DE102007037131A1 - Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche - Google Patents

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B11/00Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
    • G01B11/24Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures
    • G01B11/245Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures using a plurality of fixed, simultaneously operating transducers

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche mit einer bekannten Reflektanzfunktion, wobei mittels eines Blockmatching-Verfahrens eine Tiefenkarte (1.1) der Oberfläche bestimmt wird, die eine erste Anzahl von Tiefenpunkten $I1 umfasst, wobei mindestens eine Iteration einer Prozedur mit den folgenden Schritten durchlaufen wird: - durch simultane Auswertung zumindest der Tiefenpunkte $I2 und photometrischer Bildinformationen (2.1, 2.2, 3.1, 3.2, 4.1, 4.2) der Kameras wird ein genaueres Tiefenprofil (5.1, 5.2) ermittelt, in dem in einem Koordinatensystem (K0, K1) mindestens einer der Kameras eine größere, zweite Anzahl (m) von Tiefenpunkten $I3 und Oberflächennormalen jeweiligen Bildpixeln zugeordnet ist; - die Tiefenpunkte $I4 und/oder die Oberflächennormalen $I5 und/oder eine Beleuchtungsrichtung $I6 der Punktlichtquelle werden/wird in ein Koordinatensystem (K1, R1, K0, R2) der jeweils anderen der Kameras transformiert; - mittels einer der durch die Transformation ermittelten Größen $I7 und der Reflektanzfunktion wird ein eine Intensitätsverteilung wiedergebendes synthetisches Bild (6) im Koordinatensystem (K1, R1, K0, R2) der jeweils anderen der Kameras ermittelt; - eine Disparität (Deltad<SUB>i</SUB>) zwischen dem synthetischen Bild (6) und dem von einer der Kameras aufgenommenen realen Bild (7) und eine korrigierte Tiefenkarte (1.2) werden berechnet, die durch Transformation in das Koordinatensystem (K0, K1) der Kamera, bei der ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche, insbesondere einer spekular reflektierenden Oberfläche mit einer bekannten Reflektanzfunktion, bei dem ein linkes Bild und ein rechtes Bild der von einer Punktlichtquelle beleuchteten Oberfläche mittels eines auf Standard-Stereogeometrie kalibrierten binokularen Kamerasystems, umfassend eine linke Kamera und eine rechte Kamera, aufgenommen wird, wobei mittels eines Blockmatching-Verfahrens eine Tiefenkarte der Oberfläche bestimmt wird, die eine erste Anzahl von Tiefenpunkten umfasst.
  • Zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche ist es bekannt, die Oberfläche mit einem Stereo-Kamerasystem aufzunehmen und Stereo-Bildverarbeitungsverfahren auf die Aufnahmen anzuwenden. Hierbei wird häufig vorausgesetzt, dass die betrachtete Oberfläche diffus reflektiert, d. h. eine Lambert-Reflektanz aufweist (Horn, B. K. P., 1986. Robot Vision. MIT Press, Cambridge, MA, USA.; Franke, U., Joos, A., 2000. Real-Time Stereo Vision for Urban Traffic Scene Understanding. Proc. IEEE Conf. an Intelligent Vehicles, S. 273-278.; Hirschmüller, 2006. Stereo Vision in Structured Environments by Consistent Semi-Global Matching. Proc. IEEE Conf. an Computer Vision and Pattern Recognition, Vol. 2, S. 2386-2393.). Da die Reflektanz der Oberfläche unabhängig von der Blickrichtung ist, werden bei diesen klassischen Stereoverfahren auf zueinander gehörigen Epipolaren befindliche Bildbereiche in den beiden Bildern direkt hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit untersucht. Dies erfolgt mittels geeigneter Ähnlichkeitsmaße wie z. B. des Kreuzkorrelationskoeffizenten, der Summe der Differenzquadrate, der Summe der absoluten Differenzen oder auch der Differenz der Pixelintensitäten. Bei spekular (spiegelnd) reflektierenden Oberflächen finden diese Verfahren keine oder nur sehr wenige korrespondierende Punkte, weil ein Punkt auf der Objektoberfläche in den beiden Stereobildern aufgrund der Reflexionseigenschaften nicht ähnlich aussehen kann.
