dachelektrode eine sogenannte seitlich angestellte Elektrode. Beim
vierten Ausführungsbeispiel sind dabei gleichzeitig die
erste Masseelektrode 3 und die dritte Masseelektrode 5 seitlich angestellt,
so dass eine Funkenbildung zwischen der Mittelelektrode und der
ersten sowie dritten Masseelektrode 3, 5 möglich
ist. Weiter sind, wie aus 8 ersichtlich
ist, die zweite Masseelektrode 4 und die vierte Masseelektrode 5 in
Reserve gehalten und stehen senkrecht von der Zündkerze 1 vor,
wobei sie parallel zur Mittelelektrode 2 angeordnet sind.
Wenn die erste Masseelektrode 3 und die dritte Masseelektrode 5 dann
verschlissen sind, werden die zweite Masseelektrode 4 und
die vierte Masseelektrode 6 umgebogen und ersetzen die
verschlissenen Masseelektroden, so dass die gesamte Lebensdauer
der Zündkerze wie in dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
dargestellt, verlängert werden kann. Die seitlich angestellten
Masseelektroden haben dabei den Vorteil, dass insbesondere der Umbiegevorgang
leichter durchgeführt werden kann, da problemlos mit einem Werkzeug
an das freie Ende der Masseelektroden gegriffen werden kann und
der Umformvorgang durchgeführt werden kann. Hierbei sei
angemerkt, dass die Zündkerze 1 gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel selbstverständlich
auch derart ausgestaltet sein kann, dass lediglich eine der Masseelektroden
umgebogen ist und im Betrieb verwendet wird. Das Verwenden von gleichzeitig
zwei aktiven Masseelektroden 3, 5, wie in 7 und 8 gezeigt, hat
den Vorteil, dass sowohl in dem Spalt zwischen der Mittelelektrode 2 und
der ersten Masseelektrode 3 als auch dem Spalt zwischen
der Mittelelektrode 2 und der dritten Masseelektrode 5 ein
Funken erzeugt werden kann. Dadurch kann insbesondere eine noch sicherere
Zündung eines zündfähigen Gemisches erreicht
werden. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, so dass auf die
dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
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9 und 10 zeigen
eine Zündkerze 1 gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind dabei wieder mit den
gleichen Bezugszeichen wie in den vorangehenden Ausführungsbeispielen
bezeichnet.
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Wie
insbesondere aus der Schnittansicht von 9, welche
einen Schnitt entlang der Linie IX-IX von 10 ist,
ersichtlich ist, entspricht die Zündkerze 1 des
fünften Ausführungsbeispiels im Wesentlichen der
des ersten Ausführungsbeispiels. Im Unterschied dazu sind
an den Masseelektroden 3, 4, 5, 6 zusätzlich
noch Edelmetallplättchen 13, 14, 15, 16 vorgesehen.
Die Edelmetallplättchen verbessern dabei die Verschleißfestigkeit
der Masseelektroden, wobei die Masseelektroden einen aus einem kostengünstigen
Material hergestellten Basisstift aufweisen können. Die
Basisstifte weisen dabei alle die gleiche Grundlänge auf.
Wie insbesondere aus 9 ersichtlich ist, sind die
Edelmetallplättchen dabei an unterschiedlichen Positionen
an den Masseelektroden 3, 4, 5 und 6 angeordnet.
Genauer ist das Edelmetallplättchen 13 der ersten
Masseelektrode 3 unmittelbar am freien Ende 3c der
ersten Masseelektrode 3 angeordnet. Das Edelmetallplättchen 14 der zweiten
Masseelektrode 4 ist dabei mit einem Abstand A1 vom freien
Ende 4c der zweiten Masseelektrode 4 angeordnet.
Das Edelmetallplättchen 15 der dritten Masseelektrode 5 ist
mit einem Abstand A2 vom freien Ende 5c der dritten Masseelektrode 5 angeordnet.
Der Abstand A2 ist dabei größer als der Abstand
A1. Das vierte Edelmetallplättchen 16 ist ebenfalls
mit einem Abstand (in den 9 und 10 nicht
dargestellt) vom freien Ende 6c der vierten Masseelektrode 6 angeordnet,
wobei der Abstand an der vierten Masseelektrode größer
ist als der Abstand A2 an der dritten Masseelektrode. Durch die
Anordnung der Edelmetallplättchen an unterschiedlichen
Positionen an den ansonsten gleich langen Masseelektroden 3, 4, 5, 6 wird
die gleiche Funktion wie im dritten Ausführungsbeispiel
erhalten, nämlich dass durch die unterschiedliche Anordnung der
Edelmetallplättchen ein ebenfalls während des Betriebs
auftretender Verschleiß an der Mittelelektrode 2 besser
kompensiert werden kann. Da die Edelmetallplättchen jeweils
an unterschiedlichen Positionen angeordnet sind, werden sie nach
dem Umbiegen als Dachmassenelektrode entsprechend dem Verschleiß der
Mittelelektrode 2 so gewählt, dass sie nach dem
Umbiegen unmittelbar gegenüber der Stirnseite 2a der
Mittelelektrode 2 liegen. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, so dass auf die
dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5751096
B1 [0003]
- - EP 0569787 A1 [0004]