  • Manche Stereo-Verfahren zur Analyse spekularer Oberflächen verwenden projizierte Linienmuster zur Erzeugung von Paaren von Korrespondenzpunkten. Hierbei wird allerdings im Allgemeinen ein rein spekulares Verhalten der Oberfläche vorausgesetzt (Lowitzsch, S., Kaminski, J., Knauer, M. C, Häusler, G., 2005. Vision and Modeling of Specular Surfaces. VMV Workshop, Erlangen.), was solche Verfahren für Oberflächen, die sich weder wie diffuse Oberflächen noch wie Spiegeloberflächen verhalten (z. B. rauhe Metalloberflächen), ungeeignet macht. Andere Stereoverfahren wandeln das Prinzip der Annahme einer Lambert-Oberfläche dahingehend ab, dass die Reflektanz der Oberfläche durch einen diffusen und einen spekularen Anteil beschrieben wird. Es wird eine gegenseitige Ausrichtung der beiden Kameras des Stereokamerasystems gewählt, die dahingehend optimal ist, dass zum einen die Blickrichtungen der Kameras möglichst stark gegeneinander verdreht sind (konvergentes Stereo) und die Intensitätsdifferenzen aufgrund des spekularen Anteils der Reflektanzfunktion gleichzeitig so klein wie möglich gehalten werden (Bhat, D. N., Nayar, S. K.., 1996. Stereo and Specular Reflection, hit. J. of Computer Vision 26(2), S. 91-106.). Der optimale Winkel zwischen den Kamerablickrichtungen ist hierbei von der Breite des spekularen Anteils der Reflektanzfunktion und damit von der Oberflächenrauhigkeit abhängig. Unter diesen Randbedingungen kann ein Stereo-Ansatz mit den üblichen Ähnlichkeitsmaßen mit gutem Erfolg verwendet werden, wobei sich die Robustheit des Verfahrens durch Verwendung eines trinokularen Kamerasystems steigern lässt. Aus (D'Angelo, P., Wöhler, C, 2006. Image-based 3D surface reconstruction by combination of sparse depth data with shape from shading and polarisation. In: The International Archives of the Photogrammetry, Remote Sensing and Spatial Information Sciences, vol. XXXVI, part 3, pp. 124-129. Symposium of ISPRS Commission III, Photogrammetric Computer Vision (PCV06), Bonn, Germany, 2006.) ist ein Verfahren zur bildbasierten, dreidimensionalen Oberflächenrekonstruktion bekannt.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein neuartiges Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche, insbesondere einer spekular reflektiven Oberfläche anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand des Unteranspruchs 2.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche mit einer bekannten Reflektanzfunktion werden ein linkes Bild und ein rechtes Bild der von einer Punktlichtquelle beleuchteten Oberfläche mittels eines auf Standard-Stereogeometrie kalibrierten binoku laren Kamerasystems, umfassend eine linke Kamera und eine rechte Kamera, aufgenommen. Mittels eines Blockmatching-Verfahrens wird eine Tiefenkarte der Oberfläche bestimmt, die eine erste Anzahl von Tiefenpunkten umfasst. Diese Tiefenkarte ist zunächst recht grob bzw. dünn besetzt. Anschließend wird mindestens eine Iteration einer Prozedur mit den folgenden Schritten durchlaufen:
    • – durch simultane Auswertung zumindest der Tiefenpunkte und photometrischer Bildinformationen der Kameras wird ein genaueres Tiefenprofil ermittelt, in dem in einem Koordinatensystem mindestens einer der Kameras eine größere, zweite Anzahl von Tiefenpunkten und Oberflächennormalen den jeweiligen Bildpixel zugeordnet ist;
    • – die Tiefenpunkte und/oder die Oberflächennormalen und/oder eine Beleuchtungsrichtung der Punktlichtquelle werden/wird in ein Koordinatensystem der jeweils anderen der Kameras, insbesondere in ein rektifiziertes Koordinatensystem transformiert;
    • – mittels der durch die Transformation ermittelten Größen und der Reflektanzfunktion wird ein eine Intensitätsverteilung wiedergebendes synthetisches Bild im rektifizierten Koordinatensystem ermittelt;
    • – eine Disparität zwischen dem synthetischen Bild und dem von einer der Kameras aufgenommenen Bild und ein korrigiertes dreidimensionales Bild werden berechnet, das durch Transformation in das Koordinatensystem der Kamera, bei der ein korrigiertes Tiefenpro fil mit neuen Tiefenpunkten entsteht, einer weiteren Iteration der Prozedur zuführbar ist.
  • Das Verfahren ist bei Betrachtung spekular reflektierender Oberflächen der Verwendung eines klassischen Stereoanalyse-Ansatzes vorzuziehen, weil letztere statt eines spekularen ein diffuses, blickrichtungsunabhängiges Reflexionsverhalten der Oberfläche voraussetzen. Hierdurch kann in vielen Fällen lediglich eine sehr geringe Anzahl von Korrespondenzen extrahiert werden, oftmals für weniger als ein Prozent der Bildpixel. Das beschriebene Verfahren bietet demgegenüber insbesondere für spekulare Oberflächen den Vorteil, dass die photometrischen und polarimetrischen Eigenschaften der Oberfläche physikalisch korrekt berücksichtigt werden. Dies führt zu einer Steigerung der Genauigkeit der gemessenen Disparitätswerte und einer signifikanten Erhöhung des Anteils der Bildpixel, für die Disparitäten bestimmt werden können.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche gezeigt. Zunächst werden ein linkes Bild und ein rechtes Bild der von einer Punktlichtquelle beleuchteten Oberfläche mittels eines auf Standard-Stereogeometrie kalibrierten binokularen Kamerasystems, umfassend eine linke Kamera und eine rechte Kamera, aufgenommen. Jedes der Bilder weist Bildzeilen auf, die Epipolarlinien entsprechen. Mittels eines stereoskopischen Blockmatching-Standardverfahrens wird eine Tiefenkarte 1.1 der Oberfläche bestimmt, die aufgrund der oben beschriebenen Probleme bei spekularem Reflexionsverhalten der Oberfläche sehr dünn besetzt ist und nur wenige Tiefenpunkte enthält. Diese wenigen Tiefenpunkte werden als absolute Tiefenwerte für ein Verfahren nach (D'Angelo, P., Wöhler, C, 2006. Image-based 3D surface reconstruction by combination of sparse depth data with shape from shading and polarisation. In: The International Archives of the Photogrammetry, Remote Sensing and Spatial Information Sciences, vol. XXXVI, part 3, pp. 124-129. Symposium of ISPRS Commission III, Photogrammetric Computer Vision (PCV06), Bonn, Germany, 2006.) verwendet, bei dem eine dichte Oberflächenrekonstruktion durch simultane Auswertung der photometrischen Bildinformationen Intensität 2.1, Polarisationswinkel 3.1 und Polarisationsgrad 4.1 und der dünn besetzten Stereo-Tiefenkarte 1.1 mit den Tiefenpunkten ermittelt wird.
  • Im Rahmen des Verfahrens wird das von einem Oberflächenpunkt reflektierte Licht durch die beobachtete Intensität 2.1, den Polarisationswinkel 3.1 (d.h. die Richtung, in welcher das Licht linear polarisiert ist) und den Polarisationsgrad 4.1 beschrieben. Es wird vorausgesetzt, dass Modelle verfügbar sind, die diese photopolarimetrischen Eigenschaften bezüglich der Oberflächennormalen K0n →, der Beleuchtungsrichtung K0S → und der Blickrichtung K0v1 → beschreiben. Diese Modelle können entweder physikalisch fundiert oder empirisch sein.
  • Ist die Anzahl der durch das Blockmatching-Standardverfahren bestimmbaren Tiefenpunkte zu gering, können auch Tiefendaten aus anderen Datenquellen (z.B. Triangulations-Sensoren oder Laserscanner) verwendet werden.
  • Ein Koordinatensystem für die linke Kamera sei im Folgenden mit K0 und ein Koordinatensystem für die rechte Kamera mit K1 bezeichnet. Ein rektifiziertes Koordinatensystem der in Standardgeometrie rektifizierten linken Kamera wird mit R0 und ein entsprechendes rektifiziertes Koordinatensystem für die rechte Kamera mit R1 bezeichnet. Die Transformationen zwischen diesen Koordinatensystemen und damit auch die Blickrichtungen K0v1 →, K0v2 → der Kameras (hier im Koordinatensystem K0) sind aus der Kalibrierung des Stereokamerasystems bekannt. Des weiteren sei angenommen, dass die Oberfläche mit einer Punktlichtquelle beleuchtet wird, deren Beleuchtungsrichtung K0S → ebenfalls bekannt ist. Eine Reflektanzfunktion der Oberfläche ist aus einer Referenzmessung bekannt.
  • Das Verfahren liefert ein initiales dichtes Tiefenprofil 5.1 im Koordinatensystem K0, das als eine Punktewolke mit einer Anzahl m Tiefenpunkten der Form K0x →i mit i = l, ..., m betrachtet werden kann, wobei jedem Bildpixel ein Tiefen-punkt K0x →i zugeordnet wird.
  • Darüber hinaus liefert das Verfahren nach d'Angelo und Wöhler eine Oberflächennormale K0n → für jeden Punkt der Punktewolke im Koordinatensystem K0. Die Punktewolke wird in das rektifizierte Koordinatensystem R1 der rechten Kamera transformiert gemäß R1x →i = R1K0 TK0x →i , wobei R1 / K0T eine aus der Kamerakalibrierung bekannte Transformationsmatrix angibt. Eine analoge Operation wird für die Oberflächennormalen K0n → und die Be leuchtungsrichtung K0S → durchgeführt, wobei sich Vektoren für die Oberflächennormale R1n → und die Beleuchtungsrichtung R1S → ergeben. Mit diesen transformierten Größen wird mit der als bekannt angenommenen Reflektanzfunktion ein synthetisches Bild 6 berechnet, das die erwartete Intensitätsverteilung im rektifizierten Koordinatensystem R1 wiedergibt. Eine entsprechende Operation kann auch für den Polarisationsgrad 4.1 und/oder den Polarisationswinkel 3.1 durchgeführt werden.
  • Ungenauigkeiten in der durch R1x →i gegebenen Punktwolke machen sich hierbei durch einen lateralen Versatz Δd zwischen dem synthetisch berechneten Bild 6 und dem real beobachteten Bild 7 im Koordinatensystem bemerkbar. Dieser Versatz tritt aufgrund der Rektifizierung in Standardgeometrie entlang der Epipolaren v, d. h. entlang der Bildzeilen, auf und weist im allgemeinen Fall für jede Epipolare v einen unterschiedlichen Wert Δd(v) auf. Die Bestimmung des Versatzes Δd(v) erfolgt analog zur Bestimmung der Disparität bei einem Stereo-Bildpaar vorteilhafterweise mittels eines Blockmatching-Verfahrens oder aber auch mittels eines dichten Stereoverfahrens, wobei als Eingabebilder für das Disparitätsbestimmungsverfahren das für das rektifizierte Koordinatensystem R1 synthetisch berechnete Bild 6 der Oberfläche und das entsprechende real beobachtete Bild 7 verwendet werden.
  • Für jeden Punkt R1x →i mit den Koordinaten R1ui, R1vi und di ist die zugehörige Disparität di durch die Gleichung di = bf/R1zi gegeben, wobei b eine Basisbreite des Kamerasystems und f eine Brennweite und zi einen Abstand des Punktes von einer Bildebene der Kamera, also eine Tiefeninformation im rektifi zierten Koordinatensystem R1 angibt. Für alle Punkte wird aus den neuen Bildkoordinaten ui (corr) = R1ui – Δdi, vi (corr) = R1vi und di (corr) = di +Δdi eine korrigierte 3D-Position R1x →i (corr) im Koordinatensystem R1 gemäß Standardgeometrie für eine korrigierte Tiefenkarte 1.2 berechnet. Die Punktewolke der Tiefenkarte 1.2 kann vom rektifizierten Koordinatensystem R1 in das Koordinatensystem K0 transformiert werden, was in einer durch die Vektoren K0x →i (corr) beschriebenen Punktewolke im Tiefenprofil 5.2 resultiert.
  • In einer weiteren Iteration kann das Verfahren mit den so entstandenen Tiefenpunkten K0x →i (corr) des Tiefenprofils 5.2 erneut gestartet werden. Die Prozedur kann so lange wiederholt werden, bis die Disparitätskorrekturen Δdi vergleichbar mit der Genauigkeit der Kamerakalibrierung sind. Bei Problemen der Nahbereichsphotogrammetrie bedeutet dies in der Regel, dass die mittlere Disparitätskorrektur einige zehntel Pixel und die Standardabweichung etwa 1 Pixel beträgt.
  • Sind die Disparitätskorrekturen von dieser Größenordnung, ist es vorteilhaft, die Bildinformationen Intensität 2.2, Polarisationswinkel 3.2 und Polarisationsgrad 4.2 der rechten Kamera mit zu berücksichtigen. Hierzu wird die jeweilige Bildinformation 2.2, 2.3, 2.4 unter Kenntnis der Kalibrierdaten des binokularen Kamerasystems sowie der 3D-Position jedes Bildpixels vom Koordinatensystem K1 in das Koordinatensystem K0 transformiert. Diese beiden Bilder sind mit guter Genauigkeit pixelsynchron, da Δdi von der Größenordnung oder kleiner als 1 Pixel ist. Daher kann das Verfahren im Sinne eines photometrischen bzw. photopolarimetrischen Stereoverfahrens mit zwei Intensitätsbildern 2.1, 2.2 und gegebenen falls zusätzlich zwei Polarisationswinkel-Bildern 3.1, 3.2 und/oder zwei Polarisationsgrad-Bildern 4.1, 4.2 verwendet werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Beleuchtungsrichtung K0S → für beide Bilder identisch, die Blickrichtungen K0v1 →, K0v2 → jedoch unterschiedlich sind. Bei dieser Ausprägung des Verfahrens fließen sämtliche zur Verfügung stehenden photopolarimetrischen und geometrischen Informationen gleichberechtigt in die 3D-Rekonstruktion ein.
  • Tiefenprofile und andere Größen können alternativ im Koordinatensystem K1 betrachtet und entsprechend in das rektifizierte Koordinatensystem R2 transformiert und von dort rücktransformiert werden.
  • Das Verfahren ist auch unter Verzicht auf eine Transformation in das rektifizierte Koordinatensystem R1, R2 möglich. Stattdessen kann eine Transformation in das Koordinatensystem K1, K0 der jeweils anderen Kamera erfolgen. In diesem Fall erfolgt eine Korrespondenzsuche bevorzugt entlang der Epipolarlinien.
  • 1.1, 1.2
    Tiefenkarte
    2.1, 2.2
    Intensität
    3.1, 3.2
    Polarisationswinkel
    4.1, 4.2
    Polarisationsgrad
    5.1, 5.2
    Tiefenprofil
    6
    synthetisches Bild
    7
    reales Bild
    b
    Basisbreite des Kamerasystems
    di
    Disparität, Koordinate eines Punktes im Tiefenprofil
    Δd
    lateraler Versatz
    f
    Brennweite
    K0
    Koordinatensystem der linken Kamera
    K1
    Koordinatensystem der rechten Kamera
    K0n →, R1n →
    Oberflächennormale
    R0
    rektifiziertes Koordinatensystem der linken Kamera
    R1
    rektifiziertes Koordinatensystem der rechten Kamera
    K0S →, R1S →
    Beleuchtungsrichtung der Punktlichtquelle
    R1 / K0T
    Transformationsmatrix
    u
    Koordinate eines Punktes im Tiefenprofil
    v
    Epipolare, Koordinate eines Punktes im Tiefenprofil
    K0v1 →
    Blickrichtung der linken Kamera
    K0v2 →
    Blickrichtung der rechten Kamera
    K0x →i, R1x →i
    Punkt im Tiefenprofil

Claims (3)

  1. Verfahren zur dreidimensionalen Vermessung einer Oberfläche mit einer bekannten Reflektanzfunktion, bei dem ein linkes Bild und ein rechtes Bild der von einer Punktlichtquelle beleuchteten Oberfläche mittels eines auf Standard-Stereogeometrie kalibrierten binokularen Kamerasystems, umfassend eine linke Kamera und eine rechte Kamera, aufgenommen wird, wobei mittels eines Blockmatching-Verfahrens eine Tiefenkarte (1.1) der Oberfläche bestimmt wird, die eine erste Anzahl von Tiefenpunkten (K0x →i) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Iteration einer Prozedur mit den folgenden Schritten durchlaufen wird: – durch simultane Auswertung zumindest der Tiefenpunkte (K0x →i) und photometrischer Bildinformationen (2.1, 2.2, 3.1, 3.2, 4.1, 4.2) der Kameras wird ein genaueres Tiefenprofil (5.1, 5.2) ermittelt, in dem in einem Koordinatensystem (K0, K1) mindestens einer der Kameras eine größere, zweite Anzahl (m) von Tiefenpunkten (K0x →i) und Oberflächennormalen den jeweiligen Bildpixeln zugeordnet ist, – die Tiefenpunkte (K0x →i) und/oder die Oberflächennormalen (K0n →) und/oder eine Beleuchtungsrichtung K0S → der Punktlichtquelle werden/wird in ein Koordinatensystem (K1, R1, K0, R2) der jeweils anderen der Kameras transformiert, – mittels einer der durch die Transformation ermittelten Größen (K0x →i, K0n →, K0S →) und der Reflektanzfunktion wird ein eine Intensitätsverteilung wiedergebendes synthetisches Bild (6) im Koordinatensystem (K1, R1, K0, R2) der jeweils anderen der Kameras ermittelt, – eine Disparität (Δdi) zwischen dem synthetischen Bild (6) und dem von einer der Kameras aufgenommenen realen Bild (7) und eine korrigierte Tiefenkarte (1.2) werden berechnet, die durch Transformation in das Koordinatensystem (K0, K1) der Kamera, bei der ein korrigiertes Tiefenprofil (5.2) mit neuen Tiefenpunkten (K0x →i) entsteht, einer weiteren Iteration der Prozedur zuführbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transformation in ein rektifiziertes Koordinatensystem (R1, R2) der jeweils anderen der Kameras und entgegengesetzt erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Oberflächenrekonstruktion Tiefendaten der Oberfläche aus mindestens einem Triangulationssensor und/oder mindestens einem Laserscanner verwendet werden.
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